Wie mit Mutter umgehen?

Ich hoffe, es ist nicht zu privat, wenn ich dich frage, ob du sie wirklich gar nicht mehr siehst/hörst. Also nicht einmal zu Weihnachten, Geburtstagen...? Oder da zumindest schon ein 'Alles Gute' oder so kommt?

Nein - ist es nicht - bei mir ist das auch schon Jahrzehnte her - und alle 3 - inklusive meines jüngeren Bruders sind bereits tot.

Und vom Tod meines Bruders vor 2 Jahren habe ich auch erst 1 Woche später erfahren - von seinen Söhnen. Da hatten wir uns fast 25 Jahre schon nicht mehr gesehen.
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Mir sind alle elterlichen Techniken des "Rückgrad-Brechen-Wollens" vertraut - da waren sich Mutter und Vater einig.. Ich bin als Jugendliche 3 Mal von Zuhause abgehauen und Stichtag 18 Jahre von Zuhause ausgezogen.

Als die Wahl meines Partners und ersten Mannes meinem Vaer nicht genehm war - und ich ihn nicht mitbringen durfte zu Weihnachten - habe ich gesagt - dann komm ich auch nicht mehr.

Und das habe ich dann auch durchgehalten.
 
Liebe @Stracciatella,

vielen lieben Dank auch dir für deine erneuten Zeilen. Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass man deine positive Grundstimmung auch in den Zeilen hier merkt. Sie lesen sich so positiv und wertschätzend und so einen wertschätzenden Austausch finde ich schön.

Einem anderen zu helfen ist gut, da so beide Beteiligten gestärkt werden (Plus). Dass ein Erwachsener sich für einen anderen aufopfert, ist von der Natur aber nicht vorgesehen, wenn er dadurch seiner Energie beraubt wird, weil auf diese Weise Leben "verloren geht" (Minus).
Das klingt jetzt vielleicht pathethisch, aber ich finde, es ist eine grundlegende Wahrheit, die man sich öfter bewusst machen sollte. Sie gilt für jede Beziehung.

Diese Aussage zum Abwägen von Plus und Minus resoniert sehr stark in mir und ich kann dir nur vollkommen zustimmen. Ich habe es in den letzten Jahren geschafft, das auch so bei anderen 'freundschaftliche' Beziehungen zu sehen und manch eine wo das Minus überwiegt, aufzulösen und ich muss sagen, dass ich das noch immer befreiend finde und mir die Personen nicht abgehen. Wenn ich ehrlich bin, hat diese Erkenntnis, dass ich mir überhaupt eingestanden habe, dass diese Beziehungen einseitig sind und mich nur Energie kosten, aber auch ein paar Jahre gedauert bis ich den Schlussstrich gezogen habe.

Sicher wäre es sogar ganz gut, gegenüber deiner Mutter mal laut zu werden, wenn sie dich unfair behandelt... Solange du alles hinnimmst, sieht sie ja keinen Grund, ihr gewohntes Verhalten zu ändern - du benimmst dich ja auch wie immer.

Ich weiß, dass es schwierig sein kann, alte Gewohnheiten zu ändern.
Solange das mit dem Lautwerden noch nicht klappt, würde ich für mich den Kontakt möglichst reduzieren, so, dass es dir dabei wohl ergeht. Oder ihn auch ganz abbrechen, wie Eireen es gerade vorgeschlagen hat.

Ich habe eine richtig starke Abneigung gegen das 'Lautwerden'. In meiner Kindheit wurden meine Mutter und Stiefvater immer laut und es gab dann neben verbaler Gewalt auch körperliche Gewalt und irgendwie bin ich in diesem Pandemiejahr auch zu der Realisierung gekommen, dass mich das 'Lautwerden' in diese Zeit zurückflasht. Und bei 'Lautwerden' meine ich jetzt nicht mich, aber andere Personen und kognitiv weiß ich, dass das ein Ventil sein kann um Frustration loszuwerden und nicht zu Gewalt führen muss. Ich verbinde 'Lautwerden/Streit' auch mit Liebesentzug, woran ich auch arbeite, dies wirklich zu internalisieren, dass konstruktive Kommunikation/'Probleme adressieren'/'Streit' sehr wichtig für Beziehungen sind, da sie zu einem größeren gegenseitigen Verständnis führen können, sofern sie natürlich auf einer respektvollen, ehrlichen Ebene ablaufen.

Ein Tipp: Inzwischen habe ich mir angewöhnt, mich nicht zu ärgern, wenn ich in alte Muster zurückfalle, sondern versuche es einfach beim nächsten Mal wieder - solange, bis es klappt. Diese Haltung schont Energien und sorgt - zumindest bei mir - für eine positivere Grundstimmung. Wir sind alle hier um zu lernen, und jeder hat seine ganz eigenen Baustellen.

Das ist auch eine Herangehensweise in der ich mich momentan übe. Das Leben entwickelt sich nicht linear. Man entwickelt sich nicht linear. Es gibt Herausforderungen, Rückschläge und doch kommt man voran und es ist schön.

Falls du dir mal nicht sicher bist, ob deine Ziele oder Wünsche unrealistisch sind, könntest du mit deinem Lebensgefährten darüber reden. Es könnte dir helfen, dir deiner eigenen Wahrnehmung und deiner selbst sicherer zu werden.

Vielen lieben Dank auch für diesen Hinweis. Gott sei Dank funktioniert die Kommunikation mit meinem Lebensgefährten gut, ich kann mit ihm über meine Ziele und Wünsche reden, wobei mit mir manchmal mein 'Skorpion-Mond(?)' durchgeht und ich auf Biegen und Brechen Dinge erzwingen will, die einfach noch Zeit brauchen. Und dieses Vertrauen, dass es eh wird mit der Zeit, dass das Universum/Leben es eh richten wird... das habe ich oft leider einfach nicht. Diese Eigenschaft mag ich an mir selber nicht. Z.B. wird er gerade von einem Pluto-Pluto Quadrat im 10. Haus gebeutelt und tut eh alles mögliche um sich beruflich wieder auf die Beine zu stellen und ich bin hier ungeduldig und übersehe dann all die anderen positiven Eigenschaften, die er hat, was nicht fair ist.

LG zencam
 
Mir sind alle elterlichen Techniken des "Rückgrad-Brechen-Wollens" vertraut - da waren sich Mutter und Vater einig.. Ich bin als Jugendliche 3 Mal von Zuhause abgehauen und Stichtag 18 Jahre von Zuhause ausgezogen.

Als die Wahl meines Partners und ersten Mannes meinem Vaer nicht genehm war - und ich ihn nicht mitbringen durfte zu Weihnachten - habe ich gesagt - dann komm ich auch nicht mehr.

Und das habe ich dann auch durchgehalten.

Vielen Dank, dass du von deinen persönlichen Erfahrungen berichtet hast. Du klingst nach einer starken Persönlichkeit, die weiß was sie will und danach trachtet.

Ich freue mich jedenfalls, dass du den für dich richtigen Weg gefunden hast und Menschen wie mir, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, von deinen Erfahrungen berichtest.
 
Vielen Dank, dass du von deinen persönlichen Erfahrungen berichtet hast. Du klingst nach einer starken Persönlichkeit, die weiß was sie will und danach trachtet.

Ich freue mich jedenfalls, dass du den für dich richtigen Weg gefunden hast und Menschen wie mir, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, von deinen Erfahrungen berichtest.

Ja - aber ich habe - wie schon gesagt - auch nicht Skorpion im 2. Haus - da ist die Sippe von grösster Wichtigkeit.

Ich habe Krebs in H2 und Uranus mit drin. Mir fiel das mich Lossagen von allem leichter- ich hatte auch keine Angst vor dem Alleinsein.

Und von aussen kann man da immer leicht reden - aber Derjenige muss es dann ja auch durchstehen können.

Meine Freundin war auch so ein Sippen/Familien/Mutter Mensch - sie hat sich auch immer aufgeopfert - ohne das es je das von ihr Ersehnte und Gewünschte gebracht hat.

Sie ist noch vor ihrer Mutter gestorben - die heute mit ihrem Lover auf Mallorca lebt.

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Liebe @Fluse75,

vielen Dank auch für deine Zeilen. Ich finde jede einzelne wirklich anregend und bin wirklich dankbar für den Austausch , der dadurch zustande kommt.

Dieses Muster dass da zwischen Deiner Mum und Dir abläuft funktioniert nur deshalb so gut, weil es dazu zwei Leute braucht. Deine Mum ist dabei aber eine gesetzte Größe, die Du mit nichts aber auch gar nichts verändern kannst. Die einzeigen Parameter die änderbar sind bist Du selbst. Und so sehr ich Dein inneres Sehnen verstehe- so sehr wie jemand der gerade durch die Wüste gelaufen ist und dringend Wasser braucht....

Und hier sind wir wieder bei dem Punkt, dass in jeder Beziehung beide Parteien dazu beitragen, wie die Beziehung abläuft.

Und wenn ich jetzt wieder rausgehe aus dieser Metapher, dann um Dich auf Deine große Emotionalität und auf Dich selbst aufmerksam zu machen- Mond in Haus 2- ganz platt übersetzt- Gefühl für sich selbst- oder bei sich bleiben. Ja, das machst Du schon wenn Du zu machst in den verbalen Angriffen.
Aber- jetzt kommt das "Aber" das ist Methode "totstellen",( eine Strategie die als Kind bestimmt hilfreich war für Dich, sonst hättest Du sie nicht so sehr perfektioniert) zurück zum aber: Mond steht in Skorpion - Pluto weit genug daneben, im eigenen Zeichen sehr stark- das ist ein sich auf sich selbst besinnen - bei sich bleiben- für sich sorgen- sich selbst eine gute Mutter sein. So gut wie Du sie Dir in Deinen tiefsten Träumen und dunkesten Stunden wünscht.

Ich finde dieses Bild von mir selbst eine gute Mutter sein sehr schön. Es wurde in dem Thread schon an anderer Stelle angeschnitten, dass man selbst sich die Bedürfnisse erfüllen sollte und ich werde mich jetzt sicherlich mehr darauf besinnen.

Dass du die Methode des 'Totstellens' jetzt ansprichst bewegt mich auch sehr, da ich erst vor kurzem darüber gelesen habe, dass das eine Art (neben 'Flüchten' und 'Kämpfen') des Umgangs mit traumatischen Erlebnissen ist und ich habe mich in dem 'Totstellen' am stärksten gesehen. Abgekoppelt von den eigenen Bedürfnissen, in Starre verharrend, mit körperlichen Reaktionen, aber nicht nach außen tragend...

Stell Dir vor Deine Mutter würde mit Deiner Tochter so umgehen? Ich glaube nicht, dass Du ruhig bleiben würdest. Ich glaube Du würdest total aus dem A....sch kommen und ihr sehr unmissverständlich sagen wo der Hammer hängt. Krebssonnen können sehr wütend werden.

Nachdem in mir der Wunsch nach einer Familie da ist, (auch wenn ich ambivalent zu dem Wunsch stehe, da Kinder = Kontrollverlust und Kinder = Angst, diese toxischen Beziehungen weiterzuführen) bin ich umso mehr gewillt, meine eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten, damit nicht die selben Fehler begangen werden. Nachdem ich keine eigenen Kinder habe, kann ich mir natürlich nicht wirklich vorstellen, wie ich mich in der Situation fühlen würde, aber ich kann schon für Menschen einstehen, die mir wichtig sind und da bin ich sehr loyal.

Kurz, wenn sie also etwas einfordert und Du das nicht möchtest, dann sagt das auch so- dazu braucht es dann keine Diskussionen, sondern nur und immer wieder den gleichen Satz mit fester Stimme. (gleiche Rille Schallplatte) Und wenn Sie sich aufregt und Dich verbal angreift, verlässt Du Situation. Das brauchst Du nämlich nicht. Du bist nicht 7 - Du bist schon groß.

Das ist sicherlich auch ein Punkt, den ich mir mitnehmen werde, dass ich erwachsen bin und mich nicht in dieser kindlichen Abhängigkeit bin und ich bin wirklich unabhängig. Ich verdiene mein eigenes Geld, trage meine eigenen Kosten, lebe mein eigenes Leben... Ich frage sie nach Geld (würde ich auch nie machen, denn ich will nicht abhängig sein von ihr.)

Sie auf der anderen Seite hat sich schon oft Geld von mir ausgeborgt und redet auch davon, dass sie in Zukunft Geld braucht um die andere Doppelhaushälfte zu kaufen, in der meine Oma nicht wohnt und ich solle mitmachen, denn ich werde eh alles erben. Ich denke so nicht und wer weiß, was passiert. Sie lebt schon über ihren Verhältnissen. Gleichzeitig traue ich ihr es genauso zu, dass sie jetzt vom vielen Erben redet und dann letztendlich alles einem gemeinnützigen Verein spendet, weil ich eine 'böse' Tochter war.

Auf jeden Fall möchte ich da nicht mitmachen, da ich mein Erspartes zur Kreditaufnahme bei Eigentum (für die eigene Familie?) verwenden möchte. Das gefällt ihr natürlich nicht und sie will mich zwingen, dass ich ihr verbindlich zusage. Ich weiß, dass das noch zu viele Streitereien führen wird, es sei denn, ich ändere, wie ich mit der Beziehung umgehe.

LG zencam
 
Sie ist noch vor ihrer Mutter gestorben

Meine Freundin - eine Löwin - war genau so alt wie ich - und als sie viel zu jung ganz elendig vor mir gestorben ist - nachdem ich all das Theater mit ihrer Mutter und Schwester mitbekommen habe- habe ich gedacht - ich hab alles richtig gemacht.

Meine andere Löwe-Freundin - ebenfalls so eine schwierige Mutter-Beziehung - lässt sich immer noch von ihrer Mutter - die jetzt Demenz-krank im Pflegeheim ist - drangsalieren und weiss nicht mehr wie sie es finanziell noch stemmen soll, die Extrawünsche ihrer Mutter zu erfüllen.

Beide Mütter meiner Freundinnen eiskalte Frauen - mit eisigen Augen. Unter denen man Gänsehaut bekam.

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Ja - aber ich habe - wie schon gesagt - auch nicht Skorpion im 2. Haus - da ist die Sippe von grösster Wichtigkeit.

Ich habe Krebs in H2 und Uranus mit drin. Mir fiel das mich Lossagen von allem leichter- ich hatte auch keine Angst vor dem Alleinsein.

Und von aussen kann man da immer leicht reden - aber Derjenige muss es dann ja auch durchstehen können.

Meine Freundin war auch so ein Sippen/Familien/Mutter Mensch - sie hat sich auch immer aufgeopfert - ohne das es je das von ihr Ersehnte und Gewünschte gebracht hat.

Sie ist noch vor ihrer Mutter gestorben - die heute mit ihrem Lover auf Mallorca lebt.

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Das mit deiner Freundin tut mir wirklich leid, vorallem die letzte Zeile mit der Mutter, dem Lover und Mallorca klingt so ironisch.

Mir tut es ebenso leid für die andere Löwe Freundin.

Ich will auf jeden Fall nicht so enden. Ich hatte aber im letzten Jahr einige gesundheitlichen Herausforderungen zu stemmen und glaube auch, dass die daher kommen, dass ich wenig für meine Bedürfnisse einstehe und mich stressigen Situationen so aussetze.
 
vorallem die letzte Zeile mit der Mutter, dem Lover und Mallorca klingt so ironisch.
eigentlich eher empört ....mir wäre es anders rum lieber gewesen - meine Freundin hat 3 noch nicht so alte Söhne hinterlassen.

Um die sich dann ihre Mutter nicht gekümmert hat. Auf Mallorca.
 
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