Wer von euch hat die Bibel schon von Anfang bis Ende schon mal gelesen?

Wer von euch hat die Bibel , also AT und NT schon mal von Anfang bis zum Ende gelesen?

  • ja

    Stimmen: 9 22,0%
  • mehrmals

    Stimmen: 3 7,3%
  • nicht nur gelesen sondern eingehend studiert

    Stimmen: 8 19,5%
  • ich kann hebräisch und kenne deshalb die direkte Übersetzung

    Stimmen: 1 2,4%
  • Nein , noch nie

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nur Teile , aber noch nie alles

    Stimmen: 11 26,8%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Selbst wenn man Yeshua aus dem NT wegläßt, bleibt noch genug
interessantes Material, das vieles zu beleuchten vermag.

Die Briefe des Paulus an die jeweilgen Gesandtschaften ...
Die Vision des Johannes ...
... all das läßt sich auch ohne Kontext spannend lesen.
Allein die Apokalypse ist doch ein Thriller für sich! ;)

Der Rest baut jedoch auf der Figur des Juden Jesus auf und genau hier beginnt dann leider die unselige Fehlinterpretation des jüdischen Bezugsrahmens, wo nämlich die Juden ausgeklammert werden und ganz so nebenbei "vergessen" wird, dass die Hauptfigur Jesus selbst Jude war.

Nichts gegen die ersten Judenchristen, die ihren Glauben noch im jüdischen Kontext lebten, aber was die christliche Kirche daraus gemacht hat, wurde zum Exempel des die eigenen Fundamente aushebelnden Antisemitismus, das dann leider Schule machte in der Kirche. Man hat sozusagen das Christentum schon im Keim erstickt, indem die jüdischen Wurzeln samt Jesus in seiner jüdischen Identität ausgerissen wurden.

Was daraus entstand, hat nichts mehr mit der eigentlichen Identität von Jesus zu tun. Es wurde ein christlicher Jesus außerhalb des Judentums konstruiert, von Juden verfolgt, obwohl der eigentliche Jesus selbst Jude war. Auch Luther entbrannte an den Juden und ihrem Unwillen, sich bekehren zu lassen. Er selbst hat dem Antisemitismus ebenfalls Vorschub geleistet.

Deshalb halte ich nichts von der christlichen Kirche, sie ist ein Gerüst, das jahrhundertelang den Antisemitismus gefördert hat. Das hat nichts mit der Liebesbotschaft des jüdischen Jesus zu tun und auch nichts mit dem Gott der Juden. Denn wie sollte der Gott der Juden auf einmal die Juden hassen und verfolgen. Die Kirche hat eigentlich einen Anti-Gott zum jüdischen Gott erschaffen.

Wie der jüdische Jesus schon sagte: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."

Wenn ich mir die Früchte der christlichen Kirchen ansehe, dann sehe ich Antisemitismus, Verfolgung von unschuldigen Menschen, Morde, etc. Also kann das nichts mit dem zu tun haben, was Jesus predigte, denn er predigte ausdrücklich die Liebe - gerade auch zu den Juden, wie er einer war!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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... ganz so nebenbei "vergessen" wird, dass die Hauptfigur Jesus selbst Jude war.
Das ist wohl einer der Knackpunkte der christlichen Philosophie.​
Wobei ohnehin viele Aussagen, die Yeshua zugeschrieben werden, ohne den kulturellen
Hintergrund, aus dem Kontext gerissen werden. Was allerdings nur für Menschen von
Bedeutung sein dürfte, die sich in die Materie vertiefen wollen ...

... wer das "Buch der Bücher" zur Hand nimmt, um es mal eben von Vorne bis Hinten
durchzuschmökern, wird auch ohne direkte Bezüge einige interessante Parabeln
finden, die sich in jedem Kulturkreis anwenden lassen.​

"Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst und den Vater über alles" - kann man das missinterpretieren?

Gruß - Ischariot
 
ping
Ein Mensch, der vor 10000 Jahren gelebt hat, kann inspiriert sein, und ein Mensch heute auch.
Daher ist es schwierig zu sagen, dass sich die heutigen Religionen aus den Naturreligionen entwickelt haben. Wahrheit ist Wahrheit.
Ich weiß nicht ob ichs inzwischen verstanden habe was du meinst.

Klar ist Wahrheit Wahrheit, das ist ne Binsenwahrheit. Und der Vorgang der Inspiration ist wahrscheinlich der gleiche wie vor 10.000 Jahren. Auch der Geist, der wahrgenommen wird ist der gleiche wie vor 10- oder 100.000 Jahren.

Aber die Entwicklung des Menschen bringt unterschiedliche Wahrnehmungen und deren Interpretationen mit sich. WIE sich Geist in der Welt dem Menschen zeigt verändert sich mit der Art und Weise wie Mensch in der Welt lebt, sie er-lebt, welche Weltbilder Mensch in sich trägt.

LGInti
 
Der Rest baut jedoch auf der Figur des Juden Jesus auf und genau hier beginnt dann leider die unselige Fehlinterpretation des jüdischen Bezugsrahmens, wo nämlich die Juden ausgeklammert werden und ganz so nebenbei "vergessen" wird, dass die Hauptfigur Jesus selbst Jude war.

Nichts gegen die ersten Judenchristen, die ihren Glauben noch im jüdischen Kontext lebten, aber was die christliche Kirche daraus gemacht hat, wurde zum Exempel des die eigenen Fundamente aushebelnden Antisemitismus, das dann leider Schule machte in der Kirche. Man hat sozusagen das Christentum schon im Keim erstickt, indem die jüdischen Wurzeln samt Jesus in seiner jüdischen Identität ausgerissen wurden.

Was daraus entstand, hat nichts mehr mit der eigentlichen Identität von Jesus zu tun. Es wurde ein christlicher Jesus außerhalb des Judentums konstruiert, von Juden verfolgt, obwohl der eigentliche Jesus selbst Jude war. Auch Luther entbrannte an den Juden und ihrem Unwillen, sich bekehren zu lassen. Er selbst hat dem Antisemitismus ebenfalls Vorschub geleistet.

Deshalb halte ich nichts von der christlichen Kirche, sie ist ein Gerüst, das jahrhundertelang den Antisemitismus gefördert hat. Das hat nichts mit der Liebesbotschaft des jüdischen Jesus zu tun und auch nichts mit dem Gott der Juden. Denn wie sollte der Gott der Juden auf einmal die Juden hassen und verfolgen. Die Kirche hat eigentlich einen Anti-Gott zum jüdischen Gott erschaffen.

Wie der jüdische Jesus schon sagte: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."

Wenn ich mir die Früchte der christlichen Kirchen ansehe, dann sehe ich Antisemitismus, Verfolgung von unschuldigen Menschen, Morde, etc. Also kann das nichts mit dem zu tun haben, was Jesus predigte, denn er predigte ausdrücklich die Liebe - gerade auch zu den Juden, wie er einer war!
Jein. An der Kritik ist zwar was dran, die Kirchengeschichte ist kein Ruhmesblatt.

Aber es ist ein komplett normaler Vorgang, die Kirche hat nichts neues erfunden, Juden waren schon vorher im römischen Reich nicht gut angesehen. Die neuen Christen wurden aber gezielt von dem Juden Paulus für das Christentum rekrutiert, die hätten sich ohne ihn dafür nicht in Scharen interessiert. Und das Christentum hat sich sehr schnell zu einer Mischreligion entwickelt, die eben klassische Elemente wie z. B. die Muttergöttin (Isis usw.) integrierte und sich konsequent vom Ursprung abwandte. Wobei man auch nicht übersehen darf, dass die Judenchristen selbst in Judentum nur eine ungern gesehene Sekte waren, innerhalb des Judentums hätten sie eh keine Zukunft gehabt.

Da wurde genauso viel "verfälscht" wie heute in der Esoterik. Es wurde einfach ein Impuls aufgenommen, adaptiert, umgewandelt, passend gemacht.

Die Kirche ist einfach nur eine Entwicklung mit sehr wenig neuen Elementen, weder das Gute, die Formen der Verehrung, noch das schlechte wie z. B. der Antijudaismus waren neu.

Die ideale Religion gibt es nicht. Und Synkretismus steht als Überschrift über allen Religionen, ist nun mal so. Es ist viel sinnvoller, das Verbindende zu suchen und es anzuerkennen.

Das Judentum insgesamt in seiner Führung und auch in der Mehrheit der Anhänger wollte den Christus nicht. Also braucht sich auch niemand zu entschuldigen, wenn andere stattdessen diesen Prediger anerkannt haben.

Denk nur an diverse indische Gurus in der Vergangenheit, ein zwei hatten schon in Indien große Ehren erlangt. Andere wie z.B. der im Westen so außerordentlich beliebte Osho mussten schlicht gehen, weil der Boden zu Hause unter ihren Füßen zu heiß wurde. Kein Inder würde sich beschweren, dass der Westen ihnen diesen Mann weggenommen hätte. Und kein Jude würde sich bis zum heutigen Tag beschweren, dass die Christen ihnen dieses Rabbi weggenommen haben. Im Judentum gilt er bis heute nichts.

Jesus ist unser europäisches Produkt, wir waren schon immer scharf auf die exotischen neuen Lehren.
 
ping
Ich weiß nicht ob ichs inzwischen verstanden habe was du meinst.

Klar ist Wahrheit Wahrheit, das ist ne Binsenwahrheit. Und der Vorgang der Inspiration ist wahrscheinlich der gleiche wie vor 10.000 Jahren. Auch der Geist, der wahrgenommen wird ist der gleiche wie vor 10- oder 100.000 Jahren.

Aber die Entwicklung des Menschen bringt unterschiedliche Wahrnehmungen und deren Interpretationen mit sich. WIE sich Geist in der Welt dem Menschen zeigt verändert sich mit der Art und Weise wie Mensch in der Welt lebt, sie er-lebt, welche Weltbilder Mensch in sich trägt.

LGInti
Ja, deshalb schrieb ich ja, dass Wahrheit im jeweiligen Kleid der unterschiedlichen Kulturen erscheint.
Ich finde es z.B. sehr spannend, sich in Menschen einer Kultur hineinzuversetzen, die in einer völlig anderen Welt lebten. Was wir an Zeugnissen heute haben, sehen wir aus unserer Perspektive in sehr logisch-kausalem Zusammenhang. Für Menschen anderer Zeiten war das mythische Weltbild real. Nicht als Einbildung oder irgendwie defizitär gemeint, sondern in dem Sinne, dass das Weltbild die Wirk-lichkeit ist.
Die Welt auf eine mehr intuitive Weise wahrzunehmen, auch eine mythische Sprache zu sprechen und damit auf eine Weise "näher dran" zu sein, weil Wahrheit sich in immer dickere Kleider packt, je weiter sie durch unser linear-kausales Raumzeit-Denken gefiltert wird.
Dabei ist das in uns allen drin. Diese Welt ist Teil von uns. Und sie kann heute noch mal auf eine ganz andere Weise hier in unserem Leben bewusst werden.
Die Ahnen werden/ wurden z.B. deshalb verehrt, weil sie die Träger dieser Welten sind. Die Ahnen sind in uns, wir sind nicht nur genetisch sondern auch geistig verbunden. All diese Welten sind in uns selbst. Und über unsere eigenen Ursprünge gelangen wir auch zu den Quellen all dieser Welten. Dort schießt sich ein Kreis.
 
Hier zeigt sich auch, warum Jesus Christus von "Anbeginn" da ist. Der war, der da ist, und der da kommt. Christus ist der Weg die Wahrheit und das Leben.
Wie die Flüsse im Paradies, die aus der Quelle kommen, so ist die Wahrheit in ihrer Offenbarung das Leben selbst und zeigt sich, erscheint hier. Fließen ist Bewegung, und Bewegung ist Raum-Zeit. Wahrheit offenbart sich durch / in Raum-Zeit. Die Wahrheit "baut" sich hier, wird materiell, wird Fleisch. "Zurück" ist also in dem Sinne kein Zurück. Es sind einfach andere Dimensionen in sich selbst, wenn man so will.
 
Hier zeigt sich auch, warum Jesus Christus von "Anbeginn" da ist. Der war, der da ist, und der da kommt. Christus ist der Weg die Wahrheit und das Leben.
Wie die Flüsse im Paradies, die aus der Quelle kommen, so ist die Wahrheit in ihrer Offenbarung das Leben selbst und zeigt sich, erscheint hier. Fließen ist Bewegung, und Bewegung ist Raum-Zeit. Wahrheit offenbart sich durch / in Raum-Zeit. Die Wahrheit "baut" sich hier, wird materiell, wird Fleisch. "Zurück" ist also in dem Sinne kein Zurück. Es sind einfach andere Dimensionen in sich selbst, wenn man so will.
Und? Das gilt für jedes Lebewesen. Wir waren ALLE von "Anbeginn" schon DA. Nix besonderes.
 
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Jein. An der Kritik ist zwar was dran, die Kirchengeschichte ist kein Ruhmesblatt.

Aber es ist ein komplett normaler Vorgang, die Kirche hat nichts neues erfunden, Juden waren schon vorher im römischen Reich nicht gut angesehen. Die neuen Christen wurden aber gezielt von dem Juden Paulus für das Christentum rekrutiert, die hätten sich ohne ihn dafür nicht in Scharen interessiert. Und das Christentum hat sich sehr schnell zu einer Mischreligion entwickelt, die eben klassische Elemente wie z. B. die Muttergöttin (Isis usw.) integrierte und sich konsequent vom Ursprung abwandte. Wobei man auch nicht übersehen darf, dass die Judenchristen selbst in Judentum nur eine ungern gesehene Sekte waren, innerhalb des Judentums hätten sie eh keine Zukunft gehabt.

Da wurde genauso viel "verfälscht" wie heute in der Esoterik. Es wurde einfach ein Impuls aufgenommen, adaptiert, umgewandelt, passend gemacht.

Die Kirche ist einfach nur eine Entwicklung mit sehr wenig neuen Elementen, weder das Gute, die Formen der Verehrung, noch das schlechte wie z. B. der Antijudaismus waren neu.

Die ideale Religion gibt es nicht. Und Synkretismus steht als Überschrift über allen Religionen, ist nun mal so. Es ist viel sinnvoller, das Verbindende zu suchen und es anzuerkennen.

Das Judentum insgesamt in seiner Führung und auch in der Mehrheit der Anhänger wollte den Christus nicht. Also braucht sich auch niemand zu entschuldigen, wenn andere stattdessen diesen Prediger anerkannt haben.

Denk nur an diverse indische Gurus in der Vergangenheit, ein zwei hatten schon in Indien große Ehren erlangt. Andere wie z.B. der im Westen so außerordentlich beliebte Osho mussten schlicht gehen, weil der Boden zu Hause unter ihren Füßen zu heiß wurde. Kein Inder würde sich beschweren, dass der Westen ihnen diesen Mann weggenommen hätte. Und kein Jude würde sich bis zum heutigen Tag beschweren, dass die Christen ihnen dieses Rabbi weggenommen haben. Im Judentum gilt er bis heute nichts.

Jesus ist unser europäisches Produkt, wir waren schon immer scharf auf die exotischen neuen Lehren.

Ich bezweifle sehr stark, dass der Jude Jesus je von antisemitischen Christen anerkannt werden wollte als "ihren" Prediger. Unter den Juden gab es schon immer sehr unterschiedliche Strömungen. Das allein ist kein Grund, einen der Rabbis zweckzuentfremden.

Sorry, Osho ist nun wirklich nicht mit Jesus vergleichbar. :LOL:
 
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