Wie sag ich's meinem Vater?

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Ärgerlich und ein Wutausbruch wie bei ihm ist was anderes. Ich habe tiefe Zweifel daran ob die Sendung die er da geschaut hat gut für uns ist. Es sah so aus als machte sie ihn aggressiver als er eh schon ist. Und er hätte mir auch erklären können wie er diese Sendung anschauen kann udn ich nicht. Er ist schließlich mein Vater und der macht nie Fehler! Zumindest versucht er dieses Bild zu vermitteln. Also braucht er sich nicht wundern wenn ich hohe Erwartungen an ihn habe.

Andreas, könnte es sein, dass Du immer noch Deine Kindergefühle in Dir spürst, als Du als Kind Angst vor Deinem Vater hattest? - Jetzt bist Du schon längst erwachsen und er alt und schwach, warum solltest Du noch Angst vor ihm haben? Er kann Dir nichts mehr antun.

Ich finde es gut, wenn Du Deine Meinung sagst, sogar dann, wenn es vielleicht etwas übergriffig von Dir ist, einfach deshalb, um eure Beziehung auf eine gleichberechtigte Basis zu stellen und weil Du merkst, dass Du keine Angst vor ihm zu haben brauchst, dass nichts Schlimmes passiert, wenn Du den Mund auftust. Wenn Dein Vater in einem gemeinsamen Raum Nachrichten schaut, hast Du das Recht, etwas zu sagen, wenn Dich die Sendung stört. Dein Vater soll nicht den ganzen gemeinsamen Raum für sich beanspruchen, wie er es in Deiner Kindheit tat. Das ist auch eine typische patriarchalische Marotte, die ich aus eigenem Erleben kenne. Also nur Mut und hinterfrage Dich nicht zu sehr. Du bist gerade dabei, Dich erfolgreich abzulösen, eine sehr späte Abnabelung, die Du schon mit 18 hättest machen müssen. Bei mir war´s auch später. Aber es ist schaffbar. Nur Mut und keine Angst. Denke immer daran, dass Du jetzt erwachsen und stärker bist. :)
 
Wenn Dein Vater in einem gemeinsamen Raum Nachrichten schaut, hast Du das Recht, etwas zu sagen, wenn Dich die Sendung stört. Dein Vater soll nicht den ganzen gemeinsamen Raum für sich beanspruchen, wie er es in Deiner Kindheit tat.

nun,
bist du dieser Ansicht?
Vielleicht will der Vater garkeine Gleichberechtigung, und der Sohn ist eine Woche zu Besuch, also er ist Gast.
Ehrlich,
wenn ich Besuch bekomme braucht mich keiner fragen warum ich was schaue, wenn es ihm nicht gefällt geht er in die Küche oder spazieren.

Wenn der Gast etwas sehen will, kann er es auch tun ich würde noch nicht einmal darüber nachdenken ob mir das gefällt oder nicht, ich lasse ihn dann in Ruhe.

Naja, mittlerweile scheint @Andreas S. ja wieder zu Hause zu sein. oder bleibt er länger beim Vater?
 
Andreas, könnte es sein, dass Du immer noch Deine Kindergefühle in Dir spürst, als Du als Kind Angst vor Deinem Vater hattest? - Jetzt bist Du schon längst erwachsen und er alt und schwach, warum solltest Du noch Angst vor ihm haben? Er kann Dir nichts mehr antun.

Ich finde es gut, wenn Du Deine Meinung sagst, sogar dann, wenn es vielleicht etwas übergriffig von Dir ist, einfach deshalb, um eure Beziehung auf eine gleichberechtigte Basis zu stellen und weil Du merkst, dass Du keine Angst vor ihm zu haben brauchst, dass nichts Schlimmes passiert, wenn Du den Mund auftust. Wenn Dein Vater in einem gemeinsamen Raum Nachrichten schaut, hast Du das Recht, etwas zu sagen, wenn Dich die Sendung stört. Dein Vater soll nicht den ganzen gemeinsamen Raum für sich beanspruchen, wie er es in Deiner Kindheit tat. Das ist auch eine typische patriarchalische Marotte, die ich aus eigenem Erleben kenne. Also nur Mut und hinterfrage Dich nicht zu sehr. Du bist gerade dabei, Dich erfolgreich abzulösen, eine sehr späte Abnabelung, die Du schon mit 18 hättest machen müssen. Bei mir war´s auch später. Aber es ist schaffbar. Nur Mut und keine Angst. Denke immer daran, dass Du jetzt erwachsen und stärker bist. :)

Ich sehe das etwas anders. Er hätte einfach rausgehen können. Oder er hätte sagen können: "Können wir uns etwas anderes ansehen?" Diese rethorische Frage "Wie kannst du nur...? empfinde ich als provokant und von oben herab. Was soll man darauf antworten? @Andreas S. Hast du dir darauf wirklich eine Antwort erhofft oder wolltest du damit nur deiner Empörung Ausdruck verleihen?
Wie kommst du darauf, deinem Vater erzählen zu müssen, was gut und schlecht für ihn ist? Er ist doch alt genung, um selbst entscheiden zu können.
Kann so man natürlich machen, wenn man gern diskutiert, aber dann muss man auch mit dem Echo umgehen können.
Mich hätte es auch ziemlich geärgert, wenn ich in eine Sendung vertieft bin und dann kommt jemand und meint mir von hintenrum erzählen zu müssen, wie dumm diese Sendung (und damit auch ein Stück weit ich...) doch ist.
Möglicherweise ist das wirklich so eine Art verspätete Pubertät, denn da legt man normalerweise so ein provokantes Verhalten an den Tag und testet Grenzen aus.
 
Möglicherweise ist das wirklich so eine Art verspätete Pubertät, denn da legt man normalerweise so ein provokantes Verhalten an den Tag und testet Grenzen aus.

Und wenn es so wäre, ist es eben wichtig, um sich abzulösen. Es geht nicht wirklich um so etwas Oberflächliches wie eine Nachrichtensendung, sondern um die Beziehung, wo der erwachsene Sohn immer noch die Angst des Kindes von damals in sich trägt gegenüber dem Vater. Und diese sollte eben jetzt überwunden werden. Der Vater muss auch nicht geschont werden, denn wenn er seinem Sohn zeitlebens so viel Angst einflößen konnte, wird er es jetzt auch aushalten müssen. Außerdem gehört das zu den Aufgaben von Eltern, diese Ablösung mitzuerleben, mit allen unschönen Seiten. Hab ich auch als Elternteil miterlebt. Da muss der Vater nun durch.
 
Vielleicht will der Vater garkeine Gleichberechtigung,

Eltern wollen selten von sich aus die Gleichberechtigung, das ist immer unangenehm, auf einmal das erwachsene Kind loslassen zu müssen, ihm vertrauen zu müssen, dass es selbst auf sich aufpassen kann, es sogar mehr weiß und kann, es sich über einen selbst hinausentwickelt und einem damit die eigene Begrenztheit deutlich macht. Aber das muss jeder Elternteil miterleben und sollte auch ein JA dazu finden, um dem Kind eine erfolgreiche Ablösung zu ermöglichen - auch verspätet.
 
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Ich versuchte auch, mich als Elternteil diesem unbequemen Ablöseprozess zu entziehen, hat nicht geklappt. :D

Der Vater hat sich entschuldigt. Andreas nicht. Warum nicht?

Ich würde als Eltern irgendwann sagen, lass mich in Ruhe, wenn meine erwachsenen Kinder nur fordern würden.

Irgendwann stehen Eltern nicht mehr in der Pflicht und erwachsene Kinder müssen sich um sich selbst kümmern.

Es gibt auch die Möglichkeiten um etwas zu bitten.
 
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