Westliche Spiritualität – Weg oder Flucht?

Westliche Spiritualität – Weg oder Flucht?

  • Spiritualität ist bei uns großteils eine Flucht aus der Realität

    Stimmen: 5 22,7%
  • Spiritualität ist bei uns großteils ein Lebensweg und wird auch gelebt

    Stimmen: 7 31,8%
  • Ich denke es steht 50 zu 50

    Stimmen: 4 18,2%
  • Nichts davon trifft zu

    Stimmen: 6 27,3%

  • Umfrageteilnehmer
    22
  • Umfrage geschlossen .
Um mal wieder on topic zu kommen. Ich hab mal gerade aus Neugier so ein bißchen gegoogelt. Es gibt jede Menge VHS-Kurse zum Thema Spiritualität, auch solche mit "Anleitung", wie man da hin kommt. Macht xxx Euro neunzig...

Kann es sein, daß so mancher Westler glaubt, Spiritualität könnte man kaufen wie eine Tüte Hustenbonbons? Imho gehört dazu einiges mehr. So findet man keinen Weg, sondern allenfalls ein Wochenende Unterhaltung, was wiederum zu "Flucht" paßt...
Spiritualität ist m.M.n. etwas, in das man hineinwächst. Ein Schlüsselereignis kann durchaus der Auslöser sein, aber prinzipiell ist das doch ein langer Prozeß des Erkennens und Lernens, ein Prozeß, der den Rest des Lebens dauert...

LG
Grauer Wolf

Darum geht es, deshalb meine Fragen.
Ich kenn einen sehr guten Schamanen, der wirklich mehr als gute Arbeit macht. Er bringt Menschen an ihre innersten Kerne. Doch er kämpft jeden Tag darum, dass er am Ende des Monats noch davon leben kann.
Andererseits sehe ich andere, die wirklich Ringelpups mit anfassen verkaufen und die haben die Hütte voll.
Alles kein Problem, wenn diese Angebote nicht unter "Energiearbeit" oder z.B. "Schamanismus" verkauft werden würden.
Neulich habe ich von einer Gruppe gehört, die einmal die Woche am WE Ayahuasca trinken<-- das läuft (da gibts eine richtige Szene drum). Aber daran sieht man eben, dass die sogenannte Spiritualität doch echt eine Flucht ist, oder warum knallt man sich sonst einmal die Woche dieses Zeugs rein, wenn man einen Tag später wieder zum Bürojob geht? Das ist Drogenmissbrauch und hat mit Bewusstseinerweiterung in meinen Augen nichts zu tun. Genauso wie sehr viele "Trantra-Streichelgruppen", das gleiche ein grün.

Das Wort "Spiritualität" hat sich heut zu Tage schon wie das Wort "Liebe" oder "Esoterik" völlig aus der Bedeutung entfremdet.

Es geht nur darum, eine etwas andere soziale Plattform zu besuchen, weniger um das vertiefen spiritueller Interessen, zumindest sieht das für mich so aus.

LG
Waldkraut
 
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Romulus schrieb:
Spiritualität ist so wie das mit der Liebe zu sich selbst?

Die Liebe zu sich selbst (wobei ich nicht die Eigenliebe in Form von Egoismus bzw. Egozentrik meine) ist ein Teilbereich. Spiritualität ist Liebe --> zum Gesamten, zum Sein; nicht nur die Liebe zu sich selbst, sondern auch zum Nächsten, d.h. anderen Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine, Naturkräfte etc. Es ist das Erkennen und der Rückweg (nicht Rückschritt ;) ) zu seinem Ursprung.

Vielleicht ist meine Ansicht ein bissel komisch, aber für mich ist Spiritualität ALLES - auch das, was als negativ empfunden wird bzw. im Außen so aussieht.

Waldkraut schrieb:
Neulich habe ich von einer Gruppe gehört, die einmal die Woche am WE Ayahuasca trinken<-- das läuft (da gibts eine richtige Szene drum). Aber daran sieht man eben, dass die sogenannte Spiritualität doch echt eine Flucht ist, oder warum knallt man sich sonst einmal die Woche dieses Zeugs rein, wenn man einen Tag später wieder zum Bürojob geht? Das ist Drogenmissbracuh und hat mit Bewusstseinerweiterung in meinen Augen nichts zu tun. Genauso wie sehr viele "Trantra-Streichelgruppen", das gleiche ein grün.

Da bin ich bei dir. Das Feld der Spiritualität ist so gross wie der Ozean, da passt alles hinein - und leider auch viel Müll. :( Heute ist es "in", spirituell zu sein bzw. sich mit Esoterik zu beschäftigen. Mit dem bewussten spirituellen Weg, der oft alles andere als einfach und schmerzfrei ist, hat das wenig zu tun. Modeerscheinung...
 
Waldkraut schrieb:
das fällt übrigens auch in diesem Thread auf. Schon allein die Diskussion WAS Spiritualität überhaupt ist bzw. alles sein könnte.

*nickt. Ich denke aber, das ist eine Sache der Entwicklung (nicht wertend gemeint). Für mich war Spiritualität auch sehr lange ein Puzzlespiel... einzelne Teile, die ich mir mehr oder weniger mühsam zusammengesucht habe, und irgendwann war das Bild fertig.

Was mich (sorry, soll sich bitte niemand angesprochen fühlen) am meisten nervt ist, dass ständig von "Magie" geredet wird. Schwarze Magie, weiße Magie, Engelmagie, was weiss ich noch für alle sonstigen Arten von Magie. Manchmal hab ich den Eindruck, manche Leute brauchen das, damit es wichtiger wird... mystisch, ausser- bzw. übersinnlich. M.E. ist das für die Spiritualität nicht wirlich förderlich, weil das eine völlig normale Gegebenheit ist. Spirituelles Leben findet hier auf der Erde statt, und nicht irgendwo im Heliumluftballon über den Wolken.
 
Manchmal hab ich den Eindruck, manche Leute brauchen das, damit es wichtiger wird... mystisch, ausser- bzw. übersinnlich. M.E. ist das für die Spiritualität nicht wirlich förderlich, weil das eine völlig normale Gegebenheit ist.

Sehe ich auch so, aber das Wort "Magie" trägt für mich auch eine poetische Bedeutung, z. B. Wortmagie, die "Magie des Augenblicks", von daher würde ich mich da nicht so an der Begrifflichkeit selbst aufhängen. Es kommt immer auf den Kontext an. Auch "Spiritualität" kann wie "Magie" begrifflich missbraucht und deflationär gebraucht werden, wird es auch schon längst. Von daher wäre es wohl am besten, wir würden uns eine neue, unverbrauchte Sprache der Seele suchen. ;)
 
LynnCard schrieb:
Sehe ich auch so, aber das Wort "Magie" trägt für mich auch eine poetische Bedeutung, z. B. Wortmagie, die "Magie des Augenblicks", von daher würde ich mich da nicht so an der Begrifflichkeit selbst aufhängen. Es kommt immer auf den Kontext an. Auch "Spiritualität" kann wie "Magie" begrifflich missbraucht und deflationär gebraucht werden, wird es auch schon längst. Von daher wäre es wohl am besten, wir würden uns eine neue, unverbrauchte Sprache der Seele suchen. ;)

Naja, das Wort Magie ist in meinem Wortschatz irgendwie nicht vorhanden. :dontknow: Aber klar, Spiritualität ist auch schon reichlich überbeansprucht. Ein neuer Begriff wäre schon was Feines, aber bis jetzt ist mir leider nicht wirklich was eingefallen.
 
Magie ist auch ein Weg , auch Crowley ist ein Weg ...vielleicht schwierige, oft gefährliche Wege , aber bei der Unio Mystica angekommen treffen sich die Wege wieder.
Ich missachte diese Wege nicht , denn Magie der Liebe zu erreichen ist gar nicht einfach , aber was ist schon einfach.
 
Neulich habe ich von einer Gruppe gehört, die einmal die Woche am WE Ayahuasca trinken<-- das läuft (da gibts eine richtige Szene drum).
Autsch!
Ich habe über das Zeug so einiges gelesen und als Doku gesehen (allerdings nie live) inkl. Harner und hab mächtigen Respekt, um nicht zu sagen "Schiss" davor. Wer sich das ohne wirklich kundigen Schamanen an der Seite reinpfeift, ist imho ziemlich daneben. An das Zeug würde ich mich nicht rantrauen, nicht für Geld und gute Worte...

LG
Grauer Wolf
 
Fee777 schrieb:
Magie ist auch ein Weg , auch Crowley ist ein Weg ...vielleicht schwierige, oft gefährliche Wege , aber bei der Unio Mystica angekommen treffen sich die Wege wieder.
Ich missachte diese Wege nicht , denn Magie der Liebe zu erreichen ist gar nicht einfach , aber was ist schon einfach.

Von missachten hab ich auch nichts gesagt. ;) Liebe ist für mich keine Magie, sie IST einfach. Ich gehe den Weg mit Christus. Von Crowley verwende ich Tarotkarten, aber nur als Werkzeug und nicht, um seinem Weg nachzufolgen.
 
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Ei kluger Mann meinte mal:
"Nur die Menschen benennen Dinge als Magie, die das Wesen der Natur nicht verstanden haben! Das Verständnis endete, als die Denker die Uhr einführten, und zu taröckeln (Tarot) begannen." Triffts ganz gut.

@GrauerWolf Davon mal abgesehen dass Aya nun echt nix für WE Bespassung ist usw, wenn die "Jünger" wüssten dass auch heimisc he Pflanzen den Wirkstoff enthalten (ja, Aya besteht aus 2 Pflanzensäften) würden se sich warscheinlich nur noch draussen tummeln und die ....... anschneiden und das Mark ausdrücken ;)
Brauchts ja keinen Schamanen zu, aber wenigstens einen, der nüchtern bleibt und das Setting bewacht. Vor allem braucht das UBW mindestens 14 Tage (eig weit mehr) um die Eindrücke auf sonem Trip zu verarbeiten.. Man kann sich vorstellen was bei Wochenlangem Konsum passiert.. oje.. Und ob das noch was mit Spirit zu tun hat, ich glaubs bald nicht
 
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