polarfuchs, dass man mit dir nicht ernsthaft über dieses Thema diskutieren kann, daran hast du im Laufe dieses Threads keinen Zweifel gelassen... also lass ichs sein, denn jemanden, der nicht daran glaubt, dass es Äpfel überhaupt gibt, werde ich wohl kaum davon überzeugen können, wie gut sie schmecken... ;-)
In der Medizin selber kann man sich Glauben nicht leisten. Bei Reiki muss man das aber sogar. Ich hätte kein Problem damit meine Meinung zu revidieren, wenn sich Evidenz herausstellt. So lange das aber nicht der Fall ist bleibt Reiki medizinisch relativ unbrauchbar, weil es nicht vorhersehbar handhabbar ist.
Wenn es das wäre, dann stellt sich die nächste Frage danach, wann man es konkret anwendet und wie man reagiert beispielsweise interveniert. Das ist im Moment aber alles nicht der Fall.
All das ist natürlich für eine Anwendung im Wellnessbereich natürlich völlig gleichgültig und in diesem Bereich mag es einen Wert haben.
Was mich allerdings interessieren würde ist, warum du ausgerechnet gegen Reiki gar so sehr wetterst... Schließlich gibt es noch viele andere alternative Techniken, deren Wirkung noch wesentlich weniger belegt und auch subjektiv bei weitem nicht so deutlich spürbar ist wie die von Reiki...
Ich bin nicht gegen Reiki explizit sondern gegen ausnahmslos jedes Verfahren, dass unter dem Begriff "Alternativmedizin" versucht in die echte Medizin zu drängen, weil es Patienten gefährdet und häufig von Leuten betrieben wird, die eben weder einen Unterschied zwischen Wellness und Medizin machen und gleichzeitig eben über keine ausreichende Kompetenz im Bereich MEdizin verfügen.
Das sieht man hier an den Befürwortern, bei deren Aussagen man teilweise nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann, dass sieht man aber auch bei Aussagen aus dem Umfeld der Anbieter; wie gesagt, nicht nur im FAlle Reiki. Aber nochmals, ich bin nicht explizit gegen Reiki, ich bin aber für eine sehr sehr deutliche Abgrenzung zwischen Reiki - also Wellness und evidenten Therapiemethoden. Ich weiß nicht, in wie weit die meißten Reikibetreiber zu einer solchen Abgrenzung in der Lage sind, aber die hiesigen BEfürworter sind es, wie du selber nachlesen kannst nicht.
Gabs da schlechte Erfahrungen? Hast du selbst überhaupt jemals Reiki bekommen? Wenn nicht, dann würde ich dir dringend raten, es mal auszuprobieren, bevor du darüber in dieser Tonart weiterschimpfst und alle beleidigst, die erkannt haben, dass da wesentlich mehr dahinter steckt als eben nur der Placebo-Effekt... Sonst könntest du nämlich sehr schnell in den Geruch kommen, über Dinge zu sprechen, von denen du absolut keine Ahnung hast - genau das eben, was du ja einigen anderen hier vorwirfst... ;-)
Und hier begehst du den selben Fehler, von dem ich oben schreibe und genau daher ist keine Sachlichkeit möglich. Es ist eben nicht mehr als Placebo. Und wenn du das behauptest bist eben du es, die keine Ahnung hat. Wer hat denn wie erkannt, dass es mehr ist? Wenn das wirklich erkannt wäre, dann wäre das ein allgemein hin anerkanntes Therapieverfahren mit damit einhergehenden Empfehlungen und Leitlinien der entsprechenden medizininischen Fachgesellschaften. Das ist aber nicht der Fall.
Es ist sogar gegenteilig, nämlich so, dass konkret abgeraten wird. Siehe Link weiter vorne.
Aber im Ernst jetzt: Was ist und war denn seit jeher der Sinn und Zweck der Naturwissenschaften? Wohl nicht mehr und nicht weniger als die erfahrene Realität zu beschreiben und zu erklären... Ergo: Wozu brauche ich "wissenschaftliche Studien", wenn ich doch am eigenen Leib am besten erfahre, was Reiki ist und wie es wirkt? Brauche ich da wirklich diesen Umweg über eine (im besten Fall halbwegs zutreffende) Beschreibung, ein Abbild dieser erlebbaren Realität?
Nein. Du erkennst den Sinn falsch und leitest daraus dann eine falsche Schlussfolgerung ab.
Der Sinn und das Ziel ist Erkennen, Erklären und daraus zu Schlussfolgern. Das geht weit über persönliche Eindrücke hinaus. Tatsächlich wird in der Forschung ein sehr großer und teurer Aufwand betrieben, um einige Prozesse, die zum persönlichen Eindruck führen zu eliminieren.
Ja, in der Medizin brauchst du das und zwar aus vielerlei Gründen.
Ein konsequenter Verzicht auf saubere wissenschaftliche Methodik widerspricht dem Berufsethos.
In einer Welt, in der die Patienten immer klagefreuduger werden, weil sie eine schnelle Mark wittern, kann man es sich nicht leisten bzw. ist jedes handeln abseits der Empfehlungen potentiell eine Selbstgefährdung.
Und stelle dir mal vor, die Pharmafirem würden jetzt nicht mehr forschen, sondern Medikamente auf dem Markt werfen, weil sie die Wirkung ja am eigenen Leib gespürt haben. Würdest du dich auf solch ein Medikament verlassen wollen, wenn du z.B. Herzrhythmusstörungen hättest? Möchtest du dich auf ihr Wort verlassen? Es wäre so alles viel viel viel billiger, aber ich würde das nicht wollen.
Letzte Woche wurde eine Studie zu einem sehr gängigen Medikament veröffentlicht, das man gerne zur Kreislaufunterstützung während Operationen verwendet. Es ist bekannt, dass das Medikament bei Nierenerkrankungen ungünstig sein kann, allerdings bewegen wir uns da in einem Rahmen tolerierbaren Risikos. Nach der jetzt veröffentlichten Studie wurde dieses Medikament umgehen aus sämtlichen OPs verbannt, weil eine negative Empfehlung bis zum Abschluss einer neuerlichen Untersuchung ausgesprochen worden ist. Dies zeigt aber auf, wie wichtig eine entsprechende Forschung ist. Meine persönliche Erfahrung mit diesem Medikament ist durchweg positiv. Dennoch würde ich es im Moment nur in absoluten Ausnahmefällen zum Einsatz bringen wollen.. am liebsten nur auf Anweisung durch meinen Chef, damit ich selber safe bin.
Das nur als Anregung - weil ich ebenfalls am eigenen Leib erfahren habe, wie fatal diese Art der Überbewertung des Verstands für uns sein kann... Dadurch läuft alles sehr schnell Gefahr, schwarz-weiß zu werden - dabei sind Farben doch so was Schönes... ;-)
Unser Verstand ist schon was Tolles - aber er ist nicht alles, was uns ausmacht...
Liebe Grüße!
Ich weiß nicht, was der Verstand jetzt hier zu suchen hat. Aber wenn sowas üblicherweise von Reiki"anern" kommen sollte, dann wird das schwierig da jemals eine evidenz zu belegen, denn wir befinden uns in diesem Gespräch komplett abseits tatsächlicher Behandlung sondern auf der Stufe sollte man, oder sollte man nicht und was ist es überhaupt.
Und hier läuft es nur mit Verstand. Während man in der Praxis ja durchaus nach Gefühl, wenn auch nicht nur, arbeitet. Bspw. bei der Erstbeurteilung eines PAtienten, bei der Dosierung mancher Medikamente, beim Ausführen mancher handwerklicher Tätigkeiten am Patienten usw.
Es gibt übrigens einen sehr sehr einfachen und populär sehr wirksamen Weg Reiki ins breitere Interesse der Medizin zu rücken. Indem man zum James Randy geht einen Wirknachweis erbringt und dies publiziert.
Dann würde es sofort großflächig wieder aufgegriffen werden. Und zusätzlich verdient man so eine Million Dollar, die man dann enttweder für sich nutzen kann, oder anderen damit etwas Gutes tut.
Mein Vorschlag an dich, als Vertreterin des Reiki, die wahrscheinlich tatsächlich an die Wirkung glaubt wäre diesen Weg ernsthaft zu gehen. Wenn ich Reiki"aner" wäre, ich würde es tun.
Viel Glück dabei. Wenn du Erfolg hast reden wir weiter und ich räume dannsehr gerne ein falsch gelegen zu haben.