Woher kommt das Böse in der Welt?

...wer all die scheusslichen Filme mit Mord und Totschlag ansieht,....
,...der braucht sich nicht zu wundern, warum die Jugend so verroht ist, weshalb es so viele Hooligans gibt, wieso die Leute so aggressiv sind. Oder?

Es gibt kaum einen Unterhaltungsfilm, wo nicht gleich ein Intrigant antanzt oder irgendein Bösewicht und Betrüger um die Ecke schaut. Weil sonst ist der Film nicht richtig unterhaltsam. Und außerdem wird argumentiert: Man darf nicht an der Wirklichkeit vorbei sehen.

Alles zusammen geht an der Tatsache vorbei, dass sich der Mensch immer an dem orientiert, was ihm geboten wird. Er braucht Orientierung und für die Jugend sind Vorbilder immer Vorbilder, sowohl gute wie auch schlechte.

Mir ist es wichtig, ein gutes Vorbild zu sein - also in erster Linie jemand, von dem man spürt, dass von ihm eine positive Einstellung, Lebensmut und wohltuende Freundlichkeit ausgeht. Das ist mein Vorbild gegen das Böse.
 
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Das glaube ich nicht. Man nennt es bei den Tieren nur anders: Hierarchie der Gruppe, Revierverhalten etc. Wenn man sich die Gruppendynamiken bei den Tieren anschaut, sehe ich da Parallelen zum menschlichen Gruppenverhalten, gerade die Hackordnung sowie Dominanzverhalten oder aber Demutsverhalten gegenüber dem Stärkeren/Mächtigeren.
Gilt nur sehr bedingt. Revierverhalten hat mit Macht nichts zu tun, sondern mit Lebensnotwendigkeit.
Und vieles, daß Menschen im Tierreich als Hierarchie wahrnehmen, ist in Wirklichkeit nur Projektion eigenen Verhaltens und hat mit der Wirklichkeit sehr wenig zu tun.
 
wer all die scheusslichen Filme mit Mord und Totschlag ansieht, wer sich im Gespräch mit Vorliebe über all die vielen Krankheiten unterhält und bei jedem Wehwehchen gleich zum Arzt rennt, der muss sich doch nicht wundern, wenn er all dies anzieht.
Nicht einverstanden. Ich hatte etliche Jahre durchaus eine Vorliebe für harte Actionfilme à la Rambo und Co. Na und? 2 Stunden spannende Unterhaltung und dann vergißt man's wieder. Heute interessiert's mich nicht mehr und ich schaue mir lieber eine gute Naturdoku an.
Film und Realität sind zwei verschiedene Dinge. Wer sich davon zur sinnlosen Gewalt verführen läßt, war eh entsprechend prädisponiert, sonst wär's nicht dazu kommen. Da war dann der Film höchsten ein Auslöser, wenn überhaupt...
 
Aber ist es nicht so, daß eine Krankheit gut und aufbauend ist, wenn sie einen Menschen davor bewahrt in Oberflächlichkeit zu versanden, ihn wieder aufrüttelt und an wesentlichere Dinge erinnert?

Jede Krankheit ist auch eine Chance, inne zu halten, in sich zu gehen, über sein Leben nachzudenken und Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen.
ELi
 
"Krankheit als Weg" von Detlefsen und Torwald ist ein Buch, das ich schätze, da es die psychischen Hintergründe einer Krankheit beleuchtet.
Es gibt darüber hinaus aber auch andere Krankheitsursachen, z.B. Unvorsichtigkeit, bzw. Unwissen.

Ein Beispiel: Ich war zu Freunden in der Andenkordillere zu Besuch. Es war Winter, doch die Sonne strahlte auf 1000 m Höhe sehr stark. Also ging ich runter zum Fluss, entkleidete mich und setzte mich auf einen der angewärmten Felsen. Nach einer halben Stunde, ich wollte mich gerade anziehen, kam eine Freundin und setzte sich zu mir. Sofort waren wir im Gespräch und ich blieb noch eine weitere Stunde auf dem Felsen sitzen.
Schon am Abend begann eine Blasenerkältung, die mich dann wochenlang quälte. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Sonne mich zwar bestrahlte, aber nicht das nackte Gesäss. Der Felsen war ja nun nicht mehr von der Sonne bestrahlt, weil ich draufsass. Die Kälte des Steins drang in meinen Leib ein...hat das Böse diese Blasenentzündung angezogen?
 
Angst->Bosheit->schlechte Taten

für mich nicht nachvollziehbar, dass Angst in der Folge Bosheit auslösen soll und somit schlechte Taten -
aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine Ängste keine Bosheit ausgelöst haben, also auch keine bösen Gedanken, sondern nur Hilflosigkeit bis Verzweiflung...

@Mahuna - Mir scheint, dass du "Furcht" und "Angst" als eine "Bedeutung" wertest. Wenn du das tust, ist mir klar, weshalb du keinen Nachvollzug erkennen kannst. Solltest du zwischen beiden eine unterschiedliche Bedeutung erkennen, dann fehlt mir der Nachvollzug, weshalb du es nicht nachvollziehen kannst.

Was du beschreibst sind keine "Ängste", denn du befindest dich nicht in Angst sondern "meiner Einschätzung nach" in "LIEBE". Befürchtungen sind es eher, wenn du dich in Liebe befindest.
 
Ich will euch ein Beispiel der Extreme zeigen, weil es meist nur so ins Licht kommt:

Da ist eine "Mafia Familie".

Das Fundament einer solchen Familie ist nicht Liebe sondern die Angst. [Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Matthäus 5.46] Wer glaubt, sie hätten keine Angst, weil sie mit Waffen Auftragsmorde begehen, ungenehme Leute aus dem Verkehr ziehen, Schutzgeld erpressen und sonstige Greuel ihr täglich Brot zeitigen, der täuscht sich gewaltig. Ihr Ergebnis ist meist keine Angst sondern Furcht, denn nur wer sich fürchtet, weil er in Liebe ist, kann sich von solchen Leuten unter Druck setzen lassen.

Wer jedoch von ihrer Angst infiziert wird, der wird selbst Bosheit in sich gebären und ebensolche schlechten Taten verrichten.

(Ihr dürft nicht nur von euch selbst ausgehen, wenn ihr zu interpretieren versucht. Ihr müsst ALLE MENSCHEN ins Boot holen bei euren Betrachtungen, bevor ihr zu interpretieren beginnt.)

@Edova
@Siriuskind
@Ischariot
@The Crow

(Sagt mal Leute, bin ich echt so schwer zu erfassen? Könnt auch ihr jenen, die nicht begreifen, was ich sage, nicht bestätigen, dass ihr erkennen könnt :confused: :(?)
 
Zitat aus #700
- Ein Mensch, der böses tut, ist "krank" und wird "nicht" böse geboren
- Der Mensch, der böse Handlungen begeht, wird "infiziert", in frühen Jahren meist unbewusst
- Das Racheprinzip des alten Testaments passt da nicht rein, denn "Auge um Auge" ist eine bewusste Entscheidung nach eigenem oder übernommenem Glauben

Lieber Jacques
Deine Auffassung, das Böse sei eine Krankheit durch Infektion, kann ich so nicht stehen lassen.

Nein, das Böse ist keine Krankheit, sondern aus dem Egoismus geboren, aus Machtgebärde, Habgier und Grössenwahn, stärker, wohlhabender oder grösser sein zu wollen als der Bruder, die Schwester nebenan. Ursache ist der Auftrag Macht euch die Erde untertan (Moses 1.28).

Das ist der Machtanspruch vom Kriegsgott des Alten Testamentes, der noch heute, mehr denn je, in der waffenstarrenden Welt wirkt, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und im Extremen, Wenn dir einer Böses will, dann tu du es ihm zuvor.
Wie wohltuend ist doch der Gott des Neuen Testamentes, Liebe deinen Nächsten wie (auch) dich selbst, tue Gutes denen, die dich hassen. Das beendet die Kette des Bösen aus dem Alten Testament
ELi
 
Das Böse, also negative Emotionen, sind im Urwissen jeder Seele gespeichert. Erfahrungen aus vergangenen Zeiten haben dieses Wissen geprägt. Existenzängste, Sadismus, Egoismus, Hass haben schon früher Seelen geprägt und damit eine Grundinformation gelegt, mit der wir nun umgehen müssen. Es liegt an uns, dass wir unsere Energie wieder in Richtung der Göttlichen Liebe leiten.
 
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Das Böse, also negative Emotionen, sind im Urwissen jeder Seele gespeichert. Erfahrungen aus vergangenen Zeiten haben dieses Wissen geprägt. Existenzängste, Sadismus, Egoismus, Hass haben schon früher Seelen geprägt und damit eine Grundinformation gelegt, mit der wir nun umgehen müssen. Es liegt an uns, dass wir unsere Energie wieder in Richtung der Göttlichen Liebe leiten.

Ich würde hier "das Böse" nicht mit negativen Emotionen in Verbindung bringen. Emotionen sind körperliche Reaktionen auf den Verstand und haben mit dem Urbegriff des BÖSEN rein gar nix zu tun. Nur weil man vielleicht negative Gefühle hat, negative Emotionen spürt oder negativen Gedanken nachhängt, ist das noch lange nicht "böse". Böse wird´s, wenn mich meine negativen Emotionen, wie Wut, Hass, etc. dazu antreiben, etwas Böses zu tun, also eine Handlung zu setzen, die jemandem schadet, dann wird´s bös..... oder aber doch auch nicht, denn wenn mein Körper auf meinen Verstand durch negative Emotionen beeinflusst ist - und diese können in der Tat sehr intensiv sein, wie jeder weiss, wer führt dann die "böse Tat" aus, bin das dann auch wirklich ich?
Negative Emotionen sind NICHT im Urwissen jeder Seele gespeichert, wie kommst Du denn darauf? Kann ja gar nicht sein, eine Emotion ist - wie gesagt - eine Reaktion auf den Verstand und kann somit niemals in einer Seele gespeichert sein , was Du meinst, ist möglicherweise etwas Erlebtes, Erfahrung ja ... aber keine Emotionen.
 
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