Wie mit Mutter umgehen?

Z

zencam

Guest
Liebe Astrofans,

ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch meine Gedanken zu meiner Beziehung zu meiner Mutter durchliest und eure Meinung dazu schreibt. Ich habe gestern zum ersten Mal ihre genaue Geburtszeit erfahren und ein bisschen nachrecherchiert, welche Konstellationen es in unserer Synastrie gibt. Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Sicht der Dinge auch wiedergebt und mich korrigiert, falls ich etwas falsch interpretiere, ich bin weder Astroexpertin, noch uneingenommen. Ich freue mich auf jeden Fall über einen Austausch mit euch und eure Denkanstöße.

Ihr und mein Horoskop

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Sollte an diesen Post angehängt worden sein?

Die genauen Zeiten sind auch vorübergehend in meinem Profil, falls jemand mit seinem eigenen Programm nachschauen möchte

Aspekte, die mir aufgefallen sind

Mein Mond und der meiner Mutter stehen im Quadrat. Soweit ich es verstanden habe, sind unsere Gewohnheiten und emotionalen Bedürfnisse grundverschieden, was zu Unverständnis für die gegenseitigen Bedürfnisse führt.

Meine Sonne ist im Quadrat mit dem Saturn meiner Mutter. Dieser Aspekt kann zu unangenehmen Gefühlen im gegenseitigen Miteinander führen, wobei der Saturn restriktiver auf das Gegenüber wirkt.

Mein Mond steht im Quadrat zum Mars meiner Mutter, was einer Beziehung voll an Spannungen und unterbewussten Ängsten gleicht. Der Mond löst starke Gefühle im Mars aus und beide sind dazu geneigt sich gegenseitig emotional zu verletzen?

Mein Mars im Quadrat mit ihrem Aszendenten. Wie mit Problemen umgegangen wird ist fundamental unterschiedlich, was zu Konflikten führen kann. Abhängig von anderen Aspekten ist das ein Aspekt den 'Feinde' haben (?)

Meine Venus im Quadrat mit ihrem Aszendenten. Die Venus empfindet gewisse Handlungsweisen des Aszendenten als übergriffig und nervig Probleme werden unter den Teppich gekehrt.

Mein Merkur im Quadrat mit ihrer Sonne. Unstimmigkeiten entstehen, wenn es um Kommunikation geht und die Gefühlsebene wird durch diesen Aspekt als unbefriedigend erlebt.

Daneben gibt es noch ein paar Quadrate, wie gesagt, ich tu mir schwer, herauszufiltern, welche Aspekte bei einer Muter/Tochter Beziehung wichtig sind und wie man diese einzelnen Puzzleteile zu einem Ganzen/Sinnhaften zusammenfügt.

Sehr kurze Zusammenfassung von meiner Sicht auf unser Miteinander

Ich habe seitdem ich mich erinnern kann, ein schwieriges Verhältnis mit meiner Mutter.
Ich fühle mich von ihr prinzipiell missverstanden/unfair behandelt, als ob sie mir ihren Willen aufzwingen möchte, mich verbal solange damit attackiert, bis ich nachgebe. Mein Partner meint, ich solle den Kontakt zu ihr ganz aufgeben, denn ich fühle mich immer schlecht nachdem ich mit ihr zu tun habe (was stimmt!), aber ich will sie nicht im Stich lassen. Mein Bruder hat sich schon von ihr abgewendet und ich fühle mich irgendwie verantwortlich für sie, bzw. als ob es meine Pflicht wäre, eine gute Tochter zu sein.

Mögliche nächste Schritte

Ist es für mich möglich irgendwie einen fried- und liebevollen Kontakt zu meiner Mutter zu pflegen? Oder ist so wenig Kontakt wie möglich wirklich der 'gesündere' Weg für mich? Seht ihr Chancen für uns, die Beziehung zu verbessern? Wie? Ich hab sie schon ein paar gebeten mit mir zur Therapie zu gehen, aber das lehnt sie strikt ab, da sie weder Zeit noch Geld dafür hat.

Vielen lieben Dank für die Zeit, die ihr euch zum Lesen und Schreiben eurer Antworten nimmt.
 
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Hier das Gleiche nochmal in Grün (mit astro.com)
Anhang anzeigen 83862

Vielen lieben Dank liebe @Stracciatella!

Sticht dir vielleicht etwas ins Auge, das ich übersehen habe, ich möchte die Beziehung gerne verändern/verbessern/liebevoller gestalten. Momentan fühlt sich jedes Mal, wenn ich sehe, ein Mal zu viel an und das finde ich schade, aber vielleicht sollte ich auch aufgeben, mir raubt es sehr viel Energie.
 
zu ""Wie mit Mutter umgehen?":

"Ich sage euch, da sind zwei Leute, die nicht leicht zu vergelten sind. Welche zwei? Eure Mutter und euer Vater. Selbst wenn Ihr für einhundert Jahre eure Mutter auf einer Schulter und euren Vater auf der anderen Schulter tragen würdet, und euch um sie darin kümmern würdet, sie zu sablen, massieren, zu baden und ihre Gliedmaßen zu reiben und diese zugleich dort [auf euren Schultern] defäkieren und urinieren würden, würdet Ihr in dieser Weise eure Eltern nicht vergelten. Wenn Ihr eurer Mutter und eurem Vater die völlige Herrschaft über die große Erde herstellen würdet, im Überfluß der sieben Schätze, würdet Ihr in dieser Weise eure Eltern nicht vergelten. Warum ist dem so? Mutter und Vater tun viel für ihre Kinder. Sie sorgen für sie, sie ernähren sie, sie stellen sie dieser Welt vor. Doch jeder, der seine ungläubige Mutter und ungläubigen Vater aufweckt, Vertrauen in ihnen besiedelt und festigt; seine untugendhafte Mutter und untugendhaften Vater aufweckt, Tugend in ihnen besiedelt und festigt; seine geizige Mutter und geizigen Vater aufweckt, Großzügigkeit in ihnen besiedelt und festigt, seine törichte Mutter und seinen törichten Vater aufweckt, Einsicht in ihnen besiedelt und festigt: In diesem Maße vergütet und vergilt einer seine Mutter und seinen Vater. (Kataññu Suttas: Dankbarkeit)
Wohl und Weh, Gut und Schlecht, steht nicht in den Sternen, sondern sind Fragen von geschicktem, richtigem Aufwarten und Handeln, oder nicht, falls jemand Beziehung zu den ersten Göttern wirk-lich interessiert.

"Geduld" mit Eltern: denke einer einmal nach wie viel diese mit einem hatten, um einem nicht abfallen zu lassen... Wenn auch nur 10% gleiches zurückgebend, so ist solches schon als außergewöhnliches Kind, eines mit Dankbarkeit, zu benennen. Nicht mal bis zu Lebendgeburt würde gewöhnliche "Energie" reichen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank liebe @Stracciatella!

Sticht dir vielleicht etwas ins Auge, das ich übersehen habe, ich möchte die Beziehung gerne verändern/verbessern/liebevoller gestalten. Momentan fühlt sich jedes Mal, wenn ich sehe, ein Mal zu viel an und das finde ich schade, aber vielleicht sollte ich auch aufgeben, mir raubt es sehr viel Energie.

Eure Synastrie habe ich mir noch nicht angeschaut, aber vielleicht sehen die anderen Foris etwas Wichtiges.

Dein Radix ist mich sofort angesprungen, weil es dem einer Bekannten von mir ähnelt und auch deren Beziehung zu ihrer Mutter - sie hat sich auch nie von ihr verstanden gefühlt und die Mutter ist verbal sehr manipulativ. Gleichzeitig hat sie sich, wie du, jahrelang verpflichtet gefühlt, ihrer Mutter eine gute Tochter zu sein und engen Kontakt zu ihr gepflegt.

Als sie akzeptiert hat, dass sie ihre Mutter nicht ändern kann und diese auch nicht dazu bereit ist, hat sie selbst etwas geändert: Sie hat sich räumlich und emotional aus der eng verstrickten Beziehung zurückgenommen - sie telefonieren nur noch hin und wieder und sehen tun sie sich sehr selten. Stattdessen genießt sie das Leben mit ihrer eigenen Familie.
Vor allem aber hat sie aufgehört, sich über jede Kleinigkeit im Leben ihrer Mutter den Kopf zu zerbrechen und für sie alles richten zu wollen. Sie bietet ihr nur noch ihre Hilfe an, wenn sie merkt, dass sie es wirklich braucht. Seitdem sie nur noch losen Kontakt haben und sie sich nicht mehr für ihre Mutter verantwortlich macht, fühlt sich meine Bekannte viel wohler.

Vielleicht löst du deine Beziehungsthematik anders, aber vielleicht hilft dir das Beispiel meiner Bekannten. Kann sein, dass dir auch eine vorübergehende komplette Beziehungspause zu deiner Mutter gut tun würde, oder wenn du den Kontakt, wie meine Bekannte, einfach dauerhaft stärker reduzierst?
 
Nachher schreibe ich vielleicht noch etwas zu deinem Radix, wenn ich was Sinnvolles zu deiner Frage sagen kann.

Lg Stracciatella
 
@Stracciatella
Vielen lieben Dank für deine Zeilen und die Geschichte deiner Bekannten, die mich sehr hoffnungsvoll stimmt.

Vor zwei Jahren als meine Mutter so gegen mein Zusammenziehen mit meinem Lebensgefährten war, hab ich für ein paar Monate den Kontakt auf so wenig wie nie zuvor reduziert und es war angenehm. Sie konnte sich so nicht mehr einmischen.

Nachdem die Beziehung mit meiner Mutter mir psychisch wirklich zusetzt und das mittlerweile andere Lebensbereiche von mir beeinflusst, überlege ich ernsthaft diesen Schritt wieder zu gehen. Mich plagt dieses anerzogene Gewissen und dass meine Oma dann immer ein Lanze für meine Mutter runterbricht und mir sagt, meine Mutter sei so arm, hätte niemanden und wir sollten uns alle gern haben. Im letzten Punkt stimme ich ihr 100% zu, aber das müsste doch für meine Mutter ebenso Gültigkeit haben...
 
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Hallo Zencam,

Im letzten Punkt stimme ich ihr 100% zu, aber das müsste doch für meine Mutter ebenso Gültigkeit haben...

Ganz genau, diese Haltung ist gesund und völlig richtig. Beziehungen- egal welche sind keine Einbahnstraße.
Da ich ein ähnliches Problem wie Du habe, glaube ich ziemlich gut nachvollziehen zu können wie es Dir mit Deiner Frage geht.

Du hast Mond und Pluto im 2. Haus Skorpion in der Radix und bist obendrauf auch eine Krebssonne- dass man da am "Gute Tocher-Syndrom" nicht ganz so einfach vorbei kommt kann ich mir denken. Und so lieb Deine Oma ihren Apell sich doch zu vertragen meint. Sie kommt aus einer anderen Zeit.
Die Kriegs/Nachkriegsgeneration spricht nicht so detailiert über Gefühle- die haben das nie gelernt. Und Deine Mum- da hat @Stracciatella schon recht mit ihrer Geschichte, man kann andere Menschen nicht ändern. Nur sich selbst. Und auch nur dann wenn einem wirklich bewußt wird wo der Kasus Knacktus ist.

Ob ich den für mich so einhunderprozent schon gefunden habe weiß ich nicht- aber ich fange jetzt nach einer schier endlosen Ewigkeit an zu begreifen, dass es meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass es mir gut geht und nicht meiner Mutter. Sie hat im letzten Jahr eine Krebs-Diagnose erhalten und die komplette Familie mit Ihrem schon vorher bestehenden disfunktionalen Gefüge ist in allem hart an die jeweiligen Grenzen gegangen.

Vor ein paar Tagen sagte meine Mutter dann am Telefon zu mir, dass die letzte Untersuchung bei der Ärztin ergeben hätte, dass die Behandlungen so gut angeschlagen haben, dass kein Krebs mehr nachweisbar ist. Ich habe mich sehr gefreut und Ihr einen Olivenbäumchen geschickt. Paket ca 70cm hoch.Sie wohnt ca.400km entfernt. Dazu eine Karte in die ich eine Bibel-Textstelle schrieb von der Rückkehr der Taube mit dem Ölzweig auf Noah's Arche.
Ich fand dass der Tiefgang in dieser Symbolik auch die Bedeutung dieser doch so guten Nachricht zeigt.

Als ich dann fragte, ob denn mein Paket angekommen sei, kam ziemlich schnippisch- Du weißt doch dass ich keinen Platz hab. (Meine Eltern haben ein großes Haus mit großem Garten.) Vor dieser Erkrankung hätte ich mich darüber sehr geärgert und ich wäre enttäuscht gewesen über diese Reaktion.
Heute weiß ich- sie kann es nicht besser. Sie ist so und ich erfreue mich für mich selber an der Idee die Karte geschrieben zu haben und den Baum geschickt.
Mir bedeutet das was. Wenn sie das nicht sehen und/ oder sagen kann ist das Ihr Ding- nicht meins. Verstehst Du was ich sagen will?

Liebe Grüße
Fluse
 
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