weibliche und männliche Energie

  • Ersteller Ersteller Sadivila
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Hi Ahorn,

ich habe den Beitrag von ReNature nicht als ein "Du musst" wahrgenommen oder als Drängen.

Das mit der Schwächung finde ich interessant, wodurch entsteht sie deiner Ansicht nach konkret? (Ursache-Wirkung-Prizip).

LG
Any
Ich versuche es mal ("Deiner Ansicht nach" und "konkret" ist in sich ein Widerspruch ;) - konkret weiß ich es nicht, ich habe nur meine Beobachtungen):

- es findet eine Verletzung statt (ob von dem Verletzenden bewusst oder unbewusst ist irrelevant, dem Verletzten tut es auf jeden Fall weh)
- der Verletzte verhält sich aufgrund dieser Verletzung innerhalb seiner Möglichkeiten entsprechend (ein Kind hat nicht so viel Spielraum wie ein Erwachsener und selbst der Erwachsene hat in sich Muster, Glaubenssätze usw., die ihn zu einem bestimmten Verhalten verleiten. Das kann sein: ausharren, um sich schlagen, schreien, wegrennen, alles schlucken - um mal ein paar Extreme zu nennen).
- wenn der Mensch weiterhin dieser Situation und den Verletzungen ausgesetzt ist, kann er zwar immer wieder versuchen zu verzeihen, das hilft ihm persönlich aber nichts, weil immer weitere Verletzungen folgen werden.
- wenn er die Kraft (und die Möglichkeit) hat, die Situation zu verlassen, braucht er in vielen Fällen erstmal eine Menge Wut, um sich auch wirklich lösen zu können. Mit einem vorzeitigen Verzeihen bindet er sich erneut an den Menschen, der ihn verletzt hat, was ein wirkliches Verzeihen nicht möglich macht.
- wenn er seine Wut wegschiebt, verdrängt oder runterschluckt, weil er glaubt, dass er "verzeihen" muss und nicht wütend sein darf, kann das zu weiteren emotionalen und gesundheitlichen Problemen führen
- die Wut hilft einem, sich zu distanzieren und einen klareren Blick auf die Situation zu werfen, deswegen halte ich sie für wichtiger als das Verzeihen. Verzeihen kommt erst am Ende des Prozesses und ist eine Folge davon, deswegen braucht man auch nicht darauf hinweisen, weil sie sowieso kommt, wenn der Mensch die anderen Schritte zu seiner Heilung gegangen ist.
Ein Pferd zäumt man ja auch nicht von hinten auf.
 
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Ich versuche es mal ("Deiner Ansicht nach" und "konkret" ist in sich ein Widerspruch ;) - konkret weiß ich es nicht, ich habe nur meine Beobachtungen):

- es findet eine Verletzung statt (ob von dem Verletzenden bewusst oder unbewusst ist irrelevant, dem Verletzten tut es auf jeden Fall weh)
- der Verletzte verhält sich aufgrund dieser Verletzung innerhalb seiner Möglichkeiten entsprechend (ein Kind hat nicht so viel Spielraum wie ein Erwachsener und selbst der Erwachsene hat in sich Muster, Glaubenssätze usw., die ihn zu einem bestimmten Verhalten verleiten. Das kann sein: ausharren, um sich schlagen, schreien, wegrennen, alles schlucken - um mal ein paar Extreme zu nennen).
- wenn der Mensch weiterhin dieser Situation und den Verletzungen ausgesetzt ist, kann er zwar immer wieder versuchen zu verzeihen, das hilft ihm persönlich aber nichts, weil immer weitere Verletzungen folgen werden.
- wenn er die Kraft (und die Möglichkeit) hat, die Situation zu verlassen, braucht er in vielen Fällen erstmal eine Menge Wut, um sich auch wirklich lösen zu können. Mit einem vorzeitigen Verzeihen bindet er sich erneut an den Menschen, der ihn verletzt hat, was ein wirkliches Verzeihen nicht möglich macht.
- wenn er seine Wut wegschiebt, verdrängt oder runterschluckt, weil er glaubt, dass er "verzeihen" muss und nicht wütend sein darf, kann das zu weiteren emotionalen und gesundheitlichen Problemen führen
- die Wut hilft einem, sich zu distanzieren und einen klareren Blick auf die Situation zu werfen, deswegen halte ich sie für wichtiger als das Verzeihen. Verzeihen kommt erst am Ende des Prozesses und ist eine Folge davon, deswegen braucht man auch nicht darauf hinweisen, weil sie sowieso kommt, wenn der Mensch die anderen Schritte zu seiner Heilung gegangen ist.
Ein Pferd zäumt man ja auch nicht von hinten auf.
Genauso sehe ich das auch.

Und ich beobachte dass meist die von "Vergebung" reden die nur das Wort gebrauchen, aber dem dem sie angeblich vergeben haben in einer Tour das "Hackl ins Kreuz haun"

Von Vergebung reden und vergeben sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Wenn man vergeben hat, braucht man das nicht mehr auszusprechen.
 
Hi Ahorn,

danke für deine Antwort. :)

Ich sehe es aus eigener Erfahrung heraus ein klein wenig anders, weiß aber, dass es für viele Menschen genauso gültig ist wie Du es beschreibst.

LG
Any
 
Ich versuche es mal ("Deiner Ansicht nach" und "konkret" ist in sich ein Widerspruch ;) - konkret weiß ich es nicht, ich habe nur meine Beobachtungen):

- es findet eine Verletzung statt (ob von dem Verletzenden bewusst oder unbewusst ist irrelevant, dem Verletzten tut es auf jeden Fall weh)
- der Verletzte verhält sich aufgrund dieser Verletzung innerhalb seiner Möglichkeiten entsprechend (ein Kind hat nicht so viel Spielraum wie ein Erwachsener und selbst der Erwachsene hat in sich Muster, Glaubenssätze usw., die ihn zu einem bestimmten Verhalten verleiten. Das kann sein: ausharren, um sich schlagen, schreien, wegrennen, alles schlucken - um mal ein paar Extreme zu nennen).
- wenn der Mensch weiterhin dieser Situation und den Verletzungen ausgesetzt ist, kann er zwar immer wieder versuchen zu verzeihen, das hilft ihm persönlich aber nichts, weil immer weitere Verletzungen folgen werden.
- wenn er die Kraft (und die Möglichkeit) hat, die Situation zu verlassen, braucht er in vielen Fällen erstmal eine Menge Wut, um sich auch wirklich lösen zu können. Mit einem vorzeitigen Verzeihen bindet er sich erneut an den Menschen, der ihn verletzt hat, was ein wirkliches Verzeihen nicht möglich macht.
- wenn er seine Wut wegschiebt, verdrängt oder runterschluckt, weil er glaubt, dass er "verzeihen" muss und nicht wütend sein darf, kann das zu weiteren emotionalen und gesundheitlichen Problemen führen
- die Wut hilft einem, sich zu distanzieren und einen klareren Blick auf die Situation zu werfen, deswegen halte ich sie für wichtiger als das Verzeihen. Verzeihen kommt erst am Ende des Prozesses und ist eine Folge davon, deswegen braucht man auch nicht darauf hinweisen, weil sie sowieso kommt, wenn der Mensch die anderen Schritte zu seiner Heilung gegangen ist.
Ein Pferd zäumt man ja auch nicht von hinten auf.
Wieso schließt Verzeihen eine Änderung der Situation aus?
Wieso braucht man Wut, um eine Situation zu ändern?
 
Wieso schließt Verzeihen eine Änderung der Situation aus?
Wieso braucht man Wut, um eine Situation zu ändern?
In meinem Verständnis ist es nicht die Wut die es braucht. @Ahorn hat Wut als Beispiel genommen - ich sehe es so, dass es nötig und wichtig und der richtige Weg ist, die Gefühle zuzulassen, die da sind. Und da kenn ich es auch so, dass - wenn man sie zulässt - es meist eine Abfolge von Gefühlen ist. Wut, Traurigkeit, Verletzt-Fühlen,..... egal was da ist, darf da sein.

Ich nehme die Prozesse im Energiekörper von Menschen so wahr, dass es das Erleben einzementiert, wenn man sich zum Gesetz macht, dass man Verzeihen muss. Der natürliche Heilungsprozess wird gestoppt und aus dem Erleben wird eine Blockade. Und das, weil irgendjemand einem eingeredet hat "du musst vergeben". Das ist kein "Vergeben", das ist ein Erschaffen von Blockaden, weil die gefühle nicht mehr zugelassen werden können und damit keine Heilung eintreten kann.

Wenn hingegen der Prozess durchlaufen ist, braucht man nicht mehr zu vergeben, weil es schon passiert ist.

Das eine ist nur das Wort, das andere ist der Prozess. Aber der Prozess ist arbeit und fordert Eigenverantwortung. Da ist es viel leichter, das Wort vorzuziehen.
 
wenn man sich zum Gesetz macht, dass man Verzeihen muss.

ich denke es geht dabei nicht um ein Gesetz, sondern eine Fähigkeit. Als Gesetz könnte man es empfinden, wenn man dazu, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage ist.
Schmerz bohrt sich nicht nur in den Energiekörper, sondern auch in unsere "Seele", er trennt sie von uns ab. Ist der Schmerz weg, gibt es dafür keinen Grund mehr und Vergebung in dem Sinne ist dann auch kein Problem mehr sondern eine Fähigkeit, die man damit zurück gewonnen hat.
Müssen tut man freilich garnichts, das macht nur noch mehr "Schmerz".
Das Schwierige ist, das wir uns immer wieder selbst überlisten, um uns mit den Ursachen nicht auseinander setzen zu müssen, weil es in dem Moment vllt nicht geht oder Angst vor weiteren Schmerzen da ist. Es ist ein Teufelskreis.

LG
Waldkraut
 
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ich denke es geht dabei nicht um ein Gesetz, sondern eine Fähigkeit. Als Gesetz könnte man es empfinden, wenn man dazu, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage ist.
Schmerz bohrt sich nicht nur in den Energiekörper, sondern auch in unsere "Seele", er trennt sie von uns ab. Ist der Schmerz weg, gibt es dafür keinen Grund mehr und Vergebung in dem Sinne ist dann auch kein Problem mehr sondern eine Fähigkeit, die man damit zurück gewonnen hat.
Müssen tut man freilich garnichts, das macht nur noch mehr "Schmerz".
Das Schwierige ist, das wir uns immer wieder selbst überlisten, um uns mit den Ursachen nicht auseinander setzen zu müssen, weil es in dem Moment vllt nicht geht oder Angst vor weiteren Schmerzen da ist. Es ist ein Teufelskreis.

LG
Waldkraut
Ich hab das mit dem "Gesetz" in dem Zusammenhang so gemeint:
Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass Menschen zu mir kommen, die sich selbst ein Siegel auferlegt haben, eine selbstgemachte Blockade, ihre Gefühle zu fühlen. Ich hab versucht, das zu löschen und zu entfernen, und das war fast nicht möglich. Ich hab dann herausgefunden, dass diese Menschen alle in Seminaren waren oder Bücher gelesen hatten, wo das "Vergeben" und der Versuch, immer nur "lichte und liebevolle Gefühle" zu haben, zum Dogma der Spiritualität erhoben wurde. Also: willst du spirituell sein, musst du "vergeben" und alles andere als "Licht und Liebe" unterdrücken.
Ist ein absoluter Irrweg und das Letzte was man dadurch erreicht ist echte Vergebung, sondern es staut sich Hass auf und ein Haufen anderes Zeug.

So war das gemeint.
 
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