Wer lebt im Ausland?

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wenn die einheimischen mich fragen ob ich keine angst habe, dann frage ich:
wovor? vor räubern, tieren oder geistern?
dann sind es die geister - gegen böse tiere hat man eine machete, gegen böse menschen eine pistole (sie wissen nicht dass ich keine hab - das könnten sie sich gar nicht vorstellen) - aber gegen geister ist man machtlos
ich bin vorsichtig, aber ich habe keine angst - wer oder was sollte mir den was tun? ich bin immer in gott, in der liebe und vertrauen - da hat angst keinen raum!
alle tiere haben doch soviel angst vor menschen, es sind alles fluchttiere und keine angriffstiere, auch schlangen usw., die hauen sofort ab wenn man mit dem fuss aufstampft - wildschweine gibts auch, ja und? stehen bleiben und nicht bewegen, und ansonsten mit der machete eins überziehen ... :D
die affen kommen bis ans haus, 2 meter von mir weg, wenn ich still bin - bewegen darf ich mich schon etwas, und ganz leise sprechen, aber sowie ich laut werde oder mich aufrichte hauen sie ab
als ich neu in brasilien war hat mich eine schamanin auf visionssuche geschickt - 3 tage und nächte nackt allein im urwald, in einem kreis von ca. 2 meter durchmesser - die nacht vorher hatte ich ja auch etwas bammel, aber morgens sagte sie zu mir: 'sei ohne angst, der wald beschützt dich!'
den satz hab ich mitgenommen, und heute weiss ich, dass es so ist und nicht umgekehrtjau, richtig viele und tolle - einmal bin ich mit meinem vw-bus samstag nachts von der autobahn runtergefahren und hab ein stilles plätzchen zum übernachten gefunden - war klasse, ganz einsam, nur eine einfache strasse und nur natur - bis dann am anderen morgen die spaziergänger vorbeiliefen: ich war mitten in den naturpark rhön geraten - für fahrzeuge verboten ... :D
lg
Hast du schon einen Indianer getroffen? Ich lese immer mehr, dass die Indianer (egal, wo) spezielle "Gifte" haben: wie Hellsichtigkeit, das Wissen wie man kranken Menschen helfen kann, ohne den Arzt zu besuchen; usw.

Lg, B.
 
Lebe seit 31 in Brasilien. Ein Zurueck nach Deutschland ist nicht drin - koennte mich nicht mehr eingewoehnen.:banane:
oh, noch so einer ... bin erst 4 jahre hier ... es war eine GUTE ENTSCHEIDUNG ... :D

nur mit spiritualität haben sie es hier nicht so ... eher mit dem afro-indigenen-katholischem-glaubensmix ... mit all den blüten die sowas treibt, von irre lauten predigern auf der strasse (mit mikro usw.) bis zum gruppenkult um ayahuasca als heilmittel (halluzinogene pflanzendroge, s. sig. unten) oder makumba - ein brasilianisches voodoo

liebe grüsse aus dem sonne- und wasserland!

kennst du 'marko pogagcnik: brasilien-ein pfad zum paradies'? - soll es auch auf portugiesisch geben, aber hab es noch nicht gefunden, leider ...

und wo ich dich grad treffe: hast du lust meine HP ins portugiesische zu übersetzen?

ich bin nämlich auch nicht besser als ein ü-programm ... :D

lg
 
Hallo Bellona,

Ich arbeite seit 2005 in China. 9-10 Monate im Jahr verweile ich meistens in Südchina, in der Guangdong Provinz. Rund um das Pearldelta zieht sich von Hong Kong, über Shenzhen, Dongguan, Guangzhou, Foshan, Zhongshan, Zuhai bis nach Macao ein "Industriegürtel". Der Übergang von einer Stadt zur nächsten ist fließend. In diesem Gebiet leben und arbeiten schätzungsweise 100 Millionen Menschen. Das Gebiet wird auch die "Werkbank der Welt" genannt, weil hier alles produziert wird, was sich per Container für den Weltmarkt vertreiben lässt.

Ich habe etwa 3 Jahre in Foshan in einer chinesischen Familie gelebt. Anfang des letzten Jahres bin ich nach Zhongshan umgezogen, weil mich ein neuer Aufgabenbereich erwartete. Hier habe ich eine Wohnung für mich alleine.

China ist ein Land, indem einige Umstände als endemisch zu bezeichnen sind, da China sich selbst Jahrtausende von der restlichen Menschheit mehr oder weniger isoliert hat. Erst nach Mao Zedong hat sich das Land erst langsam und jetzt mit aller Macht dem Rest der Welt geöffnet.

Persönlich habe ich in China Höhen und Tiefen erlebt. Die ersten 2 Jahre war es wie in einem Traum, alles war neu und unbekannt. Ich hatte zum Glück keine großen Probleme, sowohl gesundheitlich als auch menschlich. Erst das letzte halbe Jahr habe ich ein größeres gesundheitliches Problem bekommen und habe den Unterschied zwischen Heimat und Fremde kennen gelernt.
Geht es mir gut, ist auch der Aufenthalt im Ausland kein großes Problem. Erst wenn gesundheitliche Probleme auftauchen, wird bewusst, was es heißt sich nicht in der Muttersprache artikulieren zu können. Erst dann wird bewusst, was es heißt auf gewohnte und einfache Dinge des Alltags verzichten zu müssen. Im Thread „Ausländer und Gastarbeiter“ in dieser Rubrik, habe ich mich in der Zeit mit dem Problem und der Hilfe einiger Mitmenschen damit auseinander gesetzt.

Für mich ist trotz des eingekehrten Alltages China immer noch ein interessantes Land. Seit der Erfahrung mit dem gesundheitlichen Problem weiß ich, das ich nicht ganz nach China auswandern werde. Meine Wurzeln und meine Heimat sind in Deutschland. Ich will nicht sagen „nie“, denn ich dachte 2004 auch noch, ich würde nie nach China kommen…
Ich werde noch eine zeitlang in China arbeiten, wie lange kann ich noch nicht sagen, in dieser Frage lasse ich mich treiben. Ich denke, ich habe hier noch Einiges zu erleben, daher möchte ich nicht an „aufhören“ denken.

Was hat mich China gelehrt? Bis jetzt sehr viel! Einmal weiß ich, dass ich auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurde und dafür bin ich dankbar. Meine zweite Erkenntnis, wir sind alle Ausländer – fast überall (das ist nicht neu, doch das folgende ist neu dazu gekommen) doch haben wir alle zwei Augen und Ohren, die Nase mitten im Gesicht über dem Mund, zwei Arme und zwei Beine --- und das Herz am rechten Fleck!
Ich bin weltoffener geworden, habe neue Freunde und viele neue Erfahrungen --- das kann mir niemand mehr nehmen. Ich habe Dinge schätzen gelernt, dich in in meiner Heimat kaum mehr beachtet habe. Ganz besonders aber hat das chinesische Volk mich gelehrt in Gegensätzen zu leben und zu verstehen, wie diese Gegensätze so nah neben einander existieren können.

In dieser Zeit hat mich das Leben auch erfahren und verstehen lassen, wie wir durch unsere unterschiedliche Bewertung derselben Situation unsere eigene Realität und somit unsere eigene Welt schaffen.
Alle diese Erfahrungen hätte ich in Deutschland so nicht machen können --- ich bin dankbar und mir bewusst, dass es eine wirklich tolle Sache ist --- im Ausland als Ausländer unter Einheimischen zu leben und zu arbeiten und dabei nicht als Ausländer sondern als Bruder anerkannt zu sein.



Konfuzius würde sagen: "Der Edle ist stets dankbar für das Bewusstsein um dessen was er nicht weiß. Der kleine Mann ist wütend über das Unterbewusstsein, das im stets sagt, das er nicht alles weiß."



Einen aus der eigenen Mitte gesandten Gruß aus dem Land der aufgehenden Sonne vom Lifthrasir
 
hallo sarah 76,

die reimanns leben doch auch in texas.in gainsville glaube ich.
hattet du schon mal kontakt zu denen oder vielleicht mal vor ,sie besuchen?

lg
skadya
 
Denke du wohnst in Bikini Bottom :D

Habe ein paar Jahre in Nordafrika verbracht.
War eine wunderschöne Zeit, wenn auch nicht immer einfach.

Mein Sohn lebt in China, in Heng Shui, in der Provinz Hebei.

Alles andere als einfach, aber er liebt China.

auch ich lebe seit 4O Jahren in Nordafrika,besser gesagt in Algerien,die ersten Jahre waren sehr hart, dann kamen einige schöne Jahre,in den 90 ger Jahren war die schlimmste Zeit meines Lebens,wie ihr alle wisst, wütete hier für 10 Jahre schlimmer Terror,mein Mann und ich hielten uns 5 Jahre versteckt,aber wir haben Gott sei gedankt überlebt,jetzt gibt es wieder mehr Sicherheit und der LebensstandaRD Hat sich sehr zum Guten verändert,zur Zeit haben wir es immer noch heiss,heute etwa 30 Grad ,wenn man sich integriert kann man überall leben Helene aus Algier
 
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Hallo an alle,

Hier ist echt eine echte internationale Gesellschaft: Nordamerika, Südamerika, Afrika, Asien und Europa. Fehlt noch Australien.

Mich wundert es: will jemand einmal zurückkommen, nach Europa? Oder gefällt euch so gut dort, dass ihr alles vergessen habt?

B.
 
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