Wie werde ich Obdachlos???

[FIWA]

Und, es geht nicht darum, der Allgemeinheit nicht mehr zur Last zu fallen. Sondern das eigene Leben selbstbestimmt zu leben. Und damit Lebensqualität zu haben.

Doch, genau darum geht es, in allen Bereichen, der All-gemein-heit keine Kosten zu bereiten. Mittlerweile in sämtlichen Bereichen mit alle Facetten.
Weil wir ja so arm sind und gleichzeitig Milliarden verpulvern.

Das zum einen, zum anderen, klar hat man einiges selbst in der Hand, wenn ich mich z.B. nicht gegen eine Räumungsklage wehre, habe ich irgendwann die A-Karte gezogen.

Das ist aber nicht damit zu vergleichen, wenn es nicht genügend Arbeit gibt und z.B. 3 Millionen auf der Straße sitzen. Klar, die müssen sich ja bemühen für billig Löhne. Was wiederum von Arbeitgebern ausgenutzt wird.
Genau, daher, hat sich ja jeder zu bemühen. Eine derzeit beliebte Floskel, von denen, die selbst nicht bemerken, dass sie damit die Spirale nach unten mit vorantreiben.

Daher, man muss nur wollen, man hat es selbst in der Hand, absoluter Blödsinn in einer Ausbeutungsgesellschaft. Genauso, nach oben kommen, ist heutzutage nicht mehr mit KÖNNEN verbunden, wenn uns die größten Pfeifen und Schnarchnasen regieren.

Die Verlierer in so einem System, sind die Armen, Arbeitslosen, Obdachlosen, mit nur ganz kleinen Chancen, vorrausgesetzt man gibt ihnen diese Chancen und damit sieht es mau aus.
Das sollte man wenigstens noch sehen wollen, keine Frage, einiges muss man selbst in die Hand nehmen, nur, das bedeutet längst nicht, dass es dann auch was wird. Dazu gehört dann auch Glück, oder eine Portion Vitamin B.

Daher jeder hat es selbst in der Hand ....... nenenene ..... da gehört noch ein wenig mehr dazu, ansonsten ist einfach, zu einfach gedacht.

Bestes Beispiel immer noch: Krieg, erzähl den Opfern mal, sie hatten alles selbst in der Hand ........ Richtig, solch ein Ansinnen wäre überaus scheinheilig. Übrigens auch auf die Opfer eines Systems anzuwenden. Keine Frage, einige haben mit Sicherheit selbst schuld an ihrer Misere, aber nicht generell. Erstrecht nicht in einem System, wo "Armut" absichtlich gezüchtet wird. Und da diese Verarmung ja so gut funktioniert, dehnen wir sie gleich auf Europa aus, funktioniert doch so gut.
Die zwei Klassengesellschaft und dazwischen die, die immer nach oben wollen, nach unten treten und doch auf der Stelle stehen bleiben, ohne es noch zu bemerken, schön geschürt von oben , du muss nur wollen, wollen und wollen und wollen und da unten alles Versager und da willst du doch nicht hin. Und, es funktioniert ...... die Ausgrenzung in Vollendung!

 

[Fauni]

Solange niemand selbst betroffen ist, oder man jemanden kennt wird meistens weggeschaut, denn Armut ist nicht schön.

Dabei wird übersehen, dass Armut vielen schadet und nur ganz wenigen nützt.

Armut schadet der Bäckersfrau und der Marktfrau, weil Brot und Gemüsen nur noch beim Discounter eingekauft werden, es schadet dem Imbissbudenbesitzer genauso wie dem Koch und Hotelier, weil niemand mehr Essen geht oder auf Reisen, der freie Tankstellenpächter , der Fotograf,das Blumengeschäft an der Ecke,das kleine Reisebüro, der Optiker, kurzum alles macht dicht, was nicht zum Überleben notwendig ist, bzw. nicht mit Preisen von Großkonzernen mithalten kann - und das hat rein nichts mit Selbstverantwortung zu tun, sondern es werden einfach Raubtiere auf Wehrlose losgelassen wie in den Arenen im alten Rom und wird schnöde und lapidar gesagt, ja macht mal, wehrt euch doch, ein bisschen mehr Selbstverantwortung!
Man weiß ja genau, dass auf 10 Arbeitslose nur eine Arbeitstelle kommt.

Die Verantwortlichen in der Politik legen so einfach die Verantwortung in die Hände des Einzelnen, tolle Argumentation, und einfach nur verlogen!

Aber Interesse an den Menschen und daran bessere Lebensbedingungen für alle zu schaffen hat in Wirklichkeit kaum jemand.

Denn es geht einfach nur darum keinen Mindestlohn in D einzuführen, damit man auf ein möglichst viele Arbeitskräfte jederzeit billig zurückgreifen kann.

Davon profitieren nur wenige , der Mittelstand wird derweil plattgemacht, was sehr kurzsichtig ist - ist alles abgegrast wird sich gen Osten gewendet und von dort beginnt das Spiel von vorne, Investitionen werden verfüttert und Steuerfreiheit genossen und dann gehts nach China, oder sonstwo hin, ist ja eigentlich egal.

Und wir können derweil wieder die Armen zum Sündenbock machen und vor allen Dingen wieder die gleichen Politiker , besser gesagt Lobbyisten wählen, die diesen Unsinn verzapfen, merkt ja eh keiner und es stört auch niemanden, weil er ja selbst nicht betroffen ist.

Und obdachlos werden ja nur Penner....Penner sind ja nicht so wie wir, sind ja keine Menschen, Penner sind eben nur Penner.

Wirklich?

Denkt mal darüber nach.

 

[FIWA]

Die Verantwortlichen in der Politik legen so einfach die Verantwortung in die Hände des Einzelnen, tolle Argumentation, und einfach nur verlogen!

Noch viel schlimmer, denn es werden Sozialabgaben geleistet und die Gegenleistung des Staates immer mehr zusammengestrichen. Daraus machen Sie dann, gegenüber den noch Leistenden, die da unten sind schuld, daher müsst ihr mehr Sozialabgaben leisten.
So richtig dumm frech und die Leistenden fallen reihenweise darauf rein. Hetze auf dem untersten Niveau ........... seitens des Staates!

Und obdachlos werden ja nur Penner....Penner sind ja nicht so wie wir, sind ja keine Menschen, Penner sind eben nur Penner.

Wirklich?

Dazu habe ich gestern von einem Fall erfahren, der süffisant ist.

Arbeitsloser, Umzug wegen Arbeitsaufnahme, wurde alles bewillig, Umzug, Kaution!
Der bezieht die Wohnung, nimmt die Arbeit auf, seit einem halben Jahr! Nur Kaution wurde trotz Bescheide nicht gezahlt. Und nun hat er die fristlose Kündigung = Obdachlos = Verlust des Arbeitsplatzes.

So einfach geht das!

Übrigens ein beliebtes Spielchen von Jobcenter und Sozialämtern, tja, wenn es um freifinanzierte Wohnraumanmietung geht. Da haben die unwahrscheinlich Zeit zu zahlen.
Komisch dabei, betrifft die Anmietung städtische Wohnungen wird sehr schnell die Kaution gezahlt .............. ähhhhm, umverteilt

Habe derzeit das gleiche Drama, musste gestern erst den Sachbearbeiter fragen, ob man mit der Überweisung solange wartet bis die fristlose Kündigung, wegen Nichtzahlung der Kaution, auf den Tisch liegt.

ANMERKUNG: Mietkaution werden ohnehin nur noch als Darlehen gewährt. Mit Rückzahlungsverpflichtung aus der Grundsicherung, also Ratenzahlung unterhalb des Existenzminimums. Es ist also kein Almosen, der Staat holt es sich wieder, auch unterhalb des Existenzminimums !!!!! Und trotzdem, können sie mit dem Herausziehen der Zahlung, jemanden in die Obdachlosigkeit treiben.

 

[Fauni]

Hallo FIWA,

ja,gutes Beispiel, wer von Eigenverantwortung redet, muss gleiche Bedingungen für alle schaffen, das würde bedeuten, dass eine Bank dir einen Kredit für deine Mietkaution gewähren müsste und da geht es schon los, weil du in deiner jetzigen Situation kein Darlehen bekommst.
Also sind die Bedingungen für alle eben nicht gleich und deshalb ist es unlogisch Erwartungen oder Forderungen an die Bedürftigen zu stellen, die sie ja gar nicht erfüllen können.

Aber falls dir wirklich die fristlose Kündigung droht wegen Nichtzahlung der Mietkaution, ist rechtlich die Kündigung vom Tisch,sobald die Zahlung erfolgt ist, das gilt übrigens auch für Mieten oder Miet-Teilbeträge die nicht gezahlt wurden, sobald alles an Rückständen gezahlt wurde ist die Wohnungskündigung unwirksam!


Dein Bekannter sollte unbedingt Kontakt zum Vermieter aufnehmen und die Sache klären, wenn der Vermieter einigermaßen schlau ist, wird er dann abwarten bis die Kaution gezahlt ist, es gibt natürlich auch doofe Vermieter, aber der Vermieter müsste deinen Bekannten rausklagen, was ihn Zeit und Geld kosten würde, und wenn in der Zwischenzeit das Amt gezahlt hat, würde er sowieso nicht mit der Klage durchkommen.


Es gibt in vielen Städten kostenlose Rechtsberatungen, da kannst du nochmal nachfragen, kostet nichts, oder im Mietrecht nachschlagen,du brauchst wegen der Nichtzahlung der Kaution keine Angst zu haben obdachlos zu werden, wirklich nicht.

LG.
F.

 

[fetterKater]

Ich habe einen zu großen Freundes- und Bekanntenkreis, dass das auszuschließen ist.
Die Frage müßte lauten: Wie muss man gestrickt sein, um tatsächlich keinen zu haben.
Das liegt nicht an den Anderen sondern immer an einem selbst.

Das sehe ich nicht so. Es passiert oft genug, dass die Bürokratie Mist baut und z.B. Hartz4 Anträge verlegt und nicht rechtzeitig bearbeitet und schon landest du auf der Straße. Das mit Freunden weißt du aber auch erst dann wenn du mal in so einer kritischen Situation bist. Davor kann sich ein jeder dein Freund schimpfen
Ich habe das selbst mal erlebt, dass ich - und das nicht durch eigenes Verschulden, sondern das der deutschen Behörden - fas obdachlos geworden bin. Das wäre auch passiert hätte eine Freundin mich nicht monatelang bei sich wohnen lassen (da lebte ich noch im Ausland weil ich nach D nicht zurück durfte) bis dann alle Dokumente geklärt waren. Ich hatte halt einfach nur Riesenglück so tolle Leute zu kennen

 

[fetterKater]

Hier muss ich dir recht geben,so spricht nur jemand,der immer wohl behütet war und ist.Ich selbst war noch nie obdachlos,aber wie es ist ist von guten Freunden umgeben zu sein,das kenne ich.In der höchste Not,waren sie auf einmal alle weg,es war niemand da,als ich sie dringend gebraucht habe..Erst nach eine längere Zeit,dann als ich aus der tiefe herausgekommen kam,plötzlich waren sie wieder da..Dann habe ich gesagt..Dankeschön,habe keine Interesse mehr..@Katze du scheinst die Welt recht blauäugig zu betrachten. Mein Thema sollte ein Hinweis sein,wie man obdachlos werden kann,obwohl man gerne arbeiten geht oder will..

Genau das meinte ich! Man weiß erst dann wenn die Wogen nicht mehr glatt sind wer deine Freunde sind und wer noch nie wirklich aus seinem gewohnten Umfeld ausgebrochen ist und sich im Leben mal durchschlagen musste der wird dann weiterhin irgendwelche Stammtischparolen zum Besten geben.

 

[fetterKater]

Ja, du irrst dich gewaltig, denn der Staat ist der erste der gesetzlich für Obdachlose sorgt, nennt sich auch Zwangsräumungen.
Ein absoluter Widerspruch, wenn ein Staat Obdachlosigkeit abwenden soll.

Es wird in Kauf genommen und derzeit ganz bewusst bei Hartz4, auch durch willkürliche Sanktionen. Übrigens wieder ein Wiederspruch in sich, nach anderen Gesetzestexte dürfte es keine Sanktionen geben, da der Grundbedarf (Miete + Lebensunterhalt) gesichert sein muss.

Und so können wir weiter machen mit Obdachlosenheime, wo es Wartelisten gibt, oder befristete Notunterkünfte. Vom Ansatz her, ein Schwachsinn in sich.

Es geht bei den Ämtern nur schnell, wenn du woanders einen Job hast, oder eine Fortbildung machst, oder Kinder betroffen sind. Da sind die ganz schnell, bei den zwei erstgenannten Sachen innerhalb einer Woche, wenn Kinder mit betroffen sind, sogar innerhalb eines Tages. Denn wenn Kinder betroffen sind, kann rechtlich was blühen.

Und bei allem anderen, arbeitet jegliche Behörde ganz effektiv, sie prüfen und prüfen und prüfen ........ am besten so lange, bis sie nicht mehr gebraucht werden und das spart ungemein.

Daher, du irrst dich unwahrscheinlich. Wir fangen mal bei Hartzern an, sogar in Städten wo viel Wohnraum frei steht, wird in DE kaum noch an Hartzer vermietet. Alleinig bedingt durch Hetze und durch die ja ach so enorme Zunahme von Sanktionen, wo dann die Vermieter ja alle in die Röhre gucken und dazu Hartzer ja alles Mietnomaden ..... alles durch Hetze bedingt. Darunter kommen dann die Sozibezieher und danach in der Rangfolge erst die Obdachlosen. Tja, lieber wird Wohnraum leer stehen gelassen, oder auch beliebt, behördenlike sehr langsam saniert.

Es gibt aber auch in DE Ausnahmen, wo direkt auch ohne Kaution vermietet wird, gerne an Hartz4-Bezieher. Auch mit einem Hintergrund, beliebt bei Plattenbauten, um die Gebäude voll zu kriegen, um sich den Abriss und Rückbau zu sparen. Was dann schon einer Gettoriesirrung ähneln könnte.

Daher, du irrst, oder hast den Klimawandel in DE verpennt. Sozialschwache werden abgegrenzt, ausgegrenzt, federführend der Staat, die staatlichen Einrichtungen. Ist doch hier im Eso auch beliebt, jeder ist seines Glückes Schmied, so schön einfach, einfach gemacht.

DANKE für diesen Post! Du hast (leider) vollkommen Recht! Vor allem was die Wohnungsvermietung an Hartzer angeht (es steht schon in den Wohnungsanzeigen: sorry keine Hatz4 Bezieher und das bei Wohnungen die sie sich locker leisten könnten) und die durch die Medien begünstigte Hetze die auch leider hier einige überzeugt zu haben scheint!

 

[fetterKater]

Nicht? Wer soll denn entsprechend aktiv werden, wenn nicht der Betroffene selbst? Es gibt leider keine erlösenden Engel, auch keine große, gute Mutter, die das Schicksal plötzlich zum Positiven wandelt. Das ist nun einmal wahrhaftige Realität und das Leben nimmt keine Rücksicht.

Dass meine Aussagen nur für Leute gelten, die selbstverantwortlich und mündig sind, versteht sich von selbst.

Hast du mal auf der Straße gelebt oder warst kurz davor? Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass viele solcher Leute einfach seelisch am Ende sind und kaum irgendwelche wichtigen Entscheidungen selbst treffen können?
Und DU weißt wie die "wahrhaftige Realität" ist? hahaha sorry aber ich denke du hast absolut keine Ahnung davon und spuckst hier nur große Töne

 

[fetterKater]

Die Anderen sind an meinem Glück schuld.
Die Anderen sind schuld, dass es mir gut geht.
Wie klingt denn das?

Es gibt nicht "die Anderen", die an meiner Situation schuld sind.
Ich bin für mich selber verantwortlich.
Zuerst die Eltern und dann ich ganz alleine für mich.

Und ich glaube nicht, dass man Kranke absichtlich auf der Straße wohnen läßt.

Es IST aber so, das psychische Krankheiten oft nicht erkannt werden (oder nicht erkannt werden wollen) und dieser Mensch dann auf der Straße landet und das habe ich selbst gesehen. Hast du mal mit einem Obdachlosen gesprochen? Wage dich mal ein bißchen in diese Welt und du wirst deine "wir sind alle selbst für uns verantwortlich" Eso-Meinung sehr schnell revidieren.

 

[fetterKater]

Ich kenne keinen Einzigen den es im Positiven oder im Negativen schuldlos (sprich ohne eigene Fehlentscheidung mit dem vorhersehbaren Risiko) getroffen hätte.
Und ich kenne recht viele Menschen.

Solche Aussagen höre ich ausnahmslos von Menschen, die nicht gewillt sind, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. IMMER sind die Anderen schuld, NIE haben sie selbst was damit zu tun.

Vielleicht bist du die einzige Ausnahme.

Schon mal was von Beamtenwillkür gehört?