Woher kommt das Böse in der Welt?

Danke für den Blödsinn.
Wenn ich in die Augen meines Hundes schaue, sehe ich seine Liebe zu mir. Wenn ich ihm sage: Setzt dich, dann setzt er sich. Ich kann ihm auch anerziehen zu bellen, wenn er einen bestimmten Stoff riecht. Aber das ist kein freier Wille. Den haben nur die Menschen.
LG

:ROFLMAO:, also der Scherz ist gut ... Du solltest dir einmal reell anschauen, wie viel an dir anerzogen ist, und nicht deinem freien Willen unterliegt.
 
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Aber was ist objektiv die richtige Richtung?

Da sehe ich auch ein Problem in der Definition. Denn unsere gesellschafltichen Regeln umfassen ja nicht nur das tägliche Zusammeleben, sondern auch gesetzliche Regelungen und politische Willensbekundungen (von korrigierenden Höchsturteilen mal ganz abgesehen).

Wie oft ist es schon passiert, dass Menschen aus ideologischen Gründen in's Gefängnis geworfen wurden? Weil sie halt nicht der bestehenden politischen Richtung gedient haben? Ganz prominent: Nelson Mandela.

Für mein Gefühl wäre die objektiv richtige Richtung, dass ein Mensch sein Leben so lebt, dass er durch sein Leben möglichst wenig negativen Einfluss auf Andere ausübt. Oder um es mit einem modernen Begriff zu sagen, um seinen negativen Footprint auf der Welt möglichst klein zu halten.
Das Problem ist halt, dass Mensch einen Luxus lebt, den sonst kein anderes Lebewesen dieser Welt hat. Und dadurch natürlich einen immensen negativen Footprint erzeugt - sowohl gegenüber dieser Welt und ihren Wesen als auch untereinander.
 
Nein, eben nicht. Denn egal ob Du jmanden aus Liebe oder aus Bösartigkeit umbringst ... derjenige wird dir das ziemlich nachtragen

Das ist sicher so.

OK. Wenn aber der Umgebrachte eine Frau hat, die anschliessend eine Lebensversicherung ausgezahlt bekommt und darüber so glücklich ist, dass sie mit einem Freund ihre Kinder verlässt, die fortan ohne Vater und Mutter sind.
Dem Mann wurde Böses angetan. die Frau erhielt etwas Gutes, tat aber dann Böses, was ihren Freund erfreute. Ihre Kinder aber erleiden Böses.


Jetzt verstehe ich, warum du in #4 schreibst:

Und zu guter Letzt ist es Sache des Opfers, eine Handlung als gut (Retter) oder böse (Täter) zu bewerten.
Und daraus entstand das menschliche Bedürfnis zu werten, in gut und schlecht (aus der eigenen egozentrischen Sicht) zu unterteilen.
Gut und böse existiert in der Welt nicht ... und trotzdem existiert es ... in zig-milliardenfacher persönlicher Wertung jedes einzelnen Individuumis.


Mit meiner Frage in #1 Woher kommt das Böse habe ich jedoch die Frage nach der Ursache gestellt, nicht nach den Folgen. Die Ursache aber ist mit dem ersten Täter verbunden. Ich bitte dich, dies zu beachten
Alles Liebe
ELi
 
Mit meiner Frage in #1 Woher kommt das Böse habe ich jedoch die Frage nach der Ursache gestellt, nicht nach den Folgen. Die Ursache aber ist mit dem ersten Täter verbunden. Ich bitte dich, dies zu beachten

Genau diese Ursache gibt es aber nicht. Es gibt eine neutrale Handlung, ein "es ist" ... und nur durch einen Betrachter wird daraus Gut und Böse.

Du möchtest, so wie ich dich verstehe auf den Vorsatz hinaus. Ich schenke dir 100€, also bin ich ein guter Mensch; ich schneide dir ein Ohr ab, und bin daher ein böser Mensch. Das ist mal typisches schwarz/weiss Denken.

Was aber, wenn diese 100€ 100 Menschen das Leben kosten? War das dann immer noch gut? Oder wenn ich mit deinem Ohr 100 Menschen das Leben rette? War das dann auch noch immer böse? Oder einfach notwendig? Oder sogar gut von mir? Auch das kann nur jeder Betrachter für sich entscheiden. Du wirst dich entsprechend deinen Werten entweder über das Ohr ärgern oder dich freuen zum Überleben von 100 Menshcen beigetragen zu haben - wahrscheinlich sogar beides gleichzeitig, weil es zwar verbundene und doch nicht verbundene Ereignisse sind, weil sie sich auf unterschiedlichen persönlichen Prioritätsebenen abspielen.
 
Du möchtest, so wie ich dich verstehe auf den Vorsatz hinaus. Ich schenke dir 100€, also bin ich ein guter Mensch; ich schneide dir ein Ohr ab, und bin daher ein böser Mensch. Das ist mal typisches schwarz/weiss Denken.

Nein, es geht nicht um den Vorsatz, das wäre zweckhaftes Handeln, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen. Nein, es geht um die Gesinnung, um die Geisteshaltung, um den Charakter des Menschen, der handelt. Das ist nicht schwarz/weiss Denken, das ist ein Handeln aufgrund der eigenen charakterologischen Veranlagung.

Wer handelt, um sich Vorteile zu verschaffen, der handelt auf einer niedrigen Stufe des Verantwortungsbewusstseins (Die 10 Gebote). Besser wäre ein Handeln aus Einsicht. Noch besser wäre ein vorbildhaftes Handeln. Und am besten ist ein Handeln aus der universalen Liebe heraus.

Schon die Griechen wussten das und legten dieses Denken in der pythagoräischen Tetractys fest, eine Grundlage der kabbalistischen Zahlenmystik
Alles Liebe
ELi
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, es geht nicht um den Vorsatz, das wäre zweckhaftes Handeln, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen. Nein, es geht um die Gesinnung, um die Geisteshaltung, um den Charakter des Menschen, der handelt. Das ist nicht schwarz/weiss Denken, das ist ein Handeln aufgrund der eigenen charakterologischen Veranlagung.


Also klar auf Grund der Erziehung und der psychischen Dispositionen dieses Menschen ... und damit wiederum wertend innerhalb eines (teilweise fremden) Wertesystems.

Wer handelt, um sich Vorteile zu verschaffen, der handelt auf einer niedrigen Stufe des Verantwortungsbewusstseins (Die 10 Gebote). Besser wäre ein Handeln aus Einsicht. Noch besser wäre ein vorbildhaftes Handeln. Und am besten ist ein Handeln aus der universalen Liebe heraus.


Damit sind wir wieder im Kreis ... ich habe eine Handlung die aus Liebe erfolgt sein kann ... aber gewertet wird sie trotzdem vom Betroffenen und von anderen Beobachtern unabhängig von der Intention des Ausführenden.
Einsicht erfordert aber Wissen ... denn sonst kann jede Handlung negativ sein.


Nur die Intention "gut" sein zu wollen ist für gutes Handeln kein Gradmesser.

Schon die Griechen wussten das und legten dieses Denken in der pythagoräischen Tetractys fest, eine Grundlage der kabbalistischen Zahlenmystik
Alles Liebe
ELi

Verstehe ich den Zusammenhang jetzt nicht, was Gut oder Böse mit Zahlenmystik zu tun haben soll.
 
Dafür gibt es wiederum mehrere Gründe, beginnend bei Glaubenssätzen oder Ideologien die verhindern, dass sie überhaupt auf die logischen Argumente hinschauen wollen, über fehlendes Interesse sich Informationen zu beschaffen (über Medien beeinflussbar sind) bis natürlich hin zu fehlendem Verständnis für die systemischen Folgen jeder Aktion.
Klar gibt es diese Glaubenssätze, diese sind zu hinterfragen, zu durchleuchten und dann entweder abzulehnen oder aber als richtig zu akzeptieren. Aber auch Logik muss kein Fremdwort sein für einen Glaubenden, denn auch Erfahrungen, Erlebnisse und daraus folgende Erkenntnisse können durchaus logische Verläufe haben.
Bitte klare Fragen stellen. Was ich darstellte war/ist meine Erfahrung. Was daran verstehst du nicht oder welche Fragen ergeben sich für dich?
Ein klares Nein dazu. Die Bewertung von Gut und Böse erfolgt immer auf einer rationalen Ebene, auf Grund des Wertesystems das wir erlernt haben.
Ich halte das für eine "scheinrationale" Ebene, denn das Wertesystem eines Menschen steht immer auf einer emotionalen Basis.
Aber gerade in abstrakten Systemen wie z.B. Staatsgebilden braucht man rationale Informationen, da hier eine gefühlsmäßige Bewertung der Folgen einer Aktion auf Grund der Komplexität des Systems nicht mehr möglich ist.
Schau dich um in der Politik, warum gibt es die unterschiedlichsten Parteien, wenn die Informationen für alle gleich sind? Da wird Ratio benutzt, aber Antrieb und Motivation sind Emotionen.

LGInti
 
Nicht das Verteidigen macht den Krieg, sondern das Angreifen.
Ein beliebter Spruch von Militaristen ist: "Angriff ist die beste Verteidigung"

und wie kommt es dass deutsche Soldaten sonst wo in der Welt Waffengewalt einsetzen? Sie "verteidigen Deutschland am (z.B.) am Hindukusch"

LGInti
 
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