Das christliche Ideal ist lediglich, Gott und den Nächsten zu lieben. Wie könnte man sich dagegestellen?
Du fragst also, wie meine neue Religion aussehen würde. Wie würde ich mich über die christliche Norm hinausbewegen? Als erstes muss ich sagen, dass ich manche Christliche Werte nicht per se für schlecht halte. Zweites hat es ja in der Geschichte bereits mehrfache Reformen des chrsitlichen Glaubens gegeben. Neue Religion oder Veränderugnen bestehender sind also nichts ungewöhnliches. Ich habe chatGPT mal gebeten, die Lehre Jesus zusammenzufassen und folgendes Resultat erhalten:
1. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
2. Liebe Gott über alles.
3. Vergebe deinen Feinden.
4. Sei barmherzig und helfe den Bedürftigen.
5. Vertraue auf Gott und habe Glauben.
6. Suche das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit.
7. Lebe ein bescheidenes Leben und meide Habgier.
8. Sei nicht besorgt um morgen, sondern lebe im Augenblick.
9. Vermeide das Urteilen über andere.
10. Setze dich für Gerechtigkeit und Wahrheit ein.
In Essenz heißt das: Sei nett zu anderen und richte dich auf Gott aus.
Was kritisiere ich also an der Lehre Jesus? Weshalb denke ich, eine neue Religion wäre nötig? Nun, zunächst muss man sagen, dass die Botschaft ziemlich platt ist. "Sei nett zu andern" halte ich einfach für zu billig. Es werden andere Potentiale des Menschlichen Erlebens ausgeklammert. Zweitens propagiert die Lehre Jesus einen Akt des Altruismus, der heute nicht mehr zeitgemäß ist, und es in der Zukunft noch weniger sein wird, und zwar aus Gründen die ich unten erläutere. Die neue Religion, die ich nun gründen möchte sieht so aus:
Grundlagen meiner Religion:
1. Gott ist kompetent. Er hat die Macht, materielle Welten in jeder Art zu erschaffen, wie er möchte, um Seelen darin alle Erfahrungen zu ermöglichen, die Seelen für ihre Entwicklung und Entfaltung brauchen.
2. Gott ist kein Sklaventreibergott. Gott hat nicht die Absicht, Seelen zu Erfahrungen zu zwingen, die diese nicht machen möchten. Er erlaubt allen Seelen sich jeder Zeit so zu entwickeln und zu erleben, wie sie es wollen. D.h. jede Seele ist zu jeder Zeit frei darin, genau die Inkarnationen zu wählen, die sie möchte.
3 .Gottes Wille ist die volle Entfaltung jeder Seele. Gott will, dass jede Seele sich als alles erlebt, als das sie sich erleben kann und will. Volle Entfaltung bedeutet das Erleben von allem, was Freude, Glück und Erfüllung bringen kann.
4. Während der Inkarnation in materiellen Welten soll die Seele sich primär auf das Materelle und Weltliche, nicht das Spirituelle, konzentrieren. Denn Sinn und Zweck des Inkarnierens in der Materie ist es, die Materie zu erleben, nicht sie zu vernachlässigen.
Implikationen der Grundlagen
Aus den 4 Grundlagen meiner Religion gehen nun mehrere Konsequenzen hervor:
1) Jene Menschen, die leiden, tun dies deswegen, weil ihre Seelen sich für den Weg der Entwicklung durch Leid entschieden haben.
2) Es besteht kein Grund dazu, sich altruistisch für andere aufzuopfern. Denn jene, die Armut oder Krankheit erfahren, tun dies, weil sie sich für diese Inkarnation entschieden haben. Denn Enbehrung bedeutet Entwicklung.
3) Seelen sollen sich explizit nicht auf die Liebe (zu anderen oder zu Gott) beschränken. Denn das Ziel ist nicht bloß Liebe, sondern Entfaltung. Entfaltung heißt alles, was Freude, Glück und Erfüllung bringen kann. Seelen sollen sich daher als alles Mögliche entfalten, das Spaß machen kann, vor allem auch in Form des Materiellen Lebens. Ein Leben als Investmentbanker, als Autoverkäufer, als Filmstar, als Geschäftsmann, als Manager, als Anwalt… sind Leben, die im Einklang mit Gottes Willen sind. Denn sie ermöglichen Seelen vielfältige Erfahrungen.
4) Das Leben in Bescheidenheit und Kargheit ist keine Tugend. Denn sie beschränken die Entfaltung einer Seelen. Sie verhindern, dass eine Seele sich als alles das entfalten kann, als das sie sich entfalten könnte.
7 Gebote
1. Beschränke dich nicht auf das Erleben von Liebe (zu anderen oder zu Gott)
2. Versuche dich auf möglichst vielfältige Weise zu erleben und Freude, Glück und Erfüllung auf möglichst vielfältige Weise zu erleben.
3. Bereichere deine Welt durch schöpferische Tätigkeit, wie der Erschaffung materieller Produkte (z.B. Autos, Häuser, Designermöbel, Technischer Produkte), und immaterieller Produkte (wie Musik, Film, Literatur, Diensleistungen).
4. Beschränke deine eigene Entfaltung nicht dadurch, dass du dich für andere aufopferst, denn dazu besteht keine Notwendigkeit.
5. Beschränke andere nicht in ihrer eigenen Entfaltung, indem du Altruismus predigst und das Leben gemäß Selbstinteressen einer Person diffamierst.
6. Beschränke andere nicht in ihrer eigenen Entfaltung, indem du das materialistische Leben diffamierst und die Reduktion des Lebens auf Liebe und Bescheidenheit predigst.
7. Beschränke dich und andere nicht, indem du ihnen ihre existierende Macht und Freiheit absprichst, indem du predigst, sie würden die Erlösung, Errettung oder das Erbarmung Gottes benötigen.