1. 60 tote Kinder in Indien? Genug "Horror"? Noch sind wir nicht soweit, aber es ist die Konsequenz eines Verhaltens wo Habituation an den Menschen überhaupt nicht "bestraft" wird.
Hast Du gelesen, was Bloch dazu geschrieben hat?
Und meine Meinung dazu kennst Du. 60 Fälle bei fast 900 Einw./km², 200 Mio. Bevölkerung und extremsten Bedingungen für die Wölfe (von anderen Wildtieren brauche ich gar nicht mehr anzufangen, die gibt's kaum noch), das noch verteilt über viele Jahre, das ist nicht der Rede wert.
In Indien fallen erheblich öfter Menschen Tigern zum Opfer, erst kürzlich wieder. Ähnliche Gründe: Reindrängen der sich infinit vermehrenden Menschenmassen in die letzten Refugien, manchmal sind es auch Tiere mit Verletzungen, die sie untauglich zur Jagd auf großes Wild machen.
Na, wie ist es? Alle Tiger abknallen?
Darf ich korrigieren? 273 Kinder. Bei dieser Gelegenheit sprach *Grauer Wolf* auch von *Kollateralschäden".
Und genau das sind sie angesichts der Bedingungen. Ich bin immer wieder erschüttert darüber, wie eine Art, die zu 7,2 Milliarden diesen Planeten massiv überbevölkert und keiner natürlichen Kontrolle unterliegt (in den nächsten 35 Jahren werden wohl 10 Milliarden erreicht), die nicht mehr im Gleichgewicht ist, den Tod von einer
Handvoll als Rechtfertigung nimmt, andere Arten buchstäblich auszulöschen oder zumindest an den Existenzrand zu bringen. Die Wölfe in Indien stehen mit dem Rücken zu einem Abgrund und nicht nur sie, sondern fast alle Wildtiere auf der Erde, dank eines Parasiten mit explosiver Vermehrungsrate namens Mensch.
Übrigens, eine Menge Menschen sterben in Indien durch wilde Elefanten. Gleicher GRund: Massive Beschneidung der Lebensräume.
Interessant ist übrigens, daß die Indischen Wölfe in einer Gegend (Bihar) regelrecht mit Menschenfleisch angefüttert wurden: Unzureichende Verbrennung der Leichen, die Rest einfach in die Gegend geworfen oder in einen Fluß gekippt, wo's dann irgend wann an's Ufer gespült wird...
Habituierung ist hier nicht mal mehr der richtige Begriff, das ist tatsächlich regelrechtes anfüttern.
Die Menschheit muß den Wildtieren ihre Refugien lassen, sich nicht alles hemmungslos unter den Nagel reißen, dann hören auch solche Zwischenfälle auf oder gehen auf ein Maß zurück, wie man es von anderen Ländern kennt. Nicht die Wildtiere machen einen Fehler, sondern die Menschen, die keine Ruhe geben, bis sie sich alles angeeignet haben. Die Rechnung dafür wird kommen, garantiert!
Bei allen Waldgeistern, in diesem Forum wird seitenweise von Licht & Liebe gequatscht. Offensichtlich alles nur Lippenbekenntnisse, seichtes Gerede, denn wenn es um Respekt gegenüber der Natur geht und Selbstbescheidung der Menschheit, dann zählt das alles nicht mehr. Dann zählt nur eines: Blanker, brutaler Egoismus, ja Egomanie.
Dass das auch für die wilden Vorfahren gilt ist jedoch nicht klar.
Das ist so klar wie nur irgend was. Und Tieren bis auf ein paar Vorzeigearten pauschal das Selbstbewußtsein abzusprechen ist so was von überheblich. Ich lebe mit Tieren, seit vielen Jahren und natürlich sind die ihrer selbst bewußt...
Ich glaube, ich klinke mich aus diesem Thread aus. Erklärungen von einem hochkarätigen Experten werden einfach ignoriert, statt dessen Ammenmärchen, diffuse Ängste und massiver Anthropozentrismus, je weniger durch Fakten untermauert, desto lautstarker.
Ich sollte es wie
@Sobek halten: Beobachten, wie sich die Menschheit selber zugrunderichtet. Leider reißt sie dabei unzählige Arten mit in den Abgrund, darunter auch eine, der ich tief verbunden bin.
LG
Grauer Wolf
PS.:
Angenommen, irgendwo werden wieder die Wölfe übergriffig und ermorden Schafe.
Den Blödsinn hatte ich übersehen. Schafe werden von Wölfen nicht "ermordet", sondern schlicht getötet und gefressen... Mord ist ein Kennzeichen des Menschen!