Wie funktioniert die Astrologie?

Vorschlag: Wäre die Putin-Sache nicht besser in einem eigenen Thread aufgehoben? Hier geht's um die Frage "WIE funktioniert die Astrologie" ...

Na, das Weltgeschehen ist doch Teil der Synchronizität. Putin steht für alle die, die wie er ihr "Kind" nicht loslassen können. Die schöne Scheinwelt (Sotschi) wurde längst als solche enttarnt. Die Ukraine wurde nur pseudomässig in die Unabhängigkeit entlassen. Synchronizität mit denen bei denen die Fassade bröckelt, die einen Teil des anderen (Krim) noch immer besetzt halten, um im Ernstfall doch noch Zugrifft zu haben.... Unfreiheit - mangelnde Authentizität - Nichtloslassenkönnen.

Nur: nicht bei jedem wird jedes Thema zur selben Zeit Materie.

lg
 
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Hier meine skeptische Sicht:

Astrologie als Lehre von der Relativität von Wahrnehmung und Identität:

kulturelle (und damit historisch sich wandelnde) Konstrukte werden auf Gestirnkonstellationen projiziert und per Geburtszeitpunkt (pseudo-)(re-)individualisiert. Da diese Konstrukte medial repetierte Normen und Mythen darstellen, sind sie uns nicht fremd, im Gegenteil, an ihnen orientiert sich unsere Identitätsbildung. Die Möglichkeit sich mit anscheinend individuellen Bedeutungsmuster zu identifizieren, hängt mit der hochselektiven Wahrnehmung zusammen. Dasselbe gilt für die "Wirklichkeit" von synchronen Begebenheiten: die Aussenwahrnehmung wird von psychointernen Triggern gelenkt und in Bezug gesetzt. Ich sehe dabei keine Differenz zum Beziehungswahn.

(Jung's Aufstellung der Archetypen finde ich ahistorisch, also unzulässig)
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter Ansatz von jake in <10>
Interessant auch Überlegungen, die aus der philosophischen Systemtheorie kommen (Luhmann & Co) kommen, abzugrenzen von den kybernetischen Systemtheorien der Ingenieure. Etwa die Unterscheidung von Struktur und Muster ... Strukturen entsprechen dabei in etwa Archetypen, wie sie Jung beschreibt ... an sich gestaltlos, erst über Manifestationen sichtbar. In Traumbildern, in Ereignissen, in der Ausbildung von Mustern. Ich sehe ein Horoskop als Möglichkeit, in der Zeit emergierende fraktale Strukturen grafisch darzustellen (was nicht zuletzt deshalb möglich ist, weil ja das Planetensystem selbst ein chaotisches System ist, wie schon Poincaré gezeigt hat).

Ich sehe das Problem der Bestätigung der Richtigkeit von Astrologie in der Deutung der kosmischen Ereignisse und der erkenn- und deutbaren Muster.

Es geht also um 1. das Ereignis, z.B. Mars im Krebs, 2. etwas tiefer um die Verhaltensmuster bei solchen Ereignissen, und 3. noch tiefer um die strukturellen Veränderungen solcher Verhaltensmuster.

1. Das Ereignis
Als Astrologin und Astrologe können wir bei der Deutung von Mars im Krebs verharren und dies z.B. als einen Widerstand gegen mütterliche Fürsorglichkeit deuten.

2. Das Muster
Bei der psychologischen Einblicknahme in ähnliche Situationen der Vergangenheit entdecken wir ein Muster, das öfter wiederholt wird. Dieses Muster richtig zu deuten, gehört zur Aufgabe des psychologischen Astrologen

3. Die Struktur
Um die erkannten Muster psychodynamisch richtig deuten zu können, sollte die dahinter stehende unsichtbare Struktur imaginativ wahrgenommen werden. Hierfür ist Imagination, also Einblick in die dahinter befindliche Welt der archetypischen und mythologischen Bilder erforderlich.

Wir können uns als Astrologen auf allen drei Ebenen bewegen und unsere Deutungen vornehmen.

Ich selbst bevorzuge eine strukturelle Deutung und bemühe mich, in jedem Einzelfalle die evtl. dahinter stehenden mythologischen Bilder zu erfassen und diese im Zusammenhang mit den erkannten Mustern und konkreten Ereignissen als Imagination zu beschreiben.

LG HJ

PS. Das dargestellte System basiert auf einem Artikel von Hantschk-Klocker
 
Hier meine skeptische Sicht:

Astrologie als Lehre von der Relativität von Wahrnehmung und Identität:

kulturelle (und damit historisch sich wandelnde) Konstrukte werden auf Gestirnkonstellationen projiziert und per Geburtszeitpunkt (pseudo-)(re-)individualisiert. Da diese Konstrukte medial repetierte Normen und Mythen darstellen, sind sie uns nicht fremd, im Gegenteil, an ihnen orientiert sich unsere Identitätsbildung. Die Möglichkeit sich mit anscheinend individuellen Bedeutungsmuster zu identifizieren, hängt mit der hochselektiven Wahrnehmung zusammen. Dasselbe gilt für die "Wirklichkeit" von synchronen Begebenheiten: die Aussenwahrnehmung wird von psychointernen Triggern gelenkt und in Bezug gesetzt. Ich sehe dabei keine Differenz zum Beziehungswahn.

Hallo Huerta!

Auf den ersten Blick mag das so scheinen, aber wenn man sich näher und tiefergehender mit Astologie beschäftigt, weiß man das es nicht nur eine Projektion sein kann.
Ohne zu behaupten, das auch in dieser Wissenschaft viele Fehler und Fehldeutungen gemacht werden.
Wie schon geschrieben wurde, spiegelt sich das Große im Kleinen wieder, das kann man überall wahrnehmen.
Eher bedenklich finde ich, das es Menschen gibt die, Dies alles als Zufall und ohne Bedeutung ansehen.

Gruß Wasserfall
 
Hallo,

Astrologie mag Denkprozesse anregen, aber alleine mit dem Verstand hinter deren Offenbarungen zu kommen, dürfte sehr schwierig sein. Astrologie ist ebenso ein echter Selbsterfahrungsprozess, der seine Offenbarungen mehr auf der seelischen, gefühlsmäßigen Ebene mit sich bringt. Es geht zuletzt um die übergeordneten Energien, welche dem Menschen hoffnungslos überlegen sind. Der Weg dazu erfordert Beschäftigung und auch innere Bereitschaft, Durst, den es zu löschen gilt, auf all die Fragen nach dem tieferen Sinn. Die Erkenntnisse gehen so richtig nach Saturns grenzen los. Alleine die Vorstellung und Tatsache, dass in Uranus, Neptun und Pluto mehr verborgen ist, als alle Bücher darüber berichten, zeigt an, wie wichtig der organische Bezug zu allen Planeten ist! Planeten sind im wahrsten Sinn eigene Funktionsorgane, nicht irgendwelche Dinger, die unabänderliches mit sich bringen. Sondern es geht um spezifische Eigenschaften und Fähigkeiten, welche es jeweils zu entwickeln gilt, damit man innerlich ganz und rund wird! Ein wirklich integrierter Neptun führt dazu, dass man permanent wie ein Heiliger an dessen Energien angeschlossen ist. Man wäre frei, von göttlicher Liebe durchdrungen, bereit, diese selbstlos an Bedürftige weiterzugeben. Man wäre unabhängig von allen Polartitäten dieser Erscheinungswelt in der wir leben, gebadet in einer unendlichen Weisheit, losgelöst von allen Geschehenissen und trotzdem voll darin stehend.

Da geht es zuletzt nicht um Grade oder Winkelverbindungen, vielmehr um ein kosmisches Räderwerk, das einen jeden von der Geburt bis zum Tod begleitet, bewusst oder unbewusst erlebt-gelebt...

Die Astrologie beeinhaltet alle erdenklichen Archetypen und Mythen der Menschheit genau so, wie alle nur erdenklichen und möglichen Situationen, in welche ein Mensch hineingelangen kann. Man hat es mit keiner oberflächlichen Wissenschaft mit der Astrologie zu tun. Für mich ist sie absolut zuverlässig, funktional und stimmig. Es geht mehr darum, den tiefen Geist zu spüren, zu erfassen, auch wenn sich dieser lange nicht bemerkbar macht. Für Gott ist das Jahr wie der Tag, also braucht es hier Geduld, vor allem mit sich selbst, sobald man die Astrologie integrieren möchte - freiwillig!

Alles liebe!

Arnold
 
Danke Arnold, sehr tiefsinnig ausgedrückt.

Da geht es zuletzt nicht um Grade oder Winkelverbindungen, vielmehr um ein kosmisches Räderwerk, das einen jeden von der Geburt bis zum Tod begleitet, bewusst oder unbewusst erlebt-gelebt...
Die Astrologie beeinhaltet alle erdenklichen Archetypen und Mythen der Menschheit genau so, wie alle nur erdenklichen und möglichen Situationen, in welche ein Mensch hineingelangen kann. Man hat es mit keiner oberflächlichen Wissenschaft bei der Astrologie zu tun. Für mich ist sie absolut zuverlässig, funktional und stimmig. Es geht mehr darum, den tiefen Geist zu spüren, zu erfassen, auch wenn sich dieser lange nicht bemerkbar macht.

Vor der Zeit der mittelalterlichen Herrschermächte und noch vor den römischen Feldherren, die nur eines kennen wollten, Sieg oder Niederlage, gab es die Zeit der griechischen Mythologie, die im Einklang mit den Kräften des Himmels das Zusammenwirken von 'oben' und 'unten' durch eine bildhafte Sprache auszudrücken vermochte. Durch Imagination und Inspiration beginnen wir wieder, diese bildhafte Sprache in unsere Denkweise aufzunehmen, die allerdings durch den Materialismus unserer Tage immer wieder ins Dunkel gezerrt werden möchte. Was soll's, wir bleiben dran
Alles Liebe von Hans Joachim
 
Danke Arnold, sehr tiefsinnig ausgedrückt.



Vor der Zeit der mittelalterlichen Herrschermächte und noch vor den römischen Feldherren, die nur eines kennen wollten, Sieg oder Niederlage, gab es die Zeit der griechischen Mythologie, die im Einklang mit den Kräften des Himmels das Zusammenwirken von 'oben' und 'unten' durch eine bildhafte Sprache auszudrücken vermochte. Durch Imagination und Inspiration beginnen wir wieder, diese bildhafte Sprache in unsere Denkweise aufzunehmen, die allerdings durch den Materialismus unserer Tage immer wieder ins Dunkel gezerrt werden möchte. Was soll's, wir bleiben dran
Alles Liebe von Hans Joachim

Wunderbarer Thread! Tolles Thema!
Mich interessiert Astrologie, weil ich es für möglich halte, dass unsere Lebens- bzw Seelenpläne durch die Einflüsse der Sterne und Planeten so kosmisch geregelt oder organisiert sind. Was für ein gigantisches Konstrukt von Milliarden Verknüpfungen....

Da ich mich selber mit Astrologie nicht auskenne, lausche ich gespannt und voller Interesse Euren Ausführungen.:) :danke:
 
Wenn ich gerne die Astrologie als angewandte Hermetik bezeichne, hat dies seinen Hindergrund.

Als ich noch stärker in der Eso-Szene war, bekam ich von allen Seiten sogenannte "geistige Gesezte" mit einem sehr autoritären Ton um die Ohren geworfen - diese sind unumstößlich!. Nur diese selbsternannten Autoritäten widersprachen sich. Dann entdeckte ich das Kybalion. Dies beschrieb die hermetischen Gesetze auf sehr sachlich weise. Ja, da ist was dran und so wurde diese Traktat zu meinem Bezugspunkt. Wenn also jemand mit dem Autoritäts-Spiel mit "geistigen Gesetzen kommt, wird stets vergleichen, ob sie den hermetischen Prinzipien passen.

Auch wenn ich Techniker bin, die Physik erklärt mir nicht alles, sie hat ihren Geltungsbereich! Jedoch beide, die Physik und die Hermetik, versuchen zu erklären, WIE die Welt funktioniert und darum passen sie meiner Ansicht nach gut zusammen. Was die Physik nicht erklären kann, das funktioniert über die Hermetik. Wenn die Physik die Kausalität, die auch die Hermetik kennt, als alleineiniger Standard erklärt, dann betrachte ich das als ihre Sache. Was die Kausalität als Zufall ansieht, ist nach dem Analog-Prinzip alles andere als Zufall. Syncronisität von Jung gehört nach meiner Sicht zur Analaog-Betrachtung.

Nach meiner Sicht ist es vergebliche Liebesmühe analoge Betrachtungen in das Kausale zu übersetzen. Manche nennen das Kausale als waagrechtes Weldbild und das Analoge als senkrechtes.

D.
 
Hallo Spirit,
Wunderbarer Thread! Tolles Thema!

Es freut mich, dass dir dieses Thema und die postings gefallen. Ich teile diese Freude mit dir, denn geteilte Freude ist doppelte Freude.

Man muss ja auch garnicht viel von Astrologie wissen, um mit einem guten Einfühlungsvermögen den Geist zu spüren, der bei dir Resonanz macht. Diese Resonanz allein ist im Sinne der zugrunde liegenden Hermetischen Gesetze von 'wie oben, so auch unten' die beste Voraussetzung für ein gutes Verständnis, um was bei der Astrologie geht.
Alles Liebe von Hans Joachim
 
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Die Astrologie beeinhaltet alle erdenklichen Archetypen und Mythen der Menschheit genau so, wie alle nur erdenklichen und möglichen Situationen, in welche ein Mensch hineingelangen kann. [...] Für mich ist sie absolut zuverlässig, funktional und stimmig.
Dem würde ich nun wieder widersprechen: Es gibt kein Weltmodell. Also kein geistiges System, das die Welt vollständig zu beschreiben vermag. Insofern kann die Astrologie nicht alle erdenklichen Archetypen und Mythen der Menschheit usw. beinhalten. Gäbe es ein solches, so wäre Astrologie bzw. das Modell wertlos, weil damit sowohl eine Sache als auch ihr Gegenteil schlüssig erklärt werden könnte. Wie alle geistigen Systeme funktioniert Astrologie nur dann, wenn ihr Grenzen gesetzt sind, wenn sie also auch zwischendurch mal nicht funktioniert. Gäbe es ein alles erklärendes oder beinhaltendes System - das wäre richtiggehend furchtbar, ein faschistoides System.
 
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