wie gehe ich damit um, wenn jemand anderen etwas vormacht?

Es ist eine übergriffige Mentalität, die verinnerlicht wurde. Um das zu verhindern, hilft bei Mobbing und nervtötendem Stress nur eindeutige Abgrenzung und klares Zeigen der eigenen Stärke, sonst hört das nie auf. Was genau will ich und was will ich nicht. Ich bringe mich selbst den Übel-Tätern und Unwohl-Wollenden als Opfer dar, spiele ich das Spiel mit und gebe eigene Macht an diese ab. Habe ich auch schon erlebt - sowohl als Kind in meiner Familie als auch als Erwachsene in der Arbeitswelt. Wenn wir uns innerlich ducken und kleiner machen als wir wirklich sind, weil wir hoffen, damit würde Frieden einkehren, teilt sich das unterschwellig mit und das lässt wiederum die unbewusst menschenfeindlich Gesinnten - weil sie sich damit auch weder gut sind noch gut tun - sich stärker und damit auch überheblich fühlen.
 
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Hallo,

:danke: für eure Antworten.

Da ich selbst ein Hitzkopf war, weiß ich um der Folgen eines Wutausbruches. :tomate: Das war damals keine Lösung bzw. ich schäme mich noch heute dafür. Und das hat dann den anderen wieder Größe gegeben. Aus dem Weg gehen funktioniert mit der einen person recht gut, sie auf Abstand zu halten. Bei der zweiten Person ist es schwieriger, denn es geht um eine Mutter.

Ich selbst bin auch oft meiner Mutter aus dem Weg gegangen. Es gibt sogar Menschen, die schon jahrelang ihr Elternhaus nicht mehr aufgesucht haben. Doch hier, in dem mir vorschwebenden Fall, sieht derjenige nicht was es mit seiner Mutter auf sich hat bzw. will es nicht wahrhaben. Mir kommt es vor, als ob es so ein inneren "Zwang" ist, den Kontakt zu ihr aufrechtzuerhalten.

Ihnen wurde schon die Meinung gesagt, hat nichts genützt, Abstand wurde auch schon eingehalten, aber wahrscheinlich zu kurz (wegen dieser "blöden" feiertage :wut1:). Nun ist wieder das, was vorher aufgebaut war, zerstört.

LG Pluto



Hallo Pluto! :)


Dummerweise kann man anderen Menschen nicht helfen, solange sie es nicht selbst wollen! Ist eine harte Lektion, weil sie einem die Grenzen der eigenen Macht aufzeigt! Aber es hat auch was Gutes! Wenn man 's mal kapiert hat, fängt man an, die Energie nicht mehr an die Anderen zu verschwenden - was es in dem Fall ja ist - sondern man nutzt sie für sich selbst!


Liebe Grüße :umarmen:

believe
 
Liebe Pluto!

Ich bin etwas verwirrt, vielleicht könntest Du näher erklären, wie Du das meinst...

Im ersten Posting schreibst Du:

Hallo,


Wie würdet ihr euch bei jemanden verhalten, der euch ständig belehrt, was zu tun sei und selbst die gleichen dinge bei sich nicht auf die Reihe kriegt. Bei Ansprache reagieren sie aggressiv und beleidigend.

Da hatte ich den Eindruck, dass es um zwei Menschen geht, die DICH belehren wollen, aggressiv Dir gegenüber sind und die einzige Möglichkeit wäre, ihnen auszuweichen.

Doch nun schreibst Du:

Bei der zweiten Person ist es schwieriger, denn es geht um eine Mutter.

Ich selbst bin auch oft meiner Mutter aus dem Weg gegangen. Es gibt sogar Menschen, die schon jahrelang ihr Elternhaus nicht mehr aufgesucht haben. Doch hier, in dem mir vorschwebenden Fall, sieht derjenige nicht was es mit seiner Mutter auf sich hat bzw. will es nicht wahrhaben. Mir kommt es vor, als ob es so ein inneren "Zwang" ist, den Kontakt zu ihr aufrechtzuerhalten.

Ihnen wurde schon die Meinung gesagt, hat nichts genützt, Abstand wurde auch schon eingehalten, aber wahrscheinlich zu kurz (wegen dieser "blöden" feiertage ). Nun ist wieder das, was vorher aufgebaut war, zerstört.

Nun frage ich mich, ob ich das im ersten Posting richtig verstanden habe. Wird DIR von jemanden die Meinung aggressiv aufgezwungen oder versuchst DU, jemanden DEINE Meinung aufzuzwingen und derjenige will partout nicht? Möchtest Du unbedingt jemanden dazu bringen, zu seiner/ihrer Mutter den Kontakt abzubrechen?

Du schreibst, der/diejenige hätte einen "inneren Zwang, den Kontakt aufrecht zu halten" - das wäre doch völlig normal, oder? Bzw. inwiefern betrifft Dich das, wenn der/diejenige den Kontakt zur Mutter aufrechthielte?:confused:

Liebe Grüße
Suena
 
Hallo suena,

ich kann schon nachvollziehen, dass mein Geschreibsel verwirrend ist. Ich hatte hier schon einmal davon geschrieben und wurde bitterbös angegriffen. :schmoll:

Im Prinzip ist das, was wieder passiert ist, etwas, was im weiteren Sinne mit mir zu tun hat, und es betrifft auch noch andere mir bekannte personen.

Konkret:
Seit meine Tochter ein Kind hat, gibt es Ärger ohne Ende. Der Kleine war über 4 Monate ein sog. Schreikind. Dann hat meine Tochter ihre Schwiegermutter und schwiegeroma hinausgeschmissen. Das Schreien hörte auf. Nun war ja Weihnachten und wir waren alle zusammen. Und nun ist das Schreien wieder da. :schmoll:

Die Schwiegermutter stürzt sich auf das Kind und meine tochter hat sich ganz arg darum gekümmert, dass sie nicht zu aufdringlich werden kann. Es war scheinbar noch zu wenig. Ich habe an ihr wahrgenommen, dass sie dieses Baby als Bestätigung ihrer Selbst braucht. Es geht ihr gar nicht um das Wohl und die Bedürfnisse des Kindes, sondern um ihr eigenes Wohnergehen und der Kleine soll wohl so eine seelenpflaster sein. Die negative Energie von ihr muss das kind fast erschlagen haben, denn nun hat es sich wieder dem Schreien zugewandt. Ich bin völlig verzweifelt, denn es steht ja Neujar vor der tür und noch der Geburtstag meiner Tochter. Ich könnt nur noch heulen.

Der Vater des Kindes interessiert sich in der Gegenwart seiner Familie nicht für sein Kind. Im gegenteil: er ist dort sogar stolz wenn er Abstand zu ihm hält. Und er lässt sich von seiner Mutter sagen, dass es ganz normal sei, dass nach solchen Festen es den Kindern nachher schlecht ginge.

Hinzu kommt, dass sie eine Freundin hat, bei der sowas ähnliches schon ganz schlimme Folgen hat: ihr dreijähriges Kind wird von ihr geschlagen. Und die redet natürlich dem Vater nach dem Mund. Darum habe ich von mehreren Personen geschrieben.

Pluto
 
Liebe Pluto!

Das ist wirklich schlimm! :trost: Ich denke, du kannst nur eins machen, guck, dass es dir selbst so gut wie möglich geht, dass du dich nicht in dieser Geschichte verlierst! Wenn du Kraft sammelst, kannst du sie dem Kind schicken! Das hilft ihm dann wenigstens ein bisschen!


Alles Liebe!

believe :umarmen:
 
Und was sagt Deine Tochter jetzt (nach Weihnachten) dazu? hilft es ihr, dass sie sich ihr Kind in Zukunft besser vor der Schwiegermutter schützen kann?
Schade, dass ihr Mann da keine klaren Grenzen zieht, aber das muss sie leider selbst klären. Ich glaube, Du kannst sie nur emotional unterstützen. Mehr kannst Du in diesem Fall nicht tun...
 
Liebe Pluto!

Danke für die Erklärung, jetzt kenn ich mich eher aus...wie sieht das denn Deine Tochter, was für eine Meinung vertritt sie in Eurem Kampf ums Enkelkind?

Meine Kinder waren auch immer total durch den Wind, wenn Verwandte auf Besuch kamen. Das war nicht der gewohnte Tagesablauf, die Rituale, die Ruhe war irgendwie wichtig für sie, denke ich.

Und wehe, es war Trubel rundherum, da reagierten die kleinen Seelchen gleich...:trost:

Aber da war es völlig egal, ob es die eine oder die andere Großmutter war, die auf Besuch war - meine Babies wollten ihre Ruhe haben *grins*

Und ich weiß noch, ich hatte mirs damals ziemlich verscherzt mit der Schwiegermutter, weil mir der Seelenfrieden meiner Kinder heilig war. Sie fühlte sich da auch zurückgewiesen, habe ich auch gut verstanden, hätte ich mich auch gefühlt. Aber wie gesagt, das Wohlfühlen meiner Kids waren mir heilig.

Meine Mutter brauchte ich nicht zurückweisen, sie kam vielleicht ein- oder zweimal im Jahr, und da nur für 2 oder 3 Stunden, weil meine Eltern eher weit weg wohnen und auch mehrere Kinder und Enkelkinder hatten. Aber ich hätte sie auch zurückgewiesen, keine Frage. Gleiches Recht für alle.;)

Liebe Grüße
Suena
 
die Schwiegermutter und -oma vertragen keine Kritik, dann sind sich zutiefst beleidigt und der Schwiegersohn hilft dann zu ihnen. Und dann will er wieder mit seiner Frau klar kommen. Ich nehme mich heraus und lasse sie ihn Ruhe, außer ich werde kontaktiert und um Hilfe gebeten. Ich sage immer: "Muttersein und Vatersein muss man erst lernen. Und das geht nur, wenn sie mit ihrem Kind allein sind."

In den letzten Monaten, als meine Tochter den Kontakt unterbrochen hatte, gab es auch ständig Attacken von ihnen. Fast jedes Wochenende fanden sie einen neuen Grund, weshalb mein Schwiegersohn sein Kind zu seiner Mutter und oma bringen sollte. Sowas zehrt auch an meiner Tochter: sie brauchte die Kraft sich zu behaupten und sollte sich dann noch so nebenbei um ihr Kind kümmern. Diese Belastung sieht mein Schwiegersohn auch nicht. Ich hatte ja gedacht, dass das ganze erst wieder nach dem Geburtstag losgeht und nicht so schnell wieder.

Meine Tochter hat es realisiert, dass die Gesundheit ihres Kindes wichtiger ist, als Verwandtenbesuche, die nur das Kind sehen und sie Luft ist. Denn so läuft es bei den beiden ab: sie kommen und stürzen sich auf das Kind. Die restlichen personen im Raum sind alle Luft, werden übersehen. Dann geht meine Tochter immer wieder hin und holt sich ihr Kind, bis sie wieder von vorne anfangen.

Sie will die beiden nicht einmal mehr an ihrem Geburtstag sehen. So weit ist sie mittlerweile.

Ich verstehe auch nicht, warum man bei sowas dann gleich "eingeschnappt" sein muss und sich beleidigt zurückziehen tut, um dort so richtig auf ihre Schwiegertochter verbal einzuschlagen. Ich sehe irgendwie kein Land mit denen zusammen. Und meine Tochter sieht, dass es so wie bei ihrer Freundin ganz schlimm endet: kaums im Kindergarten wurde die Mutter dort belehrt, dass etwas schief läuft, weil sie ihr Kind der Oma überlässt. Und dann daheim schlägt.

Ich denke, du kannst nur eins machen, guck, dass es dir selbst so gut wie möglich geht, dass du dich nicht in dieser Geschichte verlierst! Wenn du Kraft sammelst, kannst du sie dem Kind schicken! Das hilft ihm dann wenigstens ein bisschen!

Das mache ich. Meine Tochter glaubt auch an die Hilfe von "oben". Sie haben ihr auch schon beigestanden, denn sonst wäre es noch viel viel schlimmer alles gewesen, als eh schon. Es hat bloß eine Weile gedauert, bis sie selbst die Augen geöffnet hat und tatsächlich hingeschaut hat.

:danke: für eure Unterstützung Pluto
 
Hallo Pluto,


ein Freund von mir vertritt die Ansicht: "Blut ist dicker, als jeder Beziehung"

dieser Satz kam mir beim Lesen deiner Zeilen in den Sinn. Wenn der Mann deiner Tochter nicht Farbe bekennt zu seiner Familie und deren Bedürfnisse, wird der "Familiendruck" nicht aufhören.

Da du die Schwiegermutter für Ihn bist, hast du auch "schlechte Karten", weil du unter Sippenhaftung fällst.

Zu wünsche wäre, dass er das Gespür für sein Kind entwickelt und erkennt, was ihm/ihr gut tut...

lg wolky
 
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In den letzten Monaten, als meine Tochter den Kontakt unterbrochen hatte, gab es auch ständig Attacken von ihnen. Fast jedes Wochenende fanden sie einen neuen Grund, weshalb mein Schwiegersohn sein Kind zu seiner Mutter und oma bringen sollte. Sowas zehrt auch an meiner Tochter: sie brauchte die Kraft sich zu behaupten und sollte sich dann noch so nebenbei um ihr Kind kümmern. Diese Belastung sieht mein Schwiegersohn auch nicht.

Ist Deine Tochter berufstätig oder daheim beim Kind?

Meine Tochter hat es realisiert, dass die Gesundheit ihres Kindes wichtiger ist, als Verwandtenbesuche, die nur das Kind sehen und sie Luft ist. Denn so läuft es bei den beiden ab: sie kommen und stürzen sich auf das Kind. Die restlichen personen im Raum sind alle Luft, werden übersehen. Dann geht meine Tochter immer wieder hin und holt sich ihr Kind, bis sie wieder von vorne anfangen.

Das lief bei mir auch so in diese Richtung. Aber da hab ich dann gestreikt.

Sie will die beiden nicht einmal mehr an ihrem Geburtstag sehen. So weit ist sie mittlerweile.

Es ist sicher eine sehr schwere Situation, zumal Dein Schwiegersohn ja ständig zwischen zwei Sesseln sitzen muss. Auf der einen Seite Deine Tochter auf der anderen Seite seine Mutter...und er wird es wahrscheinlich auch jedem recht machen wollen.

Prinzipiell sehe ich es so, dass man als Mutter eine gute Position hat - wenn sie als Mutter nein sagt, hat die Schwiegermutter in Wahrheit keine Chance.

Darum verstehe ich die ganze Aufregung nicht wirklich. Als ich nein sagte, war das zu akzeptieren. Und ich kann ganz schön unfreundlich werden, wenns um das Wohl meiner Kinder geht. Wenn Deine Tochter glaubt, dass der Kontakt dem Kind nicht guttut, dann wird sie es beschützen dürfen/müssen, mit dem natürlichen Recht einer Mutter.

Vielleicht ist Deine Tochter einfach zu unsicher und traut sich nicht ihre Position als Mutter zu behaupten. Das steht der Schwiegermutter alles nicht zu - auch wenn sie es über den Sohn spielen möchte.

Sie hat kein Recht auf ein Wochenende mit dem Enkelkind, außer Deine Tochter ERLAUBT das ausdrücklich oder bittet sogar darum.

Und ich denke, dessen sollte sich Deine Tochter auch bewusst werden. Sie ist MUTTER. Und da darf sie wie eine Löwin um ihr Kind kämpfen, wenn sie es gefährdet sieht. Auch gegen starke Schwiegermütter.;)

Ich würde an Deiner Stelle Deiner Tochter den Rücken stärken - denn wenn sie selbstbewusst auftritt, wird es ihr Mann letztendlich genauso akzeptieren. Vielleicht bringt sie ihn im Laufe der Zeit auch mit guten Argumenten dazu, dass er dieselbe Linie vertritt.

In erster Linie müssen die Eltern mit dem Baby klarkommen, wenn da in der ersten schwierigen Zeit schon die Schwiegereltern da mitmischen wollen, wird ja alles nur verunsichert statt zur sicheren Routine. Und das kann nicht im Sinne des Kindes sein.

Liebe Grüße
Suena
 
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