F
Faydit
Guest
Hast du? Es bedarf des sich damit intensivem Auseinandersetzens, so wie du darüber schreibst. Und das ist sehr mutig, meiner Ansicht nach, so weit in diese Sphäre des Seins zu dringen.
Ich kann gar nichts dafür. Passiert mir, irgendwie. Anscheinend. Mit Mut hat das meines Erachtens wenig zu tun.
Doch das was man ist, kann man nicht auf Dauer unterdrücken.
Sollte man das denn? Ich gebe dir recht, es wird einem hier nicht leichtgemacht.
Vermutlich kenne wir das alle. Fühlen das auch. Nur sagt keiner was. Also glauben alle, sie wären die einzigen, denen das so geht. Meiner Erfahrung nach ist es eher umgekehrt. Wir alle leiden daran, darunter.
Ich hatte ein wenig Glück. Ich war dann eben stundenlag alleine im Wald unterwegs. War eigentlich ein Waldkind. Meine erste Therapie, sozusagen. Nicht die Schlechteste. Vielleicht dadurch auch ein etwas anderer Zugang zum Sein. Dafür habe ich in der "Zivilisation" genau die Probleme, die du schilderst. Zu wenig kompatibel, zu wenig anpassungsfähig. Spinner halt.
In dem Moment, wo man beginnt sich auf dies einzulassen, ist der Durchschnitts-Mensch und das Leben an sich, ein einziger Alptraum in der Form, wie jetzt gelebt wird.
Warum nehmen wir das dann so hin? Wir haben unsere privaten Fluchten. Esoterik, Religion sind auch eine Art davon. Dummerweise bewirken die aber keine oder wenig Veränderung im Außen. Und die "oben", die "Anderen" machen weiter wie bisher. Weil niemand sie stoppt. Müssen ja alle meditieren. Sich um das eigene Seelenheil kümmern. Statt um einander. Mit einander. Ist jetzt zynisch, aber stimmt leider auch. Nehme mich da gar nicht aus. Das Dilemma der Individualgesellschaft.
Und das ist letzlich nur ein einzelner Aspekt, bei dem das eigentlich "Gute", "Richtige" wieder mal nicht gewinnt. Gibt ja noch viele andere.
Hoffe, ich habe inhaltlich richtig verstanden, worauf du hinauswolltest.