Wenn guten Menschen Böses widerfährt

- Wenn X es besser verdienen würde und Gott sein Leiden nicht lindert, dann ist Gott nicht allmächtig.

Welchen der drei Punkte würdest du opfern, so dass du wenigstens an die beiden anderen glauben kannst?
Hallo Scarabeus,
ich werde nochmal auf deine direkte Anfangsfrage eingehen.

Wenn ich also einen der drei Punkte streichen sollte, so wäre es der dritte, hier im Zitat.

Denn es gibt keinen äußeren allmächtigen Gott, ein jedes Wesen steht in seinem eigenen Bewusstsein.

Seine Wahrnehmung "erschafft" seine Welt. Natürlich gibt es gegebene Umstände,
jedoch agieren sie immer mit dem persönlichen Bewusstsein, der Wahrnehmung und der Interpretation.
Erst im (innersten) Einklang des persönlichen Denkens und Fühlens , innerhalb der Kommunikation
mit dem All-Einen entsteht oder IST so etwas wie göttliche Macht.
Die betrifft dann das eigene Leben und Fühlen. Es gibt kein "Wesen" und auch nicht "Gott",
welches je "allmächtig" wäre und über "alles" bestimmen würde / könnte.

Es sei denn, du verstehst im tiefsten Herzen, dass du , im Einklang mit der Welt / dem SEIN,
ALLES bist.

Für Solcherlei, um es tatsächlich bewusst zu begreifen, erfassen zu können und als Leben für sich zu erkennen,
kann es vorübergehend notwendig sein, mit gewissen "Schicksalsschlägen?" konfrontiert zu sein,
oder sagen wir mal besser, "Herausforderungen", um Erwachen und Wachstum anzuregen.

Bei dem alles immer gleichmütig abläuft, kommt schnell in einen Modus des Unbewussten und eher
Gleichgültigen.

Es ist das Grundwesen Gottes, wenn man an ihn / sie glauben will, im Menschen und persönlichen Wesen
zur Bewusstheit zu erwachen.
 
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1. Gott ist allmächtig und bewirkt alles, was auf dieser Welt geschieht. Nichts kann ohne seinen Willen geschehen.
2. Gott ist gerecht und gütig und teilt den Menschen das zu, was sie verdienen, so dass es guten Menschen wohl ergeht und Gottlose bestraft werden.
3. X ist ein guter Mensch.
Hallo hier nochmal, denn ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

Imgrunde, wenn ich mir diese drei Sätze so anschaue, so kann in Wirklichkeit der eine nicht ohne den anderen bestehen.

Meine Beschreibung oben bezieht sich eher darauf, dass Gott nicht allmächtig ist und "alles" bewirkt, also das Streichen dessen.

Nun aber, kommt es auch darauf an, was man unter "Gott" verstehen möchte, also die Bedeutung, der Begriff.

Gott im Einklang mit dem Menschlichen ist "allmächtig".
Er könnte es auch ohnedem sein, der Mensch macht sein eigenes Höheres sich zum Feind.

Gerechtigkeit und Güte hat sicher auch ihren Platz. Wenn der Mensch in seiner Seele sich wirklich damit verbindet,
erfährt er mit Sicherheit "Gerechtigkeit und Güte". Aber nicht unbedingt von menschlichen Gesichtspunkten aus betrachtet.

Das mit dem "guten" Menschen hatten wir ja schon. Fakt ist ja wohl imgrunde, dass so eine Aussage von oder über "gut und böse" immer von außen als Beurteilung getroffen wird. Jeder Mensch wird für sich selbst immer "gut" sein.
Die Frage wäre dann noch, will man für sich gut sein, oder für andere.
Und darauf bezieht sich wiederum, inwieweit man das eigene Selbst begreift, wo genau Gott da angesiedelt ist,
wer beurteilt über Gut und Böse?

Ist der Mensch etwas weiter entwickelt, wird er die Zufriedenheit seiner Seele fühlen, im Selbst, wenn eine gewisse Harmonie und Liebe ihn erfüllt und in Freiheit mit anderen verbindet.
 
Danke für eure interessanten Gedankenanregungen. Ich werde schon noch darauf eingehen. Aber die Antworten wollen wohldurchdacht sein und müssen erst mal meine Gehirnwindungen durchlaufen, sortiert werden und dann den ganzen Weg wieder zurück. Ich melde mich ASAP. :)
 
Du überschaust niemals das Ganze. Für ein "Neugeborenes" wird das gesamte Umfeld genau so sein, wie es für seine Entwicklung förderlich ist. Du weißt außerdem nicht, wieviel Bewusstsein tatsächlich schon in diesem Wesen ist.
"Verabredung" ist auch, wie ich schon sagte, kein wirklich passendes Wort.
Wie kommst du darauf? Ich sehe es eher so, wie schon Viktor Frankl schrieb, dass der Mensch physisch, seelisch (psychisch) und geistig zugleich ist. Laut ihm ist es der Geist des Menschen, der von den anderen beiden Dimensionen menschlichen Daseins (physischer Körper, Psyche (Seele)) unabhängig ist. Selbst deine Theorie kann nur aufgrund der unabhängigen Betrachtungsweise, die dein Geist ermöglicht entstehen. Man könnte natürlich argumentieren, dass diese geistige Dimension des Daseins durch äußere Einflüsse beeinflussbar ist, doch ist es der Geist, der dem Menschen die grundsätzliche Willensfreiheit gibt, bzw ihm vorgibt, dass er frei entschieden hätte.
Und wie meinte auch Descartes: „Ich denke, also bin ich.“
 
Kriege, Amokläufe (leider beides präsent gerade) usw. und natürliche Katastrophen wie COVID passieren schlicht, weil es keine übergeordnete moralische oder selbst personelle Instanz gibt.

Obwohl ich gleichzeitig denke, dass das Universum in Wirklichkeit ein einziges Bewusstsein ist, wir damit ursprünglich und sogar tatsächlich eigentlich alle eins sind.

Das Problem ist, dass diese Präsenz unbewusst ist. Es ist eben alles eine Art Traum und von Zeit zu Zeit ein Alptraum, je nachdem welche Perspektive man einnimmt.

Unwissenheit (Unbewusstheit) und extreme Identifikation mit dem Individuellen ist die Ursache des Leids, sowohl für den Einzelnen als auch für das gesamte Netz (den pantheistischen Gott).
 
"Verabredung" ist auch, wie ich schon sagte, kein wirklich passendes Wort.
@flimm hat ja diesen Ausdruck ins Spiel gebracht und ich finde ihn so treffend, dass ich ihn sofort in meinen Wortschatz aufgenommen habe. Du aber findest "Seelenverabredung" unpassend. Ob es wohl daran liegt, dass wir alle darunter etwas anderes verstehen?

Flimm versteht darunter, glaub ich, eine Verabredung zwischen einer (spirituellen) Seele und einem Menschen. Für mich ist es aber eine Verabredung zwischen zwei Seelen, die noch vor der Geburt eines Menschen beschliessen gleichzeitig zu inkarnieren, wobei die eine Seele der anderen helfen wird eine bestimmte Erfahrung zu machen. Diese Hilfe muss nicht unbedingt positiver Natur sein. Seele 1 möchte vielleicht die Erfahrung des Verlustes eines heissgeliebten Kindes machen und Seele 2 inkarniert als Autoraser, der dieses Kind zu Tode bringt. Vielleicht ist auch der böse Nachbar, der mir ständig das Leben vermiest eine helfende Seele, weil meine Seele die Erfahrung eines langjährigen Dauerbeschusses machen will. Alles ist ein 'vielleicht', denn kein Mensch kann die spirituelle Dimension mit absoluter Sicherheit erklären, geschweige denn verstehen.

seelisch (psychisch) und geistig zugleich
Auch hier muss man aufpassen, dass man nicht aneinander vorbei redet, weil wir Begriffe auf verschiedene Art definieren. Für dich ist der Geist der spirituelle Teil in uns und die Seele ist die Psyche, die im Gehirn verarbeitet wird. Für mich ist es umgekehrt. Nach meiner Logik ist der Geist im Gehirn angesiedelt, weil man ja auch von "Geisteswissenschaften" spricht, was mit Sprache, Kultur, etc. zu tun hat und die Seele ist das Spirituelle.

Also ich muss hier manchmal schon mehrmals lesen, um zu verstehen, was der andere meint.
 
Flimm versteht darunter, glaub ich, eine Verabredung zwischen einer (spirituellen) Seele und einem Menschen.

,ich meinte auch die Verabredung zwischen den seelen, und nicht das sie gleichzeitig inkarnieren,
sondern das sie bestimmte Themen gemeinsam auf der erde als menschenleben lebenwollen, sich dazu verabreden.
das kann eine Mutter.Kind Story sein, das kann ein Mörder-opfer Thematik sein,
oder auch eine quälende Liebe.
 
Kriege, Amokläufe (leider beides präsent gerade) usw. und natürliche Katastrophen wie COVID passieren schlicht, weil es keine übergeordnete moralische oder selbst personelle Instanz gibt.

Obwohl ich gleichzeitig denke, dass das Universum in Wirklichkeit ein einziges Bewusstsein ist, wir damit ursprünglich und sogar tatsächlich eigentlich alle eins sind.

Das Problem ist, dass diese Präsenz unbewusst ist. Es ist eben alles eine Art Traum und von Zeit zu Zeit ein Alptraum, je nachdem welche Perspektive man einnimmt.

Unwissenheit (Unbewusstheit) und extreme Identifikation mit dem Individuellen ist die Ursache des Leids, sowohl für den Einzelnen als auch für das gesamte Netz (den pantheistischen Gott).

wenn ich jetzt alles als *Eins* betrachte,
dann wäre tatsächlich jede kleinst und noch so unbedeutsamste Tat , Wort und Gedanken im *Ganzen Eins* sichtbar,
so würde zB jetzt mein Post hier etwas im *ganzen Eins* etwas verändern woraufhin irgendwo eine Reaktion kommt.

Vielleicht so:
Irgendwo fällt ein Sack Reis um, somit wird irgendwo dieser reis fehlen,
irgendwo denkt jemand böses, somit muss irgendwo jemand etwas Gutes denken um es auszugleichen.

Weil ich gehe davon aus, das Das Universum ein Hort des Gleichgewichtes ist.

Das sind jetzt Überlegungen von mir
 
ist das Schicksal für dich ein oder einige wenige Erfahrungen im Leben eines Menschen? Oder umfasst es alle Erfahrungen? Wenn es alles umfasst, was kann die Seele dann noch lernen, denn die Lehren selbst wären dann ja zwangsläufig mit im geplanten Schicksal enthalten. Und wo bliebe der freie Wille. Ist der freie Wille nicht wichtig, um Entscheidungen zu treffen, deren Folgen es zu erlernen gilt? Sind für gewisse Erfahrungen nicht auch Erkenntnisprozesse/ Erkenntnisse von nöten und ist Erkenntnisgewinn selbst nicht auch schon Erfahrung?
Was verstehe ich unter Schicksal?

Ich versuche es mal bildhaft zu erklären. Stell dir ein Bahnschienennetz mit verschiedenen Bahnstationen vor. Die Herausforderungen oder gar Schicksalsschläge die deine Seele erfahren will, sind vorherbestimmte Stationen auf dem Schienenplan, z.B. Stuttgart, München, Berlin, Hamburg. Diese Stationen wirst du anfahren, ob du's willst oder nicht. Du kannst jederzeit aus dem Zug aussteigen, ein Teil der Strecke laufen, einen Abstecher nach Köln machen, dich für eine Weile in Aachen aufhalten, das liegt an dir und deinen Entscheidungen. Aber es wird dich unweigerlich wieder auf die vorhergesehene Strecke ziehen, um deine nächste Station anfahren zu können.

Station 1 ist vorherbestimmt. Es sind die Umstände, in die du hineingeboren wirst. Die Familie, das Umfeld, der Ort, mögliche körperliche oder geistige Einschränkungen, etc. Jetzt kannst du sagen, dass die Mutter schuld ist wenn sie ein behindertes Kind zur Welt bringt, weil sie während der Schwangerschaft gesoffen hat wie ein Loch. Glaube ich nur bedingt. Nicht alle Kinder von alkoholkranken Frauen kommen behindert auf die Welt.

Die letzte Station ist der physische Tod. Wie und wann das passieren wird, hängt von den Entscheidungen ab, die du während deinem Leben gefällt hast und wie du mit den Herausforderungen umgegangen bist. Manchmal ist sogar das Wie und Wann vorherbestimmt, dann ist auch dies Schicksal, und von der Seele so gewollt.

Alle Stationen dazwischen sind dein Schicksal, also die Erfahrungen, die deine Seele machen möchte. Die Stationen mögen Bezeichnungen haben wie "Drogensucht", "Verlust eines Kindes", "Unfall mit bleibenden, körperlichen Schäden", uvm. Auch hier sind es deine eigenen Entscheidungen, die du vor dieser Station getroffen und deine Erkenntnisse, die du gewonnen hast, die die Schwere dieser Herausforderung ausmachen und deine Entscheidungen, wie du damit umgehst bestimmt dein weiteres Leben. Wenn deine Station z.B. "Drogensucht" heisst und du dich irgendwann entschlossen hast, lieber beim Bahnhof Zoo in Berlin herumzulungern statt dir eine Existenz aufzubauen, endest du möglicherweise als traurige Koks- oder Crystal-Meth-Gestalt ohne festen Wohnsitz. Hast du dich aber durch deine früheren Entscheidungen zu einem arbeitsamen, pflichtbewussten Geschäftsleiter hochgearbeitet, könnte "Drogensucht" bedeuten, dass du wegen Überarbeitung zur Flasche greifst um dich entspannen zu können, aber dich dann entscheidest einen Entzug zu machen und du niemals wieder einen Schluck Alkohol zu dir nimmst.

Konnte ich alle deine Fragen beantworten?
 
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Was macht die Seele mit diesen Erfahrungen? Sammeln wie ein Collector? Zurück zum "Bienennest" bringen? Wie würde eine "höhere Ebene aussehen? Warum sollte das Ziel sein den Kreislauf der Inkarnationen zu durchbrechen? Gleicht es nicht eher einer Flucht aus dem Materiellen? Welche Wünsche und Hoffnungen stecken dahinter?
Ich mach mir ehrlich gesagt keine Gedanken darüber. Alles wäre reine Spekulation und es übersteigt schlicht meine Vorstellungskraft. Was bringt es mir, wenn ich mir darüber den Kopf zerbreche? Ich finde, es ist gut so wie es ist.

Generell finde ich das Thema Seelenverabredung schwierig. Nicht aufgrund fehlender Vorstellungskraft, die ist gegeben. Sondern wegen dem, was es mit den Menschen machen kann, welche mit dieser Annahme konfrontiert werden oder sich darauf einlassen
Wie ich darüber denke, habe ich in meinem vorherigen Beitrag erwähnt. Ohne Herausforderungen, kein Wachsen (für den Menschen), keine Erkenntnis, keine Erfahrungen und kein weiter kommen, sondern ein 'stehen bleiben'. Vielleicht hilft dir das bisschen weiter (?).
 
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