Berim lesen der letzten posts wo es um Toleranz oder Liebe geht, merke ich in mir eine Kritik, die ich nicht sehr gut beschreiben kann. Da stimmt etwas nicht, aber ich kann es nicht so ganz greifen. Ich versuch es mal zu beschreiben.
Liebe ist für mich ein Zustand in dem man sich befinden kann und dieser Zustand führt zu bestimmten Handlungen - nicht weil es sozusagen Vorschrift ist, sondern weil es gar nicht anders geht. Es ist ein Annehmen des anderen, ein Verständnis und ein Einfühlen. Es ist die Wahrnehmung einer Verbindung, die immer besteht, aber nur sehr fein ist und kaum wahrgenommen werden kann. Es ist das gemeinsame Sein aus dem wir gewoben sind. Diese Liebe kann nicht unterscheiden in Gut oder Böse, deshalb ist es möglich seine Feinde zu lieben.
An dieser Stelle kommt dann immer der Vorwurf, wie kannst du einen Hitler, Stalin, Massenmörder und Serienkiller etc lieben? Machst du dich damit nicht gemein mit diesen Taten, adelst du damit nicht diese menschenverachtenden Taten? Und hier ist dann die Frage kann man das trennen? Kann man das was alle Wesen verbindet trennen von den Taten des Guten und Bösen? Liebe wird immer den guten Taten zugeordnet - wie kann Liebe die bösen Taten ebenso lieben? Und hier ist der Wunsch vorhanden, die Taten abzukoppeln von dem Menschen, der diese Taten tat. Ist das möglich? Wenn das möglich ist, dann kann ich den Menschen lieben, die Taten aber draußen vor lassen.
LGInti