Wie sag ich's meinem Vater?

Mir fehlt einfach das, was man "an die eigene Nase fassen" nennt.

Er hat am Vortag im Gespräch erklärt, dass er sich seit seinem Erfolg im Berufsleben mit ca 35 nicht mehr reflektiert und keine "Nabelschau" mehr betreibt. Und er hat erklärt dass er keine Kritik verträgt und in Erziehungsfragen nie hinterfragt hätte. Erst seit ich ihn dazu "zwinge" beschäftigt er sich damit.
 
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Er hat am Vortag im Gespräch erklärt, dass er sich seit seinem Erfolg im Berufsleben mit ca 35 nicht mehr reflektiert und keine "Nabelschau" mehr betreibt. Und er hat erklärt dass er keine Kritik verträgt und in Erziehungsfragen nie hinterfragt hätte. Erst seit ich ihn dazu "zwinge" beschäftigt er sich damit.


Mir fehlt in deinen Beiträgen das "an die eigene Nase fassen"von dir.
 
Wir sind eigentlich aus Gewohnheit zusammen gefahren, ich könnte meinen Bruder dort auch zu einer anderen Zeit besuchen.

sorry ,
aber das hast du geschrieben:

Es sind die Erinnerungen an schöne Zeiten mit meiner Herkunftsfamilie hier. Im Sommer zusammen hierher zu fahren war bei uns üblich. Wir besuchen / ich besuche diesmal meinen Bruder der jetzt hier lebt und wollte dabei nicht ganz allein sein. Er hat hier außerdem auch was zu erledigen und kommt sowieso gern her. Ich habe da das Gefühl ich kenne mich allein nicht so gut aus, fühle mich verloren oder einsam, oder mir wird langweilig.

na so eine Gewohnheit dann nun auch nicht.

Wann hast du vor dich von deiner Familie zu lösen, oder willst du es eigentlich garnicht?
 
Ändern kannst du deinen Vater nicht, nur deine Einstellung zu ihm.

Nein, es ist schon möglich, den Elternteil "mitzutherapieren", der Abnabelungskonflikt ist unangenehm und rein äußerlich ungerecht, aber notwendig, um eine ebenbürtige Beziehung zu ermöglichen, was dann umso schöner ist. Es ist wie eine schwere Geburt und am Ende hören die Schmerzen auf und es herrscht Freude über die erarbeitete Beziehung. Jetzt Mitleid mit dem alten Elternteil zu haben, weil dieser den Prozess psychisch nicht mehr durchstehen will, ist zwar verständlich, aber er ist notwendig, solange der Elternteil nicht ernsthaft krank ist und geschont werden muss.
 
Nein, es ist schon möglich, den Elternteil "mitzutherapieren", der Abnabelungskonflikt ist unangenehm und rein äußerlich ungerecht, aber notwendig, um eine ebenbürtige Beziehung zu ermöglichen, was dann umso schöner ist. Es ist wie eine schwere Geburt und am Ende hören die Schmerzen auf und es herrscht Freude über die erarbeitete Beziehung. Jetzt Mitleid mit dem alten Elternteil zu haben, weil dieser den Prozess psychisch nicht mehr durchstehen will, ist zwar verständlich, aber er ist notwendig, solange der Elternteil nicht ernsthaft krank ist und geschont werden muss.

ja möglich, aber oftmals scheitert es auch.
ich finde die Erwartung oder Hoffnung sollte man nicht zu hoch schrauben sonst könnte man tief fallen.
 
ja möglich, aber oftmals scheitert es auch.
ich finde die Erwartung oder Hoffnung sollte man nicht zu hoch schrauben sonst könnte man tief fallen.

Solange man auch immer wieder die Liebe zum Elternteil zeigt und dies gegenseitig zum Tragen kommt, kann es gelingen. Bei mir und meinen Eltern hat es funktioniert. Bei meinem jähzornigen Vater früher, bei meiner lieben, gluckenhaften Mutter viel später (gerade weil sie so lieb erscheint, war es schwer). Und das passiert tagtäglich in unzähligen Familien. Es ist das Natürlichste von der Welt und nur schwer für Konfliktscheue.
 
Nein, es ist schon möglich, den Elternteil "mitzutherapieren", der Abnabelungskonflikt ist unangenehm und rein äußerlich ungerecht, aber notwendig, um eine ebenbürtige Beziehung zu ermöglichen, was dann umso schöner ist. Es ist wie eine schwere Geburt und am Ende hören die Schmerzen auf und es herrscht Freude über die erarbeitete Beziehung. Jetzt Mitleid mit dem alten Elternteil zu haben, weil dieser den Prozess psychisch nicht mehr durchstehen will, ist zwar verständlich, aber er ist notwendig, solange der Elternteil nicht ernsthaft krank ist und geschont werden muss.
Mitthrapieren funktioniert in einer Therapie....Wenn Eltern mitgehen wollen und ein gelernter Fachmensch dabei ist.

Erwachsene Kinder können Eltern nicht therapieren....Weil sie weder deren Therapeuten noch deren Erziehungsberechtigten sind.
 
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@Hiltrud

Du übersiehst dass erwachsene Kinder und deren Eltern in einer zwischenmenschlichen Beziehung sich befinden und dass es das normalste von der Natur ist dass man sich in Lebendigkeit auf die ein oder andere Weise aneinander anpasst, egal wer oder was man ist oder nicht ist. Umgekehrt ist die Tatsache ob man erziehungsberechtigt ist in keiner Weise ein Garant dafür, dass man erziehen kann.
 
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