Erleuchtung kostet das eigene Leben.
Erleuchtung kostet leider auch alle deine Vorstellungen und Theorien von Erleuchtung.
Diesbezüglich hast du wohl völlig recht! Ist Erleuchtung, Geisttaufe, etc. vermutlich ja doch etwas ganz anderes als das, wofür sie die Meisten halten. Meine Erfahrungen haben mich zumindest zu folgender Hypothese gebracht, die wirklich lange all meinen Vorstellungen und Theorien davon widersprach:
Es hängt stark davon ab, von wem, welcher Seite wer wie erleuchtet wird. In gewisser Weise kann man ja Erleuchtung eigentlich als eine entweder freundliche, oder feindliche Übernahme sehen. Von etwas anderem. Einer anderen, fremden, nicht körperlichen Wesenheit. Also eine Art Überlagerung, im weniger angenehmen Fall Überschattung, Besetzung, mitunter sogar Besessenheit. Gibt da ein paar Versionen, die funktionieren. Deshalb auch das Gefühl des Sterbens. Und die mitunter durchaus heftige Verwirrung "danach". Die auch so bleiben kann.
Etwas, jemand übernimmt dich. Klasse! Hat aber keine Ahnung, was er so alles machen soll, kann. Teile von dir sind für diese Entität zugänglich, bei anderen scheint es mitunter Probleme zu geben. Die Dinge müssen dann, wie bei einem Kind, oft erst neu erlernt werden. Und bisweilen klappt bei der Übernahme was nicht so toll. Dann gibt es mitunter bleibende Defekte, Fehlfunktionen. Zumeist Gehirnteile betreffend. Brennen ganz einfach die Sicherungen durch. Sozusagen. Vor lauter "Licht". Kurzschluss.
Das Ich, zumindest ein Teil davon, stirbt, wird ersetzt. Eine Art energetische Transplantation. Mitunter verschwindet sogar die eigenen Seele. Sozusagen. Wohin? Keine Ahnung. Und wer, was kommt dafür rein?
Engel, oder Dämon? Gott oder Satan? Geister, Allbewusstsein,...? Oder, was sich da noch alles so außerhalb unserer wahrnehmbaren Sphären tummelt an körperlosen Wesen, Energien,... die eine Wirt suchen.
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Das, was wir als Erleuchtung, "Licht", kosmisches Bewusststein, göttliche Energie, Heiliger Geist erleben, empfinden, ist erstens nicht unbedingt immer göttlich und zweitens nicht unbedingt immer "neutral". Kosmisch schon eher. Hat nur den klitzekleinen Haken, dass kosmisch mitunter so gar nicht göttlich sein kann. Ist ein anderes Thema.
Tja, nette Sache sowas. Danach. Wie wird man die dann wieder los? Selbstmord? Und wie kriegt man sich selber irgendwann wieder zurück? Auf die Reihe, nach so was? Es hat jedenfalls vermutlich gar nichts mit einem selbst zu tun. Ist eher in etwa so wie in Stargate die Symbionten. Nur nicht materiell. Ist gar nicht nötig.
Und das soll so toll sein? Eher russisches Roulette, denke ich. Mitunter.
Schätze, in einigen Jahren haben dann zumindest die Exorzisten genug zu tun...
Krisensicherer Job, so wie's aussieht. Bei dem Andrang an Freiwilligen.
Was nicht heißen soll, dass es nicht wunderschön und eine ganz außergewöhnliche Erfahrung sein kann. Hat eben nur manchmal einige unerwartete Nebenwirkungen. Wie Medikamente. Oder Drogen. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie bitte Ihr höheres Selbst. Nur kommt von dem kaum was darüber. Schon gar nicht vorher. Sonderbar.
Bin ja auch wieder rausgekommen, aus dem Schlamassel. Irgendwie. Ein wenig. Nach langer Zeit.
Also, Leute: Kopf hoch und durch. Muss ja nicht gleich zum Schlimmsten kommen. Und eigene Neugier und Experimentierfreude hat sich ja von Risiken noch nie wirklich abhalten lassen.
Auch nur meine Meinung, natürlich. Weiß schon, dass ich damit alleine auf weiter Flur bleiben werde.
In diesem Sinne: Fiat Lux! Wo auch immer...