Vor 3 Jahren um diese Zeit war ich pilgern auf dem Jakobsweg. Das ist für mich der richtige Zeitpunkt nachzugucken, in wie weit das Erlebnis der Pilgerreise in mir nachhallt.
Meine Frage an die Karten: wo hat mich der Weg hingebracht? Wo stehe ich aktuell?
= 66-36 =
Verankerung - Verwirrung - Bindung => Harmonie
Aktuell bin ich damit beschäftigt, mich aus Abhängigkeiten zu lösen, was einiges an Staub aufwirbelt und dafür sorgt, daß ich Bindungen im allgemeinen hinterfrage. Im Ergebnis scheint diese Arbeit zu innerer Harmonie zu führen.
Häuser
= 72-36 =
Bürde - Ende - Aktivität => Bürde
Weia. Die Themen Glaubensfragen, Endzeitstimmung und der eigene Aktionsradius führen mich wieder zu Glaubensfragen.
Ich versuche die Karten so neutral wie möglich zu deuten, indem ich die Kombinationen aufschreibe ohne sie zu zensieren. Die Richtigkeit der getroffenen Aussage prüfe ich später.
Das Kreuz ist für mich ein X. Wie auf einer Landkarte markiert das einen Punkt. Der Anker ist das Lot, was in diesem Punkt tief hinunterfährt, um zu prüfen, wie tief es da runtergeht.
Die Wolken sind Ängste, im Sarg sind es Themen, die mich aufwühlen und mir die Ruhe nehmen.
Der Ring im Haus der Aktion oder des Mannes. Kann die Verbindung mit meinem männlichen Anteil symbolisieren oder auf einen real existierenden Mann verweisen.
Die Lilien im Haus des Kreuzes. Das Kreuz ist ein Punkt. Kleinste Ausdehnung, ohne Höhe, Tiefe oder Breite. Die Lilie ist die Frage nach Klarheit, Wahrheit und Reinheit. Gilt das noch, was ich auf dem Weg verstanden habe? Es war so viel und manches habe ich vergessen. Es liegt vergraben unter alltäglichen Begebenheiten.
Wie die Wolken legt sich Staub über die klaren Schneekugeln voller Verstehen und Begreifen.
Ich lote meine Ängste aus und spüre, wieviel Kraft sie mir rauben. indem sie mich fortwährend warnen. Wie ein Feueralarm, der unerwartet losgeht und ich auf der Suche nach dem Feuer bin. Manchmal ist das Rauch, manchmal ist das Asche, manchmal ist das nur eine Zigarette. Aber nicht der Steppenbrand, der auf mein kleines Haus in der Prärie hintreibt.
Ich spüre, wie tief die Ängste sitzen und auch, daß in ihnen eine Kraft liegt. Ähnlich wie ein Gewitter die Luft reinigt, und der Regen den Staub abwäscht. Im Blitzlicht zeigt sich die gewohnte Umgebung für einen Sekundenbruchteil klar und deutlich, der nachfolgende Donner hämmert die Botschaft ein.
Nach dem Regen ist das Land wieder fruchtbar.
Aus den Ängsten haben sich Gewohnheiten entwickelt, die ein Gefühl der Sicherheit geben. Was ich als wiederkehrend und bekannt erkenne gibt dem Chaos eine Struktur.
Ich erkenne auch die Strukturen, in denen sich meine Ängste zeigen. Das ist manchmal alter Wein in neuen Schläuchen und es erfüllt mich mit Heiterkeit, daß ich es schaffe sie mittlerweile leichter zu erkennen.
Im Verankern finde ich Routinen und kann Bindungen. Die tiefste Verankerung und Bindung ist die Liebe.