Wie mit Mutter umgehen?

or dieser Erkrankung hätte ich mich darüber sehr geärgert und ich wäre enttäuscht gewesen über diese Reaktion.
Heute weiß ich- sie kann es nicht besser. Sie ist so und ich erfreue mich für mich selber an der Idee die Karte geschrieben zu haben und den Baum geschickt.
Das ist sehr gut @Fluse75 , auch für deine Seele. Doch mit einer Entschuldigung für sie ist es nicht getan.

Nun hatte sie eine schwere Krankheit und hat nichts gelernt. Schade drum, es gibt Situationen und in die wird Deine Mutter auch kommen, dann ist es zu spät für eine Umkehr und Reue.

Schade was sie alles versäumt.

Ich habe vor Jahren eine kleines Olivenbäumchen geschenkt bekommen, es steht bei uns im Garten in einem großen Topf, und ist in der Zwischenzeit ein kleiner Baum geworden, seit zwei Jahren ernten wir so ungefähr ein Kilo blaue Oliven.

Darüber freue ich mich immer sehr.
 
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@Stracciatella
Vielen lieben Dank für deine Zeilen und die Geschichte deiner Bekannten, die mich sehr hoffnungsvoll stimmt.

Vor zwei Jahren als meine Mutter so gegen mein Zusammenziehen mit meinem Lebensgefährten war, hab ich für ein paar Monate den Kontakt auf so wenig wie nie zuvor reduziert und es war angenehm. Sie konnte sich so nicht mehr einmischen.

Nachdem die Beziehung mit meiner Mutter mir psychisch wirklich zusetzt und das mittlerweile andere Lebensbereiche von mir beeinflusst, überlege ich ernsthaft diesen Schritt wieder zu gehen. Mich plagt dieses anerzogene Gewissen und dass meine Oma dann immer ein Lanze für meine Mutter runterbricht und mir sagt, meine Mutter sei so arm, hätte niemanden und wir sollten uns alle gern haben. Im letzten Punkt stimme ich ihr 100% zu, aber das müsste doch für meine Mutter ebenso Gültigkeit haben...

Schön, dass du mutig genug warst, den Schritt selbst schon einmal zu gehen.
Ich würde es vielleicht eher so formulieren, dass wir alle nett zueinander sein sollten - iSv den anderen respektvoll und höflich behandeln - zum Gernhaben müsste auch das Gegenüber zu dir freundlich sein.

Die Beziehungsthematik zwischen dir und deiner Mutter wird auch in deiner Radix angedeutet:

Dein IC in Steinbock weist darauf hin, dass du dich in einem Elternhaus wohlfühlen dürftest, wo es klare Regeln gibt - das gibt dir Sicherheit. Gleichzeitig kann es bedeuten, dass für liebevolle Zärtlichkeit vielleicht wenig Platz war - v.a. deine Mutter könntest du als hart und kühl erlebt haben.
Saturn steht kurz vor dem IC, kann also in H4 gedeutet werden - und unterstreicht das nochmal. Es zeigt auch den starken Einfluss deiner Mutter auf dich und dein Verantwortungsgefühl ihr gegenüber.

Dein Skorpion-Mond und die weite Mond/Pluto-Konjunktion (also zwei Mal Mond/Pluto) sind ein Indikator für eure enge, verstrickte Beziehung. Mond/Pluto zeigt auch an, dass du bereit sein könntest, dich für deine Mutter aufzuopfern. Eine intensive Beziehung muss aber nicht gleichbedeutend mit starker emotionaler Zuneigung sein.
Als Kind hast du die enge Verbindung vielleicht angenehm gefunden, aber je älter du wirst und dich zu lösen versuchst, kann es passieren, dass deine Mutter versucht zu klammern.

Mars/Pluto-Quadrat könnte dafür stehen, dass deine Mutter dich so lange verbal attackiert, bis sie ihren Willen bekommt.
Das geht mit dir wohl sowieso leicht, denn mit einem Waage-AC neigt man ja eher dazu, die Harmonie erhalten zu wollen, indem er seine eigenen Bedürfnisse hintan stellt. Mit Neptun kurz vor dem IC, den man dann auch in 4 deuten kann, bist du sehr sensibel gegenüber den Gefühlen deiner Eltern und neigst ebenfalls dazu, dich aufzuopfern.

Die Probleme der anderen kannst du dadurch aber nicht lösen, weil es ihre sind, nicht deine. Am Krebs-MC erkennt man, dass dieses Gefühl, dass du etwas zurückgeben solltest, wahrscheinlich deine Mutter bzw. deren Verwandte betrifft.

Du darfst lernen, für dich selbst einzustehen und nein zu sagen.

Das heißt natürlich nicht, dass du deine Mutter im Stich lassen musst, wenn sie wirklich Hilfe braucht, z.B. wenn sie alt oder krank ist. Ingrid Zinnel hat mir sehr geholfen mit dem, was sie in ihrem Buch "Familienkonstellationen im Horoskop" zu Mond/Pluto schrieb, in etwa: "Kinder brauchen die Eltern und nicht umgekehrt (weil Kinder sich physisch und psychisch noch nicht alleine versorgen können). Das eigene Leben geht vor, es darf unter keinen Umständen für einen Elternteil geopfert werden. [...] Wird diese Ordnung eingehalten, so ist es dennoch möglich, bedürftige Eltern zu pflegen. Das Kind versorgt sie jetzt aus der Position des Kindes heraus. Aber zuerst, und das ist für Mond/Pluto das Wichtigste, muss der Mensch erst einmal ein eigenes Leben haben. Von dort aus darf er dann zurückkehren - ab und zu." (S. 116) Es gibt ja viele Wege in so einer Situation, ihr zu helfen: z.B. eine Hauskrankenpflege organisieren, ein schönes Altersheim für sie suchen, wenn nötig, und - wenn du das möchtest - sie auch hin und wieder anrufen oder besuchen gehen.

Mit der Zeit wirst du merken, dass du so mehr Energie hast. Du wirst auch feststellen, dass deine Mutter gut damit klar kommt und sie dein Opfer gar nicht "braucht" - sie ist erwachsen und kann sich selbst erhalten.

Ingrid Zinnel hat in ihrem Buch auch ein kleines Ritual, das mir gut gefällt - ich gebe es dir hier verkürzt wieder - vielleicht mache ich später noch ein Foto und stelle es ganz hier rein:
Du sagst: "Liebe Mama, es tut mir Leid, dich so zu sehen. In meinem Wunsch, dir zu helfen und dir nahe zu sein, trage ich deine Gefühle für dich, damit du glücklich und frei sein kannst. Doch jetzt sehe ich, dass es dir nicht weiterhilft. Diese Gefühle haben mit meinem Leben nichts zu tun. Ich lasse sie jetzt zu dir zurückfließen. Schau, Mama, ich bin viel zu klein für so große Gefühle, ich bin dein Kind und möchte auch nichts anderes sein. Ich bin jetzt erwachsen, ich verlasse dich, um bei meiner Familie (Partner, Leben) zu sein, doch komme ich dich gerne ab und zu besuchen - als Kind. (Ob du es innerlich in Gedanken machst oder tatsächlich, bleibt dir überlassen.)" Jetzt dreh dich um und gehe in ein Leben, das erfüllt ist von eigenen Gefühlen, eigenem Glück. (S. 117)

Lg Stracciatella
 
Vor zwei Jahren als meine Mutter so gegen mein Zusammenziehen mit meinem Lebensgefährten war, hab ich für ein paar Monate den Kontakt auf so wenig wie nie zuvor reduziert und es war angenehm. Sie konnte sich so nicht mehr einmischen.

Hallo zencam,

zwischend dem Obigen und dem hier unten ...

Nachdem die Beziehung mit meiner Mutter mir psychisch wirklich zusetzt und das mittlerweile andere Lebensbereiche von mir beeinflusst, überlege ich ernsthaft diesen Schritt wieder zu gehen.

fehlt ja etwas ...

Du hast dich ja offensichtlich von dem, was dir gut tat - an eigenem Verhalten wieder verabschiedet und bist deiner Mutter wieder näher gekommen ? Wie lange bist du eigentlich schon von Zuhause weg ? Oder bist du von deinem Partner weg und wieder bei ihr eingezogen ?

Du bist jetzt 32 Jahre alt und deine Mutter ist mit deinen 32 Jahren jetzt immer noch in der Lage, dir psychisch so zusetzen, dass es andere Lebensbereiche beeinflusst ? Wie genau macht sie das denn ? Worin liegt denn ihre Macht über dich eigentlich - deiner Meinung nach ? Ich habe nämlich weiss Gott schon deutlich schlimere Synastrien gesehen und kann das astrologisch nicht so ganz vollziehen.

Dir fehlt es m.M.n. eher eindeutig an Abnabelung und dich auch innerlich auf die eigenen Beine zu stellen und dich von etwas zu befreien, was dir und deinem eigenen Lebensweg nicht gut tut. Uranus als Herrscher von Haus 5 - Eigenständigkeit und Unabhängigkeit in Haus 3 mit dem Mondknoten in H5 - im Sextil zu deinem Mond.

Saturn ist Herrscher von Haus 4- die eigene Gefühlsbasis, das eigene Urvertrauen, Mutter als erstes prägendes Vorbild für Frausein und Erfahrungen mit Mutter in der Kindheit. Saturn steht in Haus 3 - vor der Spitze von Haus 4 in Konj. zu deinem Neptun - deine Mutter konnte dich als Kind gut verbal dazu bringen, dein Verhalten in ihrem Sinne zu ändern - was ja bei einem Kind in jungen Jahren nicht per se schlecht ist. Wenn nötig mit Nichtbeachtung - Saturn Konj. Neptun. Aber wenn es dannzu einem Ritual wird und einer Art Automatik-Programm im eigenen Verhalten (Haus 6) dann weiter läuft - ohne da mal was zu bemerken und auszusortieren- was altersmässig nicht mehr passend ist -dann ist das nicht gut und kann ungesund werden - im wahrsten Sinne des Wortes.

Saturn hat ein Sextil zu deinem Mond als dein MC Herrscher - dein weiterer Lebensweg - war ihr auf ihre wichtig und auch die da anzuleiten. Mit Saturn als Herrscher von H4 im Sextil zu deinem Pluto war ihr da auch wichtig, sich um deine Sicherheit (H2) zu bemühen und dich da auch immer wissen zu lassen- wenn sie aus höherer Sicht dir als Kind gegenüber mehr Überblick und Lebenserfahrung hatte. Völlig normal eigentlich in einer Mutter-Kind-Beziehung.

Dein Mond als Herrscher von H10 in H2 -hat ursächlich nämlich mit deiner Mutter in deinem Horoskop nichts zu tun - entspricht nicht den üblichen allgemeinen Beschreibungen.

Den einzigen beiden Spannungsaspekte - die du mit deiner Mutter hast - ist Saturn Opp. zu deinem Merkur - als Herrscher von H9 - Ausbildung, den eigenen Glauben an etwas- und Herrscher von H12 - Darstellung in der Gesellschaft. Und Saturn in 0 Grad-genauer Opp. zu deinem Krebs-Chiron in Haus 9 Spitze MC.

Da seid ihr beide euch gegenseitig eine Herausforderung und im Clinch miteinander. Aber nur - weil du dich der verbalen Herausforderung mit ihr nicht stellst - und dich drückst - mit Merkur/Opp Neptun - immer noch zuviel schluckst und deine Meinung nicht klar und gradlinig ausdrückst und vor allem ....dann auch dabei bleibst und nicht wieder einknickst - weil es vertraut und gewohnt ist - nachzugeben. Und zu verzichten.

Daran muss auch nicht deine Mutter etwas ändern - sondern du. Und dabei spielt es dann auch absolut keine Rolle - ob es deine Mutter auch einsieht. Denn das wird sie nicht.

Bei euch Beiden treffen sich von ihrer Seite Mond als Herrscher von Haus 4 im 4. Haus im fixen Zeichen Löwe in Konj. mit Mars im Sextil zu ihrer Sonne - im vollen Besitz ihres Mutter-Seins. Und bei dir mit Mond als Herrscher von H10 im 2. Haus und Pluto (nicht in Konj.) im fixen Zeichen Skorpion ohne gültige Sonnenaspekte. Pluto stark als Herrscher von Haus 2 in Haus 2. Sich als Opfer fühlen (Venus/Pluto bezogen auf Haus 2 und Venus/Pluto Entsprechung auf Haus 8) Ohne eines zu sein oder es zu müssen. Aber durch das sich so fühlen - auch zu einem werden können und damit in die eigene Ahnenreihe und Nachfolge eintreten und dort "eine offen gebliebene Stelle oder Aufgabe" besetzen und in Besitz nehmen - H2.

Pluto Quadrat Venus/Mars Verschmelzungs-Konjunktion. Venus als AC Herrscherin und als Herrscherin von H8 -Ahnenreihe und genetisches Erbe. Mars als DC Herrscher und zweiter Teil der Geburtsachse. Beide im Sextil zur Lilith in der Waage im 1. Haus - mangelnde Durchsetzung um der Harmonie willen - verursacht Kurzschluss-Reaktionen. Es fehlt an Ausgewogenheit und Gleichgewicht und Beständigeit in der gradlinigen Durchsetzung von Eigeninteressen und deren glaubwürdige (weil auch dann so durchgezogenen) Um- und Durchsetzung.

Für eine innere Abnabelung von deiner Mutter und ihren Richtlinien- er hast du auch seit letztem Jahr einen Transit von Uranus als deinem Herrscher von Haus 5 - u.A. Eigenständigkeit - der in deinem 8. Haus - Sippe- unterwegs ist ein dich unterstützendes Trigon - genau wie dein Krebs-Chiron - der in Opp. mit deinem Saturn verbunden ist seit letztem Jahr von Transit-Uranus aktiviert war. Beide Transite werden genau am 18.4.2021 enden.

Dein Knackpunkt ist eigentich dein Jupiter im Zwilling in Haus 9 im Anderthalbquadrat zu Pluto -ein Unterbrechungs-Aspekt und im gradgenauen-Trigon zu deinem Wassermann-Mondknoten in H5.. Jupiter herrscht über dein 3. Haus - auch Haus der Geschwister.

Hast du Geschwister und eine schwierige Bruder-Beziehung - Mondknoten im Wassermann im Haus des männlichen Sonnenprinzips ?

Der Mondknoten deiner Mutter sitzt gradgenau auf deinem Jupiter im Trigon zu deinem Mondknoten. Ihr Jupiter aus ihrem 1. Haus - in deinem 8. Haus im Halbsextil zu deinem Jupiter. Ihre Sonne auf deinem AC im Quadrat zu deinem Chiron in H9. Die Angst nicht intelligent und nicht klug und gebildet genug zu sein.

Dein Jupiter ist gradgenau auf ihrem Mondknoten im 2. Haus und im Quadrat zu ihrem Merkur


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Ob ich den für mich so einhunderprozent schon gefunden habe weiß ich nicht- aber ich fange jetzt nach einer schier endlosen Ewigkeit an zu begreifen, dass es meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass es mir gut geht und nicht meiner Mutter. Sie hat im letzten Jahr eine Krebs-Diagnose erhalten und die komplette Familie mit Ihrem schon vorher bestehenden disfunktionalen Gefüge ist in allem hart an die jeweiligen Grenzen gegangen.

Vor ein paar Tagen sagte meine Mutter dann am Telefon zu mir, dass die letzte Untersuchung bei der Ärztin ergeben hätte, dass die Behandlungen so gut angeschlagen haben, dass kein Krebs mehr nachweisbar ist. Ich habe mich sehr gefreut und Ihr einen Olivenbäumchen geschickt. Paket ca 70cm hoch.Sie wohnt ca.400km entfernt. Dazu eine Karte in die ich eine Bibel-Textstelle schrieb von der Rückkehr der Taube mit dem Ölzweig auf Noah's Arche.
Ich fand dass der Tiefgang in dieser Symbolik auch die Bedeutung dieser doch so guten Nachricht zeigt.

Als ich dann fragte, ob denn mein Paket angekommen sei, kam ziemlich schnippisch- Du weißt doch dass ich keinen Platz hab. (Meine Eltern haben ein großes Haus mit großem Garten.) Vor dieser Erkrankung hätte ich mich darüber sehr geärgert und ich wäre enttäuscht gewesen über diese Reaktion.
Heute weiß ich- sie kann es nicht besser. Sie ist so und ich erfreue mich für mich selber an der Idee die Karte geschrieben zu haben und den Baum geschickt.
Mir bedeutet das was. Wenn sie das nicht sehen und/ oder sagen kann ist das Ihr Ding- nicht meins. Verstehst Du was ich sagen will?

Liebe Grüße
Fluse

Liebe @Fluse75,

vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Geduld, dass ich jetzt erst antworte.

Das stelle ich mir in der Tat schwierig vor, wenn ein 'toxisches (mir fällt gerade kein passenderes Adjektiv ein)' Familienmitglied gesundheitliche Probleme hat, welche Rolle man im Pflegen einnimmt, vor allem bei schwerwiegenden Krankheiten. Ich bin so aufgewachsen, dass man als Familie zusammen hält und sich gegenseitig hilft, und eigentlich finde ich den Gedanken schön. Jetzt bin ich aber abgeschweift...

Die Erfahrungen, die ich mit meiner Mutter und dem Pflegen hab sind folgende. Vor drei Jahren hatte meine Mutter selber eine Operation an ihrer Schulter und ich nahm mir Pflegeurlaub um sie zu pflegen. Es gab nur Streit. Schon als ich sie im Krankenhaus abgeholt habe, hat es ihr nicht gepasst, dass ich ihren Koffer so auf den Tisch gelegt habe, wie ich es tun würde, sondern ich musste ihn genau anders rum hinlegen, sowie sie es tun würde, da er angeblich auf diese Art leichter zu packen gewesen wäre (ich habe diese Situation kurz beschrieben, da ich sie noch immer absurd empfinde, denn es machte wirklich keinen Unterschied). Wenn ich sie zu Arztterminen etc. gefahren habe, hat sie mich geschimpft, dass ich falsch in die Parklücke reinfahre und es genau anders machen sollte usw. Es gibt noch viele andere Beispiele, wo sie sich über mich und meine Art ihr zu Helfen aufs schlimmste aufgeregt hat, die ich aufzählen könnte.

Was mir damals aber am meisten weh getan hat, ist, dass sie mit meiner Oma, (die gegen Ende meines Pflegeurlaubs gekommen ist, um meine Mutter noch weiter zu pflegen), über mich gelästert hat, wie unmöglich ich sei, wie sehr ich sie im Stich lasse, das hat mir wirklich einen Stich im Herzen versetzt und ich wollte dann gleich fahren, aber meine Oma hat mich überredet zu bleiben.

Zum Schluss meiner Antwort möchte ich dir liebe @Fluse75 noch schreiben, dass ich deine Idee mit dem Olivenbäumchen und dem Bibelzitat wirklich sehr schön finde und bin gleichzeitig beeindruckt, wie 'gesund' du mit dem 'Desinteresse' deiner Mutter umgehst. Die negativen Reaktionen einfach loszulassen können/die Situation so nehmen wie sie ist und akzeptieren, ist definitiv eine Kunst, in der ich mich noch üben muss, aber dein Beispiel zeigt mir, dass es absolut möglich ist und ich bin hoffnungsvoll, vielen Dank dafür.
 
Du sagst: "Liebe Mama, es tut mir Leid, dich so zu sehen. In meinem Wunsch, dir zu helfen und dir nahe zu sein, trage ich deine Gefühle für dich, damit du glücklich und frei sein kannst. Doch jetzt sehe ich, dass es dir nicht weiterhilft. Diese Gefühle haben mit meinem Leben nichts zu tun. Ich lasse sie jetzt zu dir zurückfließen. Schau, Mama, ich bin viel zu klein für so große Gefühle, ich bin dein Kind und möchte auch nichts anderes sein. Ich bin jetzt erwachsen, ich verlasse dich, um bei meiner Familie (Partner, Leben) zu sein, doch komme ich dich gerne ab und zu besuchen - als Kind. (Ob du es innerlich in Gedanken machst oder tatsächlich, bleibt dir überlassen.)" Jetzt dreh dich um und gehe in ein Leben, das erfüllt ist von eigenen Gefühlen, eigenem Glück. (S. 117)

Lg Stracciatella

Liebe @Stracciatella,

vielen lieben Dank auch für deine Antwort und Geduld, dass ich etwas mit meiner Antwort gebraucht habe. Es gibt viele Punkte, bei denen ich dir nur voll zustimmen kann.

Der erste Punkt, dass man sich gegenseitig respektvoll behandeln sollten, stimmt absolut. Leider kann ich nicht objektiv beantworten, ob das bei mir und meiner Mutter von meiner Seite wirklich so passiert. Es ist auch eine Ansichtssache, was man unter 'respektvoll' versteht. Sowie meine Mutter den Begriff auslegt, dass die Tochter zu spuren hat dann ist selbst nur ein einzelnes Wort, das von ihrer Meinung abweicht 'respektlos'.

Was ich mittlerweile merke, dass ich einfach zu mache, wenn sie mich verbal attackieren beginnt. Das heißt das, wenn wir uns sehen, ich einfach nur noch 'Ja' sagen und an etwas anderes denke, an Songtexte von Liedern, die ich im Kopf durchsinge, weil ich mich verbal nie durchsetzen habe können, aber das funktioniert nur bedingt. Sie hört nämlich nie auf und wiederholt ihre verbalen Attacken in Endlosschleife und auch wenn ich ihr sage, dass ich nicht mehr kann und sie aufhören soll, tut sie es nicht...Das regt mich emotional (innerlich) sehr auf, aber ich möchte sie nicht anschreien... und deshalb hab ich mir diese Strategie angeeignet, aber sie funktioniert nicht wirklich, da es mich trotzdem emotional aufwühlt und es im Endeffekt mir dann schlecht geht. Auch wenn ich den Raum verlasse, geht sie mir nach und das tut mir nicht gut.

Dass man als Waage Aszendent seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellt, habe ich auch schon oft gelesen und ertappe mich selbst auch dabei. Ich bin generell immer so hin und her gerissen und lasse mich sehr leicht von anderen Meinungen überzeugen oder unterdrücke meine eigenen Gefühle/Bedürfnisse eben. Dass man sich bewusst wird, dass dieses Verhaltensmuster an einem existiert, ist der erste Schritt, aber ich tue mir schwer, aus diesen alten Gewohnheiten auszubrechen und wirklich für das einstehen, was mir wichtig ist. Ich stelle mir dann nämlich doch immer die Frage, ab wann wird es unrealistisch?

Z.b. im letzten Pandemiejahr hatte ich im Sommer auch eine Fußverletzung und hab somit wirklich ein ganzes Jahr im Lockdown quasi verbracht, da ich nicht einmal gehen konnte, die Sehnsucht nach Aktivitäten in mir ist groß und ich habe sie auch (meinem Partner kommuniziert), was uns beide aber nur frustriert, da es einfach unser aller Realität, dass momentan kein Reisen, nicht viele Aktivitäten gehen...

Vielen lieben Dank für die zitierten Zeilen aus Zinnels Buch. Sie erinnern mich auch an einige psychologische Werke, die ich gelesen habe, die auch immer wieder postulieren, dass das Leben des Kindes von der Mutter/den Eltern abhängt und dass mit dem Erwachsenwerden dieses Abhängigkeitsverhältnis beendet wird. Auch die Beispiele, wie man sich trotzdem um die Eltern kümmern kann, ohne selber auszubrennen, sind eine Perspektive, die ich noch nicht eingenommen habe. Das Buch klingt definitiv interessant und ich werde es mir merken und hoffentlich auch lesen, sobald ich mehr Zeit habe :).

Vielen lieben Dank auch fürs Abtippen des Rituals. Momentan arbeite ich viel mit Affirmationen auch um eine positivere Grundeinstellung gegenüber unkontrollierbaren Ereignissen zu bekommen und da die von dir zitierten Zeilen sehr in mir räsonieren, glaube ich, dass sie mir sehr helfen.
 
Liebe @Green Eireen,

vielen lieben Dank auch für deinen ausführlichen Post. Ich bemühe mich, deine aufgeworfenen Punkte so gut wie möglich zu beantworten und Danke für deine inspirierenden Denkanstöße.

Du hast dich ja offensichtlich von dem, was dir gut tat - an eigenem Verhalten wieder verabschiedet und bist deiner Mutter wieder näher gekommen ? Wie lange bist du eigentlich schon von Zuhause weg ? Oder bist du von deinem Partner weg und wieder bei ihr eingezogen ?

Du bist jetzt 32 Jahre alt und deine Mutter ist mit deinen 32 Jahren jetzt immer noch in der Lage, dir psychisch so zusetzen, dass es andere Lebensbereiche beeinflusst ? Wie genau macht sie das denn ? Worin liegt denn ihre Macht über dich eigentlich - deiner Meinung nach ? Ich habe nämlich weiss Gott schon deutlich schlimere Synastrien gesehen und kann das astrologisch nicht so ganz vollziehen.

Dir fehlt es m.M.n. eher eindeutig an Abnabelung und dich auch innerlich auf die eigenen Beine zu stellen und dich von etwas zu befreien, was dir und deinem eigenen Lebensweg nicht gut tut. Uranus als Herrscher von Haus 5 - Eigenständigkeit und Unabhängigkeit in Haus 3 mit dem Mondknoten in H5 - im Sextil zu deinem Mond.

Liebe @Green Eireen,

also ich wohne finanziell unabhängig und örtlich getrennt (2-stündige Autofahrt zwischen uns) von meiner Mutter seit 2007. Seit dieser Zeit bin ich nie zurück zu meiner Mutter gezogen und was Anstrengenderes kann ich mir nicht vorstellen. Es reicht, wenn ich zu Besuch komme, innerhalb eines Tages bin ich froh, dass ich wieder gehen kann und meine 'Ruhe' habe (ich finde es klingt so traurig und abwertend, wenn ich das schreibe, aber es ist leider wahr, dass ich so fühle).

Ich habe jetzt als ich vor einer Woche mit meiner Mutter meine Oma (sie wohnt im Ausland) besucht habe, gemerkt wie sehr mir die Beziehung zu meiner Mutter psychisch zusetzt. Ich habe richtig gespürt, wie mein Herz schneller gepocht hat, sich meine Brust zugeschnürt hat, aus Angst, dass ich mich in verbal übergriffigen Situationen, nicht wehren und einfach gehen kann und ich habe mir drei Mal die Schuhe an und aus gezogen, bevor ich die Fahrt zu meiner Mutter überhaupt angetreten habe. Für meinen Lebensgefährten war/ist diese innere Zerrissenheit auch herausfordernd, er ist ein sehr rationaler Mensch und meint, wenn man eine Entscheidung trifft, sollte man nicht hin- und her gerissen sein, sondern dabei bleiben. Diese innere Zerrissenheit spüre ich aber momentan auch viel in anderen Lebensbereichen. Seit der Pandemie fühle ich mich feststeckend, als ob ich meine Lebensziele nie erreichen würde...

Diese körperlichen Symptome empfinde ich auch jedes Mal, wenn diese verbalen Attacken ihrerseits kommen und nicht aufhören. Ich habe aber kein Ventil, wie ich das rauslassen könnte. Manchmal werde ich etwas laut, aber meistens mache ich komplett zu und versuche mich gedanklich abzulenken und so aus der Situation auszubrechen. Als ich nach diesem Aufenthalt nach Hause zu meinem Lebensgefährten gekommen bin und ich ihm davon erzählt habe, was alles passiert ist, sind die negativen Empfindungen wieder hoch gekommen, in diesem Sinne habe ich gemeint, dass mich die Beziehung psychisch belastet.

Ein weiteres Beispiel hierfür wäre, dass wenn auch immer sie anruft, ich 'Angst' habe, den Anruf überhaupt entgegen zu nehmen, da wir uns immer nur streiten, oder sie mich psychisch runterzieht, in dem sie nur schimpft und das schließt alle Themen ein, ihr Beruf, die Politik, ihre Nachbarn, Menschen, die sich anders verhalten als sie es für richtig erachtet... Da ich aufgrund der Pandemie und meiner gesundheitlichen Probleme im Sommer selbst psychisch nicht in meiner Bestform bin (wie schon vorhin erwähnt, erscheinen mir meine Lebensziele teilweise unerreichbar), zieht mich ihre Schimpferei nur (noch mehr) runter. Ich fühle mich da wie ihr emotionaler Mistkübel.

Den einzigen beiden Spannungsaspekte - die du mit deiner Mutter hast - ist Saturn Opp. zu deinem Merkur - als Herrscher von H9 - Ausbildung, den eigenen Glauben an etwas- und Herrscher von H12 - Darstellung in der Gesellschaft. Und Saturn in 0 Grad-genauer Opp. zu deinem Krebs-Chiron in Haus 9 Spitze MC.

Da seid ihr beide euch gegenseitig eine Herausforderung und im Clinch miteinander. Aber nur - weil du dich der verbalen Herausforderung mit ihr nicht stellst - und dich drückst - mit Merkur/Opp Neptun - immer noch zuviel schluckst und deine Meinung nicht klar und gradlinig ausdrückst und vor allem ....dann auch dabei bleibst und nicht wieder einknickst - weil es vertraut und gewohnt ist - nachzugeben. Und zu verzichten.

Daran muss auch nicht deine Mutter etwas ändern - sondern du. Und dabei spielt es dann auch absolut keine Rolle - ob es deine Mutter auch einsieht. Denn das wird sie nicht.

Mein Problem ist, meine Angst vor Liebesentzug. Seitdem ich ein Kind bin hat mir meine Mutter immer ein Ultimatum gestellt, wenn ich einmal aufbegehrt habe und für meine Bedürfnisse eingestanden bin, hieß es immer, wenn dir was nicht passt, geh zum Vater. Deine ganzen Sachen hab ja ich gekauft, also bleiben die da, du kannst einfach gehen, brauchst aber nie wieder zurück kommen, dann gibt es uns als Mutter/Tochter nicht. Wenn ich an diese Situationen zurückdenke, werde ich noch immer traurig und könnte weinen. Ich denke, dass das wiederholte Erleben dieser Situation dazu geführt hat, dass ich mir schwer tue, der Liebe/dem Leben zu vertrauen/für meine Bedürfnisse einstehen. Im Hinterkopf gibt es immer einen 'sicheren' Fluchtweg.

Ich möchte dich gerne fragen, ob du Ideen hast, wie ich mich der Herausforderung stellen könnte? Einfach die Perspektive an Liebesentzug willentlich in Kauf nehmen? Mein Lebensgefährte meint, dass meine Mutter eh niemanden hat, außer mir, und sie würde schon auf mich wieder zurück kommen. Vor zwei Jahren, wo ich den Kontakt so dramatisch reduziert habe, war das auch der Fall...

Pluto stark als Herrscher von Haus 2 in Haus 2. Sich als Opfer fühlen (Venus/Pluto bezogen auf Haus 2 und Venus/Pluto Entsprechung auf Haus 8) Ohne eines zu sein oder es zu müssen. Aber durch das sich so fühlen - auch zu einem werden können und damit in die eigene Ahnenreihe und Nachfolge eintreten und dort "eine offen gebliebene Stelle oder Aufgabe" besetzen und in Besitz nehmen - H2.

Ich will mich eigentlich nicht als Opfer fühlen, deshalb versuche ich mich auch aktiv mit der Problematik auseinanderzusetzen, lese Bücher, hinterfrage/reflektiere... Gleichzeitig kann ich nicht verneinen, dass ich diese Gefühl schon auch habe... Dass manchmal Gedanken kommen, wie 'Warum ich?', 'Andere habens leichter im Erreichen ihrer Ziele', 'Andere sind weiter wie ich', 'Soll ich meine Lebensziele ad acta legen...' Wenn ich diese Gedanken habe, sage ich mir 'Stopp!'. Man kann sein Leben nicht mit dem einer anderen Person vergleichen. Jeder hat seine Aufgaben, an denen er wachsen soll und nur weil sie mir nicht ersichtlich sind, und die Person oberflächlicherweise Dinge erreicht hat, die ich nicht habe, heißt das nicht, dass diese Person glücklicher ist als ich oder nicht Aufgaben hat...

Hast du Geschwister und eine schwierige Bruder-Beziehung - Mondknoten im Wassermann im Haus des männlichen Sonnenprinzips ?

Ich habe einen Bruder, das stimmt. Aber unser Verhältnis ist nicht geschwisterlich, ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich ihn nicht wirklich kenne. Wir hören uns zwar alle paar Monate mal und sind uns nicht feindlich gestellt, aber wir wissen nicht, was in dem anderen vorgeht und was sich im Leben tut.

Ich und mein Bruder sind nach der Scheidung meiner Eltern getrennt aufgewachsen, wir haben uns zwar schon jedes Wochenende gesehen, aber jetzt als Erwachsene ist die Beziehung sehr distanziert. Ich habe mich jahrelang darüber geärgert und mir eine engere, einander unterstützendere, geschwisterliche Beziehung gewünscht, aber zumindest hier, denke ich, dass ich Frieden mit der Situation geschlossen habe. Er lebt sein eigenes Leben, wenn er glücklich ist, freue ich mich für ihn, aber 'kennen' werde ich ihn nie.

Mein Bruder hat den Kontakt zu meiner Mutter und Oma komplett abgebrochen. Leider erzählen mir meine Mutter und Oma immer noch wie schrecklich dieses Verhalten von meinem Bruder ist und dass das natürlich vom bösen Einfluss väterlicherseits kommt. Ich solle meinem Bruder doch ins Gewissen reden. Mittlerweile sage ich ihnen klipp und klar, dass mein Bruder erwachsen und unabhängig ist, ich keinen Einfluss auf ihn habe, kein geschwisterliches Verhältnis zu ihm habe, sie sich das mit ihm selber ausmachen sollen, ich mich da nicht einmischen werde. Das gefällt ihnen natürlich auch nicht und meine Mutter vorallem wirft mir Gleichgültigkeit vor und dass ich für meinen Bruder und Vater Partei ergreife, obwohl sie es sich beide nicht verdient haben.

So ich hab mich bemüht, auf alle Punkte einzugehen und freue mich schon auf den Austausch mit dir liebe @Green Eireen .
 
also ich wohne finanziell unabhängig und örtlich getrennt (2-stündige Autofahrt zwischen uns) von meiner Mutter seit 2007.
Gott sei Dank.
Mein Bruder hat den Kontakt zu meiner Mutter und Oma komplett abgebrochen. Leider erzählen mir meine Mutter und Oma immer noch wie schrecklich dieses Verhalten von meinem Bruder ist und dass das natürlich vom bösen Einfluss väterlicherseits kommt. Ich solle meinem Bruder doch ins Gewissen reden.

Da war dein Bruder sehr clever.

Ich habe jetzt als ich vor einer Woche mit meiner Mutter meine Oma (sie wohnt im Ausland) besucht habe, gemerkt wie sehr mir die Beziehung zu meiner Mutter psychisch zusetzt. Ich habe richtig gespürt, wie mein Herz schneller gepocht hat, sich meine Brust zugeschnürt hat, aus Angst, dass ich mich in verbal übergriffigen Situationen, nicht wehren und einfach gehen kann und ich habe mir drei Mal die Schuhe an und aus gezogen, bevor ich die Fahrt zu meiner Mutter überhaupt angetreten habe.

Ich muss gestehen - dass ich mich in so etwas absolut nicht reindenken kann. Als Kind ist man ja ohnmächtig und ausgeliefert. Aber Stichtag Volljährigkeit - kann man sich davon ja befreien. Um nichts in der Welt würde ich mir das antun und antun lassen.

Da muss man auch nichts üben an Verhaltenstrategien und da ist man auch keine Versager - wenn man sich von jemandem trennt - der einen misshandelt. Das würde ich dann eher ein erwachsen geworden nennen.

Auch ein verbal geübter Mensch der sich gut wehren kann - wird seine Blasenentzündung, die daher kommt dass er immer die Füsse im kalten Wasser stehen hat - nicht heilen können - wenn er die Füsse nicht erstmal aus dem Wasser nimmt und diese Ursache beseitigt.

Deine Mutter gibt dir das weiter -mit Mond/Mars im Löwen in ihrem 4. Haus, was sie selbst als Kind erfahren hat. Und Mütter ändert man nicht. Man kann sie auch nicht zwingen - einen genauso zu lieben wie man es sich als Kind wünscht.

Und man kann sich durchaus auch von Müttern lossagen und auch von Brüdern oder Familienmitgliedern. Wenn diese zerstörerisch auf einen einwirken.

Warum 2 Stunden fahren - um sich fertig machen zu lassen ?
Warum ans Telefon gehen - um sich runtermachen zu lassen ?

Warum es nicht wortlos und kommentarlos - einfach sein lassen ?

Ich habe das so durchgezogen - und es danach nie bereut. Für mich pers. war das richtig.
Aber gut - ich habe auch nicht Skorpion im 2. Haus.

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Der erste Punkt, dass man sich gegenseitig respektvoll behandeln sollten, stimmt absolut. Leider kann ich nicht objektiv beantworten, ob das bei mir und meiner Mutter von meiner Seite wirklich so passiert. Es ist auch eine Ansichtssache, was man unter 'respektvoll' versteht. Sowie meine Mutter den Begriff auslegt, dass die Tochter zu spuren hat dann ist selbst nur ein einzelnes Wort, das von ihrer Meinung abweicht 'respektlos'.

Liebe @zencam ,

ganz ehrlich, du schießt sogar über das Ziel hinaus, während es deiner Mutter an respektvollem Verhalten mangelt: konstruktive Kritik ist okay, aber jemanden verbal zu attackieren, ist es nicht. So wie deine Mutter das auslegt, verlangt sie nicht Respekt von dir, sondern devotes Verhalten, sie möchte nicht, dass du ihr hilfst, sondern dass du dich ihr unterordnest.
Tochter und Mutter sind beide Menschen und von Natur aus sind alle Menschen gleich viel wert, sie stehen auf einer Ebene, da Leben so am besten funktioniert. Einem anderen zu helfen ist gut, da so beide Beteiligten gestärkt werden (Plus). Dass ein Erwachsener sich für einen anderen aufopfert, ist von der Natur aber nicht vorgesehen, wenn er dadurch seiner Energie beraubt wird, weil auf diese Weise Leben "verloren geht" (Minus).
Das klingt jetzt vielleicht pathethisch, aber ich finde, es ist eine grundlegende Wahrheit, die man sich öfter bewusst machen sollte. Sie gilt für jede Beziehung.

Was ich mittlerweile merke, dass ich einfach zu mache, wenn sie mich verbal attackieren beginnt. Das heißt das, wenn wir uns sehen, ich einfach nur noch 'Ja' sagen und an etwas anderes denke, an Songtexte von Liedern, die ich im Kopf durchsinge, weil ich mich verbal nie durchsetzen habe können, aber das funktioniert nur bedingt. Sie hört nämlich nie auf und wiederholt ihre verbalen Attacken in Endlosschleife und auch wenn ich ihr sage, dass ich nicht mehr kann und sie aufhören soll, tut sie es nicht...Das regt mich emotional (innerlich) sehr auf, aber ich möchte sie nicht anschreien... und deshalb hab ich mir diese Strategie angeeignet, aber sie funktioniert nicht wirklich, da es mich trotzdem emotional aufwühlt und es im Endeffekt mir dann schlecht geht. Auch wenn ich den Raum verlasse, geht sie mir nach und das tut mir nicht gut.

Dass man als Waage Aszendent seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellt, habe ich auch schon oft gelesen und ertappe mich selbst auch dabei. Ich bin generell immer so hin und her gerissen und lasse mich sehr leicht von anderen Meinungen überzeugen oder unterdrücke meine eigenen Gefühle/Bedürfnisse eben. Dass man sich bewusst wird, dass dieses Verhaltensmuster an einem existiert, ist der erste Schritt, aber ich tue mir schwer, aus diesen alten Gewohnheiten auszubrechen und wirklich für das einstehen, was mir wichtig ist. Ich stelle mir dann nämlich doch immer die Frage, ab wann wird es unrealistisch?

Auch die Beispiele, wie man sich trotzdem um die Eltern kümmern kann, ohne selber auszubrennen, sind eine Perspektive, die ich noch nicht eingenommen habe.

Stimmt, die Bewusstwerdung ist der erste Schritt. Toll, dass du diesen gemacht hast.
Sicher wäre es sogar ganz gut, gegenüber deiner Mutter mal laut zu werden, wenn sie dich unfair behandelt... Solange du alles hinnimmst, sieht sie ja keinen Grund, ihr gewohntes Verhalten zu ändern - du benimmst dich ja auch wie immer. Dass sie dir sogar nachgeht und weiter schimpft, wenn du Abstand brauchst, zeigt, dass sie noch nicht gelernt hat, deine Grenze zu akzeptieren. Manchmal wirkt so ein Anraunzer da Wunder :)

Ich weiß, dass es schwierig sein kann, alte Gewohnheiten zu ändern.
Solange das mit dem Lautwerden noch nicht klappt, würde ich für mich den Kontakt möglichst reduzieren, so, dass es dir dabei wohl ergeht. Oder ihn auch ganz abbrechen, wie Eireen es gerade vorgeschlagen hat.

Ein Tipp: Inzwischen habe ich mir angewöhnt, mich nicht zu ärgern, wenn ich in alte Muster zurückfalle, sondern versuche es einfach beim nächsten Mal wieder - solange, bis es klappt. Diese Haltung schont Energien und sorgt - zumindest bei mir - für eine positivere Grundstimmung. Wir sind alle hier um zu lernen, und jeder hat seine ganz eigenen Baustellen.

Falls du dir mal nicht sicher bist, ob deine Ziele oder Wünsche unrealistisch sind, könntest du mit deinem Lebensgefährten darüber reden. Es könnte dir helfen, dir deiner eigenen Wahrnehmung und deiner selbst sicherer zu werden.

Lg Stracciatella
 
Hallo Zencam
vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Geduld, dass ich jetzt erst antworte.
Das macht nichts- alles zu seiner Zeit.
Das stelle ich mir in der Tat schwierig vor, wenn ein 'toxisches (mir fällt gerade kein passenderes Adjektiv ein)' Familienmitglied gesundheitliche Probleme hat, welche Rolle man im Pflegen einnimmt, vor allem bei schwerwiegenden Krankheiten. Ich bin so aufgewachsen, dass man als Familie zusammen hält und sich gegenseitig hilft, und eigentlich finde ich den Gedanken schön. Jetzt bin ich aber abgeschweift...
Du bist nicht abgeschweift- das gehört ja zu Deiner Geschichte dazu, wenn Du sagst wie Du in Dir und mit Dir selbst den Wert "Familie" definierst.
Und wieso denn "eigentlich schön"? Was ist es denn dann uneigentlich? Aber ich hör mal auf Haare zu spalten- nichts ist so überflüssig wie Spliß.
Außerdem ist das auch meine Definition von Familie- realistisch betrachtet klaffen aber Wunsch und Wirklichkeit außeinander.
Und das ist der Punkt- Deiner wie meiner.

Ich sitze hier und lese das was Du schreibst und das was @Green Eireen und @Stracciatella schreiben und in mir überschlagen sich förmlich die Gedanken und Gefühle dazu.
Da seid ihr beide euch gegenseitig eine Herausforderung und im Clinch miteinander. Aber nur - weil du dich der verbalen Herausforderung mit ihr nicht stellst - und dich drückst - mit Merkur/Opp Neptun - immer noch zuviel schluckst und deine Meinung nicht klar und gradlinig ausdrückst und vor allem ....dann auch dabei bleibst und nicht wieder einknickst - weil es vertraut und gewohnt ist - nachzugeben. Und zu verzichten.
Das ist die objektive Beschreibung von außen (Eireen ist da immer sehr großartig in Ihren Ausdeutungen)
Ich habe richtig gespürt, wie mein Herz schneller gepocht hat, sich meine Brust zugeschnürt hat, aus Angst, dass ich mich in verbal übergriffigen Situationen, nicht wehren und einfach gehen kann
Und ganz genau so fühlt sich das an. Glaub mir ich kenne das soooo gut- bis zum erbrechen- immer wieder solche Situationen.
Diese körperlichen Symptome empfinde ich auch jedes Mal, wenn diese verbalen Attacken ihrerseits kommen und nicht aufhören. Ich habe aber kein Ventil, wie ich das rauslassen könnte.
Doch das hast Du! Du verbietest Dir nur- genauso wie ich (deshalb denke ich, darf das so schreiben) dieses Ventil zu bedienen. Du hast Sorge, dass Dir das ganze Teil vor lauter Überdruck um die Ohren fliegt und als Querschläger dann mehr kaputt macht als Du dosieren kannst.

Dieses Muster dass da zwischen Deiner Mum und Dir abläuft funktioniert nur deshalb so gut, weil es dazu zwei Leute braucht. Deine Mum ist dabei aber eine gesetzte Größe, die Du mit nichts aber auch gar nichts verändern kannst. Die einzeigen Parameter die änderbar sind bist Du selbst. Und so sehr ich Dein inneres Sehnen verstehe- so sehr wie jemand der gerade durch die Wüste gelaufen ist und dringend Wasser braucht....dann steht sie da, Deine Mutter an dem Brunnen und könnte Dir etwas zu trinken geben. Aber das macht sie nur, wenn Du so bist wie sie Dich haben will. Und Du stehst da und denkst- aber Du bist doch meine Mutter wieso ist das denn an Bedigungen geknüpft? Bist immer wieder neu erschrocken, dass Du gar nicht mehr weißt was Du dazu sagen oder fühlen sollst.

Das verrückte in diesem Bild ist- daneben ist noch ein Brunnen- da steht keiner. Du brauchst nur hingehen und Dir was holen und würdest gleichzeitig dem Brunnen Deiner Mutter das Wasser abgraben. Das ist Dein Brunnen. Den hast Du gebaut.

Und wenn ich jetzt wieder rausgehe aus dieser Metapher, dann um Dich auf Deine große Emotionalität und auf Dich selbst aufmerksam zu machen- Mond in Haus 2- ganz platt übersetzt- Gefühl für sich selbst- oder bei sich bleiben. Ja, das machst Du schon wenn Du zu machst in den verbalen Angriffen.
Aber- jetzt kommt das "Aber" das ist Methode "totstellen",( eine Strategie die als Kind bestimmt hilfreich war für Dich, sonst hättest Du sie nicht so sehr perfektioniert) zurück zum aber: Mond steht in Skorpion - Pluto weit genug daneben, im eigenen Zeichen sehr stark- das ist ein sich auf sich selbst besinnen - bei sich bleiben- für sich sorgen- sich selbst eine gute Mutter sein. So gut wie Du sie Dir in Deinen tiefsten Träumen und dunkesten Stunden wünscht.

Stell Dir vor Deine Mutter würde mit Deiner Tochter so umgehen? Ich glaube nicht, dass Du ruhig bleiben würdest. Ich glaube Du würdest total aus dem A....sch kommen und ihr sehr unmissverständlich sagen wo der Hammer hängt. Krebssonnen können sehr wütend werden.
Seitdem ich ein Kind bin hat mir meine Mutter immer ein Ultimatum gestellt, wenn ich einmal aufbegehrt habe und für meine Bedürfnisse eingestanden bin, hieß es immer, wenn dir was nicht passt, geh zum Vater. Deine ganzen Sachen hab ja ich gekauft, also bleiben die da, du kannst einfach gehen, brauchst aber nie wieder zurück kommen, dann gibt es uns als Mutter/Tochter nicht. Wenn ich an diese Situationen zurückdenke, werde ich noch immer traurig und könnte weinen.
Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir klar darüber wirst, dass sie heute auch noch so mit Dir umspringt.
Pluto Quadrat Venus/Mars Verschmelzungs-Konjunktion. Venus als AC Herrscherin und als Herrscherin von H8 -Ahnenreihe und genetisches Erbe. Mars als DC Herrscher und zweiter Teil der Geburtsachse. Beide im Sextil zur Lilith in der Waage im 1. Haus - mangelnde Durchsetzung um der Harmonie willen - verursacht Kurzschluss-Reaktionen. Es fehlt an Ausgewogenheit und Gleichgewicht und Beständigeit in der gradlinigen Durchsetzung von Eigeninteressen und deren glaubwürdige (weil auch dann so durchgezogenen) Um- und Durchsetzung.
Damit schreit diese Synastrie förmlich danach, dass Du, auch wenn es sich für Dich erstmal so anfühlt als ob Du nicht die brave Tochter bist, vor jeder Situation mit Deiner Mum in Dich hineinzuspüren. (Und das kannst Du als Krebs sicher hundert mal besser als ich.) Was will ich eigentlich für mich?
Und dieses für sich wollen ist Dein Wert. Da kann dann x mal von Deiner Mutter kommen-aber ich hab doch, ich brauch doch, Du musst doch...
Nein, musst musst Du nicht- Du kannst, wenn Du wirklich willst-aus Deinem herzlichen, freien, leichten Wunsch heraus, aber nicht wenn sich Deine Magengrube anfühlt wie ein zu stramm gewickelter Rollbraten.
Kurz, wenn sie also etwas einfordert und Du das nicht möchtest, dann sagt das auch so- dazu braucht es dann keine Diskussionen, sondern nur und immer wieder den gleichen Satz mit fester Stimme. (gleiche Rille Schallplatte) Und wenn Sie sich aufregt und Dich verbal angreift, verlässt Du Situation. Das brauchst Du nämlich nicht. Du bist nicht 7 - Du bist schon groß.

Ich weiß dass das alles schwer ist für Dich, weil ich mich das auch viel zu lange nicht getraut habe. Und auch viel zu lange immer wieder gehofft habe, dass meine Mutter doch irgendwann begreifen würde....alles Tüddelkram. Es geht nicht darum, dass Sie begreift- Du must begreifen. Es geht nicht darum ein Außen zu verändern- sondern Dein Innen, Deine Selbstdefinition.

Liebe Grüße
Fluse
 
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Liebe @Green Eireen,

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde wie beim letzten Mal versuchen, alle Punkte darzulegen, die mir beim Lesen deiner anregenden Zeilen gekommen sind.

Ich muss gestehen - dass ich mich in so etwas absolut nicht reindenken kann. Als Kind ist man ja ohnmächtig und ausgeliefert. Aber Stichtag Volljährigkeit - kann man sich davon ja befreien. Um nichts in der Welt würde ich mir das antun und antun lassen.

Da muss man auch nichts üben an Verhaltenstrategien und da ist man auch keine Versager - wenn man sich von jemandem trennt - der einen misshandelt. Das würde ich dann eher ein erwachsen geworden nennen.

Auch ein verbal geübter Mensch der sich gut wehren kann - wird seine Blasenentzündung, die daher kommt dass er immer die Füsse im kalten Wasser stehen hat - nicht heilen können - wenn er die Füsse nicht erstmal aus dem Wasser nimmt und diese Ursache beseitigt.
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Vielen Dank für die Analogie mit der Blasenentzündung, sie ist sehr kraftvoll und so wahr.

Deine Mutter gibt dir das weiter -mit Mond/Mars im Löwen in ihrem 4. Haus, was sie selbst als Kind erfahren hat. Und Mütter ändert man nicht. Man kann sie auch nicht zwingen - einen genauso zu lieben wie man es sich als Kind wünscht.
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Was ich über die Kindheit von meiner Mutter weiß ist, dass es ihr materiell für die damalige Zeit sehr gut ging. Sie sind jedes Jahr auf Urlaub gefahren, hatten ein Motorboot... meine Großeltern arbeiteten auch wie verrückt um ihren Kindern das alles zu ermöglichen.

Ich habe meine Großeltern als sehr liebevolle, aufopfernde Menschen kennengelernt, die meiner Mutter jeden Wunsch erfüllen. Das sehe ich nicht, wenn ich meine Kindheit mit ihrer Kindheit vergleiche. Auch habe ich nichts davon gehört, dass meine Oma ihr verbale Attacken zu spüren gegeben hätte. Meine Mutter sagt immer, ihre Eltern hätten ihr nie gesagt, wie sie zu Leben hätte und das wirft sie ihnen vor, denn sie hätten sie vor Fehlentscheidungen wie die Ehe mit meinem Vater bewahren müssen. Und da denke ich mir immer, als ob meine verliebte, erwachsene Mutter auf sie hören würde... Ich denke, die meisten Menschen würden das nicht.

Was ich allerdings von Erzählungen weiß, ist, dass mein Großvater angeblich sehr streng mit meiner Mutter war. Bis zu dem Ausmaß, dass meine Mutter keine langen Haare haben durfte, nicht ausgehen durfte, Aktivitäten in diese Richtung nicht durfte... Kann diese Strenge mit dem Weitergeben gemeint sein?

Warum es nicht wortlos und kommentarlos - einfach sein lassen ?

Ich habe das so durchgezogen - und es danach nie bereut. Für mich pers. war das richtig.
Aber gut - ich habe auch nicht Skorpion im 2. Haus.

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Ich hoffe, es ist nicht zu privat, wenn ich dich frage, ob du sie wirklich gar nicht mehr siehst/hörst. Also nicht einmal zu Weihnachten, Geburtstagen...? Oder da zumindest schon ein 'Alles Gute' oder so kommt?

LG zencam
 
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