Wild-Livecam

Nun ja, in Kirchzarten läuft alles super seit knapp 2 Monaten.
Außer manchen Fremdstörchen, die Probleme machen und vertrieben werden müssen, gibt es nur Angenehmes zu berichten.

Anderswo dagegen herrscht eine dramatische Situation vor ...
Im mittelfränkischen Leutershausen (Landkr. Ansbach) ist ein Jungstorch gestern Nachmittag schwer verletzt am rechten Bein ins Nest zurückgekehrt (es war regelrecht eine Bruch- weil Bauchlandung) ...
Die Verletzung ist so schwer (offener Bruch oberhalb der Zehen), dass er seinen rechten Fuß verlieren wird (dieser hängt gerade noch an einem Hautlappen und baumelt).
Vermutlich ist er einem Mähdrescher zu nahe gekommen.
Der Storchenvater reagierte zu Beginn dann auch verunsichert aggressiv auf seinen verletzten Nachwuchs.
Das hat sich aber inzw. gelegt.

Der arme Kerl hat sich daher auch mit seiner Situation arrangieren können. Nur beim Fressen kommt er zu kurz.
Heute um 15:50 Uhr verließ der Jungvogel das Nest dann auch wieder (fliegen kann er ja) und ist seither nicht wiedergekommen. Hoffen wir, dass er zurückkommt und dass man ihn demnächst einfangen kann.
Mit einem gehandicapten Bein ist er gerade bei der Futtersuche schwer eingeschränkt und auf Dauer nicht überlebensfähig.

Der LBV Ansbach und die ortsansässige Feuerwehr sind informiert. Man wartet auf den richtigen Zeitpunkt und auch darauf, dass der Storch ins Nest zurückkehrt und dort auch bleibt. Das kann ein paar Tage dauern und ist derzeit eine sehr schwierige Situation, die Geduld erfordert.

Hier der Stream:



Aktuell sitzen die beiden Geschwister des verletzten Jungstorchs im Nest.
 
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Gott sei Dank ... eine gute Nachricht! ❤️‍🩹
Der schwer verletzte Jungstorch im mittelfränkischen Leutershausen konnte am Abend gerettet werden.
Einer der dortigen Storchenbeauftragten meldete sich im Stream-Chat zu Wort:

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Mensch, bin ich froh!

Ich auch. Schön, dass man ihm helfen konnte. Ein verletztes und leidendes Tier macht einen sehr traurig.
 
Sooo ... Neues aus Kirchzarten ...

Kaum sind die Kids am frühen Morgen ausgeflogen, können die Erwachsenen auch wieder an ihrer Beziehung weiterflechten.
Also knabbert Ulla wieder mal hingebungsvoll an ihrem heiß geliebten Edgar und er lässt sich's gefallen ...

Seit das Trio längere Ausflüge macht, kann man im Nest auch wieder Paarungen der beiden Elterntiere beobachten ...
Aber Nachwuchs gibt es wohl in diesem Jahr keinen mehr ... dient wohl alles nur der Paarbindung.

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Übrigens, betteln tun die Stinker auch dann, wenn sie für
ein paar Stunden auf Futterwiesen unterwegs waren ...
Maxi kehrte heute Mittag deutlich vor den Geschwistern ins Nest zurück und ruhte sich aus.

Nach einer Weile kam auch Mama Ulla klappernd ins Nest zurück, und was macht Maxi?
Maxi bedrängt und bettelt die Mama an ...
... übrigens schon zum zweiten Mal in dieser Mittagspause.
Die Mutter aber weicht zur Seite und ...

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... ignoriert das Betteln konsequent!
Zum Glück, denn anderenfalls würden die Jungstörche nie selbst nach Futter suchen.
 
So, liebe Leute ... :)
Mal wieder ne kurze Zwischen-Info zu den Kirchzartener Störchen ...

Seit ein paar Tagen verbringt das Teenager-Storchen-Trio täglich 8 und mehr Stunden außerhalb des Nestes!
(Gestern waren es sogar an die 14 Stunden!)
Ab und an sieht man dann auch ein Elternteil mit ihnen mitfliegen.
Doch oft kehren die Eltern früher zurück oder bleiben gänzlich in der Nähe des Nestes, v.a. um Fremdstörche - die an diesem tollen Horst interessiert sind - zu vertreiben.

Zum Glück kann man aber die Flüge der Drei (Frankie/a, Maxi und Gabo) anhand der Animaltracker-App nachvollziehen.
Allerdings leider verspätet, etwa ab ca. 17 / 17:30 Uhr werden die Flüge vom Vortag angezeigt.

Dabei erkennt man, dass die Drei fast immer gemeinsam zu verschiedenen Wiesen fliegen, die Kirchzarten umgeben.
Die Entfernungen, die sie zurücklegen, werden dabei auch immer größer.
D.h. sie werden mutiger.
Und immer mal wieder sieht man sie mit anderen Störchen (Jungstörchen?) herumfliegen.

In und um Kirchzarten gab es zur diesjährigen Brutzeit offenbar 18 Storchennester (Quelle). Man kann sich also ausmalen, dass es in der Umgebung von Kirchzarten (im Dreisamtal) derzeit mindestens 50, womöglich über 60 Störche (darunter Jung- und Altstörche) geben muss.

Im Live-Chat hatte in den letzen Tagen auch jemand, der in der dortigen Gegend wohnt, gepostet, dass er bei Kirchzarten sehr viele Störche hat fliegen sehen, die die Thermik über dem Boden ausnutzten, um kreisend immer höher aufsteigen zu können.
Sprich, die Jungstörche üben auch schon für ihre lange Reise in den Süden ab August!

 
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Während man in Kirchzarten die Jungstörche tagsüber inzw. eher selten per Webcam sieht,
ist das in Freilassing (Oberbayern, Landkreis Berchtesgadener Land) noch deutlich anders.
Dort wird das Jungstorchen-Trio nämlich gerade flügge ... 😊

Dort ist zwar das Bild schlechter, weil die Kamera verdreckt ist, aber dafür ist der Ton besser,
wenngleich man ständig Umgebungsgeräusche mitbekommt ... Gut finde ich aber, dass man
das Klappern der Eltern und die Bettelgeräusche der Jungstörche hören kann (ihr Zischen und
Piepsen hört sich z.T. wie das von süßen kleinen Flugsauriern aus Jurassic Park an).



Ach ja ...
Der erste Jungstorch in Freilassing hat heute um 11:44:13 Uhr seinen ersten kleinen Rundflug
gestartet und wurde dabei von einem Elterntier begleitet. Nach einer guten Minute war der
Jungstorch dann wieder im Nest.
 
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Was mir in Kirchzarten schon sehr auffällig erscheint, ist der Zusammenhalt der 5 Störche.
Abends kommen alle - meist fast zeitgleich - ins Nest zurück.
Das Verhalten mag aber auch an der langjährigen Erfahrung des Storchenpaares, v.a. der älteren Störchin, liegen.

Der Storchenvater Edgar (2015 in Buggingen, südl. von Freiburg, geschlüpft) stellt sich dann oft auf die Webcam oder dahinter (ist dann auch nicht zu sehen) oder auf den Dachfirst, und Ulla, die Mutter (2011 geschlüpft in Denzlingen, nördl. von Freiburg), stellt oder legt sich meist zu ihren Kids ins Nest.

Hier mal ein Bild von gestern Abend, 22:50 Uhr ...
Die drei Jungstörche liegen vorne nebeneinander, halb aneinandergekuschelt, und dahinter Ulla:

Kirchzarten-Störche Ulla-mit-den-Kids 2024-07-24_22Uhr50.webp


Und was auch so typisch bei der 13-jährigen Storchenmutter Ulla ist, ist ...
... dass sie so gerne an ihren Kids (und auch an ihrem Gatten) knabbert, selbst in der Nacht:

Kirchzarten-Störche Ulla-knabbert-an-Kids 2024-07-24_23Uhr26.webp
 
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