Woher kommt das Böse in der Welt?

Wir sind Engel, das stimmt schon. Aber viele von uns Menschen sind sehr böse, verruchte, schwarze Engel und viele viele Menschen sind brave, nette, hilfreiche, fröhliche und helle Engel.
Viele Menschen sehen Engel nur dann als solche an, wenn sie licht und rein sind. Das ist ja der Trugschluss, denn würde man allgemein so denken, wären jene, die nicht menschlich handeln, auch keine Menschen. :confused:
Engel ist nicht gleich Engel.
Ja, logisch; Einzigartigkeit ist überall vorhanden.
Und das deswegen, weil wir als besondere Wesen von Gott geplant sind mit der Bestimmung, einmal sein vollendetes Ebenbild zu sein. Ein ihm gegenüber seiendes freies Du. Und dann sind wir nicht mehr Engel, sondern Kind, sozusagen mit allen seinen Genen.

Wann? Wahrscheinlich in undenklich ferner Zeit, am Ende der Zeit, wann alle Materie aufgelöst ist.
Das sehe ich etwas anders; Zeit ist nur eine Dimension, da gibt es kein Ende, und Materie ist nur gröberes verstofflichtes Licht. Solange Licht diese Fähigkeit beibehält, wird die Materie nicht aufhören zu existieren.
Die Bestimmung, wie du sie nennst, ist nicht irgendwann in der Zukunft, sondern im Jetzt, auf der Ebene unseres Höheren Selbst. Was wir erkennen müssen ist, dass Hierarchie nur ein Konstrukt negativer Gedanken ist. Gott selbst ist nicht die Spitze einer Hierarchie, denn er herrscht nicht, er ist alles, der Ton des Kosmos. Somit sind wir bereits Ebenbilder seines Selbst. :)
Gut, wie gesagt, nur meine Meinung.
Aber jetzt, in unserem kurzen Erdenleben stellen wir zuerst nur die Weichen, wie es uns unmittelbar nach dem Sterben geht: ob wir in eine helle Umgebung kommen oder ob wir in erdnahen Zonen festkleben oder ob wir in eher nebeligen grauen Gefilden dahin gammeln.
Sind das deine Vorstellungen vom Tod, wie du ihn dir vorstellst?
 
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Und das deswegen, weil wir als besondere Wesen von Gott geplant sind mit der Bestimmung, einmal sein vollendetes Ebenbild zu sein. Ein ihm gegenüber seiendes freies Du. Und dann sind wir nicht mehr Engel, sondern Kind, sozusagen mit allen seinen Genen.

Wann? Wahrscheinlich in undenklich ferner Zeit, am Ende der Zeit, wann alle Materie aufgelöst ist.
"Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr da nicht gut genug, auch die geringsten Dinge zu richten? Wisset ihr nicht, daß wir Engel richten werden, wieviel mehr Zeitliches?"
1.Kor 6,2f
 
Viele Menschen sehen Engel nur dann als solche an, wenn sie licht und rein sind. Das ist ja der Trugschluss, denn würde man allgemein so denken, wären jene, die nicht menschlich handeln, auch keine Menschen.

Ich stimme dir bei dieser Aussage vollkommen zu. Viele der Menschen, die als Engel des Lichts auf diese Welt kamen, sind zu Bösen geworden, weil sie das Ego der Macht, der Habgier und des Grössenwahns mehr lieben, als den Gott des Lichtes, den Schöpfer aller Welten.

Sie haben sich ihren eigenen Gott gewählt, den Gott des Goldes und des Geldes. In den Bankentempeln beten sie ihren Gott an, ihnen noch mehr davon zu geben, egal, ob dafür die Armen dieser Welt Hungers sterben und Mensch und Tier ob der Pestizide elend verenden.

Doch die Bösen unter ihnen haben ihren Lohn in sich, der wie Mühlsteine an ihrem Hals hängt und sie werden ob der Finsternis das Licht nicht sehen. Jeder der Bösen aber, der umkehrt und mithilft, die Schöpfung zu vollenden, kann im Licht der Liebe und des Lebens sein
ELi
 
Viele Menschen sehen Engel nur dann als solche an, wenn sie licht und rein sind. Das ist ja der Trugschluss, denn würde man allgemein so denken, wären jene, die nicht menschlich handeln, auch keine Menschen.

Das Misstrauen hindert uns daran, glücklich zu sein. Die Angst und ein mangelndes Selbstwertgefühl ist der eigentliche Ursprung, aus dem das Misstrauen genährt wird.

Ja, mancher ist deshalb so von diesem Gedanken so gefangen, dass er beginnt, hinter jedem und allem einen Aspekt des Bösen zu hinterfragen. So kann für sie ein Engel nicht einfach nur ein Engel sein, sondern läßt im Hintergrund noch einen Engel „Aber“ erscheinen. Schade für diese Menschen, die den Glauben an das Gute und Reine verloren haben, denn sie verlieren damit auch ein gutes Stück am Glücklichsein.

An anderer Stelle gab es einmal einen schönen Thread über die schwarzen Engel und den Zusammenhang mit dem Bösen. Wir kamen dann letztlich zur Erkenntnis, dass es da nicht um die Engel des Bösen gehen sollte, sondern um erfahrene Engel. Engel, die uns in besonders schweren Lebenskrisen aus der Ohnmacht und der Finsternis zu einem Licht der neuen Hoffnung führen können.

Ich denke, wir sollten uns von der Kraft der Engel erfüllen lassen und sie nicht als Werkzeug des Schwertes und der Vergeltung missbrauchen. Nein, es geht da nicht um Gerechtigkeit und den Glorienschein um die Macht eines Gottes, sondern um das Seelenheil eines Menschen. Etwas, das nicht irgendwann erreicht werden soll, vielmehr und unentwegt im Hier und Jetzt dieses Lebens.

Es lohnt sich also schon über schwarze Engel nachzudenken, denn sie verraten auch etwas zu uns selbst.


Merlin
 
Warum war Jesus selbst schuld an seinem Tod.?
Liebe Hatari,

Es ist so, dass Jesus seine Mission immer wieder auf die Propheten des Alten Testamt bezog. Das fängt bei Markus schon bei der Taufe Jesus durch Johannes dem Täufer an:

Markus 1[2]Wie geschrieben steht in den Propheten: „Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereitet deinen Weg vor dir“(3)„Es ist die Stimme deines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Stiege richtig.

Den gleichen Vers findest Du auch schon bei Jesaja:
40[3] Es ist die Stimme des Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott ...

Jesaja hatte in seiner düsteren Endzeitgeschichte von dem Knecht Gottes geschrieben, der die Schuld des Volkes Israels auf sich nehmen und dafür leiden soll, damit sie die Gnade Gottes wieder erlangen können. Dieses Leiden sollte dann letztlich in einem Reich Gottes sein Ende finden. Dieser endzeitliche Gedanke setzt sich dann auch bei verschiedenen Propheten fort.

Hintergrund dieser Gedanken war die ständige Bedrohung und auch Unterwerfung der Israeliten durch fremde Völker (z. B. Assyrer, Babylonier, Griechen, Römer usw.). Gerade im Babylonischen Exil wurde besonders intensiv darüber nachgedacht, warum das auserwählte Volk bei Gott so in Ungnade gefallen war, dass er sie mit all diesem Leid belegte. Sie kamen zu der Ansicht, dass das Volk sich zu sehr von den Geboten Gottes entfernt hatte. So entstand dann über die Zeit auch dieses strenge Regelwerk im Judentum.

Gerade zur Zeit Jesus bekam durch die römische Fremdherrschaft in der Zeit Jesus, wurde dieser Gedanke immer präsenter. Jesus war in dieser Zeit nicht der einzige Messias, der in dieser Region auftrat (z. B. Jesus ben Ananis oder der samaritanische Taleph usw.). Gerade Taleph wurde im gleichen Zeitrahmen wie Jesus, ein Opfer Pilatus. Wegen dieser Strafaktion gegen die Samaritaner wurde dann Pilatus und der Hohepriester Kaiphas von Kaiser Tiberius ihrer Ämter enthoben.

Es gab gerade in dieser Zeit nach dem Tod des Herodes des Großen ständige Unruhen und Strafaktionen der Römer gegen die Juden (z. B. durch Judas der Galiläer oder den verschieden militanten Vereinigungen im Untergrund). All diese Dinge spielen eine entscheidende Rolle beim Tod Jesus.

Jesus war gerade auf einer seiner Missionsreise nach Cäsarea Philippi, als er sich entschloss, mit seinen Jüngern zum Passahfest nach Jerusalem zu ziehen. Es war bei den Juden üblich, dass zu diesem Fest zumindest einer aus der Familie nach Jerusalem zog, um im Tempel Gott ihre Opfergaben darzubieten. Du kannst Dir jetzt sicherlich vorstellen, dass gerade zu Passah Jerusalem mit all den Pilgern überquoll und einem Pulverfass glich. Deshalb war auch der Statthalter Pilatus extra von Cäsarea Maritima nach Jerusalem.

Es wäre also Jesus mit seinen Jüngern nichts geschehen, wenn sie als ganz normal Pilger ihr Passahfest gefeiert hätten. Aber nein, schon in seinen Reden in Cäsare Philippi wird deutlich, dass er bei diesem Passahfest in Jerusalem aufs Ganze gehen wollte.

Bereits mit seinem provokanter Einzug in Jerusalem hatte er ein Zeichen gesetzt, das im sicherlich als frommer Jude bekannt war und er besser gelassen hätte. Er bezieht sich dort auf den Propheten Sacharja:
9[9] Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.

Es ist nun so, dass nach dem Tod Herodes des Großen verschieden Umstände dazu geführt hatten, dass die Römer den Juden verboten hatten, einen König einzusetzen. Das war also schon einmal ein eklatanter Verstoß gegen römisches, aber auch jüdisches Recht. Der allergrößte Fehler war aber seine Säuberung des Tempels. Auch da bezieht sich Jesus auf einen Propheten:

Lukas 19[45] Und er ging in den Tempel und fing an auszutreiben, die darin verkauften oder kauften [46] und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben „Mein Haus ist ein Bethaus“; ihr aber habt´s gemacht zu einer Räuberhöhle.

Jeremia 7[11]Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Räuberhöhle? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der Herr.


Auch hier hat Jesus gegen das jüdische Recht verstoßen, in dem er die Tempelruhe gestört hat. Etwas das dann auch Pilatus als Anstiftung zum Aufruhr verstand, auf das nach römischem Recht für Nichtbürger Roms mit der Kreuzigung bestraft wurde.

Aber dem setzte dann Jesus noch die Krone auf, in dem er davon sprach, dass den Tempel einreisen wolle und darauf, einen neuen zu bauen. Etwas, das nach jüdischem Recht den absoluten Supergau darstellte und mit Steinigung bestraft wurde. Genau dieser Punkt wurde dann in der Apostelgeschichte dem Apostel Stephanus zum Verhängnis wurde.

Es war damals so, dass nur ein König das Recht hatte, über Leben und Tod seiner Untertanen bestimmen durfte und deshalb kam dann der Statthalter von Kaiser Tiberius mit ins Spiel. Jesus hätte hier immer noch die Möglichkeit gehabt, sich etwas glimpflicher aus der Affaire zu entziehen können – er hat aber dazu nicht das Geringste dazu beigetragen.

So kam es, wie es kommen musste und Jesus wurde nach römischem Recht zum Tode verurteilt. Nein, er hatte Pilatus und auch Kaiphas zum Teil seiner Vision vom Knecht Gottes und seiner Botschaft vom Himmelreich gemacht.

Wenn man also den Evangelien folgt, hat er zielstrebig auf dieses Ziel hingearbeitet und keine Macht der Welt hätte ihn davon abbringen können. Ein jeder andere Statthalter Roms oder Hohepriester der Juden hätte hier anders gehandelt (siehe bei Stephanus, dar war Kaiphas schon längst abgesetzt).

Du siehst nun hoffentlich, dass diese Frage einen ziemlich breiten Hintergrund hat. o_O


Merlin
 
Hallo,

ich bin sehr zufrieden mit meiner menschlichen Seele und stelle es mir schmerzhaft vor als Mensch mit der Seele eines Engels zu inkarnieren. Diese expanisven, mächtigen Wesen an einen so beschränkten (wenn auch wunderbaren) Körper wie den unseren zu binden, ist mit Sicherheit eine Herausforderung.

Ich empfinde Engel in der nichtalltätlichen Wirklichkeit, weder böse noch gut. Sie besitzen, mir unzugängliche, moralische Richtlinien. Vielleicht wirken deshalb manche Engel fremdartiger auf mich auf andere.

Gruß,
Dverg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man also den Evangelien folgt, hat er zielstrebig auf dieses Ziel hingearbeitet und keine Macht der Welt hätte ihn davon abbringen können.
Ich halte es für einen Fehler, daß du in deiner Ausführung menschliches Recht zur Ausgangsgrundlage machst. Nehmen wir einen Menschen wie Ghandi. In einem anderen Land, wäre er vielleicht auch einfach umgebracht worden? Wäre das dann seine Schuld gewesen? Dann könnte man auch sagen leichtbekleidete Frauen sind schuld an sexuellen Übergriffen ihnen gegenüber?
 
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Hallo Dverg,

eventuell erscheint Dir das deshalb so, weil Du sie soweit entfernt hast? Aus diesem Grund sind sie für Dich auch weder gut, noch böse.

Merlin

Ich stehe manchen christlichen Heiligen sehr nahe und selbst diese Verankerung erlaubt es mir nicht, nach Gutdünken Kontakt zu Engeln aufzunehmen. Bei den Vermittlern zwischen Gott und Mensch (Erzengel etc.) ist es freilich einfacher, aber dennoch selten. Die höheren Ränge blieben mir bisher, bis auf wenige vage Blicke, verborgen. Diese (Ein)Blicke waren sowohl schmerzhaft also auch wunderschön, zu lange hätte deshalb dort ohnehin nicht verweilen können.

Das hat für mich seinen Sinn, denn mir erscheint es auch nicht ratsam zu lange mit bloßem Auge ins Sonnenlicht zu starren. Es wird seinen Grund haben, warum mich meine christlichen Schutzheiligen an diesen Sphären (wenn überhaupt) nur sehr kurz teilhaben lassen.

Dass ich Engel weder als gut noch als böse bezeichnen kann, liegt also freilich daran, dass ich weit entfernt von manchen der Engelschöre bin. Diesen notwendigen Abstand begrüße ich jedoch, da ich denke, dass es meine (und jede) Menschlichkeit vor dem Wahnsinn und der Zerberstung beschützt.

Ich denke nur sehr wenigen Menschen wird der Zugang in diese Sphären gewährt und ich glaube auch, dass es dann schwieriger ist, als der allgemeine Tenor vermuten mag.

Gruß,
Dverg
 
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