Erst mal danke für diesen Beitrag, sehr umfassend ganz wichtige Punkte angesprochen.
Ungerechte Behandlung kann ich nachvollziehen. Bedrohung fordert Flucht oder Kampf, wäre Kampf dann die Wut und Flucht eher Ohnmacht/Angst?
Sollte es gesellschaftlich akzeptiert sein, sich abzureagieren? Wenn Wut ein notwendiges abreagieren ist, dann ist sicher körperliches Tun hilfreich. Aber das Boxtraining ist sicher nicht immer dann, wenn man sich aktuell abreagieren muss. Mich triggert es gewaltig, wenn sich jemand in meiner Umgebung abreagiert. Sollte derjenige lernen, sich anders abzureagieren, oder muss ich lernen damit umzugehen? Der Abreagierende nimmt sich einfach das Recht, sich abzureagieren und wenn mich das triggert und mich wütend macht, ist im besten Fall der Streit programmiert. Im schlechteren Falle ein paar blaue Augen.
Extreme Wutausbrüche haben eher mit unterdrückten Gefühlen zu tun, mit Frusterlebnissen und Enttäuschungen. Deshalb wäre es doch sinnvoll, dass derjenige sich mal mit seiner Frusttoleranz beschäftigt und herausfindet, warum seine Toleranzgrenze so niedrig ist.
LGInti