Bibo
Sehr aktives Mitglied
Was ich meine, ist:
Wenn ich eine Situation als Problem empfinde, dann wird mir mein Verstand 1.000 gute Gründe dafür liefern, warum es ein Problem ist. Weil der Verstand will immer Recht haben.
Ändere ich jedoch meine Sichtweise und betrachte die Situation als Herausforderung, dann wird mir mein Verstand ebenfalls 1.000 gute Gründe liefern, warum es ein faszinierende Aufgabe, eine Lernaufgabe ist, und ich habe eine vollkommen andere innere Einstellung zu der Situation und mir gelingen Lösungen schneller, als wenn ich es als Problem verstehe.
Die Sichtweise "Da ist ein Problem" blockiert die Kreativität.
Die Sichtweise "Es ist eine Herausforderung" aktiviert die Kreativität.
Das meinte ich.
P.S.
Ich wünsche eine erholsame Nacht.
Das ist ein sehr guter Ratschlag, wie man Probleme in etwas Positives umwandeln kann. Im einen Fall sind sie lähmend, im anderen erzeugen sie eine schöpferische Kraft, die zu Lösungen führt. Dennoch bleiben sie in beiden Fällen vom Begriff her Probleme, es gibt also mit dem Begriff "Problem" doch an sich kein Problem, oder?
Eine andere Frage ist die nach dem Umgang mit Problemen, sozusagen nach einer geeigneten psychologischen Technologie, Probleme zu bewältigen, was aber etwas völlig anderes ist als das Problem selbst. Der Begriff klärt sich ja nicht dadurch, dass man für die Fragestellung des Problems Lösungen anbietet, mögen die auch hilfreich und gewinnbringend sein.
Ist ein Problem aber an sich seine eigene Bestimmung, also Selbstzweck, dann braucht es dafür überhaupt keine Lösung, das Phänomen selber hat, wie alle Unterscheidungen, erstmal nur die Bestrebung überhaupt da zu sein, d.h. sein Inhalt ist ja gerade das Fehlen einer Lösung sondern all die Faktoren, die es konstituieren. Anders ausgedrückt: das Problem-Sein an sich ist eigentlich kein Problem, weil es, um Problem zu sein, Lösungen ausschließt.
Begründung: ist das eine Problem gelöst folgt sogleich das nächste, oder: der Wesenskern von Problemen ist es, zwar eine relative aber keine endgültige Lösung haben zu können. Gäbe es endgültige Lösungen für Probleme, gäbe es keine Probleme mehr.