Wir sind allesamt gestört...

  • Ersteller Ersteller Luckysun
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Ansonsten stimm ich @the_pilgrim zu, dass man sich zusammenschließen muss, mit Menschen die echte Perspektiven haben und leben, um evt. Kettenreaktionen auslösen .
Das sehe ich ja prinzipiell genauso...
finde das aber nicht so einfach...
Um es mal "überheblich" auszudrücken:
Die meisten Menschen kommen bei dem was mich bewegt, gar nicht mit, bzw. können da gar nichts mit anfangen... bzw. ICH nicht mit IHNEN... oder sie labern nur und wenns dann ans Handeln geht, naja...

Ich denke da z.B. grad speziell an mein Selbstversorgerprojekt... wo ich das seit fast 2 Jahren erlebe... und nahezu alles alleine mache...alle, die ich da durch meine Aufrufe kennenlernte, waren ja soooo begeistert und dann kam nur heiße Luft und dumme Ausreden, wenns ans Eingemachte ging wirklich anzupacken... um jetzt nur mal EIN Beispiel zu nennen...
 
Du nimmst das alles jetzt viel zu erst. Das ist doch nur Show. Und jede/r , der/die da mitmacht weiß das auch. Wie alle anderen "Shows" die man im Fernsehen sieht, ist das alles nur gemacht - zur Unterhaltung für das Publikum.

Wenn dir jemand sonst ein Märchen erzählt, dann nimmst du es ja auch nicht ernst oder?


:o
Zippe
I C H nehme das ganz sicher nicht ernst, was da in so ner Show läuft, aber ich erlebe doch tatsächlich genug Leute, die sich wirklich ernsthaft darüber unterhalten, in WELCHE er sich sich denn wohl ernsthaft verliebt oder die stundenlang allen ernstes über die schwerwiegenden Probleme der Dschungelcamp-Bewohner diskutieren...

D A S erschreckt mich...
Wie verblödet sind meine Mitmenschen wirklich?
DAS frage ich mich manchmal...
 
Das sehe ich ja prinzipiell genauso...
finde das aber nicht so einfach...
Um es mal "überheblich" auszudrücken:
Die meisten Menschen kommen bei dem was mich bewegt, gar nicht mit, bzw. können da gar nichts mit anfangen... bzw. ICH nicht mit IHNEN... oder sie labern nur und wenns dann ans Handeln geht, naja...

Ich denke da z.B. grad speziell an mein Selbstversorgerprojekt... wo ich das seit fast 2 Jahren erlebe... und nahezu alles alleine mache...alle, die ich da durch meine Aufrufe kennenlernte, waren ja soooo begeistert und dann kam nur heiße Luft und dumme Ausreden, wenns ans Eingemachte ging wirklich anzupacken... um jetzt nur mal EIN Beispiel zu nennen...

Ja, das kenn ich, ist leider nicht zu ändern. Ich vertraue einfach mir und meinen Ideen . Ich bin mir sicher , dass -auch wenn man alleine ist- mit seinen Visionen und Handlungen, Einstellungen oder Ideen, hat man schon ein klein wenig Gutes getan, allein schon deshalb, weil man sich selbst treu geblieben ist.
Ich bin Gärtner, säe Samen. Manchmal gehen sie erst Jahre später auf , manchmal nicht. So what, jedenfalls folgte ich meiner Energie, immer noch besser als sich zu verbiegen.
Als ich Veggie wurde, dachte ich auch, dass wenn ich mal 50 bin, dann sind bestimmt 50% Veggies in D. Naja, Pustekuchen.
Leider geht das leiden weiter.
Es ist anscheinend wirklich so, dass die Gewohnheit der Tod von Bewußtsein ist.

Egal, wie die Welt ist, sich nicht treu zu sein macht sie jedenfalls schlechter als besser. Imo
Also mir gehts besser, wenn ich natürlich bin und mich nicht verbiegen muss.
 
Laut Kliche sehen wir uns angesichts einer zunehmend vernetzten und wechselseitig abhängigen Welt mit neuen Realitäten konfrontiert, die uns dazu nötigen würden, bisher Geglaubtes auf den Prüfstand zu stellen, heißt es in dem Bericht. Dies sei schmerzhaft und unbequem. Neben diesem "Globalisierungsschock" leide die Gesellschaft hierzulande zudem an einer "kollektiven Bequemlichkeitsverblödung", diagnostiziert der Experte für Politikpsychologie gegenüber der Zeitung.

Mit dieser wenig optimistischen Einschätzung ist der Wissenschaftler nicht allein. In einem Interview mit der "Zeit" schließt sich der Psychotherapeut Joachim Maaz dem Tenor von Kliche gewissermaßen an. Auch Maaz spricht von gravierenden gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und kommt zu dem Urteil: "Wir sind allesamt gestört". Die Menschen machten beim Wachstumswahn mit, beim Konsumrausch, alles müsse immer besser, immer höher, immer weiter sein, kritisiert der Psychoanalytiker.


http://www.focus.de/politik/wandel-...an-bequemlichkeitsverbloedung_id_5313383.html

http://www.zeit.de/2014/18/narzismuss-selbstwertgefuehl-politiker-waehler

Beide Artikel sind zwar nicht mehr ganz frisch, einer von 2014 einer von 2016...

Trotzdem denke ich, daß das Thema aktueller denn je ist...

Gestern habe ich den Fehler gemacht, ein wenig im TV-Programm zu zappen...
geriet dabei u.a. auch an den Bachelor... der am Ende seine Rosen verteilte...
Ist ja echt gruselig, was sich Millionen von Mitmenschen da offenbar so reinziehen...
und läßt einen an der eigenen Spezies doch wirklich zweifeln, oder?

OK, nicht daß ich das nicht schon vorher wußte...das nicht...
aber ich weiß ja auch, daß es z.B. ungesund ist, von nem Hochhaus zu springen
aber wenn du das dann wirklich siehst, ist das doch was anderes...
und genauso hab ich mich gestern gefühlt, als ich die letzten 10 Minuten dieser Sendung sah...

Ich hab ja auch prinzipiell nix gegen seichte Unterhaltung oder Spaß und Ablenkung...
bin dann aber doch ob des "Niveaus" manchmal ein wenig entsetzt...
Da waren ja so manche Gespräche damals während meiner Obdachlosigkeit mit so manchem Junkie oder Penner sehr viel gehaltvoller...

Wenn ich über all das auch im Zusammenhang mit diesen beiden Artikeln so nachdenke...
bestätigt sich für mich nur das, was ich eh schon lange denke:
Wir sind alle gestört und man kann manchmal für die Zukunft der Menschheit wirklich nur noch schwarzsehen...

Oder?
Möchte einer hier versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen? :cautious:

Gruß in die Runde,

Luckysun[/QUOTE
Laut Kliche sehen wir uns angesichts einer zunehmend vernetzten und wechselseitig abhängigen Welt mit neuen Realitäten konfrontiert, die uns dazu nötigen würden, bisher Geglaubtes auf den Prüfstand zu stellen, heißt es in dem Bericht. Dies sei schmerzhaft und unbequem. Neben diesem "Globalisierungsschock" leide die Gesellschaft hierzulande zudem an einer "kollektiven Bequemlichkeitsverblödung", diagnostiziert der Experte für Politikpsychologie gegenüber der Zeitung.

Mit dieser wenig optimistischen Einschätzung ist der Wissenschaftler nicht allein. In einem Interview mit der "Zeit" schließt sich der Psychotherapeut Joachim Maaz dem Tenor von Kliche gewissermaßen an. Auch Maaz spricht von gravierenden gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und kommt zu dem Urteil: "Wir sind allesamt gestört". Die Menschen machten beim Wachstumswahn mit, beim Konsumrausch, alles müsse immer besser, immer höher, immer weiter sein, kritisiert der Psychoanalytiker.


http://www.focus.de/politik/wandel-...an-bequemlichkeitsverbloedung_id_5313383.html

http://www.zeit.de/2014/18/narzismuss-selbstwertgefuehl-politiker-waehler

Beide Artikel sind zwar nicht mehr ganz frisch, einer von 2014 einer von 2016...

Trotzdem denke ich, daß das Thema aktueller denn je ist...

Gestern habe ich den Fehler gemacht, ein wenig im TV-Programm zu zappen...
geriet dabei u.a. auch an den Bachelor... der am Ende seine Rosen verteilte...
Ist ja echt gruselig, was sich Millionen von Mitmenschen da offenbar so reinziehen...
und läßt einen an der eigenen Spezies doch wirklich zweifeln, oder?

OK, nicht daß ich das nicht schon vorher wußte...das nicht...
aber ich weiß ja auch, daß es z.B. ungesund ist, von nem Hochhaus zu springen
aber wenn du das dann wirklich siehst, ist das doch was anderes...
und genauso hab ich mich gestern gefühlt, als ich die letzten 10 Minuten dieser Sendung sah...

Ich hab ja auch prinzipiell nix gegen seichte Unterhaltung oder Spaß und Ablenkung...
bin dann aber doch ob des "Niveaus" manchmal ein wenig entsetzt...
Da waren ja so manche Gespräche damals während meiner Obdachlosigkeit mit so manchem Junkie oder Penner sehr viel gehaltvoller...

Wenn ich über all das auch im Zusammenhang mit diesen beiden Artikeln so nachdenke...
bestätigt sich für mich nur das, was ich eh schon lange denke:
Wir sind alle gestört und man kann manchmal für die Zukunft der Menschheit wirklich nur noch schwarzsehen...

Oder?
Möchte einer hier versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen? :cautious:

Gruß in die Runde,

Luckysun

Sofern man (noch) erkennt, gestört zu sein, besteht (noch) Hoffnung...:rolleyes:
 
Die meisten Menschen kommen bei dem was mich bewegt, gar nicht mit, bzw. können da gar nichts mit anfangen... bzw. ICH nicht mit IHNEN... oder sie labern nur und wenns dann ans Handeln geht, naja...
Das ging mir genauso. Das ist, glaube ich, eine Frage der inneren Haltung, und zwar - hört sich jetzt vielleicht ungerecht oder bescheuert an - war etwas an Deiner Haltung den Menschen gegenüber kaputt, behaupte ich jetzt einfach mal. Du musst das jetzt nicht beantworten, aber hast Du Dich mit ihnen innig verbunden gefühlt oder ging es Dir in erster Linie um die Sache? Hattest Du bestimmte Erwartungen? Die sind ein Killer bei sowas. Oder liegt es an einem eigenen ich-mache-wenn-du-mitmachst? Daran bin ich lange gescheitert, weil keine*r mitgemacht HAT, obwohl es so gesagt wurde. Ich HAB gemacht, es hat mir dann aber alleine keinen Spaß gemacht. Daran ist mein Gemeinschaftsgarten gescheitert, ich unternehme gerade einen zweiten Anlauf und gebe dem Ganzen noch ein Jahr. Wenn's nicht klappt, mache ich bei einem mit, das schon läuft und gut ist.

Finde die Menschen unter denjenigen, die schon solche Projekte umsetzen und erwiesenermaßen MACHEN, mit denen Du Dich innig verbunden fühlst. Begnüg Dich erst einmal mit der Verbundenheit und dem selber Mitmachen. WENN sich dann etwas gemeinsames ergibt, vielleicht erst einmal nur eine Kleinigkeit, dann kann irgendwann etwas größeres wachsen. Etwas, das Du nicht erwartet hast.

Ob Du jemanden findest, der bei Deinem Selbstversorger-Projekt mitmacht, ist komplett offen. Ja, nein, vielleicht. Hör Dir ruhig weiter die Reden und Ideen an, freu Dich, dass jemand Ideen hat, nur gib nichts auf ich-werde-das-und-das. Wer wirklich helfen will, der tut es ohne Gelaber. Ich komme selbst aus der Ideen-Ecke und kämpfe mich seit ein paar Jahren ins selbst-wirklich-Machen. Is nich so einfach, sei nachsichtig, wenn Du kannst.
 
I C H nehme das ganz sicher nicht ernst, was da in so ner Show läuft, aber ich erlebe doch tatsächlich genug Leute, die sich wirklich ernsthaft darüber unterhalten, in WELCHE er sich sich denn wohl ernsthaft verliebt oder die stundenlang allen ernstes über die schwerwiegenden Probleme der Dschungelcamp-Bewohner diskutieren...

D A S erschreckt mich...
Wie verblödet sind meine Mitmenschen wirklich?
DAS frage ich mich manchmal...
KOYANISQUATSI....
was anderes fällt mir dazu (also dem Thema) nicht ein.
 
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Da hatte ich gestern mehr Glück, als ich den Fernseher einschaltete. Kam gerade ein Bericht über ein Wohnhaus in Berlin. Die bisherigen Mieter haben sich zusammen getan um das Haus gemeinsam zu kaufen. Haben sich hier und da Geld geliehen. 300.000 € kamen bisher zusammen, insgesa. kostet das 2,2 Millionen, finanziert alles die Bank!
Jetzt sind das alles reguläre Eigentümer, momentan renovieren sie eine Wohnung unten, dort zieht einer ein, der sich eine "renovierte...überteuerte!" Wohnung dort niemals mehr leisten könnte, er zahlt unter 8 €.
:jump2:
 
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