Joey
Sehr aktives Mitglied
Daß Reinkarnation ein gleichförmiger Prozeß ist, heißt nicht, daß er automatisch zum Gegenstand naturwissenschaftlicher Untersuchung werden kann.
Stimmt. Es heißt aber auch nicht, dass die Naturwissenschaften bei solchen Fragestellungen den Raum auf Zehenspitzen verlassen müssen. Und wie ich schon schrieb: Es gibt Menschen, die beobachtbare Folgen aus der Reinkarnation postulieren.
Naturwissenschaft richtet sich auf empirisch beobachtbare Gleichförmigkeiten. Der Prozeß naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns ist unabdingbar an sensorische Erfahrung gekoppelt.
Völlig richtig. Aber es gibt ja Leute, die behaupten, dass sensorisache Erfahrungen damit verbunden sind. Siehe z.B. Rückführungen. Wenn man bei denen irgendwie die Fake-Möglichkeiten ausschalten kann (mir fällt bei bestem Willen nicht ein, wie... aber wie gesagt, das kann an meiner Phantasie liegen) wären sie ein guter "Sensor", über dessen Erfahrungen man auch Theorien bilden kann, die eine Seele beinhalten.
Eine Seele ist nicht beobachtbar. Ebenso wenig der Prozeß der Reinkarnation. Da Naturwissenschaft auf sensorische Basisdaten angewiesen ist bei der Theoriebildung, kann weder *Reinkarnation* noch *Seele* Gegenstand naturwissenschaftlicher Theoriebildung sein. Allein aufgrund ihrer Methodik.
Jetzt klarer?
Ja, ich verstehe schon, was Du meinst. Und ich stimme Dir zu, dass die naturwissenschaftliche Methodik ein wenig blind gegenüber einigen Möglichkeiten ist (schrieb ich weiter oben schonmal). Aber so ein "das geht die Naturwissenschaften nichts an.", was Du andeuten willst, halte ich dennoch für falsch.
Für eine Beobachtung ist eine Wechselwirkung notwendig. Die Seele ist inkarniert... also ist eine Wechselwirkung zwischen materieller Welt und geistiger Welt (sofern sie existiert) schonmal prinzipiel möglich. Aktuel verstehen wir das Gehirn viel zu wenig, um so eine Wechselwirkung verifizieren oder falsifizieren zu können... vielleicht wird das aber noch. Und wie schon geschrieben: Hier im Forum wimmelt es von Menschen, die die Beobachtung von Wechselwirkungen behaupten.
Sehr richtig. Und erst recht nicht kann es die Naturwissenschaft. (s.o.) Kulturwissenschaften können aber Glaubensinhalte diskutieren. Naturwissenschaften nicht, da "Seele" und "Reinkarnation" keine quantifizierbaren und objektivierbaren Größen sind, die gemessen werden können. Dies verbietet ihre eigene Methodologie.
Wo eine Wechselwirkung postuliert wird, kann auch prinzipiel etwas gemessen werden. Auch, wenn die Versuchsdesigns extrem aufwendig, aktuel nicht zu realisieren oder jenseits aktueller Phantaqsie sind.
Der Sinn der Frage erschließt sich mir nicht, weder semantisch noch grammatikalisch. Versuche es noch einmal anders zu formulieren, vielleicht verstehe ich es dann.
Die Frage hat sich durch eine Antwort weiter oben schon erübrigt. Ich formulier sie donnoch noch einmal um: Durch welche Aussagen der Kulturwissenschaften wird Reinkarnation plausibler?
Gawyrd schrieb:Aus meiner Sicht : nein. Das scheint mir ein Grundfehler in Deinen Darlegungen zu sein - Du übergehst die Möglichkeit der freien Wahl, der Freiheit. Es ist zum Beispiel eine Möglichkeit (und ich sehe es so), dass die Seele sich frei entscheiden kann, (zB. ob sie auf der Erde wiedergeboren werden will) - und dass sie nicht Gesetzen unterworfen ist (ausser sie entscheidet sich dafür, sich Gesetzen zu unterwerfen).
Nein, diese Möglichkeit übergehe ich nicht. Naturwissenschaftlich kann auch die Bewegung eines Arms untersucht und beschrieben werden, obwohl der ebenfalls weitgehend dem freien Willen unterliegt. Wenn eine Seele die Möglichkeit zur Reinkarnation hat, so ist das ein Prozess.