Wie sollte ich nun die Erscheinungen der Maria in Lourdes oder Fatima einordnen, wenn doch Jesus der einzige Mittler ist? Immer weiter kam ich ins Fragen. Die Bibel zeigte mir, dass wir nicht jeder Erscheinung glauben dürfen. Nicht alles, was religiös aussieht, ist von Gott. Sogar Satan, der Verführer dieser Welt, kann im Namen Gottes auftreten. In 2. Korinther 11, 14 heisst es:
"Kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an."
Ich fand die Aussagen, die bei Marienerscheinungen gemacht wurden, nicht in Übereinstimmung mit dem Evangelium der Bibel. Es wurde zum Beispiel empfohlen, für die Rettung der Verstorbenen zu beten. Jesus sagt aber unmissverständlich:
"Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" (Johannes 3, 36).
Jesus hat durch sein Leiden und Sterben alles vollbracht, um die Menschen zu retten. Dieses Angebot muss zu Lebzeiten angenommen werden. Nur die werden gerettet, die in ihrem Leben Jesus Christus als ihren Retter und Herrn annehmen.
Früher liess ich mich leicht von aussergewöhn- lichen Ereignissen beeindrucken. Die Bibel warnt uns aber vor falscher Verkündigung. Der Apostel Paulus unterstellte sich voll und ganz der Wahrheit des Evangeliums, als er den Galatern schrieb:
"Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigten,
was dem entgegensteht, das wir euch als Evangelium
verkündigt haben, der sei verflucht" (Galater 1, 8).