Hallo Sage,
ich gebe dir grundsätzlich recht, dass ein unsicherer Mensch es schwerer hat in unserer oberflächlichen Gesellschaft gut anzukommen und dass nicht nur im Job.
Aber....wenn ich jetzt darüber siniere, dass man selbst auch mal ein unsicherer Mensch war (und wahrscheinlich viele Andere hier auch) und nachvollziehen kann, wie und warum sich ein Mensch so fühlt/fühlen könnte (z.B. Unterdrückung seit Kindheit, schlechte Erfahrungen mit anderen unserer Spezie, ausgenutzt worden aufgrund von Gutmütigkeit oder auch alles Mögliche Andere) und ich auch weiß, dass es oft nicht, mit "nicht Kenntnis oder nichts Können" zu tun hat, so kann ich doch genug Emphatie dafür aufbringen und hinter die Unsicherheit schauen. Oft sind hinter so einer Unsicherheit sehr liebevolle und durchaus erfahrene Menschen verborgen.
Mir sind in meinem Leben Menschen begegnet, die im ersten Augenblick, so gewirkt haben, wie du es oben beschreibst und nach näherem Kennenlernen, hat sich herausgestellt, dass dieser Mensch ein enormes Wissen und ein sehr liebevolles Wesen hat, dass viele Oberflächlichkeiten in den Schatten stellt.
Genauso wie umgekehrt, ein sehr selbstsicher auftretender Mensch mit einer gar großen partizipierenden Gefolgschaft, hat sich, nach ein bisschen kratzen an der Oberfläche, einfach nur als Einer erwiesen, wo mehr Schein als Sein ist.
Für Jemanden mit Menschenkenntnis und einer Portion Emphatie ist das sehr leicht zu erkennen.
Aufgrund meiner Erfahrung schere ich nicht mehr nach gesellschaftlichen Normen über den Kamm (ich sage jetzt auch nicht, dass du das im Reallife tust, ich gebe es hier nur zu bedenken).
Al
Iza.
Bevor man überhaupt die Chance bekommt, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, ist man bereits durch ein Vorauswahlverfahre gegangen...d.h. nur die, die das Jobprofil, aufgrund der eingereichten Unterlagen, Zeugnisse, Zusatzausbildung etc,erfüllen, kommen in den Genuß, persönlich eingeladen und ausgequetscht zu werden.
Und wenn dann einer da reinkommt und nur rumdruckst und ich kleinmacht...der hat keine Chance, denn er oder sie soll j selbständig arbeiten, wenn er eingestellt wird, muß dann auch Entscheidungen treffen.
Und im mnormalen Alltagsleben gibt es bei allen Säugetieren...und der Mensch ist nix anderes als ein Säugetier...eine "Hackordnung".Wer sich dem nicht stellt,immer zurückzieht, wird da ganz unten stehen.
Genauso ist es in der Klein"herde" Familie...oft ist es die Frau und Mutter, die auf vieles verzichtet, damit Mann und Kinder ein schönes Leben haben...und diese sind nicht etwa dankbar dafür, sondern nehmen es als Selbstverständlichkeit und fordern immer mehr und mehr und je mehr Frau und Mutter gibt, desto weniger wird sie geachtet.
Wenn der Mann die Arbeit verleirt, scheint es selbstverständlich zu sein, daß sich Frauchen einschränkt, das wird einfach erwartet...umgekehrt wird Mann sich nicht einschränken, sondern Frau vorrechnen, was er verdient und daß sie gefälligst das zu tun hat, was er will, da er ja der Verdiener und damit "Herr im Haus" ist. Und die "armen Kleinen"...auch wenn ie schon 17 sind wollen natürlich auch auf nix verzichten, schließlich sind sie ja "die Zukunft" und "müssen standesgemäß" versorgt werden...mit all dem überflüssigen Kram, den sie angeblich unbedingt haben müssen, um überhaupt leben zu können.
Nun...ich jedenfalls ziehe es vor, ganz oben in der Hackordnung zu stehen als irgendwo da ganz unten, ob man mich dafür liebt oder nicht.
Sage