Wissenswertes zur AfD

Mein Vorschlag wäre eher der, gegen den Raubtierkapitalismus vorzugehen, den ich als die Wurzel der meisten Probleme ansehe. Ich stehe mit meiner Haltung somit ziemlich links und hatte eben auch auf den linken Flügel der SPD gehofft. Die regieren natürlich auch nicht alleine und vor allem ist der Karren vorher schon viel zu lange in den Dreck gefahren worden.

Es wäre denke ich schonmal etwas gewonnen, wenn die Politiker aufhören würden, sich negativ über Arbeitslose, Obdachlose oder sonstige Menschen zu äußern, die in Not geraten sind. Deren schwierige Lebenslage ist oft unverschuldet und hat selten etwas mit Dummheit, Bosheit oder Faulheit zu tun. Dennoch fallen da gerne Stichworte wie "Sozialschmarotzer" o.ä. Wenn ich mir überlege, wie Schröder damals das ALG-II-System eingeführt und begründet hat, wundere ich mich, wie das zur SPD passte. Dass er die Sozialleistungen da kürzen und streichen wollte/musste, nehme ich ihm dabei gar nicht mal übel..., aber die Worte und Begründungen, mit denen er das danach versuchte an den Mann zu bringen.

Ich persönlich mag ja wirklich die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens: Also, dass jeder Bürger ohne viel Verwaltungskram und Bürokratie einen Betrag bekommt, mit dem er einige Basics bezahlen kann: Kleine Wohnung, Essen, Körperpflege, Gesundheitsversorgung o.ä. Ich weiß nicht, ob es realistisch durchführbar ist - einige WiWiler sagen ja, andere bestreiten es... und alle haben nachvollziehbare Gründe für ihre jeweilige Position. Aber es ist mMn ein spannender Gedanke, der - falls es klappen kann - einige Probleme lösen könnte.

Ich wünsche mir eine Politik der Vernunft und der sozialen Ausgewogenheit. Ich wünsche mir, dass nicht überall dort eingespart wird, wo das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft gebildet wird.

Das wünscht sich jeder, aber die Ansichten darüber, was genau nun vernünftig und sozial ausgewogen wäre, und wo genau nun zu viel gespart wurde, gehen dann stark auseinander.
 
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EbenT. Vielmehr zahlen jetzt alle "reichen" (!) europäischen Staaten
lediglich ihren "Obolus" für die jahrhundertelange Ausbeutung dieser Länder.

Was sollte denn auch passieren? Jahrzehntelang lief alles gut. Die z.B. afrikanischen Staaten
wurden mit teilweise zinslosen, massiven Krediten, Förderungen und Spenden unterstützt.
Diese landeten aber oftmals nicht bei den Bürgern, sondern bei den Machthabenen.
Oftmals Diktatoren und wenn nicht, dann zumindest, militanten Führern.

Aber, das war nur die halbe Miete. Es war klar, das diese Bürger irgendwann,
spätestens, nachdem global das Internet existierte, ihr Glück bei uns suchen wollten.

Weil bei uns ja "Milch und Honig fließt". Völlig logo und völlig klar.

Also, erwuchs eine internationale Schleuser-Mafia, die den armen, Gebeutelten,
genau dieses liefern wollte, und dies grassierte dann 2015 in einem, nie vorher
da-gewesenen "Flüchtlings-Strom". Weil, klar, weil, kommt das Gück nicht zu mir,
dann gehe ich zum Glück. Also, auf den Weg gemacht.




Jap, es würde ziemlich warscheinlich nichts verbessern. Warscheinlich sogar in's
Gegenteil. Der Grund der insgesamten Entwicklung ist für mich deutlich
vielschichtiger, als ein primitiver, bürgerlicher Rechtsruck.


2015 kamen die zahlreichen Flüchtlinge nicht aus Afrika, sondern aus Syrien wegen des Krieges, nicht, weil hier „Milch und Honig“ fließt. Genau aus dem gleichen Grund haben wir momentan Flüchtlinge aus der Ukraine.
 
Es wäre denke ich schonmal etwas gewonnen, wenn die Politiker aufhören würden, sich negativ über Arbeitslose, Obdachlose oder sonstige Menschen zu äußern, die in Not geraten sind. Deren schwierige Lebenslage ist oft unverschuldet und hat selten etwas mit Dummheit, Bosheit oder Faulheit zu tun. Dennoch fallen da gerne Stichworte wie "Sozialschmarotzer" o.ä.

Das stimmt. Und das Volk ist mittlerweile so gespalten, dass teilweise diese Sichtweise übernommen wird. So gesehen wundert mich das auch nicht, denn wenn die, die arbeiten für drei arbeiten müssen, und Millionen andere dafür keinen Job finden können, ist Spaltung vorprogrammiert.
So gesehen ist keine Seite wirklich gut dran, weil ich der Meinung bin, dass der Mensch von seiner Natur her produktiv sein möchte, aber keiner wohl arbeiten möchte bis er krank wird. Es wäre genug Arbeit da, sie möchte oder kann nur nicht bezahlt werden. Also wird immer mehr auf immer weniger Schultern abgeladen, und andere werden depressiv, weil sie keine Arbeit finden.
Dazu wurden dann gerne noch Leute wie "Ich-krieg-doch-vom-Amt-Arno Dübel" im Fernsehen präsentiert und fertig war das Bild vom schmarotzenden Hartz4-Empänger.


Wenn ich mir überlege, wie Schröder damals das ALG-II-System eingeführt und begründet hat, wundere ich mich, wie das zur SPD passte.

Da hast du vollkommen recht: Gar nicht natürlich. Schröder war der Totengräber der SPD, danach ist die Partei entsprechend abgerutscht und hat sich bis heute nicht mehr davon erholt. Auch ich habe danach viele Jahre nicht mehr die SPD gewählt. Viele sehen das so wie ich, es gibt allerdings bis heute auch noch Hardliner aus dem Seeheimer Kreis, die das nicht wahrhaben wollen.


Dass er die Sozialleistungen da kürzen und streichen wollte/musste, nehme ich ihm dabei gar nicht mal übel..., aber die Worte und Begründungen, mit denen er das danach versuchte an den Mann zu bringen.

Ich hingegen nehme ihm das sogar sehr übel, denn er hat damit seine eigene Wählerschaft verraten. Er hat das Land und die Wirtschaft auf Kosten der sozial Schwachen saniert. Zeitarbeit, Leiharbeit, Lohndumping und Hartz4 haben Einzug erhalten und gleichzeitig sind sehr viele Leute richtig reich geworden. Der Spitzensteuersatz lag unter
Schmidt bei 56%, unter Kohl immerhin noch bei 53% und unter Schröder lausige 42%, das allerdings schon ab einem Jahreseinkommen von 52.000 €, was ich auch nicht angemessen finde.
Die wirklich Reichen sind bei 45%.
Somit fand eine Umverteilung von unten nach oben statt und die Schere zwischen Arm und Reich ging immer mehr auseinander.

Und von da an ging es auch nur noch in diese Richtung:
Im sozialen Bereich, im Gesundheits- und Bildungswesen wurde gespart wie nie zuvor, die Mieten sind immer mehr gestiegen, die Energiepreise sowieso. Sozialwohnungen wurden im großen Stil verscherbelt an ausländische Investoren. Die Gentrifizierung sorgt ebenfalls dafür, dass Menschen aus ihren Wohnungen und Vierteln raus müssen, in denen sie schon Jahre- und Jahrzehntelang gewohnt haben.
Die Mehrwertsteuer wurde erhöht, was natürlich auch wieder vor allem diejenigen beutelt, die eh schon nicht viel haben.
Ich könnte jetzt noch sehr viel aufzählen, aber ich belasse es mal dabei. Ich denke, du weißt es eh.


Ich persönlich mag ja wirklich die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens: Also, dass jeder Bürger ohne viel Verwaltungskram und Bürokratie einen Betrag bekommt, mit dem er einige Basics bezahlen kann: Kleine Wohnung, Essen, Körperpflege, Gesundheitsversorgung o.ä. Ich weiß nicht, ob es realistisch durchführbar ist - einige WiWiler sagen ja, andere bestreiten es... und alle haben nachvollziehbare Gründe für ihre jeweilige Position. Aber es ist mMn ein spannender Gedanke, der - falls es klappen kann - einige Probleme lösen könnte.

Ich finde die Idee auch nicht verkehrt. Ob die sich aber umsetzen ließe, weiß ich nicht. Es gab da doch mal ein Pilotprojekt in einem Land. Weißt du, was daraus geworden ist?

Das wünscht sich jeder, aber die Ansichten darüber, was genau nun vernünftig und sozial ausgewogen wäre, und wo genau nun zu viel gespart wurde, gehen dann stark auseinander.

Ich rede vor allem von Grundrechten und Grundbedürfnissen, die erfüllt sein müssen. Wer nicht viel hat, kann natürlich nicht in einer Luxuswohnung wohnen, wichtig wäre aber, dass er überhaupt noch bezahlbaren Wohnraum bekommt und nicht ins Zelt oder in den Container ziehen muss. Ein Phänomen, das jetzt auch hier immer mehr zunimmt und sonst aus den USA bekannt ist.

Sozialleistungen sind gut und richtig, aber es kann auch nicht Sinn der Sache sein, immer mehr Menschen zum Bedarfsempfänger zu machen. Somit müssen die Lebensbedingungen so gestaltet werden, dass man ein würdiges Leben führen kann. Bescheiden von mir aus, aber würdig.
Der Personalschlüssel in Betrieben muss so bemessen werden, dass er den realen Arbeitsbedingungen entspricht und nicht nur auch dem Papier gut aussieht.

Zum Gesundheitssystem hätte ich ganz viel zu sagen. Aber ein Beispiel: es geht nicht an, dass wenn man dringend zum Kardiologen muss erst frühestens nach einem halben Jahr einen Termin bekommt, obwohl man dort schon seit Jahren Patient ist und zwei Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen der Befund sind, und ein Privatpatient bekommt bekommt wenige Tage später einen Termin.

Es ist auch sehr fragwürdig, dass Pensionäre eine Inflationsprämie von 3.000 € bekommen und Rentner überhaupt nichts.
Es geht einfach um soziale Gerechtigkeit und dass Menschen als Menschen betrachtet werden und nicht nur als Humankapital.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme aus dem Osten und höre den
Rentnern zu…weil ich herausfinden möchte, warum sie AfD wählen ( natürlich
gilt das nicht allen)!!!!!
Den Großteil ihres Lebens haben sie DDR Vergangenheit und dann haben sie sich durchgekämpft, sich in D wieder zurecht zu finden.
Viele haben zu wenig Rente.
Dann Corona Politik , wieder eingesperrt.
Als ob man 41 Jahre leben in einer Diktatur mit ein paar wenigen Wochen nächtlicher Ausgangssperre während einer Pandemie,die die ganze Welt betraf, miteinander vergleichen könnte!
Ich finds unmöglich!
 
Jede Partei wird von Menschen gewählt.
Und wenn alleinstehende Rentnerinnen,
die noch in ihrem EFH leben, 3000 € Gas
nachzahlen müssen, ist das Problem groß.
Das muss ihnen keiner einreden.
Das war nur ein Beispiel.

Also suchen Menschen Schuldige, für
Ihre Probleme.

,
Und viele Rentnerinnen, die 3.000 € nachzahlen müssen, wählen trotzdem keine rechte Partei.

Du kannst nicht von den Menschen reden. Menschen handeln und entscheiden sich nicht immer gleich.

Und dein Beispiel negiert auch meine Ausführungen nicht. Damit ein Teil der Menschen bereit ist, auf rechte Parolen herein zu fallen und eine rechtextreme Partei zu unterstützen, braucht es zunächst eine rechte Partei, die versucht alle Menschen aufzuwiegeln. Erst dann kommt es dazu, dass sich ein Teil der Menschen diesen Nazi-Parolen anschließen.

Ohne Nazi-Partei keine Aufwiegelung.
Ohne Aufwiegelung keine Menschen, die rechts wählen und dazu beitragen, dass eine diktatorische Partei in den Bundestag kommt.

Die Ursachenerklärung und damit die Ursachenbeseitigung setzt (nicht nur hier) am völlig falschen Ende an.
 
Ja, als Erste-Hilfe-Maßnahme von mir aus sehr gerne.

Genau darum geht es in der jetzigen Situation: Die erste Maßnahme.

Dass auf diese Maßnahme weitere folgen müssen ist selbstverständlich. Diese weiteren Maßnahmen, wenn sie denn wirklich ernsthaft angegangen werden, brauchen aber Zeit, um eine Wirkung zu zeigen. Und in dieser Zeit wird der Hass von der AfD weiter geschürt. Wenn wir fünf bis zehn Jahre die AfD weiter ungestört agieren lassen, während die Problemlösungen langsam greifen, dann haben wir in zehn Jahre zwar bessere Verhältnisse in Deutschland, aber eine noch stärkere AfD und eine noch größere Spaltung in der Gesellschaft. Und wenn es ganz schlimm kommt, haben wir dann eine AfD in der Regierung.
 
Dieses Angstgerede wegen AfD-Verbot lähmt leider, was für mich aber ein Fehler ist.
Die NPD wurde nicht verboten, weil sie zu klein sei, obwohl sie als verfassungsfeindlich eingestuft war, die AfD soll jetzt dafür zu groß sein
Für mich falsch
Ob Klein, ob Mittel oder Groß, wer verfassungsfeindlich ist, wer die Demokratie untergräbt, gehört VERBOTEN
Ohne Wenn und Aber
 
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