Das seh ich gar nicht so. Bei meinen Selbsterforschungen seh ich eine undurchdringliche Vermischung...
Ich hab (leider) viel Erfahrung mit Angst und Panik..... eine unangenehme Situation führt zu Fluchtgedanken...diese führen zu unangenehmen Körperempfindungen..usw.(vielleicht nennst du so etwas nicht Gefühle...?). Ein Teufelskreislauf.....
Sucht: ich mag Schokolade, fühlt sich gut an sie zuhaus zu haben und essen zu können.. mein Verstand denkt nach, wie und wo ich eine kaufen kann....er will, dass es mir gut geht...?
Oder seht ihr das als unechte Ersatzgefühle? Die die wahren (Langeweile, Unzufriedenheit, usw...) überdecken?
Hallo Santal, es gibt wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema, wenn dich das interessiert suche ich dir gern raus wo du entsprechende Infos findest.
Meine persönliche Meinung:
meine Sinne (Nase, Augen, Zunge, Ohren usw) nehmen einen Reiz wahr. Z. B. Ein Duft, ein Geräusch, ein Geschmack, ein bekannter Begriff. Das ist ein sogenannter Trigger oder Auslöser. Dieser Reiz wird im Gehirn verarbeitet. Das Gehirn vergleicht mit gespeicherten Erfahrungen und findet heraus: der Reiz ist bekannt. War früher angenehm oder unangenehm.
Das Gefühl angenehm oder unangenehm bekommt man vom Gehirn in Zusammenarbeit mit den Sinnen rückgemeldet. Das hat nix mit bewusstem Denken zu tun, das funktioniert unter der Bewusstseinsschwelle.
Wenn es ein eindeutig sehr gefährlicher bekannter Reiz ist, ist es nicht sinnvoll nachzudenken.
Wenn man ins Feuer fasst das ist heiß, heiß = gefährlich, das Hirn kann dann ohne bewusstes Nachdenken entscheiden: weg da! Das Gehirn meldet das der Muskulatur die Hand wird zurückgezogen.
In einer traumatisierenden Situation bzw. wenn man traumatisiert ist ist das etwas komplizierter dazu später mehr.
Wenn einem gesunden Gehirn unklar ist ob ein Reiz gefährlich ist und durchgeht als normal wird erstmal nur unangenehm gemeldet. Dann kommt der Verstand ins Spiel.
Der Verstand hat jetzt die Aufgabe mehr Informationen zu liefern
(als Entscheidungsgrundlage was tun in einer Situation mit einem unangenehmen Reiz).
Dann fängt der Verstand an Assoziationen zu liefern: was fällt mir alles dazu ein? Was habe ich jemals dazu erlebt gefühlt gelesen gehört? Dann wird ausgewählt welche Informationen wichtig sind (welche Prioritäten und Werte sind mir wichtig) und dann bewertet und wenn man Glück hat kommt man zu einem Ergebnis und kann bewusst eine Entscheidung treffen: will ich oder will ich nicht.
Der Verstand ist dazu da sinnvolle Entscheidungen zu treffen in einer komplexen Umwelt.
Beispiel: hochkomplexe lebensverändernde Weichenstellungen für die ich noch keine Erfahrungsen gesammelt habe: entscheide ich mich für Projekt A oder Projekt B. Wenn ich bei A ein ungutes Gefühl habe obwohl es auf den 1. Blick super ausschaut, lohnt es sich nochmal genauer zu recherchieren.