Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

Werbung:
Ich weiß, dass viele Menschen sich damit zufriedengeben, weil sie daran glauben möchten oder weil sie wenig Grundwissen haben.
Ich gebe mich damit nicht zufrieden.
Ich habe dir alle HP "Diagnosemöglichkeiten" verlinkt - es gibt nicht eine einzige, die auch nur annähernd irgendeine Krankheit diagnostizieren könnte.

Woher weisst Du das (ausser aus deinem Glauben)?

So kommen wir einfach nicht weiter.
Es kann doch nicht sein, dass sich ein Mensch einem HP völlig "ausliefern" muß ... .
Er muß doch prüfen können, ob das, wofür er sein Geld ausgibt, nachweislich Sinn macht!

Warum nicht? Einem Arzt muss man sich ja auch ausliefern - in absoluter Unkenntnis dessen, was er tatsächlich zu einer spezifischen Erkrankung weiss. Wo ist der Unterschied für den Kunden?

Im Falle einer medizinischen Behandlung kann man das in vielfältiger Hinsicht, da muß man nichts "nur glauben" (und nicht einmal bezahlen).

Also über bezahlen brauchen wir wohl kaum reden. Jeder Mensch bezahlt für medizinische Behandlung jeden Monat eine ganze Menge ... egal ob er etwas braucht oder nicht, bzw. im Vorhinein für spätere Leistungen.

Natürlich muss man auch in der Medizin glauben. Denn wie schon kronkret dargelegt, ist auch beim Arzt nichts evidenzbasiert, sondern rein von seiner Ausbildung, seinem persönlichen Interesse und seiner Einstellung abhängig.


Wenn Menschen mit (autoimmunologisch bedingten) Schilddrüsenerkrankungen und MS eingeredet wird, es gäbe konkrete Ursachen, ist das mehr als fahrlässig.

Haben wir jetzt schon ursachenlose Krankheiten?

Die 30 HPs, von denen ich in dem Beispiel berichtete, wußten nicht einmal genau, was Autoimmunkrankheiten sind, geschweige denn, dass sie von den einzlenen Formen, Verläufen und Schweregraden je etwas gehört hätten.

Heilpraktiker diagnostizieren und behandeln nach den Verfahren ihrer Sparte ... sie brauchen kein medizinisches Wissen über das hinaus, was für ihr jeweiliges Verfahren und für die Kommunikation mit dem Klienten notwendig ist.

Mein Fazit - HP läuft folgendermaßen ab: "Ich weiß nichts, ich kann nichts, aber ich mach mal und kassiere".

Das ist halt dein Glaube. Für die, die eine Ahnung haben, steheht hier halt eine tatsächliche Leistung dahinter.

Klar, dass damit im Prinzip niemand gut für sich leben kann, also wird irgend etwas hineininterpretiert im Sinne der Minimierung der kognitiven Dissonanz.
Das geht aber nur so lange, wie man nichts weiß.

Wissen erweitert nur bis zu einem gewissen Grad den Horizont. Es kann - wenn es zum Glauben wird - genauso beschränkend sein.

Wenn man denn tatsächlich medizinische Grundkenntnisse hat, kann man erahnen, wie gefährlich das ist, was man da (völlig sinnlos) tut, also "behandelt" man nur Dinge, die eh von selbst weggehen oder interpretiert irgend etwas "Behandlungswürdiges" in einen Menschen herein.
Das tut man sicher nicht bewußt (wäre ja auch nicht besonders anständig), also ist das vermutlich ein schleichender Prozess, bis man in seinem Konstrukt so gefangen ist, dass das dann tatsächlich die eigene "Wahrheit" ist, die durch selektive Wahrnehmung, Bestätigungs- Bias usw. gestützt wird.
Das bildet sich dann im Dunning- Kruger Effekt gut ab: Als Dunning-Kruger-Effekt wird eine kognitive Verzerrung bezeichnet, bei der relativ inkompetente Menschen die Tendenz haben, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen. https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

Diese medizinischen "Grundkenntnisse" sind nichts als ein spezifisches Glaubenssystem, das ihm genehme Behanldungsformen inkludiert und dem ihm zugrunde liegenden Gedankengebäude entsprechen. Das Gedankengebäude an sich ist aber in keinster Weise verifiziert, sondern stellt - so lange es nicht vollständig bekannt ist - nur einen Ausschnitt der Tatsachen dar. Schon morgen kann es sich erweitern und neue Wege zulassen (wie es ja in der Geschichte schon oft genug passiert ist).
Wirtschaftliche Interessen über Dogmen zu stabilisieren hat Medizin von der Kirche ja recht gut gelernt ... nur ... Dogmen können halt beliebig falsch sein, wenn sie auf falschen und unvollständigen Grundannahmen basieren.
 
Wie können sie das wissen? Sie haben doch keinerlei Vergleichswerte, wie die Wunden verheilt wären, wenn die Energetische Arbeit nicht stattgefunden hätte. Und, ob eine Frühdiagnose über die Aura nun wirklich stimmte... auch darüber können Klienten nichts wirklich wissen.

Natürlich können sie, wenn sie ähnliche Fälle bereits gehabt haben, und daher eine Vergleichsbasis vorhanden ist. Gleiches gilt für die Frühdiagnose - wenn die Erkrankung nachher tatsächlich auftritt, und am Leben nichts verändert wurde, dann war die Diagnose zutreffend.
DAS kann jeder Klient wissen.
 
Heilpraktiker diagnostizieren und behandeln nach den Verfahren ihrer Sparte ... sie brauchen kein medizinisches Wissen über das hinaus, was für ihr jeweiliges Verfahren und für die Kommunikation mit dem Klienten notwendig ist.
>Self fullfilling prophecy< in Reinkultur:
selbsterfuellende-prophezeiung.jpg


Die „selbsterfüllende Prophezeiung“ wurde von Robert K. Merton als sozialer Mechanismus zur Erklärung der Auswirkungen bestimmter Einstellungen und Handlungsweisen analysiert, gemäß dem sog. Thomas-Theorem: „Wenn die Menschen Situationen als real definieren, sind sie in ihren Konsequenzen real.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterfüllende_Prophezeiung

Und das bewirkt was über den Kreislauf hinaus genau?

Diese medizinischen "Grundkenntnisse" sind nichts als ein spezifisches Glaubenssystem, das ihm genehme Behanldungsformen inkludiert und dem ihm zugrunde liegenden Gedankengebäude entsprechen. Das Gedankengebäude an sich ist aber in keinster Weise verifiziert, sondern stellt - so lange es nicht vollständig bekannt ist - nur einen Ausschnitt der Tatsachen dar. Schon morgen kann es sich erweitern und neue Wege zulassen (wie es ja in der Geschichte schon oft genug passiert ist).
Eben.

;)
 
>Self fullfilling prophecy< in Reinkultur:
selbsterfuellende-prophezeiung.jpg


Die „selbsterfüllende Prophezeiung“ wurde von Robert K. Merton als sozialer Mechanismus zur Erklärung der Auswirkungen bestimmter Einstellungen und Handlungsweisen analysiert, gemäß dem sog. Thomas-Theorem: „Wenn die Menschen Situationen als real definieren, sind sie in ihren Konsequenzen real.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterfüllende_Prophezeiung

Und das bewirkt was über den Kreislauf hinaus genau?


Eben.

;)

Schaut zwar saumäßig intelligent aus, das grosse Plakat ... nur hat's so gar nichts mit Medizin zu tun. Denn gerade in der Medizin lässt sich Heilung sehr genau nachweisen. In dem Sinne ist die Medizin genauso von selbsterfüllenden Prophezeihungen betroffen wie auch der HP.
 
Natürlich können sie, wenn sie ähnliche Fälle bereits gehabt haben, und daher eine Vergleichsbasis vorhanden ist.

Eine Vergleichsbbasis, die auch wissenschaftlichen Kriterien gehorcht? Eine Vergleihsbasis, die auch einen kritischen Review überstehen würde?

Gleiches gilt für die Frühdiagnose - wenn die Erkrankung nachher tatsächlich auftritt, und am Leben nichts verändert wurde, dann war die Diagnose zutreffend.
DAS kann jeder Klient wissen.

Tja, die Frage ist, ob die Erkrankung nach so einer Frühdiagnose überzufällig oft eintritt. Wenn ich z.B. die Zahlen eines Würfelwurfs vorhersage und das au ch in einem sechstel der Fälle tatsächlich eintritt, wird das kaum für die Richtigkeit meiner Vorhersagen sprechen.
Und außerdem: Wie geht es in die Datenbasis ein, wenn die Erkeankung nicht auftritt?
 
Werbung:
DAS bedeutet für dich der Begriff 'plausibel'?
Verstehe ich nicht.

Wenn ich etwas plausibel finde, dann ist dieses >> eingängig, belastbar, offensichtlich da, von anderen ebenfalls wahrnehmbar u.s.w. - jetzt mal ohne zu googlen^^

Und was ist die Referenz für dich, um etwas plausibel zu finden? Worauf basiert deine persönliche Plausibilität?
 
Zurück
Oben