ich widerspreche Dir nicht gern, aber das ist nicht das erste was ein Baby sieht nachdem es austritt

da sind Ärzte, Schwestern, Hebammen, dann irgendwann sieht es die Mutter auch...
Hallo Waldweg,
ein Neugeborenes ist auf Gesichter programmiert und kann diese auch nur in einer Distanz von ca. 30 cm wahrnehmen. Es wird also all die Leute im Kreißsaal gar nicht sehen auch keinen Unterschied vom Gesicht der Mutter oder eines Fremden erkennen können. Erst die Tage kam bei Servus-TV eine interessante Dokumentation mit dem Thema „Die geheime Welt unserer Babys“.
@ Waldweg: was man den personellen Gott besser als den unpersönlichen, sind sie doch beide Bilder?
Ein unpersönlicher Gott wäre zum Beispiel eine undefiniert Kraft, im oder auch außerhalb des Universums. Gerade bei wissenschaftlich orientierten Leuten wird, diese Vorstellung gerne als Gottesbeweis herangezogen.
@ Waldweg: Weshalb ist die Distanz wichtig..?...ich dachte, es ist gerade das Gegenteil der Fall. Nehmen wir an, dass Selbsterkenntnis zu Gotterkenntnis führt, da ist Distanz auch Distanz zu uns selber, oder so....
In ferner Vergangenheit mussten sich die Menschen gegen Tiere behaupten, die schneller und auch wesentlich stärker waren als er selbst. Ihre Stärke, um überleben zu können, fanden sie in der Strategie der Gemeinschaft. Der Erfolg einer Gemeinschaft hängt von dem stärksten Mitglied ab, das sich dann wiederum auf das Selbstvertrauen der restlichen Mitglieder niederschlägt.
Irgendwann begannen dann unserer Altvorderen sich mit den Kräften der Natur zu verbinden, die über den Möglichkeiten der Menschen überstiegen (z. B. den Geist von Bären, Wölfe usw.). Damit begann dann aber auch ein Wettlauf zwischen den Clans, wer nun den stärksten und größten Gott in seiner Gemeinschaft hatte. Das Problem dabei ist nun, dass mit dieser Überhöhung auch die Distanz zum Menschen wächst. Es ist also nur ein schmaler Grad, der zwischen Nähe (Wir-Gefühl) und Unerreichbarkeit (die Fremden) entscheidet.
@ Waldweg:...Kinder haben auch kindliche Bilder, der Erwachsene sieht es dann später anders....so gesehen kann das was man sieht und denkt nie falsch sein, weil es immer nur ne Phase ist die von der nächsten abgelöst wird....bis.....ja, bis es keine Phase mehr gibt.
Weist Du ich, habe mich sehr viel mit den Träumen anderer Menschen beschäftigt und dabei ist mir bewusstgeworden, dass ganz tief in unserer Seele noch immer dieses Kind schlummert, das wir einmal waren. Sie entfernen sich von diesem Kind immer mehr, weil sie durch das Leben gelernt haben, dass dieses Kind mit seinen Gefühlen sehr verletzlich ist.
Sie errichten dann einen Schutzwall, der einerseits auch sinnvoll ist, aber uns anderseits von uns selbst entfernt. Irgendwann begegnen wir diesem Kind dann nur noch in unseren Träumen, wenn es unbeschwert über eine bunte Wiese rennt. Ich bin mir deshalb sicher, dass der personelle Gott dieses Kind in uns leichter erreichen wird. Braucht ein Kind nicht eine Mutter, einen Vater oder einen Freund, denen er sich anvertrauen kann?
Merlin