Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

@Joey - verstehe mich bitte nicht falsch - ich will ganz gewiss nicht selbsternannten wunderheilern und scharlatanen das wort reden - aber eine frage sei mir gestattet.
wir entwickeln immer bessere weltraumteleskope, schicken sie auf bahnen, von wo sie immer tiefer in den weltraum vordringen können, und entdecken ständig neue planeten etc...
war das alles nicht da, bevor wir es sehen konnten - nur weil wir es nicht sehen konnten? weil die methoden noch nicht so weit ausgereift waren um zu erkennen, was wir nun erkennen können?
so verhält es sich doch mit allem.
wieso kannst du nicht ganz einfach stehen lassen, dass es vielleicht meridiane gibt, dass aber eben noch nicht die geeigneten methoden entwickelt wurden, die ihre existenz zweifelsfrei ausschließen oder eben beweisen können?
ist es nicht letztlich auch unerheblich?
erheblich ist für mich hier nur, dass nicht heilsversprechungen abgegeben werden, die naiv gläubige davon abhalten könnten bei ernsthaften erkrankungen die schulmedizin in anspruch zu nehmen.
aber sonst?
der aufregung nicht wert.:)
 
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ich hab' mich meinem bandscheibenvorfall und den jährlichen 'humpeltagen' nicht so 'ergeben'.
konsequenter muskelaufbau über jahre hat das problem gelöst.
der vorfall ist im MRT auch nicht mehr nachweisbar -
und ich habe einen großen garten, den ich alleine versorge, was auch mit schwerem heben verbunden ist.
aber zugegeben - es braucht viel arbeit an sich selbst.
Ich habe den Bandscheibenvorfall in einem Stadium bester Muskulatur bekommen, noch mehr aufbauen konnte man zu der Zeit nicht mehr. und auch jetzt ist meine Muskulatur noch ganz hervorragend.
ich denke, dass du da jetzt schon sehr übertreibst.
Den meisten Menschen wird Akupunktur nicht schaden, aber ich bin prinzipiell gegen jede bewußt herbeigeführte Verletzung, die potentielle Risiken (und keinen wirklichen Nutzen) birgt. Es ist noch gar nicht lange her, dass Akupunkturnadeln mehrfach verwendet wurden oder gar "selbststerilisierende" (was natürlich Quatsch ist) Nadeln aus Gold.
Zudem ist es gar nicht so einfach, die Stichtiefe (insbesondere bei der Ganzkörperakupunktur) immer exakt zu bestimmen, meine beiden Ärzte in der Familie haben sich ausschließlich auf Ohrakupunktur verlegt, weil durch Bewegung manchmal doch unschöne Vorfälle passierten.
Es gab schon Todesfälle, HiV und Hep Übertragungen, diverse Sekundärinfektionen und manche Behandler vergaßen, die Nadeln komplett zu entfernen.
Eine Angehörige bekommt Immunsuppressiva (Autoimmunkrankheit) und da ist eine Akupunktur kontraindiziert - das wissen aber manche Ärzte nicht (in diesem Fall ein Orthopäde, ihr Hausarzt hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen), Heilpraktiker werden es noch seltener wissen.
Sicher mag das alles wie "Peanuts" wirken, aber für einen Betroffenen sind es keine Peanuts.
jeder gartenarbeitstag ist entschieden gefährlicher (verletzung durch dornen etc.) -
alle spritzen, die man sich selbst setzen muss (trombose, insulin z.b.).
Das Leben ist immer lebensgefährlich^^ - zumindest hat man bei selbst gesetzten Spritzen die Gewissheit der Sterilität und da es sich um sc Injektionen handelt, kann man sich nicht wirklich schwer verletzen.
In mir sträubt sich einfach alles dagegen, für sinnlose Risiken zu bezahlen (und das nicht mel knapp).
im übrigen gibt es inzwischen z.b. sehr gute vorbeugende (harmlose) mittel gegen immer wiederkehrende harnwegsinfekte, die es unnötig machen alle paar monate antbiotika schlucken zu müssen.
und nein - die krankenkasse zahlt diese mittelchen nicht - obwohl sie wirksam sind.
und eine darmsanierung, die sich auf fundierte schulmedizinische abklärung stützt, ist auch nicht das verkehrteste.
ich hab' eine solche therapie gerade am laufen - bin erst am anfang - aber es geht mir schon entschieden besser. die quälenden krämpfe und blähungen sind fast schon weg und ich bin auch wieder wesentlich leistungsfähiger - die schlafstörungen verschwinden, das herzrasen, der extrem schwankende blutdruck......
Ich kenne niemanden, der rezidivierende Blasenentzündungen in diesem Ausmaß hat und alle paar Monate Antibiotika schlucken muß und auch niemanden, der ständig quälende Krämpfe und Blähungen (ohne klare Diagnose) hat und ich kenne deine medizinischen Hintergründe nicht.

Wie ich am Anfang schon gesagt habe - es sollte jedem absolut freigestellt sein, zu tun, was ihm beliebt, solange er sich und andere nicht schädigt.
aber wie ich schon oft geschrieben habe - das geheimnis liegt darin keine extrempositionen einzunehmen - weder das eine noch das andere zu verdammen - einen 'gesunden' mittelweg zu gehen....

Da wäre ich vorsichtig!
Ich vermute, wenn tatsächlich Transparenz bzgl. vieler "alternativer Mittel" und Methoden herrschen würde und zwar unverblümt, indem z.B. eindeutig gekennzeichnet und sichtbar deklariert werden müßte, in wie vielen Fällen und bei was das tatsächlich, nachweislich und mit einer gewissen Sicherheit wirkt, kein perfides Marketing damit mehr getrieben würde (da ist die EU ja glücklicherweise "dran"), dann würde kaum noch jemand einen Euro dafür ausgeben.

Ich weiß, dass es sehr schwer ist, zu unterscheiden, was Sinn macht und was nicht, gerade, wenn Schmerzen und Angst im Spiel sind.

Einen Nottierärztin wollte mir für unsere Katze Antibiotika und Globuli aufschwatzen - ich habe das Antibiotikum genommen und die Globuli ausgeschlagen und sie gab mir die Rückmeldung, dass ich die erste Tierhalterin in den vielen Jahren ihrer Praxistätigkeit sei, die so herum entschieden hat (einige Tiere mußten ihr Leben lassen, weil ihre Halter lieber an ihrem "Glauben" festhalten wollten als dem Tier zu helfen, so sagte sie).
Ich für meinen Teil sagte ihr, dass ich sie nie wieder aufsuchen werde. Sie hat mir die Globuli mit Behauptungen, die einfach gelogen waren, verkaufen wollen.
Hätte sie gesagt, dass so etwas vielleicht (!) helfen kann/ den Placebo Effekt triggert - dann hätte ich sie noch ernst nehmen können.

Ich selbst bin für mich und meine Familie sehr "eindeutig" geworden (nur nachgewiesen wirksame Mittel und Methoden), kann aber damit leben, dass andere das für sich anders entscheiden.
 
@Joey - verstehe mich bitte nicht falsch - ich will ganz gewiss nicht selbsternannten wunderheilern und scharlatanen das wort reden - aber eine frage sei mir gestattet.

Immer :)

wir entwickeln immer bessere weltraumteleskope, schicken sie auf bahnen, von wo sie immer tiefer in den weltraum vordringen können, und entdecken ständig neue planeten etc...
war das alles nicht da, bevor wir es sehen konnten - nur weil wir es nicht sehen konnten? weil die methoden noch nicht so weit ausgereift waren um zu erkennen, was wir nun erkennen können?
so verhält es sich doch mit allem.
wieso kannst du nicht ganz einfach stehen lassen, dass es vielleicht meridiane gibt, dass aber eben noch nicht die geeigneten methoden entwickelt wurden, die ihre existenz zweifelsfrei ausschließen oder eben beweisen können?
ist es nicht letztlich auch unerheblich?
erheblich ist für mich hier nur, dass nicht heilsversprechungen abgegeben werden, die naiv gläubige davon abhalten könnten bei ernsthaften erkrankungen die schulmedizin in anspruch zu nehmen.
aber sonst?
der aufregung nicht wert.:)

Es sind eigentlich zwei verschiedene Diskussionen, die sich hier vermischen... woran ich wahrscheinlich der "Hauptschuldige" bin.

Da haben wir zum einen die Diskussion um Scharlatanerie. Was sind Scharlatane? Wie agieren sie? Wie könne nwir sie erkennen? Was können wir tun, um nicht drauf reinzufallen? Das ist eine Debatte mit unmittelbar weitreichenden ethischen Fragestellungen.

Und dann ahben wir die eher rein akademische Debatte darüber, was wir wissen - über Naturgesetze, über Zusammenhänge, darüber, was so alles existiert, darüber, was für Fähigkeiten entwickelt werden können. Darüber gibt es eine Menge Behauptungen - wahre und falsche Behauptungen.

Ich neige stark dazu, diese beiden Debatten zu vermischen. Und der Hinweis, der sich in Deiner Frage andeutet, dass unwahre Behauptungen nicht automatisch zu Scharlatanerie oder sostigem unethischem Verhalten führen, ist absolut richtig.

Nun aber der (bzw. mein persönlicher) Grund, warum ich dennoch drauf anspringe und eben diese Debatten miteinander vermische:
Du fragst konkret:
wieso kannst du nicht ganz einfach stehen lassen, dass es vielleicht meridiane gibt, dass aber eben noch nicht die geeigneten methoden entwickelt wurden, die ihre existenz zweifelsfrei ausschließen oder eben beweisen können?
Allgemein gesprochen ist das die Aussage: "Nur, weil die Existenz von XYZ noch nicht zweifelsfrei bewiesen ist, heißt es noch lange nicht, dass XYZ nicht existiert."
Das ist zwar richtig, aber es bedeutet eben auch, dass es noch lange nicht heißt, dass XYZ doch existiert. In dem Satz schwingt allerdings gerne ein "also existiert XYZ" mit - manchmal auch explitzit ausgesprochen mit dem Vermerk, dass "die Wissenschaft" noch nicht so weit wäre, das zu erkennen.

Und ich bin es ziemlich leid, diesen manchmal auch offenen Vorwurf an "die Wissenschaft" zu hören/lesen. Denn Wissenschaftler haben gute Gründe NICHT von der Existenz nicht-bewiesener Entitäten (in ihrer Arbeit) auszugehen.

Nicht-Existenzen lassen sich nicht zweifelsfrei beweisen. Ich kann so einige Existenzen behaupten, und sie mit diversen Schutz-Aussagen vor Zweifeln so weit schützen, dass die Behauptung letztendlich gänzlich nicht-überprüfbar wird. Als Beispiel hierzu hat der Philosoph Bertrand Russel das Analogen "Russels Teekanne" (https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne) erfunden: Die Existenz eine Teekanne im elliptischen Orbit um die Sonne kann auch nicht widerlegt werden - unsere Messinstrumente sind (noch) nicht fein genug. Russel hat es als Religionskritik eingeführt, es lässt sich aber auf alle Arten dieser Aussagen ausweiten.

Wenn es unerheblich ist, ob die Meridiane existieren oder nicht, wieso wird es dann behauptet? Wieso wird manchmal "der Wissenschaft" (auch offen) angekreidet, wenn die Existenz nicht allgemein akzeptiert ist? Wieso wird mir angekreidet, wenn ich diese Existenz offen anzweifle? (Damit meine ich jetzt NICHT Dich, @magdalena)

Wenn dann in Threads wie diesen hier Behauptungen aufgestellt werden - mitunter auch mit der Aussage, es wäre wissenschaftlich bewiesen o.ä. - dann möchte ich auch darstellen, dass es eben nicht (gut) belegt ist, oder dass die gelieferten Belege vielleicht doch nicht so stichhaltig sind, als dass die Behauptung so gut bewiesen wäre, wie behauptet.

Hier kann man (und werden einige vielleicht auch) einwenden: "Ah, der verletzte Stolz ... das angekratzte Ego..." Das mag stimmen bzw. auch eine Rolle dabei spielen, warum ich darauf so anspringe. Der gleiche verletzte Stolz spielt aber auch eine Rolle dabei, warum man sich dann an meinen Äußerungen darüber stört. Wenn "auf der anderen Seite" nicht dieser gleiche verletzte Stolz wäre, wäre es für die "andere Seite" kein Problem, meine Äußerungen stehen zu lsssen, oder? Und es sagt nichts darüber aus, wo die Wahrheit liegt. (mit der "anderen Seite" meinte ich wieder NICHT Dich, @magdalena)

Du hast natürlich Recht, dass wir vieles inzwischen entdeckt haben, wovon wir vor 20 Jahren noch nicht einmal zu träumen wagten - Exoplaneten, direkter Nachweis von Gravitationswellen, beschleunigte Expansion des Universums (hat während meines Studiums ein Professor noch mit "ja, da gibt es so Theorien... aber daran glaubt so recht niemand"... und gab 10 Jahre später den Nobelpreis für Physik) etc. Und ja, diese Dinge waren vorher auch schon da/wahr. Die Sache ist dabei die, dass diese Dinge eben gut belegt wurden. Behauptungen, die wahr sind, bestehen Realitäts-Checks - immer und immer wieder, immer weiter verbessert, immer weitere Cross-Checks etc. . Und, wenn z.B. zur Existenz von Meridianen Versuche/Fachartikel angeboten werden, die sie (angeblich) beweisen, dann muss auch immernoch geschaut werden, wie stichhaltig/wasserdicht das ist (und das kontinuierlich weiter - auch, wenn es schon etabliert sein sollte).

Nun bleibt natürlich die Frage, wie wie diese eher akademische Debatte für Diskussionen wie diese heir wirklich relevant sind. Wie Du andeutest - und wo ich zustimme - machen falsche Behauptungen nicht automatisch einen Scharlatan aus. Wenn im Rahmen dieser Diksussion aber Behauptungen auftauchen, will ich zumindest anmerken, dass ich diese Behauptungen in der Form anzweifle.

Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen einigermaßen beantworten, bzw. meine Gedanken dazu verdeutlichen.
 
ich möchte auch noch anderes erzählen.
es trifft zwar nicht genau das thema, ist aber im anhängigen streit vielleicht doch erhellend.
ich war mal mit meiner familie - mann und kindern im alter von 12 bis 14 - in england und schottland unterwegs.
unter anderem haben wir uralte kultstätten aufgesucht, die nicht allgemein bekannt sind und auch sehr schwer aufzufinden waren. es gab dort nur ein paar steine und gestrüpp. dennoch waren wir alle - trotz voriger streitigkeiten über unterkünfte - ernährung - suchaktionen - von einer außergewöhnlichen ruhe erfüllt - etwas ist uns angesprungen - ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.
und die kinder waren nun wirklich nicht in einem alter, in dem sie von ein paar steinen beeindruckt gewesen sein könnten.
dann kamen wir - obligat - auch nach stonehenge.
und da war alles komplett anders.
dort hat aggressivität geherrscht - und wir haben uns anstecken lassen. es war grausig - wir haben uns angeschrien.
szenenwechsel -
in einer extrem belasteten situation bin ich in wien in eine kleine kirche auf der kärntnerstraße gegangen - immer wieder, obwohl völlig ungläubig. nicht in die stephanskirche. in dieser kleinen kirche habe ich antworten auf drängende fragen gefunden.
unmittelbar im umkreis dieser kirche habe ich auch völlig zufällig zweimal einen menschen getroffen, der mir damals sehr wichtig gewesen ist. beide wohnen wir wir weit weg von diesem ort.
später habe ich zufällig einen geodäten kennen gelernt, der die auffassung vertritt, dass die erde von gitternetzlinien überzogen ist, in deren schnittpunkten sich besondere energien manifestieren. an solchen schnittpunkten hätten unsere vorfahren ihre kultstätten und kirchen errichtet.
durch eine sehr hoher zahl von besuchern, die diese energien nicht spüren könnten - die stätten damit 'entweihen' - würden sie ihre energetische kraft verlieren, die aber nicht verloren geht, sich nur verschiebt.
er hat das beispiel von stonehenge genannt - aber auch - von meinen erlebnissen konnte er nichts wissen - dass sich der energiepunkt von der stephanskirche genau dorthin verschoben hat, wo ich meine erlebnisse an der kärtnerstraße hatte.
einbildung werdet ihr sagen - alles quatsch - nicht beweisbar.
richtig.
aber ich habe es empfunden. ohne beeinflussung.
ist es nicht das was zählt?
 
Ich habe den Bandscheibenvorfall in einem Stadium bester Muskulatur bekommen, noch mehr aufbauen konnte man zu der Zeit nicht mehr. und auch jetzt ist meine Muskulatur noch ganz hervorragend.
darf ich fragen wie oft du trainierst und welche muskulatur?
äußere oder innere?
Den meisten Menschen wird Akupunktur nicht schaden, aber ich bin prinzipiell gegen jede bewußt herbeigeführte Verletzung, die potentielle Risiken (und keinen wirklichen Nutzen) birgt. Es ist noch gar nicht lange her, dass Akupunkturnadeln mehrfach verwendet wurden oder gar "selbststerilisierende" (was natürlich Quatsch ist) Nadeln aus Gold.
es ist auch noch nicht so wahnsinnig lange her, dass in der medizin einmalnadeln standard wurden.
ich wurde erst einmal akkupunktiert - der erfolg war unzureichend - aber selbstverständlich wurden originalverpackte einmalnadeln verwendet.
zumindest hat man bei selbst gesetzten Spritzen die Gewissheit der Sterilität und da es sich um sc Injektionen handelt, kann man sich nicht wirklich schwer verletzen.
och - ich vergesse immer wieder bei sc injektionen die stelle vorher zu desinfizieren. und die akkupunkturnadeln sind noch viel dünner und dringen nicht so tief ein.
aber ich wurde auch von einer ärztin im krankenhaus akkupunktiert unter vorheriger abklärung.
Ich kenne niemanden, der rezidivierende Blasenentzündungen in diesem Ausmaß hat und alle paar Monate Antibiotika schlucken muß und auch niemanden, der ständig quälende Krämpfe und Blähungen (ohne klare Diagnose) hat und ich kenne deine medizinischen Hintergründe nicht.
weil du sie nicht kennst, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt.
oder kannst du dafür eine studie vorlegen?
ich bin OB.
Da wäre ich vorsichtig!
Ich vermute, wenn tatsächlich Transparenz bzgl. vieler "alternativer Mittel" und Methoden herrschen würde und zwar unverblümt, indem z.B. eindeutig gekennzeichnet und sichtbar deklariert werden müßte, in wie vielen Fällen und bei was das tatsächlich, nachweislich und mit einer gewissen Sicherheit wirkt, kein perfides Marketing damit mehr getrieben würde (da ist die EU ja glücklicherweise "dran"), dann würde kaum noch jemand einen Euro dafür ausgeben.
wenn ich z.b. magenschmerzen habe, dann trinke ich kamillen- käsepappel- salbeitee und nehme pflanzliche tropfen aus der apotheke - bevor ich zu medikamenten greife.
und es ist mir schnurzegal ob die wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist oder nicht.
mir hilft es.
ich nehme auch nur in den alleräußersten extremfällen ein schmerzmittel - ich stehe lieber durch - schlicht weil ich die medikamente nicht vertrage. die nebenwirkungen sind unangenehmer als das was ich damit bekämpfen will.
aber - ich beneide alle um ihren saumagen, die das zeug schlucken können.:)
Einen Nottierärztin wollte mir für unsere Katze Antibiotika und Globuli aufschwatzen - ich habe das Antibiotikum genommen und die Globuli ausgeschlagen und sie gab mir die Rückmeldung, dass ich die erste Tierhalterin in den vielen Jahren ihrer Praxistätigkeit sei, die so herum entschieden hat (einige Tiere mußten ihr Leben lassen, weil ihre Halter lieber an ihrem "Glauben" festhalten wollten als dem Tier zu helfen, so sagte sie).
Ich für meinen Teil sagte ihr, dass ich sie nie wieder aufsuchen werde. Sie hat mir die Globuli mit Behauptungen, die einfach gelogen waren, verkaufen wollen.
Hätte sie gesagt, dass so etwas vielleicht (!) helfen kann/ den Placebo Effekt triggert - dann hätte ich sie noch ernst nehmen können.
diese geschichte verstehe ich nicht.
sie hat dir beides angeboten. du hast dich entschieden.
gut so.
ich wähle auch das antibiotikum, wenn es um ernsthafte erkrankungen geht.
hätte sie dir globuli statt antibiotika aufschwatzen wollen, könnte ich verstehen, dass du sie nicht mehr aufsuchen willst -
wenn denn dein tier an den globuli nicht gesundet wäre.
 
(...) einbildung werdet ihr sagen - alles quatsch - nicht beweisbar.

Jain. Kommt drauf an, was Du mit der Geschichte zeigen/erreichen willst.

Du beschreibst eindrückliche Erlebnisse. Diese starken Eindrücke kann Dir niemand nehmen und insbesondere ich will das auch nicht. Es gibt allerdings auch ein ABER:

richtig.
aber ich habe es empfunden. ohne beeinflussung.
ist es nicht das was zählt?

Zählt für was? Wenn es darum geht, Aussagen über Naturgesetze etc. zu tätigen, zählt das (leider) nur wenig.

In den letzten Minuten habe ich immer wieder angefangen eine ziemlich persönliche Geschichte von mir zu schreiben - man wird sie zumindest in Ausschmnitten in früheren Forumsbeiträgen von mir zusammensuchen können, und sie betrifft auch den ursprünglichen Anlass, warum ich mich im Forum anmeldete. Aber aktuell ist es mir doch zu persönlich, um es nochmal öffentlich hier auszubreiten und meine Gefühle dazu zu beschreiben (wäre auch ziemlich OT hier im Thread) - wenn es Dich interessiert, schreib mir eine PN, dann werde ich es Dir da im Privaten zwischen uns erzählen und erläutern.
 
diese geschichte verstehe ich nicht.
sie hat dir beides angeboten. du hast dich entschieden.
gut so.
ich wähle auch das antibiotikum, wenn es um ernsthafte erkrankungen geht.
hätte sie dir globuli statt antibiotika aufschwatzen wollen, könnte ich verstehen, dass du sie nicht mehr aufsuchen willst -
wenn denn dein tier an den globuli nicht gesundet wäre.
Nur kurz noch zu der Geschichte:

Diese Tierärztin hat gelogen, indem sie mir die Globuli mit den hanebüchensten Begründungen aufschwatzen wollte.
Sie hat behauptet, dass diese Globuli wirken würden (wie auch immer ... ), dass sie die Antibiotikatherapie "sanfter" machen würde, dass sie die Katze durch ihre gut belegte Wirkung schneller gesunden lassen würden - alles direkte Lügen, weil das alles eindeutig widerlegt ist.
Wer einmal lügt ... ;)
Hätte sie die Wahrheit gesagt, dass die Globuli vielleicht (!) helfen würden (indem sie den Placeboeffekt triggern - das wäre perfekt und hochanständig gewesen), hätte sie meine Hochachtung gehabt.
 
Allgemein gesprochen ist das die Aussage: "Nur, weil die Existenz von XYZ noch nicht zweifelsfrei bewiesen ist, heißt es noch lange nicht, dass XYZ nicht existiert."
Das ist zwar richtig, aber es bedeutet eben auch, dass es noch lange nicht heißt, dass XYZ doch existiert. In dem Satz schwingt allerdings gerne ein "also existiert XYZ" mit - manchmal auch explitzit ausgesprochen mit dem Vermerk, dass "die Wissenschaft" noch nicht so weit wäre, das zu erkennen.
joey, es ist mir völlig klar, dass die apodiktische behauptung es wäre wahr, was nicht oder noch nicht bewiesen ist, zu genau so extemem widerspruch reizt.
ich springe ja auch drauf an - und du als wissenschaftler noch viel mehr.
aber - nicht umsonst bin ich agnostikerin (wenn schon schublade) und sicher nicht atheistin.
denn die apodiktische verneinung ist ebenfalls ein glaube.
Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen einigermaßen beantworten, bzw. meine Gedanken dazu verdeutlichen.
ich verstehe deinen standpunkt sehr gut.:)
wie gesagt - ich stehe jedem glauben, der als absolute wahrheit verkauft wird - gerade deshalb so skeptisch gegenüber, weil er als absolute wahrheit verkauft wird.
es gibt keine absoluten wahrheiten - zumindest sind wir nicht so weit sie erkennen zu können.
meine sicht - natürlich.
 
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Nur kurz noch zu der Geschichte:

Diese Tierärztin hat gelogen, indem sie mir die Globuli mit den hanebüchensten Begründungen aufschwatzen wollte.
Sie hat behauptet, dass diese Globuli wirken würden (wie auch immer ... ), dass sie die Antibiotikatherapie "sanfter" machen würde, dass sie die Katze durch ihre gut belegte Wirkung schneller gesunden lassen würden - alles direkte Lügen, weil das alles eindeutig widerlegt ist.
Wer einmal lügt ... ;)
Hätte sie die Wahrheit gesagt, dass die Globuli vielleicht (!) helfen würden (indem sie den Placeboeffekt triggern - das wäre perfekt und hochanständig gewesen), hätte sie meine Hochachtung gehabt.
ok.:)
 
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