Wellenlänge

Ich war auch neugierig und habe mir den Film "All is lost" angesehen.

Heute ist mal wieder so ein Tag, wo ich merke, wie sehr mir zwischenmenschliche Verbindung fehlt. Es ist nicht so, dass ich keine Freunde hätte. Aber trotzdem fühl ich mich einsam. Ich habe das Gefühl niemanden zu kennen, der wirklich auf meiner Wellenlänge funkt.
Kennt ihr das?
Woran mag das liegen?

Ich kenne das auch, es fühlt sich an als würde etwas fehlen, eine tiefe Sehnsucht, tief drinnen. Bei mir ist es eher selten und wenn sich dieses Gefühl bemerkbar macht, dann ist es eine Konfrontation mit mir selbst. Ich glaube auch, dass jemand anderer diese tiefe Sehnsucht und diese Einsamkeit nicht ändern kann, das kannst nur du selbst.
 
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Heute ist mal wieder so ein Tag, wo ich merke, wie sehr mir zwischenmenschliche Verbindung fehlt. Es ist nicht so, dass ich keine Freunde hätte. Aber trotzdem fühl ich mich einsam. Ich habe das Gefühl niemanden zu kennen, der wirklich auf meiner Wellenlänge funkt.
Kennt ihr das?
Woran mag das liegen?


Ja, kenne ich gut und mache mir auch ziemlich viele Gedanken dazu.

"Allein sein" ist etwas ganz anders als "einsam sein".

Alleinsein ist ein selbstgewählter Zustand, Einsamkeit eine (negative) Emotion.

Meine Beobachtung (mich mit eingeschlossen), ist die, dass in diesen Tagen viele Menschen das Gefühl haben, einsam zu sein.

Der Umgang in Corona Zeiten bringt unseren gewohnten Alltag durcheinander, weil der Schwerpunkt von Begegnungen nicht mehr auf gemeinsames Erleben liegt, im Tun sozusagen, sondern in theoretischen Abhandlungen.

Die derzeitige Flut von Meldungen und Verbote empfinden fast alle Menschen als Belastung. Es fehlt der Ausgleich, die Hoffnung um Gleichgesinnte zu finden, wir wollen auf Entdeckungsreise gehen.

Die Diskussion - was man darf und was nicht - beherrscht die Themenlandschaft und spaltet auch. Da ist es recht schwer, (neue) Gleichgesinnte zu finden und Menschen zu treffen, und auch Menschen die man schon jahrelang kennt, stehen sich plötzlich entfremdet gegenüber.

In diesen Zeiten funktioniert das Zuhören auch nicht mehr so richtig. Kann man gut hier in der Foren Welt beobachten. Face to Face fehlt um bei guter Stimmung zu bleiben, Hoffnung zu haben und Pläne zu machen.

Weil es immer noch nicht uneingeschränkt möglich ist mit anderen zusammen zu sein fehlt die Gelegenheit, etwas Gemeinsames zu erleben und sich darüber auszutauschen. Selbst gute Freunde gehen, aus unterschiedlichen Gründen in Tauchstation, aus Angst vor Ansteckung, Bequemlichkeit, zumindest in meiner Altersgruppe.

Die gemeinsame Wellenlänge lebt nur in der Praxis, neu erleben, nicht in der Theorie.

Ich habe da derzeit auch keine Lösung, wie man das überbrücken kann. Hoffnung ist wichtig, Unbekümmertheit im Umgang mit anderen muss wieder Bestanteil unsers Lebens werden, um eine gleiche Wellenlänge zu spüren.

Lass dich nicht unterkriegen. :) Suche dir eine Kraftquelle um diesen Zustand anzunehmen, bis die Zeiten besser werden.
 
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Meine Beobachtung (mich mit eingeschlossen), ist die, dass in diesen Tagen viele Menschen das Gefühl haben, einsam zu sein.
Das mag schon stimmen. Und dieses Gefühl kenne ich auch. Es ist eine Mischung aus Langeweile und Kontaktwunsch, der eben nicht befriedigt wird, weil die Gegebenheiten nicht vorhanden sind. Aber das Gefühl, dass ich im Eingangsbeitrag beschrieben habe, das geht tiefer. Es ist das Gefühl tiefer Einsamkeit, nirgendwo dazuzugehören, völlig anders zu sein als die anderen, die alle in der Lage sind, mit irgendwem eine gemeinsame Ebene, oder eben Wellenlänge zu finden, zu connecten. Und dass einem selbst das nicht vergönnt ist. Gott sei Dank ist das kein permanenter Zustand.
 
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