U
Uranie
Guest
Der selbe Schmerz
Eine Träne sah ich fließen,
glänzend wie ein Diamant.
Sah in ihr die Wehmut sprießen
die aus deinem Herzen fand.
Sah in blindgeweinte Augen
und den Schmerz der dich gebeugt.
Wollte dennoch es nicht glauben,
dass dies Leid durch mich gezeugt.
Hielt die Hand die zitternd Kleine.
Fühlte ihrer Finger Krampf.
Kam mit mir nicht mehr ins Reine,
ignorierte deinen Kampf.
Nahm den Schmerz der dich so grämte,
einfach als gegeben hin.
Hatte, dass ich mich nicht schämte,
Eigenliebe nur im Sinn.
Dachte nur an meine Freude.
Deine Qual sie ließ mich kalt.
Als es mich dann endlich reute,
war mir Geist und Körper alt.
Heute erst kann ich begreifen
wie dir damals war ums Herz.
Heute, wo die Sinne reiften,
trägt die Brust den selben Schmerz.
H. G. W.
Manno, Adamas, du hast es aber wirklich auch "drauf"

Gehst mir mit deiner "Fiktion" -wie du es nennst- so oft mitten ins Herz und unter die Haut....
das war es diesmal besonders...Hielt die Hand die zitternd Kleine.