Wie werde ich Obdachlos???

Also, in DE wird man nicht so schnell obdachlos.

Zuerst muss man die Miete zwei Monate nicht bezahlt haben. Schon eine Teilzahlung vermeidet eine Kündigung.

Ist aber die Kündigung ausgesprochen, dauert es ungefähr 7 Monate, bis ein Urteil zur Zwangsräumung ergeht. Dem natürlich widersprochen werden kann.

Kommt es dann doch zur Zwangsräumung (so ungefähr nach einem Jahr nachdem man die erste Miete nicht bezahlt hat), wird durch die Stadt ein Notquartier angeboten.

Und erst wenn man dieses Notquartier ablehnt, ist man obdachlos.

Es gibt also reichlich Zeit und Gelegenheit, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Und zur Mietkaution: Wenn ein Hartzer sich verkleinern muss, hat er bereits eine Kaution gezahlt. Und bei einer Verkleinerung ist die neue Kaution niedriger. Was es bracht, ist eine Überbrückung der Zeit bis zur Auszahlung der Kaution. Und deshalb eben ein Darlehn durchs Amt.
 
Werbung:
Also, in DE wird man nicht so schnell obdachlos.

Zuerst muss man die Miete zwei Monate nicht bezahlt haben. Schon eine Teilzahlung vermeidet eine Kündigung.

Ist aber die Kündigung ausgesprochen, dauert es ungefähr 7 Monate, bis ein Urteil zur Zwangsräumung ergeht. Dem natürlich widersprochen werden kann.

Kommt es dann doch zur Zwangsräumung (so ungefähr nach einem Jahr nachdem man die erste Miete nicht bezahlt hat), wird durch die Stadt ein Notquartier angeboten.

Und erst wenn man dieses Notquartier ablehnt, ist man obdachlos.

Es gibt also reichlich Zeit und Gelegenheit, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Und zur Mietkaution: Wenn ein Hartzer sich verkleinern muss, hat er bereits eine Kaution gezahlt. Und bei einer Verkleinerung ist die neue Kaution niedriger. Was es bracht, ist eine Überbrückung der Zeit bis zur Auszahlung der Kaution. Und deshalb eben ein Darlehn durchs Amt.

Hallo crossfire,

leider vergessen viele, dass eine Kündigung vom Vermieter nicht unbedingt rechtskräftig ist, es gibt Vermieter die gehen zum Anwalt und legen dem viel Geld auf dem Tisch und sagen "machen Sie mal", und der Anwalt verschickt böse Briefe, egal ob es rechtlich zulässig ist, oder nicht.
Die meisten sind derart eingeschüchtert, dass sie denken, es sei alles rechtens und sie müssten ausziehen.

Ich hatte das auch mal, das Haus in dem ich wohnte sollte verkauft werden, und die Vermieterin hatte einfach jeden Mieter gekündigt, weil sie so einen besseren Kaufpreis erzielen wollte.

Das ging alles vor Gericht und war eine Nerverei, auch weil sie eine schreckliche Person war, am Ende musste niemand ausziehen und die Vermieterin hatte in dem Prozess viel Geld verloren.

Außerdem gibt es in D Prozesskostenbeihilfe für Menschen die sich keinen Anwalt leisten können, allerdings muss man sich schon darum bemühen und was tun.

@FIWA:
Eine Kaution ist nicht im Budget eingerechnet, dh. der Vermieter darf sie ohnehin nicht antasten und damit kalkulieren.
Deshalb halte ich die Verzögerung der Kaution nicht für schlimm.
Sie ist nur für den Fall, dass Miete nicht gezahlt wird, oder etwas in der Wohnung beschädigt wurde, beispielsweise Kratzer an den Türen, oder Brandflecke auf Parkett o.ä. und wird im Falle des Auszuges, falls sie nicht beansprucht wurde verzinst wieder an den Mieter zurückerstattet.
Deshalb ist ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter oder der Vermieterin sehr wichtig, damit er oder sie weiß, dass die Zahlung aufgrund vom Amt verzögert ist und nicht aus Schlamperei oder Böswilligkeit.
 
Was ganz wichtig ist, hört man bei Schuldnerberatungen immer wieder, Miete zuallererst zahlen, die ist das allerwichtigste. Nicht Strom, nicht Heizung, nicht mal Essen, die Miete ist es.
Essen kriegt man schon irgendwie zusammen, notfalls containern, Flaschen sammeln, für ein, zwei Euro wo Fensterputzen oder so.
 
Hallo crossfire,

leider vergessen viele, dass eine Kündigung vom Vermieter nicht unbedingt rechtskräftig ist, es gibt Vermieter die gehen zum Anwalt und legen dem viel Geld auf dem Tisch und sagen "machen Sie mal", und der Anwalt verschickt böse Briefe, egal ob es rechtlich zulässig ist, oder nicht.
Die meisten sind derart eingeschüchtert, dass sie denken, es sei alles rechtens und sie müssten ausziehen.

Ich hatte das auch mal, das Haus in dem ich wohnte sollte verkauft werden, und die Vermieterin hatte einfach jeden Mieter gekündigt, weil sie so einen besseren Kaufpreis erzielen wollte.

Das ging alles vor Gericht und war eine Nerverei, auch weil sie eine schreckliche Person war, am Ende musste niemand ausziehen und die Vermieterin hatte in dem Prozess viel Geld verloren.

Außerdem gibt es in D Prozesskostenbeihilfe für Menschen die sich keinen Anwalt leisten können, allerdings muss man sich schon darum bemühen und was tun.

@FIWA:
Eine Kaution ist nicht im Budget eingerechnet, dh. der Vermieter darf sie ohnehin nicht antasten und damit kalkulieren.
Deshalb halte ich die Verzögerung der Kaution nicht für schlimm.
Sie ist nur für den Fall, dass Miete nicht gezahlt wird, oder etwas in der Wohnung beschädigt wurde, beispielsweise Kratzer an den Türen, oder Brandflecke auf Parkett o.ä. und wird im Falle des Auszuges, falls sie nicht beansprucht wurde verzinst wieder an den Mieter zurückerstattet.
Deshalb ist ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter oder der Vermieterin sehr wichtig, damit er oder sie weiß, dass die Zahlung aufgrund vom Amt verzögert ist und nicht aus Schlamperei oder Böswilligkeit.




prozeskostenhilfe? wohl ein geerücht... liegst du nur 1 € über ein bestimmten betrag, bekommst du kein prozesskostenhilfe mehr - das heisst aber noch lange nicht, dass du dir ein anwalt leisetn kannst!


shimon
 
prozeskostenhilfe? wohl ein geerücht... liegst du nur 1 € über ein bestimmten betrag, bekommst du kein prozesskostenhilfe mehr - das heisst aber noch lange nicht, dass du dir ein anwalt leisetn kannst!


shimon

Für Hartz4er und Einkommensschwache ist gesorgt, wer mit seinem Einkommen darüber liegt, für den gibt es ja noch die Möglichkeit einer Rechtsschutzversicherung, es gibt schon Optionen sich zu wehren.......:)
 
Aber falls dir wirklich die fristlose Kündigung droht wegen Nichtzahlung der Mietkaution, ist rechtlich die Kündigung vom Tisch,sobald die Zahlung erfolgt ist, das gilt übrigens auch für Mieten oder Miet-Teilbeträge die nicht gezahlt wurden, sobald alles an Rückständen gezahlt wurde ist die Wohnungskündigung unwirksam!

Hallo Fauni,

so ist es eben nicht, Kaution ist nicht Miete, sondern Vertragsbestandteil zum Abschluss des Mietvertrages. Da liegt der Hund begraben = Aufhebung des Vertrages, da Vertragsbestandteil. Daher bestehen Vermieter auch immer auf sofortige Zahlung der Kaution bei Mietvertragsabschluß. Bzw. anständigen Vermietern reicht auch die Kostenübernahmezusage des Leistungsträgers (schriftl. Angemessenheitsbescheinigung).

Nur dann muss gehandelt werden, binnen 3 Monaten muss der letzte Teilbetrag auf dem Vermieterkonto sein. Geschieht das nicht, ist der Vertrag nicht erfühlt, da wo der Hund begraben ist. (war selbst mal Vermieter)
 
Also, in DE wird man nicht so schnell obdachlos.

Zuerst muss man die Miete zwei Monate nicht bezahlt haben. Schon eine Teilzahlung vermeidet eine Kündigung.
.......
Es gibt also reichlich Zeit und Gelegenheit, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Hast ja soweit Recht, wenn man die Kosten übersieht und die können schnell im mittleren 4stelligen Bereich liegen, teilweise im 5stelligen Bereiche, wenn es zu Räumungsklagen kommt. O.K. bei Sozialschwachen ist dann nichts zu holen, aber es gibt dann schöne Einträge, die einen in Zukunft das Leben versauen.

Und zur Mietkaution: Wenn ein Hartzer sich verkleinern muss, hat er bereits eine Kaution gezahlt. Und bei einer Verkleinerung ist die neue Kaution niedriger. Was es bracht, ist eine Überbrückung der Zeit bis zur Auszahlung der Kaution. Und deshalb eben ein Darlehn durchs Amt.

Nicht unbedingt, es gibt Konstellationen, wo keine Kaution vorher da ist.
Richtig ist, die Kautionen werden per Darlehen gewährt und Ratenhöhe willkürlich festgesetzt, obwohl es auch rechtlich geordnet ist, 10 % des Regelbedarfes bei SGB II und 5 % bei SGB XII. Wird aber derzeit von Sozialgerichten umgeworfen, da Hartz4, Sozialgeldbezieher keine Ratenverträge abschließen dürfen und jeglicher Eingriff unterhalb des Regelbedarfes gesetzeswidrig ist, da unterhalb des Regelbedarfes nicht gepfändet werden darf. (bin grad darüber im Netz gestolpert, mehrere Sozialgerichte haben im Mai dementsprechend entschieden). Darlehensverträge zwischen Leistungsträgern und Leistungsempfängern werden mittlerweile als sittenwidrig betitelt.

Kann also noch interessant werden, soziales Umdenken erfolgt wohl bei Gerichten, ist aber jetzt aktuell aus Mai, wann es bei der Bevölkerung ankommt, bleibt abzuwarten.

Keine Frage, bekomme ich in einem halben Jahr irgendeine Kaution ausgezahlt hat diese natürlich einem Leistungsträger wieder zuzufließen, wenn irgendwo eine Kaution gewährt wurde. Alles andere wäre in meinen Augen klarer Betrug, aber das in anderes Thema
 
Deshalb halte ich die Verzögerung der Kaution nicht für schlimm.

Doch, ist schlimm, wie schon genannt, es ist keine Miete, sondern gehört zum Vertrag als Sicherheit und muss im vorgegebenen Zeitrahmen bezahlt sein. Was eine Nichtzahlung bedeutet, kann sich jeder dann selbst ausrechnen.
Wer es laufen lässt hat, hat dann irgendwann keinen Vertrag mehr, da liegt das Problem.

Deshalb ist ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter oder der Vermieterin sehr wichtig, damit er oder sie weiß, dass die Zahlung aufgrund vom Amt verzögert ist und nicht aus Schlamperei oder Böswilligkeit.

s. vorgenannt, hier muss nicht vertröstet werden, sondern wirklich mal selbst vom Leistungsempfänger agiert werden, gegenüber dem Leistungsträger, was in sich aber ein Unterfangen bedeuten kann, wenn der Leistungsempfänger sich nicht wehren kann. Sondern nur noch als Bitsteller agiert, der hat dann verloren, wenn der Leistungsträger nach Dienstplan arbeitet, denn der Dienstplan bedeutet, einsparen.

Und als Bitsteller will man die Sozialschwachen haben .... und hier liegt der Hund begraben. Behörden sollen sparen und verhindern dadurch alles. Dazu die Hetze der, die auf der Stelle treten und meinen sie könnten nach oben kommen, garniert noch obendrauf mit dem Spruch, es liegt in deiner eigenen Hand.
Eben nicht, die Bitsteller müssen sich nämlich besser auskennen als die Ämter selbst, um überhaupt noch heute die Ansprüche zur Hilfe zu bekommen und dieser Umstand ist schon traurig.

Und aus eigener Erfahrung, auch wenn man über dieses Mehrwissen (Google sei dankt :D) als ein Sachbearbeiter verfügt und so rotzefrech ist, wie ich bin, stößt man trotzdem an die Grenzen der Behördenwillkür, die Gang und Gebe ist. Was dann erst Gerichte wieder korrigieren müssen und das dauert. Das Problem in sich, mit dem nächsten Problem, dass die wenigsten rotzefrech sind und die gehen in unserem System unter.

Man könnte natürlich jetzt real sagen, man muss es tatsächlich in die eigene Hand nehmen, wenn man einfach einfach denken würde, denn dann das geht nur so weit, wie es die Vorgaben zu lassen und dazu die eigene Fähigkeit es zulässt.

Womit wir wieder am Anfang wären.
 
Für Hartz4er und Einkommensschwache ist gesorgt, wer mit seinem Einkommen darüber liegt, für den gibt es ja noch die Möglichkeit einer Rechtsschutzversicherung, es gibt schon Optionen sich zu wehren.......:)

RSV ist da besser, die zahlt auch beim verlieren ......... Verfahrenkostenhilfe bringt nichts, wenn man verliert bleiben die Kosten, sie können nur nicht beigetrieben werden.
 
Werbung:
Doch, ist schlimm, wie schon genannt, es ist keine Miete, sondern gehört zum Vertrag als Sicherheit und muss im vorgegebenen Zeitrahmen bezahlt sein. Was eine Nichtzahlung bedeutet, kann sich jeder dann selbst ausrechnen.
Wer es laufen lässt hat, hat dann irgendwann keinen Vertrag mehr, da liegt das Problem.



s. vorgenannt, hier muss nicht vertröstet werden, sondern wirklich mal selbst vom Leistungsempfänger agiert werden, gegenüber dem Leistungsträger, was in sich aber ein Unterfangen bedeuten kann, wenn der Leistungsempfänger sich nicht wehren kann. Sondern nur noch als Bitsteller agiert, der hat dann verloren, wenn der Leistungsträger nach Dienstplan arbeitet, denn der Dienstplan bedeutet, einsparen.

Und als Bitsteller will man die Sozialschwachen haben .... und hier liegt der Hund begraben. Behörden sollen sparen und verhindern dadurch alles. Dazu die Hetze der, die auf der Stelle treten und meinen sie könnten nach oben kommen, garniert noch obendrauf mit dem Spruch, es liegt in deiner eigenen Hand.
Eben nicht, die Bitsteller müssen sich nämlich besser auskennen als die Ämter selbst, um überhaupt noch heute die Ansprüche zur Hilfe zu bekommen und dieser Umstand ist schon traurig.

Und aus eigener Erfahrung, auch wenn man über dieses Mehrwissen (Google sei dankt :D) als ein Sachbearbeiter verfügt und so rotzefrech ist, wie ich bin, stößt man trotzdem an die Grenzen der Behördenwillkür, die Gang und Gebe ist. Was dann erst Gerichte wieder korrigieren müssen und das dauert. Das Problem in sich, mit dem nächsten Problem, dass die wenigsten rotzefrech sind und die gehen in unserem System unter.

Man könnte natürlich jetzt real sagen, man muss es tatsächlich in die eigene Hand nehmen, wenn man einfach einfach denken würde, denn dann das geht nur so weit, wie es die Vorgaben zu lassen und dazu die eigene Fähigkeit es zulässt.

Womit wir wieder am Anfang wären.


Hallo FIWA,

das mit der Aufhebung des Mietvertrages ist natürlich schlimm....ich hoffe für dich, dass sich das bald klärt!

Aber falls es soweit kommt, müsste der Vermieter erst wieder einen neuen Mieter finden und das bedeutet Arbeit, also wäre es doch besser für beide Seiten wenn er etwas wartet bis die Kaution gezahlt wird, das halte ich am vernünftigsten.

Und zu den Behörden: da halte ich Höflichkeit für besser , mit "rotzfrech" kommt man meist nicht weit, sondern schafft sich nur Schwierigkeiten, ich bin bisher mit Freundlichkeit immer sehr weit gekommen, es wurden schon oft, ein oder sogar zwei Augen zugedrückt, bei Dingen die eigentlich überhaupt keine Aussicht auf Erfolg hatten und sogar gegen Verordnungen/Vorschriften waren.....:)

LG.
F.
 
Zurück
Oben