Inti schrieb:
mara natürlich werte ich den Schmerz -
meiner meinung nach vergibst du dir mit dem kleinen wörtchen "natürlich" schon eine menge, inti. wenn du es für "natürlich" hälst, wie willst du dann etwas anderes wahrnehmen als das von dir als natürlich angenommene ???
erst mal erlebe ich den Schmerz - das erste mal auf die Herdplatte greifen geschieht ohne Wertung, so wie Kinder halt irgendwo hingreifen - aber wenn sie diese Erfahrung machen werden sie das nächste mal werten und zwar in der Regel "Schmerz ist nicht gut" also wird nicht mehr auf die Herdplatte gepackt - dies ist ein Glaubenssatz, der uns davor bewahrt, schmerz zu empfinden.
das glaube ich nicht. ich glaube nicht dass die wahrnehmung: "schmerz ist nicht gut" ist, sondern eher :"ups. das tut weh, wenn ich auf die herdplatte fasse. so fühlt sich also heiß an." dieses "das ist schlecht" besorgt mE erst die mutter, die theater macht und brimborium ... kinder nehmen mMn nach nämlich noch einfach wahr, ohne zu werten. das ist kindliche neugier imho ...

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wenn du ein kind nicht manipulierst kann es 10mal vom rad fallen und sich wehtun, es wird trotzdem wieder aufsteigen. es ist also nicht wirklich der schmerz den wir meiden, sondern eher scheint der spaßfaktor eine rolle zu spielen *lol* ... (allerdings versuchen wir dann das hinfallen zu vermeiden, obwohl ich das bei manchen rabauken nicht wirklich haltbar behaupten kann

) ...
Und so ist es mit vielen anderen Glaubenssätzen, die uns dann aber in unserer weiteren Entwicklung behindern im Gegensatz zu der Herdplattengeschichte.es ging um dein Verhalten auf einer Wiese und ich sage es ist vorher eine Wertung passiert, ob dir das nun bewusst ist oder nicht - wenn du als kleines Kind jedesmal, wenn du dich auf eine grüne Wiese gestzt hättest, von irgendwas gestochen oder gebissen worden wärest, hättest du den Glaubenssätz gebildet, daß es nicht gut ist, sich auf eine Wiese zu setzen, dann hättest du eine negative Wertung.
nein inti. ich bin auf dem land großgeworden und wiesen haben mich oft nicht nett behandelt (ameisenhaufen, elektrozäune, bienen, mücken, schneidende grashalme) ... als kind war das einfach alles unter dem begriff "wiese" abgelegt. spielen draußen kann wehtun. punkt. man versucht es zu vermeiden, entwickelt davon aber keine negativen glaubenssätze, dass besorgen erst die erwachsenen ... wenn ich nur an mutproben denke *oioioi* ... da wurde der schmerz geradezu gesucht und wir haben es immer wieder gemacht, mit wachsender begeisterung ... und wehe einer hat eine miene verzogen ...

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ich bin in einer stunde 10 mal von ein und demselben pferd gefallen und danach über 30 jahre verteilt bestimmt noch 50 mal und dennoch setze ich mich wieder drauf und habe dieses wehtun nicht mit dem pferd gleichgesetzt.
ich sage nochmal: da spielt glaube ich der spaßfaktor mit rein. so leicht ist das nicht mit dem bewerten ...
ich habe übrigens auch nicht nur einmal auf die herdplatte gefaßt. mein sohn auch nicht. es tut weh, wir wissen das. aber es ist in dem moment vergessen, wo der schmerz vorbei ist.
das seh ich auch so - wir sollten das Werten einfach so hinnehmen, daß es einfach da ist, wir sollten nicht sagen das Werten ist schlecht, wir sollten es auch nicht negieren und sagen es sei nicht da, denn es ist ja da - d.h. Bewerten ist ein ganz natürliches Geschehen in der Dualität, aber wir sollten es nicht polarisieren in falsch und richtig.
"wir" ??? warum sollten "wir" das deiner meinung nach tun ? *skeptischdreinschau* ... du kannst gerne, ich entscheide für mich

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mir geht es nicht um hinnehmen (das hört sich so nach aufgeben an und damit nach einem pseudoannehmen) ... ich will das werten nicht bewerten bzw. verurteilen ... ich finde es okay, wenn jemand wertet und das auch so sagt. "ich werte, ich bin so und ich kann nicht anders." - genial

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genauso genial finde ich wenn jemand sagt: "ich bewerte nicht." und es dann auch nicht tut ...

*lol*
wie sollten sie aus einem geistigen Reich, Fähigkeiten der Physis mitbringen????
das göttliche bewußtsein hat mE eine ganz gewisse energie ... durch den eintritt in die dualität kommt was
dazu, nämlich der gegenpol dessen was wir wirklich sind. meine erfahrung. kinder lernen diesen gegenpol erst langsam kennen und da brauchen sie unsere hilfe ... da fängt nämlich der schmerz an ...
Soziale Kompetenz ist etwas, was mit dem Zusammenleben der Menschen hier auf Erden zu tun hat -
ja. das sieht man ja allenthalben, die soziale kompetenz der menschen hier auf erden ... *ggg* ...
ich sehe wie du, daß Kinder sehr viele geistige Fähigkeiten mitbringen, aber das Miteinander hier in den physischen Körpern ist etwas was diese Seelen nicht aus dem Geistigen Reich mitbringen.
ich verstehe. aber mE sind das noch einmal zwei verschiedene dinge. die dualität ist etwas dass sie nicht kennen, bzw. was sie in ihrem sein verletzt. das hat aber nichts damit zu tun, dass sie wissen wie man optimal miteinander umgeht. sie lernen hier das gegenteil. so sehe ich es jedenfalls. hier lernen sie nämlich, dass es weh tun kann, miteinander zu leben. da wo sie herkommen gibt es das nicht: hass, neid, angst, wut, zorn ... das lernen sie erst von den erwachsenen und kinder, die untereinander nicht sozial kompetent miteinander umgehen haben da schon ihre lehren hinter sich gebracht ... imho.
Deine Aussagen erinnern mich an die antiautoritäre Erziehung, wo die Eltern die Hampelmänner der Kinder sind und diese Kinder zu extremen Egoisten werden. Im geistigen Raum gibt es z.B. keinen "Besitz" - hier auf Erden wäre das in Analogie dazu die Aussage der Anarchisten: "Eigentum ist Diebstahl" - aber das ist eine Einstellung, da werden Kinder sehr schnell mit anecken.
dadurch das die kinder keinen besitz kennen, bringen sie auch keine wertigkeit mit. kindern ist angeboren, dass der mensch an erster stelle steht, der erwachsene bringt dem kind bei sein spielzeug zu verteidigen. nach meiner beobachtung meistens durch vorleben. die kinder bekommen dann schon oft verschiedene botschaften mit auf den weg, die sie völlig irritieren und eben zu unnatürlichem verhalten führen. dem papa und der mama sind die materiellen besitztümer wichtiger als alles andere (kritik ohne ende, bis kind begriffen hat, dass es das und das nicht anfassen, nicht nehmen darf usw., anstatt dinge die wichtig sind einfach wegzuräumen) und das kind soll seine besitztümer mit anderen kindern teilen und sich "nicht so anstellen" ... nur als beispiel ... das kind wird komisch werden, weil es die botschaft nicht versteht ...
Ich hab als Kind (so wurde mir erzählt) im Kindergarten öfters mal den anderen Kindern das mitgebrachte Essen weggenommen, würdest so ein Verhalten unterstützen??
wenn jemand mir gesagt hätte, dass mein kind im kiga anderen das essen wegnimmt, würde ich mir gedanken machen, was mir mein kind damit sagen will und wo ich einen fehler gemacht habe, oder ich würde versuchen herauszufinden, warum es das tut und ob vll. im kiga was nicht in ordnung ist.
Es gibt Kinder, die treten anderen permant ans Schienenbein, auch wenn das ihre gelernte Möglichkeit ist, sich bemerkbar zu machen, würde ich das nicht dulden.
Liebe Grüße Inti
richtig, aber das nicht zu dulden und etwas dagegen zu tun oder aber das kind für sein verhalten zu verurteilen sind zweierlei ... du kannst sagen: "du bist ein ganz böser junge und aus dir wird nie was werden. dich mag keiner." oder du kannst sagen "dein verhalten ist nicht duldbar und zwar, weil ... , ich möchte wissen warum du dich so verhälst." oder aber auch, wie es unsere lehrerin gemacht hat: solche kinder zur seite nehmen und mit ihnen gespräche darüber führen, wie sie sich fühlen, wenn sie selbst geschlagen werden oder wenn sie andere schlagen und die kinder können sich dann frei äußern, ohne das es bewertet wird. sondern sie lernen so, sich zu fühlen, sich zu artikulieren und selbst zu erkennen, was sich für sie gut und richtig anfühlt ...