Liebe
@Green Eireen,
vielen lieben Dank auch für deinen ausführlichen Post. Ich bemühe mich, deine aufgeworfenen Punkte so gut wie möglich zu beantworten und Danke für deine inspirierenden Denkanstöße.
Du hast dich ja offensichtlich von dem, was dir gut tat - an eigenem Verhalten wieder verabschiedet und bist deiner Mutter wieder näher gekommen ? Wie lange bist du eigentlich schon von Zuhause weg ? Oder bist du von deinem Partner weg und wieder bei ihr eingezogen ?
Du bist jetzt 32 Jahre alt und deine Mutter ist mit deinen 32 Jahren jetzt immer noch in der Lage, dir psychisch so zusetzen, dass es andere Lebensbereiche beeinflusst ? Wie genau macht sie das denn ? Worin liegt denn ihre Macht über dich eigentlich - deiner Meinung nach ? Ich habe nämlich weiss Gott schon deutlich schlimere Synastrien gesehen und kann das astrologisch nicht so ganz vollziehen.
Dir fehlt es m.M.n. eher eindeutig an Abnabelung und dich auch innerlich auf die eigenen Beine zu stellen und dich von etwas zu befreien, was dir und deinem eigenen Lebensweg nicht gut tut. Uranus als Herrscher von Haus 5 - Eigenständigkeit und Unabhängigkeit in Haus 3 mit dem Mondknoten in H5 - im Sextil zu deinem Mond.
Liebe
@Green Eireen,
also ich wohne finanziell unabhängig und örtlich getrennt (2-stündige Autofahrt zwischen uns) von meiner Mutter seit 2007. Seit dieser Zeit bin ich nie zurück zu meiner Mutter gezogen und was Anstrengenderes kann ich mir nicht vorstellen. Es reicht, wenn ich zu Besuch komme, innerhalb eines Tages bin ich froh, dass ich wieder gehen kann und meine 'Ruhe' habe (ich finde es klingt so traurig und abwertend, wenn ich das schreibe, aber es ist leider wahr, dass ich so fühle).
Ich habe jetzt als ich vor einer Woche mit meiner Mutter meine Oma (sie wohnt im Ausland) besucht habe, gemerkt wie sehr mir die Beziehung zu meiner Mutter psychisch zusetzt. Ich habe richtig gespürt, wie mein Herz schneller gepocht hat, sich meine Brust zugeschnürt hat, aus Angst, dass ich mich in verbal übergriffigen Situationen, nicht wehren und einfach gehen kann und ich habe mir drei Mal die Schuhe an und aus gezogen, bevor ich die Fahrt zu meiner Mutter überhaupt angetreten habe. Für meinen Lebensgefährten war/ist diese innere Zerrissenheit auch herausfordernd, er ist ein sehr rationaler Mensch und meint, wenn man eine Entscheidung trifft, sollte man nicht hin- und her gerissen sein, sondern dabei bleiben. Diese innere Zerrissenheit spüre ich aber momentan auch viel in anderen Lebensbereichen. Seit der Pandemie fühle ich mich feststeckend, als ob ich meine Lebensziele nie erreichen würde...
Diese körperlichen Symptome empfinde ich auch jedes Mal, wenn diese verbalen Attacken ihrerseits kommen und nicht aufhören. Ich habe aber kein Ventil, wie ich das rauslassen könnte. Manchmal werde ich etwas laut, aber meistens mache ich komplett zu und versuche mich gedanklich abzulenken und so aus der Situation auszubrechen. Als ich nach diesem Aufenthalt nach Hause zu meinem Lebensgefährten gekommen bin und ich ihm davon erzählt habe, was alles passiert ist, sind die negativen Empfindungen wieder hoch gekommen, in diesem Sinne habe ich gemeint, dass mich die Beziehung psychisch belastet.
Ein weiteres Beispiel hierfür wäre, dass wenn auch immer sie anruft, ich 'Angst' habe, den Anruf überhaupt entgegen zu nehmen, da wir uns immer nur streiten, oder sie mich psychisch runterzieht, in dem sie nur schimpft und das schließt alle Themen ein, ihr Beruf, die Politik, ihre Nachbarn, Menschen, die sich anders verhalten als sie es für richtig erachtet... Da ich aufgrund der Pandemie und meiner gesundheitlichen Probleme im Sommer selbst psychisch nicht in meiner Bestform bin (wie schon vorhin erwähnt, erscheinen mir meine Lebensziele teilweise unerreichbar), zieht mich ihre Schimpferei nur (noch mehr) runter. Ich fühle mich da wie ihr emotionaler Mistkübel.
Den einzigen beiden Spannungsaspekte - die du mit deiner Mutter hast - ist Saturn Opp. zu deinem Merkur - als Herrscher von H9 - Ausbildung, den eigenen Glauben an etwas- und Herrscher von H12 - Darstellung in der Gesellschaft. Und Saturn in 0 Grad-genauer Opp. zu deinem Krebs-Chiron in Haus 9 Spitze MC.
Da seid ihr beide euch gegenseitig eine Herausforderung und im Clinch miteinander. Aber nur - weil du dich der verbalen Herausforderung mit ihr nicht stellst - und dich drückst - mit Merkur/Opp Neptun - immer noch zuviel schluckst und deine Meinung nicht klar und gradlinig ausdrückst und vor allem ....dann auch dabei bleibst und nicht wieder einknickst - weil es vertraut und gewohnt ist - nachzugeben. Und zu verzichten.
Daran muss auch nicht deine Mutter etwas ändern - sondern du. Und dabei spielt es dann auch absolut keine Rolle - ob es deine Mutter auch einsieht. Denn das wird sie nicht.
Mein Problem ist, meine Angst vor Liebesentzug. Seitdem ich ein Kind bin hat mir meine Mutter immer ein Ultimatum gestellt, wenn ich einmal aufbegehrt habe und für meine Bedürfnisse eingestanden bin, hieß es immer, wenn dir was nicht passt, geh zum Vater. Deine ganzen Sachen hab ja ich gekauft, also bleiben die da, du kannst einfach gehen, brauchst aber nie wieder zurück kommen, dann gibt es uns als Mutter/Tochter nicht. Wenn ich an diese Situationen zurückdenke, werde ich noch immer traurig und könnte weinen. Ich denke, dass das wiederholte Erleben dieser Situation dazu geführt hat, dass ich mir schwer tue, der Liebe/dem Leben zu vertrauen/für meine Bedürfnisse einstehen. Im Hinterkopf gibt es immer einen 'sicheren' Fluchtweg.
Ich möchte dich gerne fragen, ob du Ideen hast, wie ich mich der Herausforderung stellen könnte? Einfach die Perspektive an Liebesentzug willentlich in Kauf nehmen? Mein Lebensgefährte meint, dass meine Mutter eh niemanden hat, außer mir, und sie würde schon auf mich wieder zurück kommen. Vor zwei Jahren, wo ich den Kontakt so dramatisch reduziert habe, war das auch der Fall...
Pluto stark als Herrscher von Haus 2 in Haus 2. Sich als Opfer fühlen (Venus/Pluto bezogen auf Haus 2 und Venus/Pluto Entsprechung auf Haus 8) Ohne eines zu sein oder es zu müssen. Aber durch das sich so fühlen - auch zu einem werden können und damit in die eigene Ahnenreihe und Nachfolge eintreten und dort "eine offen gebliebene Stelle oder Aufgabe" besetzen und in Besitz nehmen - H2.
Ich will mich eigentlich nicht als Opfer fühlen, deshalb versuche ich mich auch aktiv mit der Problematik auseinanderzusetzen, lese Bücher, hinterfrage/reflektiere... Gleichzeitig kann ich nicht verneinen, dass ich diese Gefühl schon auch habe... Dass manchmal Gedanken kommen, wie 'Warum ich?', 'Andere habens leichter im Erreichen ihrer Ziele', 'Andere sind weiter wie ich', 'Soll ich meine Lebensziele ad acta legen...' Wenn ich diese Gedanken habe, sage ich mir 'Stopp!'. Man kann sein Leben nicht mit dem einer anderen Person vergleichen. Jeder hat seine Aufgaben, an denen er wachsen soll und nur weil sie mir nicht ersichtlich sind, und die Person oberflächlicherweise Dinge erreicht hat, die ich nicht habe, heißt das nicht, dass diese Person glücklicher ist als ich oder nicht Aufgaben hat...
Hast du Geschwister und eine schwierige Bruder-Beziehung - Mondknoten im Wassermann im Haus des männlichen Sonnenprinzips ?
Ich habe einen Bruder, das stimmt. Aber unser Verhältnis ist nicht geschwisterlich, ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich ihn nicht wirklich kenne. Wir hören uns zwar alle paar Monate mal und sind uns nicht feindlich gestellt, aber wir wissen nicht, was in dem anderen vorgeht und was sich im Leben tut.
Ich und mein Bruder sind nach der Scheidung meiner Eltern getrennt aufgewachsen, wir haben uns zwar schon jedes Wochenende gesehen, aber jetzt als Erwachsene ist die Beziehung sehr distanziert. Ich habe mich jahrelang darüber geärgert und mir eine engere, einander unterstützendere, geschwisterliche Beziehung gewünscht, aber zumindest hier, denke ich, dass ich Frieden mit der Situation geschlossen habe. Er lebt sein eigenes Leben, wenn er glücklich ist, freue ich mich für ihn, aber 'kennen' werde ich ihn nie.
Mein Bruder hat den Kontakt zu meiner Mutter und Oma komplett abgebrochen. Leider erzählen mir meine Mutter und Oma immer noch wie schrecklich dieses Verhalten von meinem Bruder ist und dass das natürlich vom bösen Einfluss väterlicherseits kommt. Ich solle meinem Bruder doch ins Gewissen reden. Mittlerweile sage ich ihnen klipp und klar, dass mein Bruder erwachsen und unabhängig ist, ich keinen Einfluss auf ihn habe, kein geschwisterliches Verhältnis zu ihm habe, sie sich das mit ihm selber ausmachen sollen, ich mich da nicht einmischen werde. Das gefällt ihnen natürlich auch nicht und meine Mutter vorallem wirft mir Gleichgültigkeit vor und dass ich für meinen Bruder und Vater Partei ergreife, obwohl sie es sich beide nicht verdient haben.
So ich hab mich bemüht, auf alle Punkte einzugehen und freue mich schon auf den Austausch mit dir liebe
@Green Eireen .