marple schrieb:
Hallo an @
Ich danke für Eure Antworten.Möchte dazu Stellung nehmen,um es einigen besser verständlich zu machen.
1.)Ich fühle mich nicht mitschuldig an seinem Freitod(zu der Zeit,
also schon zu Beginn seiner Depressionen war ich schon geschieden von seinem Sohn)
2.)Ich hatte nach der Scheidung guten Kontakt zur Familie,mein Exschwiegervater war im Krankenhaus (wegen seiner Depressionen)und kein Arzt konnte etwas dazu beitragen warum er Depressionen hat.
Er(Exschwiegervater)hat auch mit niemanden darüber gesprochen was ihm so zu schaffen macht.
Und über Selbstmord hatte er auch nie gesprochen,eines Tages als meine Exschwiegermutter vom Einkaufen nachhause kam,hing er an der Türe.
AUS....ich kann es auch verkraften,nur was mir nicht in den Kopf geht ist....das ist eine ganz tolle Familie ,alle kümmerten sich so lieb um ihren Vater während seiner Krankheit....um dann doch das Ende zu suchen.
Ach,übrigens ,ich bin nicht so leicht zu Beleidigen,mache mir halt so meine Gedanken über diese Leute.Bleibe weiterhin im Forum,weil ich es gut finde und mich noch viele Fragen Interessieren
mit lieben Grüßen marple
hi marple ...
in den fällen von depression, die ich kenne, kommt diese störung schon aus frühester kindheit. und fast alle sind aus der kriegsgeneration. es sind also in der regel uralte programmierungen, die ein lebenlang mitgeschleppt werden.
fehlende liebe, fehlende aufmerksamkeit. das führt zu einem bestimmten denkmuster und dieses denkmuster ist negativ besetzt. also zum beispiel: "ich bin nichts wert", "ich bin nicht liebenswert" "ich bin schwierig" "ich bin dumm" und so weiter und so weiter ... nach diesem denken handeln wir auch. und in diesen gedanken sehen wir in die welt und wir bestätigen uns dieses denkmuster immer wieder, auch wenn die realität ganz anders aussieht.
ich hatte unlängst ein gespräch mit jemandem, der von kind an depressiv ist, über mein verhalten. es war überraschend, wie ich da bewertet wurde. als böse, gemein und ungerecht. das heißt ja nicht, das ich das nicht auch manchmal bin, aber es ist wie mit dem halbvollen und dem halbleeren glas. dieser mensch sieht immer nur, wenn ich mies drauf bin. dann werd ich schon mal böse und bin oft ungerecht, weil ich einfach meine ruhe haben will. das sind genau die momente, die dieser mensch sich herannimmt und sich in seinem denken wieder bestätigt fühlt.
es ist schwer. denn man hat so nie eine chance, verstehst du. man kann lieb und nett sein, soviel man will. der andere wird mißtrauisch, und fängt an zu prüfen, weil sein gedankenmuster ins wanken gerät. doch irgendwann hat halt jeder mal einen schlechten tag und schwupps - sofort sagt der kranke: siehst, ich wußte es doch gleich. und fällt sofort in sein altes denkschema zurück.
es gibt schon möglichkeiten diese muster zu durchbrechen, aber dazu gehört eine gute portion psychologisches wissen. mit liebe allein und alles für den anderen tun ist es eben nicht getan. solche menschen brauchen meiner erfahrung nach, ganz ordentliche tritte, bzw. man muss sie förmlich schocken, damit dieses denkkarussell mal anhält und man überhaupt eine chance hat, dazwischen zu kommen.
ich hoffe ich habe dich jetzt nicht zu sehr zugemüllt *lol* ... und ich hoffe du verstehst jetzt ein wenig besser, warum innen und außen nicht dasselbe sein müssen ?