im Juni 2010
Das befreite Herz
über das Suchen und Finden der Liebe
Diese Geschichte, die ich neulich niederschrieb, beruht auf meinen Erlebnissen, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jedoch auf absolute Wahrheit. Beim Schreiben wurde ich offenbar sehr stark von meinen geistigen Begleitern und Helfern beeinflusst um die darin enthaltene Botschaft zu überbringen, denn alleine hätte ich diesen Text, so schön, wie er hier zu lesen ist, ganz sicher nicht hinbekommen. Dafür möchte ich ihnen an dieser Stelle vom Herzen danken!
Kurz vor der Sonnwende im Juni 2005 hatte ich mich für ein Seminar angemeldet, das hauptsächlich natürliche Dekorationen, Blumen und deren Verwendung für die Verschönerung unseres Zuhauses zum Thema hatte. Es war ausschließlich für uns Frauen gedacht und fand im Garten eines wunderschönen, alten Bauernhofes hier im Fränkischen Umland statt. Wir, die angemeldeten Teilnehmerinnen, wurden davor schriftlich aufgefordert, etwas Schönes, was eine besondere, persönliche Bedeutung für jede Einzelne von uns hätte, draußen in der Natur zu finden (!) und zusammen mit einem Ast zur weiteren Verarbeitung mitzubringen. Nicht mehr und nicht weniger. ???????????????????????? Schon DAS warf einige Fragen in mir auf, klang es doch zunächst sehr rätselhaft und so begab ich mich am Tage vor der besagten Veranstaltung endlich nach draußen auf die Suche nach Etwas, ohne zu wissen, was es denn eigentlich sein solle und was ich dabei finden würde. Es sollte sich zufällig ergeben und so habe ich mit offenem Herzen, staunenden Augen und kindlicher Neugier alleine meinen Rundgang durch die schöne Natur dieses Frühsommertages gemacht.
Ich musste nicht sehr lange aufmerksam suchen, bis ich aus Zufall wir alle wissen, dass es keine Zufälle gibt im Garten auf der Erde zwischen anderen gewöhnlichen Steinen den einen, besonderen Stein fand, der die Form eines (zugegeben nicht ganz regelmäßigen), wunderschönen, großen Herzens hatte! Das war´s-Yippiehhh!!! die persönliche Botschaft für mich war von nun an klar es sollte um die Liebe gehen! Einen schön gewachsenen Ast habe ich mir davor bereits von meinem schon länger zurückliegenden Klosteraufenthalt in Kellenried mitgebracht, bzw. dieser besondere Ast wurde mir von einer dort lebenden Klosterschwester mit der herzlichen Maßgabe unerwartet geschenkt, ich solle etwas Schönes daraus machen! Dies fiel mir in dem Zusammenhang mit dem bevorstehenden Kurs wieder ein, so dass ich neben diversen Blumen und Blüten nun einen wunderschönen herzförmigen Stein besaß, den besagten Ast aus dem Kloster und dann auch welch ein Glück für mich noch auf ein kleines, verlassenes und vom Baum heruntergefallenes Vogelnest aufmerksam wurde, das ich behutsam auflas und mit all den anderen Dingen zur Veranstaltung brachte.
An diesem spätnachmittag des 23.06.2005 bastelten wir draußen, zusammen mit anderen Frauen, schöne Kreationen aus verschiedenen Blumen und Gräsern, was mir sehr viel Freude machte, weil ich nach Herzenslust dabei meine Kreativität zum Ausdruck bringen konnte. Später, am frühen Abend, war nun endlich die Zeit dafür gekommen, uns den mitgebrachten Ästen und den für uns bedeutungsvollen Fundstücken zuzuwenden. Wir sollten daraus etwas für uns Symbolträchtiges, Neues für die unmittelbar bevorstehende Johannisnacht kreieren, um diese zu feiern. Voller Enthusiasmus wandte ich mich, ganz in die Arbeit vertieft, meinen Fundstücken zu und bastelte daraus etwas, was für mich ganz persönlich die Liebe in ihrer wahren Essenz - symbolisieren sollte. Der Ast bildete mit seinen 2 horizontalen Seitenästen so etwas wie ein Kreuz das Kreuz des Lebens! Die Vertikale des großen, knorrigen Astkreuzes stand dabei für unsere göttliche, lebendige Anbindung zur Mutter Erde und zum Himmel, die Horizontale der beiden Astgabeln für den menschlichen Ego-Geist, der uns das Leben wahrlich nicht leicht macht und das wunderschöne, nun von den einstigen kleinen Bewohnern verlassene Vogelnest für die behagliche Wärme, liebevolle Fürsorge und das Gefühl eines wirklichen Zuhauses, Angekommen- und bedingungslosen Willkommen-Seins, auch wenn die Vögel dem Nest inzwischen längst entwachsen und flügge geworden sind - das steinerne Herz wie könnte es auch anders sein für die immerwährende reine Liebe, die nichts je erschüttern, noch zerbrechen kann.
Damit das Herz am Ast überhaupt hielt, benutzte ich dafür einen stärkeren roten Blumendraht aus Metall, mit dem ich es erst sorgsam umwickelte, danach fixierte ich es an der einen Astgabel, so, dass es jederzeit genügend Bewegungsfreiheit hatte (also nach Herzenslust schwingen oder baumeln konnte) und dennoch sicher mit dem Gesamt-Gebilde verbunden war. In das Nest legte ich liebevoll noch etwas weiches Moos und einige Blütenknospen hinein und befestigte es ebenfalls mit etwas Draht auf der anderen Seite der Astgabel. Das Ganze war wunderschön anzusehen! Ich freute mich mit vollem Herzen, zeigte es voller Stolz den anderen Teilnehmerinnen und erfreute mich auch mit ihnen an ihren Kreationen. Als langsam die Nacht (Johannisnacht) über diesen wunderschönen Ort hereinbrach, durfte Jede von uns mit ihrem persönlichen Ast und den damit individuell verflochtenen und verbundenen Wünschen diese, bei der anschließenden Feuerzeremonie, symbolisch in den Himmel heben. Wir alle tanzten und sangen fröhlich und ausgelassen um das große Feuer herum und gaben uns dem Zauber dieser wunderschönen Nacht hin. Dies war ein besonderer Tag für mich, an den ich mich auch heute noch, nach Jahren, sehr gerne erinnere. Den von uns gestalteten Ast durften wir selbstverständlich, zusammen mit den anderen von uns erstellten Basteleien, danach nach Hause mitnehmen.
Dieser für mich bedeutungsvolle Ast steht seither, den Elementen ausgeliefert und ihnen trotzend, unverändert und stolz an einer besonderen Stelle draußen in meinem Garten und erfreut mich mit seinem Sein. Er überdauerte jahrelang Regen, Schnee, Gewitter und die immer wiederkehrenden Jahreszeiten. Das Vogelnest hat die Jahre jedoch nicht unversehrt überstanden; trotzdem es sehr stabil und mit viel Mühe von seinen ehemaligen kleinen Bewohnern seinerzeit erbaut wurde, um ihnen als Heim zu dienen. Es löste sich im Laufe der Jahre immer mehr in seine Einzelbestandteile auf, wie ich bei meinem Rundgang durch den Garten im Frühjahr dieses Jahres bedauernd feststellen musste.
Alles im Leben hat seine Zeit! Auch so etwas Schönes wie ein Nest, einst ganz sicher ein warmes, behagliches und liebevolles Zuhause für eine ganze Population, das später jedoch, als es seinen Sinn erfüllt hat, von den Vögeln verlassen wurde und mir als ein Geschenk der Natur zugefallen war.
Nur der Stein pendelte noch unversehrt, von Draht umschlungen, baumelnd an dem knorrigen Ast, speicherte seither die wärmende Kraft der Sonne, nahm die Feuchtigkeit der im Frühling herab prasselnden Regentropfen und den Duft der dampfenden Erde in sich auf, sah die verschwenderische Fülle der Natur ringsum, lauschte im Sommer dem fröhlichen Gesang der Vögel, dem Donnern, Grollen und der urwüchsigen Gewalt der aufkommenden Gewitter, beobachtete erstaunt das gewaltige Lichtspiel der Blitze, die sanften Pastellfarben der manchmal bunt am Himmel leuchtenden Regenbogen, das ewige Ziehen der Wolken, schaute nachts dem kalten und fahlen Licht des Mondes und dem blinkenden Lichtspiel der Sterne staunend zu, genoss im Herbst den prächtigen, harmonischen Farbenrausch der Blätter auf den Bäumen ringsum, lauschte dem Stöhnen und Ächzen des sich in den Baumkronen verfangenden Windes, der die herunter gerissenen Blätter manchmal ganz sanft wiegte, ein anderes mal wild durch die Luft wirbeln ließ, erfreute sich am tanzenden Reigen der im Winter fallenden wunderschönen Schneekristalle und nahm dabei als stummer Zeuge wahr, wie sie die ganze Landschaft plötzlich unter einem weißen, kühlen Leintuch zu begraben und damit völlig zu verwandeln schienen. Er wurde über die Jahre immer schöner, stärker und weiser. Mit seiner inzwischen erlangten, grünlichen Patina hatte er über die Jahre nun all die Energie der Elemente und deren ewige Verwandlung still beobachtet und gänzlich in sich aufgenommen, was ihm eine besondere Ausstrahlung, Schönheit, Kraft, Stärke und Weisheit verlieh.
Es wurde nun allmählich Zeit, ihn als ein Dank an einen besonderen Menschen, weiter in die Welt zu geben. Als ich ihn kürzlich im Garten ganz bewusst ansah und mich energetisch mit ihm verband, bat er mich dabei stumm und sehr eindringlich darum, ich möge ihm seine einstige Freiheit wieder geben und ihn endlich von seinem Drahtgefängnis befreien. Lange genug hätte er mir, als Symbol zur Erinnerung an etwas so Großes und Unvergängliches, wie es nur die Liebe zu sein vermag, gedient und da ich doch nun endlich begriffen hätte würde er jetzt sehr gerne anderen, mir persönlich sehr wichtigen Menschen dienen und sie auch einfach durch sein SEIN beim Betrachten liebevoll daran erinnern, dass die mächtigste Kraft, die alles verwandelt, die Liebe sei, sowie das Göttliche, das jedes Wesen ohne Ausnahme verbindet, die Seele . Beide gelte es in sich persönlich immer mehr mit Freude und kindlichem Staunen zu entdecken und zu entwickeln.
Und so komme ich der sehnsüchtigen Bitte meines Steines nach und gebe ihm, ohne Bedauern und - mit großer Freude - seine Freiheit wieder! Er hat mich lange Zeit liebevoll begleitet und mich immer wieder daran erinnert, für was er steht. Dennoch hat es viele Jahre meines Lebens gebraucht, bis ich die Macht der reinen Herzensliebe, ganz persönlich als Mensch, tief in mir selbst, entdecken durfte. Deshalb möchte ich diese Liebe - und diesen Stein als Symbol dafür - weiter verschenken; an Jemanden, der in meinem jetzigen Leben bisher die wohl wichtigste Rolle überhaupt inne hatte, der einst die Initialzündung der Liebe in ihrer eigentlichen, wahren Bedeutung in meinem Herzen entfachte, dem ich insbesondere später die Entdeckung der Liebe zu mir selbst und somit das Erkennen der wahren Schönheit meiner Seele zu verdanken habe und der mich auf meinem spirituellen Weg, um die als Mensch inkarnierte Seele wieder heil, wahrhaftig und GANZ zu werden, ein wichtiges Stück meines Lebens liebevoll begleitet, stellenweise auch sehr unsanft geschubst, hat. Damit ich die mir einst, vor langer Zeit, anvertraute wahre Berufung und große Lebensaufgabe das Heilen und Helfen endlich in mir finde, entwickle und lebe, vermutlich, ohne es selbst bis heute überhaupt im Ansatz oder gar dem vollen Ausmaß zu erahnen!
Es war ganz sicher von unseren Seelen so geplant, dass wir einander in diesem Leben wieder begegnen werden, um uns gegenseitig in unserem Wachstum, als Seelen, die in einem menschlichen Körper gefangen sind, liebevoll zu unterstützen und dabei die notwendigen, damit verbundenen, Erfahrungen machen sollen. Alles, was mit dieser Seelenplanung zusammenhing, mussten wir, in die polare Welt geboren, wieder vollständig vergessen! Nur ab und zu - in ganz besonderen Augenblicken, schimmert eine klitzekleine Erinnerung an diese alte Seelenverbindung in unser jetziges Leben durch - so wie glitzernde Tautropfen im morgendlichen Sonnenlicht- und macht diese kleinen Momente zu einem unendlich kostbaren und unvergesslich schönen Erlebnis!
Mit dem Stein (Herz) als Symbol, gebe ich auch die darin von mir gedanklich eingefangene Liebe frei, die alles transformierende Energie in ihrer reinsten Form. Möge sie ebenfalls, wie einst die kleinen, gefiederten Bewohner des Nestes auf meinem Ast, ihre Ängste, individuellen Beschränkungen und Glaubensmuster loslassen, positiv verändern und voller Mut und Vertrauen in das Leben - frei wie die Vögel - ihrer eigentlichen Bestimmung folgend, losfliegen - und - einfach nur Liebe SEIN, sich durch Zeit und Raum verströmen und tragen lassen, um sich dabei stetig zu vermehren und zu verwandeln - ohne jegliche Bedingung und Erwartung. Damit wir das eigentliche, große Glück darin für uns entdecken können! Die Zeit ist nun reif dafür.