Wie selbst mehr herausfinden?

@ MeinHerz: Na klar darfst Du hier auch Fragen stellen. :umarmen:

Wenn wir im hier und jetzt unsere Rumpelkammer :rolleyes: aufräumen, dass wir im nächsten Leben einen kleinen Schritt weiter sind oder fangen wir von vorne an?

Zu dieser Frage möchte ich Dir gern das Buch "Seelenwege" von Brian L. Weiss ans Herz legen. Klappentext:
"Anhand von Fällen aus seiner therapeutischen Praxis der Reinkarnationstherapie stößt der Arzt Dr. Brian Weiss auf die Möglichkeit, Menschen auch in zukünftige Leben zu führen. Er entwickelt eine neuartige Technik der Seelenführung in die Leben, die vor uns liegen könnten, wenn wir bestimmten Verhaltensmustern unserer derzeitigen Existenz weiter folgen würden. Durch die Progression in spätere statt frühere Leben entdeckt die Seele neue Potenziale, sich in der Gegenwart anders zu orientieren, um die karmischen Traumata späterer Existenzen schon jetzt zu vermeiden."

Es sind dort auch ein paar sehr schöne Übungen erklärt, wie man für sich und andere energetisch arbeiten und Heilung bewirken kann.


Und wieso sollten wir im nächsten Leben nicht sogar einen großen Schritt weiter sein, wenn wir jetzt aufräumen und uns Zusammenhänge und unser Verhalten bewußt machen und etwas daran ändern, anstatt weiter einfach nur unbewußt vor uns hinzuleben, und aus alten Mustern heraus zu reagieren?
Irgendwo habe ich im Zusammenhang mit Karma gelesen, der Weg der Seele wäre wie der Aufstieg auf einen hohen Berg. Das Ziel ist für alle Seelen gleich, die Wege und das Tempo können ganz unterschiedlich sein. Und dann macht es doch Sinn, daß jemand, der die Augen öffnet und bewußt hinschaut, einfacher und schneller seinen Weg gehen kann als ein anderer, der mit geschlossenen Augen durch die Gegend tappt, und dadurch immer wieder gegen Hindernisse rennt.


Ein interessanter Artikel.
Wenn er Fallbeispiele benennen kann, dann wird da wohl was dran sein. Doch generell denke ich mir, dass wir fremde Erinnerungen eigentlich nicht nötig haben, wenn man sich überlegt, wieviele tausende von Leben die meisten von uns schon aufm Buckel haben, da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man alles in irgendeiner Form schonmal erlebt hat. Könnte ja auch sein, dass du einmal Mutter eines solchen Kindes warst, selbst wenn du dann nicht selber das Opfer warst, hätte es dich mindestens genauso betroffen, wenn nicht sogar noch schlimmer.

Ja, ich denke auch, daß wir schon sehr viel erlebt haben. Und egal, in welcher Konstellation mich diese "Erinnerung" jetzt betrifft, so geht es doch letztendlich immer darum, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl zu entwickeln. Und so hat mir dieses Gefühl der ohnmächtigen Wut sehr genau gespiegelt, wie sich meine Tochter gefühlt hat, als ich ihr meinen Willen (schnell zum Kindergarten zu gehen) aufzwingen wollte. Da werde ich dann in Zukunft bestimmt einen anderen Weg finden.

Und mit dem Thema sexueller Mißbrauch wird ja heutzutage jeder konfrontiert. Sei es durch die Medien, z.B. was jetzt die katholische Kirche betrifft, oder im eigenen Umkreis, und dann ist m.M. nach jeder aufgefordert, sich da einen konstruktiven Umgang damit zu überlegen.
Wir bekamen letztes Jahr von der Grundschule mitgeteilt, daß jetzt ein entlassener Sexualstraftäter im Stadtbezirk wohnt, der unter Beobachtung steht. Da kann man natürlich auch sofort schreien, man sollte ihm die Eier abschneiden oder schlimmeres. Die andere Variante ist ein bewußter Umgang damit, in der Schule wird das Thema immer wieder behandelt, und auch ich spreche mit meinen Kindern darüber, um sie stark zu machen.


Ich seh bei dieser Idee halt auch die Gefahr, dass man sich dann sagt, achja, ich hab mir da nur was runtergeladen, das war ja nicht ich, also brauch ich mir den Schuh auch nicht anzuziehen, verstehst du, was ich meine?

Ich verstehe Dich. Und wenn jemand das dann so als Ausrede benutzt, ist es seine Wahl.

Bei mir besteht diese "Gefahr" nicht, da ich wie schonmal erwähnt mich selbst ständig sehr genau prüfe, was an von außen kommenden Hinweisen, Reaktionen, Kritik etwas mit mir zu tun hat. Das bedeutet nicht, daß ich mir jeden Schuh anziehe und alles, was auch nur angedeutet wird, direkt auf mich beziehe. Es wirkt aber so - sicher auch aufgrund eines Musters, das ich noch nicht entschlüsselt habe - daß mich bestimmte Bemerkungen besonders treffen.
Und deshalb war ich durch einen Kommentar (nicht hier im Thread) zu etwas, das ich hier geschrieben habe, die letzten zwei Tage so abgrundtief verzweifelt und hoffnungslos, weil es genau ein Thema betraf, in dem ich zwar mein Bestes gebe und schon immer sehr bewußt hinschaue, es aber in meinen Augen trotzdem viel Fehlerhaftes gibt, und ich eh ständig unzufrieden mit mir bin. Meine Ansprüche an mich sind nun einmal sehr hoch.

Es kann natürlich über das Internet sehr leicht passieren, daß man genau den wunden Punkt bei jemandem trifft, ohne das zu beabsichtigen. Und letztendlich geht es auch wieder nur um einen selber, und was man aus dieser Situation macht. Rumheulen oder weiter gehen? Ich habe erst das eine und dann das andere gemacht. :D

Obwohl ich mich gestern gar nicht gut fühlte, bin ich zu einer schamanischen Reise in der Gruppe gegangen. Es tauchten verschiedene Szenen aus meinem Unterbewußtsein auf, z.B. wie ich indianische Rufe ausstoße und um ein Feuer tanze, bis ich ganz mit ihm verschmelze. Dabei finde ich es auch vollkommen egal, ob es jetzt eine Erinnerung aus einem früheren Leben war, da es mir einen Teil Kraft und Stärke zurück gegeben hat. Dann holte ich noch mein inneres Kind, das um Hilfe rief, aus einem Loch heraus, tröstete es und versprach, von jetzt an gut auf es zu achten und zusammen Spaß zu haben.

Die wichtigste Erkenntnis kam mir vorhin, nachdem mein Sohn mal wieder auf 180 war, am liebsten das ganze Haus zerlegt hätte, und ich zu meinem Mann sagte, er solle mit ihm doch endlich mal "Männersachen" machen, wie holzhacken, klettern gehen etc.
Mir wurden dann auf einmal die zwei verschiedenen Seiten in mir bewußt: die hingebungsvolle, mitfühlende, weibliche Seite, und auf der anderen Seite so eine Art Kampf-Amazone, in die auch meine aggressiven männlichen Inkarnationen einfließen.
Wenn ich nun darauf achte, beide Seiten gleichermaßen auszuleben, und die aggressive Seite dafür einsetze, um Hindernisse zu überwinden und mit Kraft und Einsatz Ziele zu errreichen, dann wird sie sich nicht mehr so explosiv Bahn brechen in Situationen, wo es gar nicht angebracht ist.

Über den Begriff "Kampf-Amazone" stieß ich auf diesen Artikel. Ich würde das jetzt nicht zu 100 % unterschreiben, doch ich finde, da ist viel Wahres dran.


Alles sind nur Puzzleteile. Doch wenn man geduldig ist, erkennt man immer wieder hier und da einen Teil des Bildes, schon lange bevor das Ganze fertig ist. Und das ist jedes Mal ein wunderschöner Moment.
 
Werbung:
Irgendwo habe ich im Zusammenhang mit Karma gelesen, der Weg der Seele wäre wie der Aufstieg auf einen hohen Berg. Das Ziel ist für alle Seelen gleich, die Wege und das Tempo können ganz unterschiedlich sein. Und dann macht es doch Sinn, daß jemand, der die Augen öffnet und bewußt hinschaut, einfacher und schneller seinen Weg gehen kann als ein anderer, der mit geschlossenen Augen durch die Gegend tappt, und dadurch immer wieder gegen Hindernisse rennt.
aber ist es wirklich wichtig, ganz schnell und möglichst glatt oben anzukommen? Ist nicht eher der Weg das Ziel?
Das ist das, was ich mich dabei immer frage. Ich will garnicht schnell vollkommen sein, dafür gefällt es mir hier unten viel zu gut :D Ich liebe die Erde und das Leben hier unten, ich will überhaupt nicht meine Zukunft im Himmel verbringen, jetzt mal ganz platt und kindlich ausgedrückt, aber um in dem Bild weiter zu machen, es ist für mich eine Horrorvorstellung, "bis in alle Ewigkeit neben Gott auf einer Wolke zu sitzen, und Harfe zu spielen" ^^
Ja ich weiß, wir befinden uns dann in einem riesen Zustand aus reiner Liebe und göttlicher Erkenntnis und sowas alles, aber ich will da nicht hin... noch nicht, vielleicht irgendwann mal. Vielleicht mache ich mir auch ganz falsche Vorstellungen davon, mag sein.

Ja, ich denke auch, daß wir schon sehr viel erlebt haben. Und egal, in welcher Konstellation mich diese "Erinnerung" jetzt betrifft, so geht es doch letztendlich immer darum, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl zu entwickeln.
Mitgefühl trifft einen unter Umständen auch wesentlich heftiger, als das Gefühl aus der Egoperspektive. Vielleicht ist das ja ein Grund fürs "Runterladen"?

Die andere Variante ist ein bewußter Umgang damit, in der Schule wird das Thema immer wieder behandelt, und auch ich spreche mit meinen Kindern darüber, um sie stark zu machen.
kann man nur hoffen, dass es dann im Ernstfall reicht.
Ich bin ja generell kein ängstlicher Mensch, aber als meine Jungs noch klein waren, spielten sich vor meinem inneren Auge immer die übelsten Szenen ab, wenn sie mal nicht dort waren, wo ich sie vermutet hatte, kann mir also in etwa vorstellen, was da in dir vor sich geht.


Über den Begriff "Kampf-Amazone" stieß ich auf diesen Artikel. Ich würde das jetzt nicht zu 100 % unterschreiben, doch ich finde, da ist viel Wahres dran.
Trifft das denn auf dich zu mit dem Vater-Tochter Verhältnis?

Alles sind nur Puzzleteile. Doch wenn man geduldig ist, erkennt man immer wieder hier und da einen Teil des Bildes, schon lange bevor das Ganze fertig ist. Und das ist jedes Mal ein wunderschöner Moment.
genauso empfinde ich das auch. Ich liebe Puzzle, und meine Seele ist ein besonders großes und buntes mit mindestens 5000 Teilen :D
 
aber ist es wirklich wichtig, ganz schnell und möglichst glatt oben anzukommen? Ist nicht eher der Weg das Ziel?
Das ist das, was ich mich dabei immer frage. Ich will garnicht schnell vollkommen sein, dafür gefällt es mir hier unten viel zu gut :D Ich liebe die Erde und das Leben hier unten, ich will überhaupt nicht meine Zukunft im Himmel verbringen, jetzt mal ganz platt und kindlich ausgedrückt, aber um in dem Bild weiter zu machen, es ist für mich eine Horrorvorstellung, "bis in alle Ewigkeit neben Gott auf einer Wolke zu sitzen, und Harfe zu spielen"

Ist doch schön, wenn Du das Leben so genießt und Dir deswegen Zeit läßt. Etwas anderes wäre es ja, wenn jemand immer wieder den gleichen Fehler macht, es aber nicht erkennt, deshalb daraus nichts lernen kann, und sich stattdessen die ganze Zeit tierisch ärgert, wieso er so ein blödes Leben hat.
Vielleicht hängt es ja mit dem Charakter im jeweiligen Leben zusammen? Ich hab irgendwie den dringenden Wunsch voranzukommen und deshalb immer weiter zu schauen. Wahrscheinlich habe ich mir das vor dieser Inkarnation so vorgenommen.



kann man nur hoffen, dass es dann im Ernstfall reicht.
Ich bin ja generell kein ängstlicher Mensch, aber als meine Jungs noch klein waren, spielten sich vor meinem inneren Auge immer die übelsten Szenen ab, wenn sie mal nicht dort waren, wo ich sie vermutet hatte, kann mir also in etwa vorstellen, was da in dir vor sich geht.

Solche Ängste und Horrorszenarien kenne und hatte ich früher auch. Inzwischen habe ich Vertrauen ins Leben gelernt, daß alles, was passiert, seinen Sinn hat, und das lebt sich nun viel positiver und entspannter. Denn passieren kann immer was (Verkehrsunfall, Sturz vom Baum etc.). Dann dürfte ich meine Kinder überhaupt nicht mehr raus lassen.


Trifft das denn auf dich zu mit dem Vater-Tochter Verhältnis?

Es war sogar noch schlimmer, weil ich nicht nur keine Anerkennung bekommen habe, sondern im Gegenteil genau das, was mich ausmachte und mir wichtig war, total abgewertet wurde. Und das führt dann genau dazu:
Das sind Perfektionistinnen, die auch bei einer Leistung von 200 % immer noch unzufrieden mit sich selbst sind. Wenn Sie Lob bekommen, lassen sie es unter den Tisch fallen, aber wenn man sie kritisiert entwickeln sie einen 5 Jahres Plan der erneuten Verbesserung.
und anderen selbstzerstörerischen Verhaltensweisen, wie alles allein zu machen und sich nicht helfen lassen zu wollen. Und das wiederum führte dann zum totalen Burnout, obwohl ich mich ja "nur" um die Kinder und den Haushalt bekümmert habe. :rolleyes:
Inzwischen bin ich weniger perfektionistisch und gebe mir die Anerkennung für meinen Job als Familienmanagerin - der bei 4 Kindern durchaus anspruchsvoll ist - selbst, die ich sonst von nirgendwo bekomme.


genauso empfinde ich das auch. Ich liebe Puzzle, und meine Seele ist ein besonders großes und buntes mit mindestens 5000 Teilen :D

Also manchmal wünschte ich mir, ich hätte nur ein 24-Teile-Kinderpuzzle vor mir und wäre endlich mal fertig. :rolleyes: Doch ich lerne grade, geduldig zu sein, und für ein wunderschönes 5000-Teile-Puzzle lohnt sich ja auch die Arbeit. :D
 
Vielleicht hängt es ja mit dem Charakter im jeweiligen Leben zusammen? Ich hab irgendwie den dringenden Wunsch voranzukommen und deshalb immer weiter zu schauen. Wahrscheinlich habe ich mir das vor dieser Inkarnation so vorgenommen.
das hängt es ganz sicher, mir fehlt da vielleicht einfach der Ehrgeiz und die Zielstrebigkeit, die dafür nötig wäre.
Wie gesagt, für mich ist der Weg das Ziel, und in diesem Leben ist der Weg sehr schön, daher will ich ihn auskosten, wo es geht.

Solche Ängste und Horrorszenarien kenne und hatte ich früher auch. Inzwischen habe ich Vertrauen ins Leben gelernt, daß alles, was passiert, seinen Sinn hat, und das lebt sich nun viel positiver und entspannter. Denn passieren kann immer was (Verkehrsunfall, Sturz vom Baum etc.). Dann dürfte ich meine Kinder überhaupt nicht mehr raus lassen.
Das sieht mein Verstand auch so, nur wenn dann in solcher Situation das Adrenalin durch die Adern pumpt, vergisst man das halt schnell mal :rolleyes:

Inzwischen bin ich weniger perfektionistisch und gebe mir die Anerkennung für meinen Job als Familienmanagerin - der bei 4 Kindern durchaus anspruchsvoll ist - selbst, die ich sonst von nirgendwo bekomme.
Das ist ein allgemeines Dilemma, dass Kindererziehung etc nicht anerkannt wird, es ist im volkswirtschatlichen Sinne nichtmal eine Arbeit. Also als Hausfrau/mann faulenzt man ja eigentlich nur herum und sieht den Kindern beim Heranwachsen zu... mach dir nichts draus, mit diesem Schicksal bist du nicht allein ;)
Me hat zwar nur zwei Kinder groß zu kriegen, aber ich habe drei Geschwister und wir lebten mal einige Jahre zusammen mit acht Pflegegeschwistern in einem Kinderdorf, ich weiß bis heute nicht, wie meine Mutter das alles geschafft hat damals.

Also manchmal wünschte ich mir, ich hätte nur ein 24-Teile-Kinderpuzzle vor mir und wäre endlich mal fertig. :rolleyes: Doch ich lerne grade, geduldig zu sein, und für ein wunderschönes 5000-Teile-Puzzle lohnt sich ja auch die Arbeit. :D
Ja wie gesagt, ich bin da eher der "Weg-Typ", ich puzzel nicht, um mir nachher ein schönes Bild anzusehen, sondern um des Puzzlens Willen ^^ meistens mach ich die Dinger, wenn sie endlich fertig sind, wieder kaputt, um neu anfangen zu können... :D
 
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

Warum? Im Schweigen findet kein Austausch statt, besteht keine Möglichkeit, Mißverständnisse zu klären, gibt es nicht die Chance, etwas dazu zu lernen und sich weiter zu entwickeln.

Schade, daß ein Kontakt oft abbricht, ohne daß ich das möchte. Dabei brauchen wir doch andere Menschen für unseren Weg, für unsere Erfahrungen.
Im Buch "Seelenwege" schreibt Brian L. Weiss:
"Ich kenne eine Frau, die ihr ganzes Erwachsenenleben in einem Ashram verbrachte und ein sehr spiritueller Mensch war, aber sie beklagte sich darüber, daß sie überhaupt nicht meditieren konnte. Als ich selbst darüber meditierte, begriff ich, warum. Es wäre wichtig für sie gewesen, in die Welt hinaus zu gehen und Verlust und Trauer, Freude und Liebe zu erleben. Trotz ihrer ausgeprägten Spiritualität fehlten ihr lebenswichtige Lektionen."
 
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

Warum? Im Schweigen findet kein Austausch statt, besteht keine Möglichkeit, Mißverständnisse zu klären, gibt es nicht die Chance, etwas dazu zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Im Schweigen findet kein Austausch statt? Dann schau mal bei Mönchen zu, die ein Schweigegelübte abgelegt haben, da klappt das ganz prima auch ohne viele Worte ^^
... besteh keine Möglichkeit, Missverständnisse zu klären... die vermutlich nie entstanden wären, wenn man rechtzeitig die Klappe gehalten hätte :D
... gibt es nicht die Chance, etwas zu lernen und sich weiter zu entwickeln? Also dann wären wir wirklich alle noch Einzeller :D

Ich weiß schon, was du damit sagen willst, aber ich finde das Sprichtwort dennoch nachvollziehbar. Man sollte auch berücksichtigen, dass es womöglich in einer Zeit entstand, in der Worte manchmal sehr gefährlich werden konnten und Schweigen können sehr wertvoll war.
Heute würde ich hier eher folgendes Sprichwort einsetzen:
Sage nicht alles was du weißt, aber wisse IMMER, was du sagst :)
 
@ GladiHator: Ich finde das Sprichwort auch nachvollziehbar, aus früherer Sicht oder für spezielle Situationen.

Doch es ging mir mehr um das Allgemeine, um das Hier und Jetzt, um die Menschen, mit denen ich zu tun habe.

Heute würde ich hier eher folgendes Sprichwort einsetzen:
Sage nicht alles was du weißt, aber wisse IMMER, was du sagst :)

Ja, das ist ein guter Ansatz. Oder auch: "Wenn man nichts zu sagen hat: Einfach mal Klappe halten!" :D

Doch Mißverständnisse können immer vorkommen - wenn man redet, wenn man schweigt, grade auch durch Schweigen. Wie einfach könnte es sein, dann trotzdem weiter zu gehen, wenn es z.B. einen Streit gab oder etwas, daß einen in einem Gespräch geärgert oder verletzt hat. Einfach den Kontakt halten und weiter miteinander reden und lernen und auf eine andere Ebene kommen.

Wahrscheinlich bin ich mal wieder zu idealistisch. Doch eins habe ich gemerkt. Es kann leicht sein. Ich schrieb einfach die Frage, die mich beschäftigte, hier hinein, und dann während ich über eine Antwort auf Deinen Beitrag, GladiHator, nachdachte, erkannte ich auch die Antwort auf meine Frage. Ich bin nämlich selbst früher mit anderen Menschen so umgegangen, habe mich in Schweigen gehüllt, wenn in meinen Augen alles gesagt war und der andere es aufgrund seiner Haltung, seiner Ansichten nicht wert schien, noch weitere Worte an ihn zu verschwenden. Oh böse... nun habe ich die Seiten gewechselt, und es kommt genau so zu mir zurück. Nun gut, das habe ich also in diesem Leben abgehakt. Dann hängt mir das nicht im nächsten an der Backe. ;)

Ist es nicht schrecklich, mit niemand darüber reden zu können, was einen so beschäftigt, weil alle Menschen, die es verstehen könnten grade dicht machen?
 
Ohja, das Gefühl kenne ich nur zu gut. Was meinst du, warum ich mich hier rumtreibe? :D
Zuhaus hält mich jeder für bekloppt, wenn ich mit "solchen" Themen anfange, und doch will man sich ja irgendwie austauschen. Auch wenn es keine gesprochenen Worte sind, so sind sie dennoch hilfreich, wie du ja festgestellt hast. Manchmal reicht es schon, sie niederzuschreiben, um die Gedanken selber nochmal mit etwas Abstand betrachten zu können.
Zum Thema "dicht machen" habe ich gerade zufällig ein passendes Bild gefunden:

536516_365620450148380_897145953_n.jpg


ich finde, da ist was wahres dran. Erlebe gerade selber wieder mal so eine "Trennung", und es ist dann gut zu wissen, dass es halt einfach mal auch vorbei sein kann, damit man endgültig loslässt.
 
Werbung:
Ohja, das Gefühl kenne ich nur zu gut. Was meinst du, warum ich mich hier rumtreibe? :D
Zuhaus hält mich jeder für bekloppt, wenn ich mit "solchen" Themen anfange, und doch will man sich ja irgendwie austauschen. Auch wenn es keine gesprochenen Worte sind, so sind sie dennoch hilfreich...

Und reicht Dir das, hier zu schreiben? Na gut... manchmal hat man ja gar keine andere Wahl. Ich kannte jahrelang niemand, mit dem ich über spirituelle oder esoterische Themen ernsthaft hätte reden können. Doch nun sind sogar mehrere Menschen aufgetaucht, und es scheint im Moment einfach nicht möglich, sich mal auf ein Getränk zu treffen und ein bißchen zu quatschen. :schmoll:

@ GladiHator: Deinen Spruch finde ich sehr schön und sehr wahr. Und es stimmt: Das Loslassen ist eine wichtige Sache. Das übe und lerne ich grade. Dann kann es nämlich sein, daß die Sache wirklich vorbei ist, oder der andere Mensch sich dadurch frei fühlt, wieder einen Schritt auf einen zu zu machen, ohne daß man die ganze Zeit an ihm herumzerren würde.
Und letztendlich sind wir ja sowieso nie voneinander getrennt. :D


@ MeinHerz: Im Grunde hast Du Recht, daß nachfragen die einfachste Lösung zu sein scheint. Nur funktioniert es nicht, wenn ich eh schon weiß oder mir denken kann, warum grade Schicht im Schacht ist. Außerdem habe ich festgestellt, daß grade Männer eher noch genervter reagieren, wenn ich ihnen dann sozusagen hinterher renne. Also lerne ich grade, schön die Finger still zu halten und Geduld und Vertrauen zu haben. Nur ist das eben nicht immer leicht.


Ich habe auch noch einen Spruch:
"You never really stop loving someone. You just learn to try to live without them.
If you can't get someone out of your mind, they are probably meant to be there."

Und diese Liebe überdauert, wie ich inzwischen selbst festgestellt habe, sogar die Jahrhunderte. Dann kann ich natürlich auch nochmal ein paar hundert Jahre warten. :rolleyes:
 
Zurück
Oben