Wenn du Gott zum Lachen bringen willst ...

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WildSau

Guest
... erzähle ihm von deinen Plänen! - Blaise Pascal

Wie sind diesbezüglich eure eure Erfahrungen?
Plant ihr euer Leben?
Gehen eure Pläne in der Regel auf?
Oder ist Leben eben doch das, was passiert, während man Pläne macht?
Wen befragt ihr, bevor ihr eure Vorhaben angeht?
Den Kopf?
Den Bauch?
Das Herz?
Oder ganz anders?

Wie lebt man sein Leben am besten, um später nicht bereuen zu müssen?
 
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Um bereuen zu können, benötigt es Enttäuschungen, und um enttäuscht werden zu können, muss man erst Täuschungen auf den Leim gehen.

Wir können uns also auch die Frage stellen, wie wir unsere Selbsttäuschungen von der Wirklichkeit unterscheiden? Denn wenn wir Pläne schmieden, dann entweder auf dem Fundament der Wirklichkeit - und dann gehen sie in Erfüllung - oder auf dem Fundament der Selbsttäuschung - und dann hat man natürlich Pech gehabt, weil man sich nur Illusionen gemacht hat.
Tja und diese Unterscheidung ist die große Schwierigkeit, weil es da zum einen unser wahres Selbst gibt und zum anderen unser illusionäres Selbstbild.

Ich kann ja ruhig alle fragen - Kopf, Bauch, Herz, Ellbogen, großer Zeh, was auch immer grad verfügbar ist, wieso sollte ich da wählen :D - aber vor allem forsche ich nach, ob ich überhaupt die richtigen Fragen stelle.
Es ist ja oft so, dass wir immer wieder dieselben Gedanken hin- und herwälzen, und dann kann es leicht passieren, dass auch unser Frageschema sich immer nur in einem Kreis dreht, aus dem wir nicht herausfinden.

Als Beispiel, für mich persönlich wäre deine Frage "Wie lebt man sein Leben am besten, um später nicht bereuen zu müssen?" die falsche Frage, denn ich kann mein Leben nicht gut leben (Gut/Schlecht = nach eigenen Wertmaßstäben), wenn ich nur darauf fixiert bin, später nicht bereuen zu müssen. Und darum gibt es für mich auch keine Antwort darauf, wie es damit am besten wäre - ich weiß, dass ich mich dabei nur in einem Gedankenkarussell verirren würde.

Pläne sind ein Blick in die Ferne, und manchmal ist das Blickfeld klar, ein andermal herrscht da nur Nebel.
Solange ich also nicht herausfinden kann, ob ich die richtigen Fragen stelle, will ich auch keine Pläne auf den Antworten bauen - ist mein Umgang damit. Klar könnte ich es tun, aber die Chance, enttäuscht zu werden, ist dann halt genauso wie ein Münzwurf. Manchmal mach ich das.
Aber ansonsten schaue ich dann, was mir direkt vor den Füßen liegt - irgendwelche Kleinigkeiten sind da immer - und kümmere mich erstmal darum, bevor ich weiter in die Zukunft blicke. Immer nur in ferne Zukunft zu blicken und sie sich nah zu wünschen kann ja echt zermürbend sein. Und nicht selten dann, mit Blick auf das Nahe, sieht man plötzlich wiederum so einiges, was man mit dem Blick in die Ferne völlig übersehen hätte.
Immerhin: Wer auf seine Füße achtet, stolpert nicht.
 
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... erzähle ihm von deinen Plänen! - Blaise Pascal

Wie sind diesbezüglich eure eure Erfahrungen?
Plant ihr euer Leben?
Gehen eure Pläne in der Regel auf?
Oder ist Leben eben doch das, was passiert, während man Pläne macht?
Wen befragt ihr, bevor ihr eure Vorhaben angeht?
Den Kopf?
Den Bauch?
Das Herz?
Oder ganz anders?

Wie lebt man sein Leben am besten, um später nicht bereuen zu müssen?
Da es in meinem Leben weder ein Gott gibt, noch irgendjemanden dem ich etwas beweisen muss, ist es eigentlich egal.
🤷
 
... erzähle ihm von deinen Plänen! - Blaise Pascal

Wie sind diesbezüglich eure eure Erfahrungen?
Plant ihr euer Leben?
Gehen eure Pläne in der Regel auf?
Oder ist Leben eben doch das, was passiert, während man Pläne macht?
Wen befragt ihr, bevor ihr eure Vorhaben angeht?
Den Kopf?
Den Bauch?
Das Herz?
Oder ganz anders?

Wie lebt man sein Leben am besten, um später nicht bereuen zu müssen?
Interessanter Thread...(y)

Ich differenziere hier sehr genau, was Pläne sind und was Träume sind.
Pläne sind für mich Dinge, an denen ich selbst mit arbeiten kann, ja sogar MUSS. ( mit Gottes Hilfe)
Träume sind für mich Dinge, wo ich selbst nicht daran arbeiten kann, sondern auf ein gütiges Schicksal angewiesen bin.
Also z.B. ein Lottogewinn oder einen Traummann mit dem ich alt werden kann.

Nun kann ich natürlich die Lottokugel nicht beeinflussen und auch nicht einen Mann dazu zwingen,
ein Traummann für mich zu sein.

Pläne kann ich wiederum schmieden,
wenn es mit dem Lottogewinn nicht klappt, dann erarbeite ich mir halt den Lebensunterhalt -
und plane, welches die beste Möglichkeit dazu ist.
Wenn es mit dem Traummann nicht klappt, dann versuche ich mit einem Leben als Single zurecht zukommen,
und für mich Dinge zu entdecken, welche mir trotzdem ermöglichen ein erfülltes Leben zu führen.

Also, Träume habe ich viele aufgeben müssen und ich denke dazu -
"wer weiß ob die Erfüllung davon so gut mich gewesen wäre".
Von den Plänen kann ich sagen - ich konnte mir davon viele verwirklichen.

Auch hatte ich immer einen Plan B im Hinterkopf.

Ja, und meine Pläne mache ich mir mit Herz und Kopf.
Den Bauch lasse ich mir außen vor......

Ich denke - wenn die letzte Stunde gekommen ist, werde ich gar nicht soviel bereuen ....:D
 
Wie lebt man sein Leben am besten, um später nicht bereuen zu müssen?
Bereuen muss man eigentlich nur Entscheidungen, die man gefällt hat ohne selber davon wirklich überzeugt gewesen zu sein. Wenn du z.B. Entscheidungen fällst weil andere das von dir erwarten, oder weil du andere dadurch milder stimmen willst. Oder wenn du nur den Kopf oder nur den Bauch entscheiden lässt.

Wen befragt ihr, bevor ihr eure Vorhaben angeht?
Den Kopf?
Den Bauch?
Das Herz?
Je folgenschwerer die Entscheidung, desto wichtiger ist es sowohl Kopf als auch Bauch mit einzubeziehen. Für beide muss es stimmen. Erst dann kannst du auch zu 100% dahinter stehen und dann wirst du es auch nicht bereuen müssen. Egal wie das Resultat sein wird.

Das Herz befrage lieber nicht. Es kann nicht logisch denken und ihm sind mögliche Konsequenzen völlig egal, denn es lebt nur im Jetzt, pocht entweder gewaltig vor lauter Freude oder ist schwer wie ein Stein bei einer Enttäuschung und kann sich innerhalb von Sekunden von himmelhoch jauchzend in zu Tode betrübt ändern. Kein guter Ratgeber für Entscheidungen.
Weiss nicht mehr wer das schrieb:
Man sollte Entscheidungen, wenn sie denn schon emotional begründet sind, immer erst treffen, wenn die Tränen getrocknet sind. Hass und Angst sind keine guten Wegweiser.

Ich liebe das Büchlein von Maja Storch - Das Geheimnis kluger Entscheidungen. Sehr empfehlenswert.
 
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Das Herz befrage lieber nicht. Es kann nicht logisch denken und ihm sind mögliche Konsequenzen völlig egal, denn es lebt nur im Jetzt, pocht entweder gewaltig vor lauter Freude oder ist schwer wie ein Stein bei einer Enttäuschung und kann sich innerhalb von Sekunden von himmelhoch jauchzend in zu Tode betrübt ändern. Kein guter Ratgeber für Entscheidungen.
Finde ich interessant, dass du das so siehst. Diesen extremen Wankelmut schreibe ich z. B. dem Bauch zu. Mein Herz hingegen erlebe ich als sehr beständig in seinen Wünschen.
Logisch denken tu ich - wenn - mit dem Kopf. Aber mein Leben einzig an Kopfentscheidungen auszurichten macht mich unglücklich. Das habe ich sehr lange getan, und ja, heute bereue ich deshalb vieles.

Tut mir leid, dass ich diesen Faden so stiefmütterlich behandelt habe. Ich hab tatsächlich darauf vergessen. Wohl auch, weil ich die Antwort schon gefunden habe, die ich gesucht hatte. Danke für eure Beiträge!
 
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