Faydit:
Wenn mein Glaube jemals so etwas wie ein "Wunder" manifestieren würde, würde ich sofort meinen Glauben ändern.
nein.
weil du deinen Glauben nicht einfach so mal eben "sofort" ändern kannst.
Dazu braucht es eine externe Einwirkung.
maria45:
Die goldene Regel lautet: "Umsonst habe ich empfangen, umsonst gebe ich weiter."
Faydit:
Wie lässt sich das mit der doch durchaus nicht unüblichen Aussage vereinbaren:
"Es ist nicht Schlechtes daran, für eine Leistung Geld zu nehmen. Geld ist lediglich Energie in anderer Form."
wozu Geld?
wer in dieser Liga spielt, benötigt es nicht dafür, wenn er es überhaupt noch benötigt.
ich habe einen ganz normalen Beruf (naja, soweit man Psychologen als "normal" bezeichnen darf

). Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht von meinem Berufsstand abgedeckt, und dafür nehme ich keinen Cent. Im Gegenteil, ich habe es so gelernt, dass Lehrer für ihre Schüler alles aufwenden, damit sie Schüler sein können.
ich erbringe doch keine Leistung.
es ist große Gnade, dies zu empfangen und eine große Gnade, es weitergeben zu dürfen.
Die Leistung bringt "der alte Herr da oben"...
Faydit:
Oder wäre das einer der typischen "Crossroads"?
es gibt eben auch den "silbernen" Weg des Judas...
Faydit:
Und würde, könnte die diesbezügliche Entscheidung des "Heilers" auch seine Heilresultate beeinflussen?
ja. Wer wirkliche Gaben hat auf diesem Gebiet, der verachtet sie, wenn er dafür Geld nimmt. Und durch die Verachtung geschieht über kurz oder lang eine Blockade. Es gibt etliche, die zunächst gut begonnen haben und als Scharlatane geendet sind, weil sie Geld nahmen und die Gabe blockiert wurde und sie dann nur noch Heilversprechen abgeben konnten.
Wer dafür Geld nimmt, steht ständig bereits mit einem Bein auf dem Hakeldama, dem "Blutacker", auf dem sich Judas umbrachte, und es bedarf ständig neuer Anstrengungen, sich zu reinigen und zu heiligen.
Wenn man schon Geld nimmt, dann sollte wenigstens die Rechte nicht wissen, was die Linke tut. Die Rechte war die rechte Hand, die heilte, und die Linke war die Hand, mit der das Geld berührt wurde, weil das Geld als unrein galt.
So sollte man also finanziell möglichst unabhängig sein, und niemanden wegen vieles Geldes bevorzugen oder wegen weniges Geldes benachteiligen.
Eine wirkliche Schüler-Meister-Beziehung ist allerdings völlig jenseits von finanziellen Erwägungen. Der Meister ist bereit für den Schüler zu sterben, und der Schüler ist bereit zu sterben, um Meister zu werden.
Aus dieser tiefen Liebesbeziehung kommt auch in manchen Linien die Forderung nach absolutem Gehorsam des Schülers, der weiß, wem er dient/folgt/vertraut.