Wie finde ich Gott? Gibt es Gott?

Das du willentlich versuchst mich falsch zu verstehen ist nicht gerade neu.

Leiden kann in der Tat als Motor für die Weiterentwicklung des Individuums dienen. Obwohl Leiden eine negative Erfahrung ist und niemand gerne leidet, kann es zu Wachstum, Selbsterkenntnis und persönlicher Entwicklung führen. Hier sind einige Gründe, warum das Leiden als Motor für die Weiterentwicklung des Individuums wirken kann:

  1. Selbstreflexion: Wenn wir leiden, sind wir oft gezwungen, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen und unsere Situation zu überdenken. Das Leiden kann dazu führen, dass wir unsere Werte, Ziele und Prioritäten überdenken und eine tiefere Selbsterkenntnis erlangen.
  2. Motivation zur Veränderung: Leiden kann uns motivieren, Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen, um das Leiden zu lindern. Es kann uns dazu bringen, nach neuen Lösungen zu suchen, ungesunde Gewohnheiten zu ändern oder neue Fähigkeiten zu erlernen, um unsere Lebensqualität zu verbessern.
  3. Resilienz und Stärke: Wenn wir durch schwierige Zeiten gehen und Leiden erfahren, können wir eine innere Stärke und Resilienz entwickeln. Leiden erfordert oft, dass wir uns Herausforderungen stellen, Rückschläge überwinden und uns anpassen. Diese Erfahrungen können uns widerstandsfähiger machen und uns helfen, zukünftige Schwierigkeiten besser zu bewältigen.
  4. Empathie und Mitgefühl: Wenn wir selbst Leiden erfahren haben, können wir uns besser in die Situation anderer einfühlen und Mitgefühl entwickeln. Das Leiden kann unser Verständnis für die Kämpfe anderer vertiefen und uns dazu bringen, anderen zu helfen und Unterstützung anzubieten.
  5. Persönliches Wachstum: Das Überwinden von Leiden erfordert oft eine persönliche Entwicklung. Wir können neue Fähigkeiten erlernen, unsere Denkweise verändern oder uns neue Perspektiven aneignen. Das Leiden kann uns dazu zwingen, aus unserer Komfortzone herauszutreten und uns in Bereichen weiterzuentwickeln, die wir zuvor vernachlässigt haben.
Natürlich hat das Leid diese Folgen - oder kann es sie haben.

Das setzt aber gemäss Deiner Theorie voraus, dass Dein Schöpfer miserable Qualität liefert in Form von Seelen, die alle erstmal durch Qual und Leid gehen müssen, um .... ja, um was ?? um dann vielleicht noch mehr zu leiden?? Und erst noch freiwillig!

Das kann's doch nicht sein!
 
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Die Frage ist: "Wieso sollte Gott mich erschaffen und erst durch ein langes Leid gehen lassen? Das kann's doch nicht sein! "
Weil Leiden Weiterentwicklung bedeutet.

Wieso ist Dein Schöpfer nicht in der Lage oder fähig, die Seelen so zu erschaffen, dass sie dessen nicht bedürfen? Oder erfreut sich Dein Schöpfer gar am Leid der Geschöpfe?

ICH würde NIE freiwillig Leid wählen um danach noch mehr zu leiden??


Wie gut du doch bist meine Worte zu verdrehen. Ich sagte nie, wir leiden grundlos, sondern ich sagte, wir leiden um uns weiterzuentwicklen. So wie ich das in meinem letzten Post beschrieben habe.
Du hast doch gesagt, wir würden das Leid freiwillig wählen. Mit anderen Worten ist es nicht notwendig.
Meine Theorie ist keine Religion im engeren Sinn. Denn
1) Sie basiert auf konkret beobachtbaren. Ich selbst z.B. beobachte wie Leiden meine Fähigkeit Glück zu erleben steigert. Beispiel: In der Vergangenheit litt ich an einer schweren körperlichen Behinderung. Erst nachdem ich sie duchlebt habe, lernte ich erst zu schätzen, wie es ist körperlich gesund zu sein.
Die These: Wir leiden, weil es unserer Entwicklung dient ist insofern auf Beobchtbares zurückführbar. Deinen Luzifer kann man nicht beobachten.
Das ist ja ganz logisch, dass derjenige, der den Schmerz nicht mehr hat, dass er froh und glücklich darüber ist.

Das ist aber nicht das Thema.
Wir sprachen über das Leid an sich und seine Notwendigkeit.

2) Meine Theorie weist keine Widersprüche auf. Deine schon.
Z.B: Wenn es Gott gäbe, müsste er inkompetent sein, denn er ist nicht fähig der Menschheit die Story mit Luzifer zu vermitteln. Wenn Gott inkompetent ist, kann er kein Gott sein, denn Gott ist kompetent.
Z.B.2: Gott will einerseits, dass Menschen an deinen Geschichten glauben. Aber andererseits versteckt er sich. Wenn er Gott ist, könnte er z.B. ein Wunder geschehen lassen, in dem deine Story vor den Augen vieler aus dem Nichts auf einem Blatt Papier erscheint. So dass die Übersinnlichkeit des Textes offenbart wird.
3) Drittens ist ein Prinzip in der Wissenschaft die Sparsamkeit einer Theorie. Meine Theorie erklärt die gesamte Schöpfung und das Leben der Menschen in den wenigen Zeilen, die ich beschrieb. Deine Theorie umfasst eine ganzen Wust an Stories, die zudem alle nicht beobachtbar sind.


Wenn du auch nur einen Widerspruch in meiner Theorie findest, so lasse ihn hören!
Gott liebt alle seine Geschöpfe in gleicher Weise.

Die Story - wie Du es nennst - mit Luzifer erklärt die Herkunft und Ursache des Bösen und des Leids und erklärt sich somit von selbst. Gott erschuf die Seele mit freiem Willen und mit Vernunft. Einige Seelen haben sich damals, lange vor der Erschaffung des Kosmos, Luzifer angeschlossen und müssen jetzt in mehreren Erdenleben ihre Untugenden, die sie vorher nicht hatten, wieder ablegen.


lg
Syrius
 
Das meiste ist Selbstevident. Meine Behauptung war:
1) Wir als Bewusstsein existieren
2) Wir wollen Freude, Glück und Erfüllung erleben
3) Durch Erfahrugnen (Lernen und Leid) entwicklen wir uns weiter

Nenne ein Argument, das auch nur einen dieser 3 Sätze widerlegt.
Wir exisieren als Seele, die von Zeit zu Zeit einen menschlichen Körper annimmt, um SCHNELLER voranzukommen.

Wenn Du Dich umschaust, ist dass Streben weniger nach Freude, Glück und Erfüllung, sondern nach Geld, Macht und Vergnügen!! Leider.

Natürlich entwickeln wir uns - die meisten dann eben erst im nächsten Erdenleben. Soweit ist Deine Evidenz nachvollziehbar.

Das wahre Glück, die echte Freude und Erfüllung ist jedoch erst im Himmel zu erfahren!! Und meine Fragen beziehen sich darauf, wieso wir erst hier Leid erfahren müssen und der Schöpfer nicht gleich in den Himmel erschuf?

Und meine Antwort war und ist: dass Gott uns ursprünglich als Engel in den Himmeln erschuf und wir uns dort gegen die Gesetze Gottes verhielten und den Himmel verlassen mussten - daher hast Du Recht: Wir sind dabei, unseren alten Platz wieder zu erlangen - teils mit Schmerz und Leid. Aber nicht freiwillig, sondern selbst verursacht.
 
Gott erschuf die Seele mit freiem Willen und mit Vernunft. Einige Seelen haben sich damals, lange vor der Erschaffung des Kosmos, Luzifer angeschlossen und müssen jetzt in mehreren Erdenleben ihre Untugenden, die sie vorher nicht hatten, wieder ablegen.
Was mich an diesem Punkt stört ist genau die Sache, die mich auch stört an dem Karmagedanken. Dass ich eben für etwas Leiden muss (=Karma abtragen), für etwas, was ich wohl verschuldet habe in früheren Leben, an das ich mich jedoch nicht erinnern kann. Bei deiner Theorie ist es ja ähnlich. Ich muss mich hier durch etliche Erdenleben quälen, weil meine Seele vor langer, langer Zeit, mal eine falsche Entscheidung (Luzifer angeschlossen) getroffen hat. Da weiß ich leider auch nichts mehr von.
 
Ja, ist kein schlechter Versuch, aber häufig führt Leid nicht zu guten Dingen, sofern das hier eine Lösung des Theodizee-Problems sein soll.
Das TheodizeeProblem im kirchlichen Sinne ist nicht lösbar, weil die Kirche im 6. Jh das Dogma erstellte, dass die Seele vorgeburtlich nicht existierte. Somit ist die Kirche leider gezwungen ihren Gläubigen die Geschichte mit dem gestohlenen Apfel zu erzählen.
Leid führt oft auch zu Wut, Hass, Rache, Neid, Abstumpfung, Resignation, Depression, Drogenabhängigkeit, PTSD und Suizid. Darüber hinaus gibt es oft auch keine Lösung, oder die Person überlebt das Leid erst gar nicht um daraus zu lernen.

Zusätzlich wäre nicht klar, warum das so extrem sein muss, wie de facto aber der Fall. Mag sein, dass ein Kind eher versteht, dass dem Haustier etwas weh tut, wenn es grob zu ihm ist, wenn es zuvor gelernt hat, dass sowas einem weh tun kann, aber sehe nicht den Sinn, dass es hier zum Beispiel eine schwere Krebserkrankung usw. brauchen würde.

Aber ist nicht falsch, dass Leid auch einen positiven Effekt haben kann.
Leid hat grundsätzlich jeder von uns sich selbst zu verdanken. Die Sünde wider den Geist, wie es in der Bibel beschrieben steht, ist die willentliche bösartige Handlung dem Geist des Nächsten gegenüber (Mensch und Tier in gleicher Weise), der am eigenen Leibe ebenso erfahren werden muss.

Das Geistchristentum berichtet, dass niemand grundlos leidet. Und wer als Opfer Schmerz erfährt, dem wird es auf anderes angerechnet.

Aber, um das Leid in einen positiven Effekt umzumünzen, darf man nicht hadern.
Generell glaube ich, wie im Threads schon gesagt, an keine explizit bedeutungsvolle Lösung, die unsere Existenz hier erklärt. Wir sind hier, weil das Universum (= Bewusstseinsgeflecht) nicht selbstbewusst ist. Und klar, manchmal wird dabei aus Leid gelernt, aber ist nicht explizit so geplant, und oft nicht effektiv.

Könnte aber sein, dass es für imperfekte Entitäten notwendig ist auch Leid bis zu einem Punkt zu erfahren um bestimmte Dinge zu lernen. Aber sie sind imperfekt und existieren in dieser Form gerade erst, weil es der pantheistische Schöpfer auch ist.
Ein Bewusstseinsgeflecht, das aus sich selbst entstanden ist, daran glaube ich eher nicht. Meines Erachtens ist nur ein vollkommen weiser Gott in der Lage, eine derart gut funktionierende Natur inmitten eines Kosmos zu erschaffen.

Zudem bedarf es für besagtes Geflecht Gesetze, bevor das Geflecht entsteht. Diese wiederum bedürfen eines Schöpfers.
 
Das TheodizeeProblem im kirchlichen Sinne ist nicht lösbar, weil die Kirche im 6. Jh das Dogma erstellte, dass die Seele vorgeburtlich nicht existierte. Somit ist die Kirche leider gezwungen ihren Gläubigen die Geschichte mit dem gestohlenen Apfel zu erzählen.
Wo ist denn nun bei deiner Geschichte der große Vorteil bei deiner Erklärung des Theodizee-Problems? Bei der einen wird mein jetziges Leid durch die Erbsünde in Form einer verbotenen Frucht erklärt und bei dir ist es ja auch eine Erbsünde dadurch, dass sich meine Seele einst Luzifer angeschlossen hat. Beides ist ja irgendwie ein Ungehorsam oder Rebellion gegen Gott, nur anders dargestellt. Auch wenn es, bei deiner Geschichte, meine Seele damals gewesen sein soll. Was hilft es mir wenn ich mich jetzt daran überhaupt nicht erinnern kann?
 
Ich selbst will den Religionen auch gar nicht ihren Wert absprechen. Ich sehe durch aus Sinn in ihnen. Was ich aber sagen möchte, ist, dass bestimmte Religionen immer auch den Zeitgeist wiederspiegeln. D.h. eine Religion mag in einer bestimmten Epoche sinnvoll sein, in einer anderen aber nicht mehr.
Du musst unterscheiden zwischen Religion und Kirche.
Kirche ist das Sprachrohr einiger Kleriker, die eine Lehre verkünden, um ihre eigen Macht und Recichtum zu vergrössern.

Religion jedoch ist die Wahrheit, die Antwort auf die Frage nach dem eigenen Woher und Wohin, nach Ursache und Ziel, das eben im Jenseits liegt und somit keinesfalls einen Zeitgeist widespiegeln kann.
Das gilt für das Christentum. Ich stimme dir zu, dass Jesus eine historisch reale Person war. Ich verleugne dies keinesfalls. Und für den niedrigen Entwicklungsstand der Steinzeit war er auch ein positiver Stimulus. Aber nun sind wir 2000 Jahre später. Die Lehre Jesu ist nun nicht mehr notwendig. Nicht weil sie durchgehend schlecht wäre. Nein! Vielmehr, weil uns ohnehin allen bekannt ist: du sollst nicht stehlen, lügen, ehebrechen,.... Das kennen wir schon. Deshalb wird es Zeit für etwas Neues. Luther hat das Christentum reformiert. Und so tue ich es mit der Religon.
Die reine christliche Wahrheit ist immer aktuell und nötig - es irrt, wer meint, es sei überholt.

Allerdings ist zu sagen, dass die Kirche die Schriften so zerzaust haben, dass die Wahrheit nicht mehr zu erkennen ist und zudem hat sie unsinnige Dogmen erlassen, so dass Du gar nicht wissen kannst was christliche Wahrheit ist.

Die christliche Wahrheit wird von Engeln Gottes durch Medien berichtet - was die Kirche durch die Inquisition über viele Jahrhunderte zu verhindern wusste.
Zweitens ist zu beachten, dass Religionen kritisch betrachtet werden sollen, wenn sie nicht nur Gutes, sondern auch viel Schlechtes in die Welt bringe. Für die Lehre Jesu gilt, dass sie zumindest heute schadhafte Effekte haben kann. Die Lehre sich selbst aufopfern zu sollen, ein barmherziger Samariter zu sein, oder das Ideal in Armut zu leben. Das Alles ist heute nicht mehr Zeitgemäß und es führt Menschen in die Irre. Es erzeugt falsche Moralvorstellungen.
Du meinst etwa Albert Schweitzer, der in Lambarene sein Leben geopfert hat?

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst wird NIE überholt sein.

Es ist immer besser in Armut und in Liebe zu Gott zu leben, als mit dem teuersten Handy am Nächsten vorbeizugehen.
 
Ich halte es eher mit der Rede von Häuptling Seattle, Brüder erkennt man an den Geschichten die man sich am Lagerfeuer erzählt. Also auch die Schwestern.
Die Regeln ergeben sich ja aus den Geschichten.
Unsere Gesellschaft baut ja auf dieser heimatlosen Geschichte auf, deshalb fühlen sich heut zu Tage alle Heimatlos, selbst die Nazis. Die haben ja gedacht, die Juden wären schuld das sie sich Heimatlos fühlen, das war aber sehr Materialistisch und Kaltherzig gedacht.
Es liegt ja einfach an den Geschichten, die Juden waren in der Geschichte ja irgendwo in der Wüste unterwegs.
Und manchmal kommt einem das so vor, als ob die Menschen denken in einer Wüste zu sein, die sie unbedingt braucht, damit da was wächst.
Ich glaube es ist ganz wichtig, das ein Gott sein Zuhause wieder in der Natur bekommt, aber in der die direkt vor der Haustür liegt.
Jesus hat ja auch erst beim Baden in der Natur eine Taube getroffen.


Ich glaube der Christengott ist so ein Ersatz für eine nicht vorhandene Heimat. Darum hat sich das ja auch so gut verbreitet auf der Erde.
Mittlerweile hat er aber seine Heimat zurück und wohnt in Israel.
Deshalb ist die Kirche auch wie ein leeres Relikt, wie eine Show aus vergangenen Zeiten.
Wie Maori die für Touristen tanzen.
Man könnte aber auch davon ausgehen, dass die Materie nicht Selbstzweck ist - sondern nur eine vorübergehende Aufgabe zu erfüllen hat. Somit ist die Idee der nicht vorhadenen Heimat hier auf Erden durchaus richtig, nicht aber, dass der Gott der Christen, der ja Gott von allen Menschen und allen Geschöpfen ist, Ersatz sein soll.

Es ist von einer präkosmischen Ursache auszugehen, die die Erschaffung der Materie notwendig gemacht hat und auch deren Ablaufdatum definiert.
 
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