Wieso das? Nun, da denke ich etwas anders. Alle meine Erfahrung lehrt, dass weitgehende Planung immer schief geht. Es ist immer klüger, die Randbedingungen sinnvoll zu setzen und dann die ausführenden Kräfte, die notwendige geistige Potenz einmal vorausgesetzt, machen zu lassen. Was hätte es für einen Sinn, alles vorher festzulegen und dann die Aufführung wie eine programmierte Show ablaufen zu lassen? Ein kluger Schöpfer haucht seinen Geschöpfen wohl viel eher seinen Geist ein - und lässt sie dann machen. Ich glaube nicht, dass alles vorbestimmt ist, sondern dass wir da ein gewaltiges Wörtchen mitzureden haben.
Du denkst, Gott hat nur die positive Seite geschaffen? Das glaube ich nicht. Es ist doch gerade das typischste und wichtigste Beispiel für Polarität: Wir müssen erkennen, was gut ist und was böse, um uns bewusst für oder gegen das Eine oder Andere entscheiden zu können. Plus und Minuspol sind immer die Extrempunkte einer einzigen Sache, haben also den gleichen Ursprung. Erst wenn wir beide Pole kennen, können wir Stellung beziehen. Das Fehlen von Liebe stellt einen Mangel an göttlicher Substanz dar und führt zu den von dir genannten Emotionen.
Sicher gibt es einen Gott als Person, jeder von uns ist eine Instanz davon, die nächst höhere Ebene ist dann eine Gemeinschaft, oder eben die ganze Menschheit in Summe. Welche Bewusstseinsklasse sich dem Individuum erschließt, liegt in seiner Hand.
lg esoterix