Hallo gono,
aus welchem Pott kannst du denn schöpfen, wenn du hier nachfragen musst?
Und bitte nenne Du wenigstens 1 Beispiel von den 1000 Fällen. Worauf sollte man sonst antworten
Ok, du willst es wissen, hm???
Diese leuchtenden Kugeln z.b. von Greifswald waren hier ja schon Thema,
und Illo betrachtet das als ausserirdisches Phänomen, obwohl diese Leuchtjkugeln längst geklärt wurden.
Zitat:
"Schließlich der alles entscheidende Hinweis durch Herrn Dr.med. Lüder Stock aus Strahlsund um 13:30 h, der damals mit seiner Frau an jenem Freitagabend ebenfalls weit draußen auf dem Greifswalder Bodden, "vor dem Eiland Greifswalder Oie", mit seiner Jolle törnte. Er bezeugte genau gesehen zu haben, wie von Seeseite her diese Leuchtkugeln zunächst mit Hilfe von kleinen Raketen an Bord eines Kriegsschiff hochgeschossen wurden, dann einzeln in einer groben Formation aufflammten und gemächlich an überdimensionalen Fallschirmen in der aufsteigenden Thermik der aufgeheizten Ostsee dahinsegelten, wodurch der Abstieg verzögert wurde und parallel ein Auftrieb entstand, wodurch im Endeffekt ein Schweben zustande kam. Dr.Stock gehörte auch zu jenen, die diese "UFO-Formationen" schon öfter dort gesehen hatten: "Diese Erscheinung ist dem Nachtsegler in unserem Review bekannt. Für mich sind das keine UFOs gewesen, nie und nimmer. Dazu habe ich sie schon zu oft da draußen gesehen. Außerdem habe ich als ehemaliger NVA-Offizier selbst mehrfach daran teilgenommen, wenn man diese bei uns im Insiderjargon 'Tannenbäume' genannten Ziele hochschoss. Sie müssen wissen, dass diese Leuchtkugeln sehr hoch gelangen und dann als Übungsziele für Infrarotspürkopf-Boden-Luft-Raketen dienen, man kann ja schlecht am echten Flugzeug üben. Im aktuellen Fall kamen die eingesetzten Raketen eindeutig aus Richtung polnischem Gebiet. Auf einem Film kann man ja sogar die Explosionen - in Form kurzer Lichtblitze - solcher Raketen sehen. Sie werden mich fragen, warum nun der Raketenfeuerschweif der herankommenden Geschosse nicht zu sehen ist. Dies ist ganz einfach zu erklären. Während des Abschusses am Boden und während etwa der Hälfte der Flugzeug zum Himmel hoch sind diese Feuerschweife deutlich daran auszumachen, dann fliegt die Rakete allein vom Schub getragen noch ein gutes Stück weiter und nur ihre Abstrahldüse glüht hell nach. Dann verloschen die Leuchtziele etwa in umgekehrter Reihenfolge ihres Erscheinens. Ich hab das schon auf SAT1 gesehen gehabt, dachte aber, dass die Offiziellen die Sache schon klären würden, deswegen habe ich mich nicht gemeldet gehabt. Erst Ihr Aufruf machte mir klar, dass das immer noch als UFO gilt. Meines Erachtens nach ist es unsinnig, diese Erscheinung zu mystifizieren."
Also, viel heiße Luft (deswegen als Infrarot-Ziele suchende Boden-Luft-Raketen), welche das größte deutsche UFO-Rätsel produzierte und einen Bestseller-Autor vom Besuch der Außerirdischen träumen ließ während andere UFO-Freunde 'computergestützte' Spekulationen über meteorologische Wundersamkeiten wie Kugelblitz-Abarten absonderten.
Die anderen werden es schon richten, so lautet das Fazit dieser Ermittlung.
Da geistert jahrelang ein UFO-Traum durch die Medien und die ganze (?) UFO-Szene "müht" sich um Aufklärung, während gleichsam so mancher Wissende zu Hause sitzt und erst wachgerüttelt werden muss, um zu melden, was er weiß. Gewichtige Fragestellung: Wie oft kam die UFOlogie schon in diese Situation und hat nur deswegen noch ein paar ungelöste Geheimnisse im Koffer? Da entweicht die dünne Luft rund um das UFO- Phänomen gänzlich in den Weltraum und hinterlässt ein Vakuum für den Willen-zum-UFO- Glauben. Ich denke, dass das größte deutsche UFO-Rätsel einen entscheidenden Faktor einbrachte, um die ganze UFO-Diskussion neu zu überdenken. Meine Kollegen Köhler und Henke strengten sich weiter an, um die Aufklärung des Falls wasserdicht zu machen.
"Über die Zeitschrift Luftwaffen-Forum in Bonn erreichte Hansjürgen Köhler schließlich Herrn Franz-Lorenz Lill, ehemaliger Pressesprecher der ostdeutschen Luftwaffe. Dieser wusste Details zusätzlich einzubringen. Das Sichtungsgebiet über der Ostsee, östlich von Rügen und nördlich von Usedom hin zur polnischen Seite, war die ehemalige Luftschießzone II des Warschauer Pakts gewesen, wo militärische Übungen verschiedener Art durchgeführt wurden. Hierbei wurden entweder durch Jagdflugzeuge sogenannte FLG-Raketen mit Gefechtsfeldbeleuchtungen vom Himmel gelassen, die an Fallschirmen gebremst herabsegelten, oder eben von Kriegsschifen wurden Leuchtbombenziele als Targets für Infrarotspürkopf versehene Raketen in den Himmel geschossen. Besonders die heute nicht mehr existierende Nordgruppe der Sowjetstreitkräfte, welche auf polnischem Boden bei Scheuna stationiert waren, verwendeten solches Material ausgiebig im genannten Raum. Rudolf Henke konnte schließlich beim Bonner Verteidigungs-Ministerium in der Luftwaffen-Pressestelle Oberstleutnant Booth überzeugen, sich einmal die zufällig gerade anstehende ARD-UFO-Sendung vom 24. Oktober 1994 anzuschauen, von der wir wussten, dass der Fall Greifswald dort mit neuen Filmbeweisen aufgegriffen würde, tatsächlich war hier von einem Zeugen gleich zwei Formationen auf einem Schlag fotografiert worden - eine weit oben und eine weitere schon ziemlich weit herabgekommen. Tags darauf bestätigte Booth, dass die gezeigten UFOs nichts weiter als "Signalbomben" (Fachjargon West: "Feuertöpfe") waren, die viele Minuten lang an Fallschirmen hängen und vor sich hinleuchten.
Die einfliegenden Einzelobjekte seien nichts weiter als Raketen am Ende ihrer parabolischen Flugbahn, die auf diese Ziele abfeuert worden waren.
Was braucht es noch für Bestätigungen zur Aufklärung eines solchen Phänomens? Dennoch auf der MUFON-Konferenz in Richmond stellte Herr von Ludwiger den Fall als größtes aller UFO-Rätsel vor...
Unter diesem Kenntnisstand schickten wir wieder eine Pressemeldung hinaus.
Am 29. Oktober 1994 erschien dann in der BILD ein zusammengestauchter und teilweise verstümmelter Artikel, der halbswegs die Ereignisse aufklärte:
Greifswald-UFOs waren nur NVA-Leuchtbomben: Die legendären "Greifswalder UFOs": Am Abend des 24. August 1990 sahen Dutzende Menschen unabhängig voneinander sieben leuchtende Kugeln über der Ostsee. Sogar Videoaufzeichnungen und Fotos gab's. Jetzt kam raus: Alles Schwindel...
Erst am Montag hatten in der ARD-Fernsehsendung "UFOs, es gibt sie doch" Forscher die Greifswalder UFOs als "echt" bezeichnet. Gestern löste der UFO-Wissenschaftler Werner Walter (37) aus Mannheim das Rätsel: "Die UFOs waren NVA-Übungs-Leuchtbomben an Fallschirmen."
Scheinbar erreichte dieser Artikel die ganze UFO-Szene und schockierte sie, teilweise müssen die Freunde des Phantastischen gelähmt gewesen sein, jedenfalls hörten zumindest wir zunächst nichts mehr aus der 'Szene'. Wir veröffentlichten im CENAP REPORT Nr. 219 für Oktober/November 1994 unsere Feststellungen genauso wie hier. Dann erreichte uns noch ein Schreiben von Lars Norrsell von der Schwedischen Botschaft, Verteidigungsabteilung des Marine- und Luftwaffenattaches, mit Datum des 8. November 1994, wonach es an jenem berühmten Abend Beobachtungen der schwedischen Streitkräfte gab, dass da "Flugstreitkräfte, wahrscheinlich russische, östlich von Rügen" Übungen "mit Lenkflugkörpern" (Raketen) durchführten. Die dabei auftauchenden Lichtern könnten also durchaus auf "Infrarot-Ziel-Fackeln" zurückgehen. Die Richtung der Observationen der schwedischen Einheiten stimmt jedenfalls "ziemlich gut mit den Ihrigen überein". Und mit Datum vom 14. November 1994 antwortete uns das "Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung" in Koblenz zwecks unserem "Amtshilfe-Ersuchen", dass entsprechende Recherchen des Amtes ergeben hatten, dass da tatsächlich "an diesem Tage entsprechende Versuche durchgeführt" wurden und das Präsidialbüro des Bundesamtes unter Herrn Müller unsere "Beobachtungen und die dazugehörigen Erklärungen" daher nur bestätigen konnte. Damit war der Deckel auf dem Fass und die Lüdenscheider Kollegen von der GEP konnten dann schließlich unabhängig den Fassdeckel zunageln, als sie in ihrem Journal für UFO-Forschung (JUFOF, Nr. 1/1995) einen Ex-NVA-Soldaten berichten ließen, der bereits kurz nach der Wende nach Lüdenscheid gekommen war. Sein Bericht spricht für uns, nicht gegen uns: "In den Jahren 1976 und 1977 war ich als Soldat der Volksmarine auf der Insel Rügen stationiert. Auf dem nördlichsten Militärstützpunkt in Dranski, es handelte sich um einen Flottenstützpunkt auf dem Kriegsschiffe stationiert waren, war ich in einer Nachschub-Einheit beschäftigt. Sie regelte den gesamten Nachschub für raketentechnische Einheiten, d.h., Verpflegung/ Küche, Raketen wurden zur Wartung abgeholt, wieder geliefert, Treibstofflieferungen usw. Dabei habe ich vom Festland aus mehrfach die und ähnliche Lichter beobachten können, wie sie mir kürzlich auf Video gezeigt worden sind. Es handelt sich hierbei um Leuchtziele, die vom Ufer aus oder von Schiffen hochgeschossen werden und dann an großen Fallschirmen schweben... Vom Schiff/Boden aus wurde dann optisch beobachtet, wie nahe die Granate etc. am Leuchtziel explodiert... Diese Leuchtziele haben nicht nur die NVA verschossen, sondern auch Einheiten der Russen. Die haben möglicherweise auch eigene Arten von Leuchtzielen verwendet."
So, das war mal ein Beispiel.....
LG, Gono38