Ich meine, dass es weniger darum geht, dass man sich nicht zur Wehr setzt oder "die andere Wange hin hält." Es geht darum, dass es ab einer bestimmten Entwicklungsstufe kein Schmerz mehr bis ins Innere vordringen kann, weil da nichts mehr ist, auf was dieser Schmerz, also Leiden, bezogen werden kann.
Ich stelle es mir in etwa so vor: Wenn ich auf dieser Erkenntnisstufe angelangt bin, wird es zur Unmöglichkeit, dass mir andere emotionalen (!) Schmerz durch psychische Demütigung hinzufügen (=Leiden). Man erkennt, dass man anderen illusionäre Macht übermittelt hat, die nie wirklich da war , dadurch hat man sich selbst entmächtigt.
Diese Selbstentmächtigung ist aber bei den meisten eine unbewusste, tief verankerte Angewohnheit, sodass man Selbstermächtigung trainieren sollte.
Durch Änderung des Blickwinkels auf die ganze Situation, die einem von Außen scheinbar Leid zufügt z.B. . Das geht durch Meditation, weil man in der Meditation lernt, zu sehen, was wirklich ist.
Das Thema ist hier durchaus richtig. Die stille sitzende Meditation dient nur als Startmotor für die lebenslängliche, andauernde Meditation.
Man ermächtigst somit das Selbst und das Ego wird auf seinen Platz verwiesen und bekommt weniger Bedeutung. Ego ist wichtig und kann auch nie verschwinden, das ist Illusion - aber die Bedeutung des Ego (=Stolz)und seine Aufgabe sollte anders beurteilt werden. Wenn man frei sein möchte.
Ich stelle mir vor, dass daraus eben nicht resultiert, dass man wehrlos wird, sondern, dass die eigenen Handlungen auf dieser Ebene Bände sprechen, wodurch es dann auch zu weniger "Angriffen" von außen kommt, weil man man automatisch beginnt, auf einer anderen Ebene zu schwingen, die dementsprechende Energien anzieht.
Wenn man Schmerz freiwillig hervorrufen möchte, resultiert das meinem Dafürhalten nach aus der Angst vor der eignen Weite, der eignen Freiheit.