Was, wenn die Dualseele Hilfe braucht?

Lemuria82

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27. Februar 2012
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Karlsruhe
Hallo.
Zur Thematik "Seelenverwandtschaft" möchte ich auch etwas berichten und hier um Rat fragen.

Es geht um einen Mann, denn ich nunmehr schon vor über 5 Jahren an meiner Universität kennen lernen durfte.
Vom ersten Tag des ersten Semesters wählte ich meinen Platz instinktiv neben ihm und das blieb auch so für die nächsten 8 Semester. Er ist noch immer ein sehr zurückgezogener Mensch, der Freundschaften an sich ablehnt. Er möchte sichnicht auf so etwas einlassen, hatte er mir mal berichtet.
Seltsamerweise suchte er jedoch an der Uni immer den Kontakt zu mir. Die Gefühle, die in mir aufkamen, als ich ihm zum ersten mal in die Augen sah, waren unbeschreiblich...eine unglaubliche Tiefe...eine Vertrautheit...das Gefühl ihn beschützen zu wollen, vor allem und jedem...irgendwie sind dies alles zu schwache Worte.

Letztendlich verwechselte ich dieses Gefühl mit Verliebtheit und teilte ihm diese Gefühle nach 3 Jahren in einem Brief mit. Er antwortete mir auch prompt, sehr offen und ehrlich, eben das er sich nicht auf andere Menschen einlassen möchte, jedoch auch, dass die Entscheidung, ob wir weiter Kontakt halten würden, allein bei mir läge.

Seither ist unsere Beziehung zueinander seltsamerweise enger geworden als vorher. Wir sehen uns leider nicht oft, da er noch immer studiert und ich mein Studium abbrechen musste, doch schreiben wir uns oft.
In den letzten Jahren träumte ich einige Male sehr intensiv von ihm, einfach nur, wie er mich anschaut. Daraufhin erfuhr ich nun nach dem 3. dieser Träume, dass erst seine Großmutter mütterlicherseits (2008) und nun seit Vater und seine Großmutter väterlicherseits (2012) verstorben sind.

In mir ist dieser unglaubliche Wunsch, ihm beizustehen, dass es schon weh tut, doch ich weiß genau, dass ich ihn mit solchen Dingen nicht "überfahren" darf. Er ist derjenige, der mich komplettiert, das spüre ich nun schon jahrelang, doch er möchte einerseits dass ich da bin, fühlt sich aber selbst nicht in der Lage, um Hilfe zu bitten. Er möchte nicht aufdringlich sein, das spüre ich.
Wie soll ich mich nun verhalten, denn ich spüre es förmlich am eigenen Leib, wie schlecht es ihm zur Zeit geht.
Er wohnt leider mehr als 3 Stunden von mir entfernt und wäre sicherlich nicht erfreut, wenn ich so mir nichts dir nichts bei ihm auf der Matte stehen würde. das ist auch nicht meine Art...

Was kann ich noch tun, außer warten?
Schon einmal vielen Dank fürs Lesen!!
 
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in erster Linie find ich, das nix dabei ist, wenn du die Möglichkeit hast, ihm zu schreiben, zu reden, SMs etc.. das du einfach nur mal nachfragst, wie´s ihm geht.. wobei natürlich die andere Gschicht ist, gibt er´s zu, gibt er´s dir zu, wenn wirklich was ist?

Weisst du, hilfsbereit sein u. gerne für jemanden da zu sein, ist ja völlig ok, nur man soll es mit diesen mütterlichen Gefühlen, die du stark zu haben scheinst, nicht übertreiben.

Den nix ist schlimmer - aus meine Warte, wie eine Frau, die ihre Sorgen um einen, ihre Bemutterung so aufdrängt, das man kaum noch Luft zum atmen bekommt.

Das würde viele Menschen zum davonrennen bewegen, auch ohne SV. oder andere könnten diese überzogene Hilfsbereitschaft ausnutzen.

Übrigens, ich sage ja immer, man sollte sich bzgl. seiner Gefühle nicht von Büchern u. Thesen ablenken lassen, den es kann doch Liebe sein, die man eben deshalb anders interpretieren will, weil es lt. div. Büchern net sein darf, das man sich verliebt..

Doch wie wäre es einfach - mal mit Ehrlichkeit, indem du sagst, was Sache ist (wenn möglich)? "Du ich hab da dies u. das geträumt, u. ich mach mir ein wenig Sorgen.. wenn du jemanden brauchst, ich bin da..." so in etwa.
 
Den nix ist schlimmer - aus meine Warte, wie eine Frau, die ihre Sorgen um einen, ihre Bemutterung so aufdrängt, das man kaum noch Luft zum atmen bekommt.

Das würde viele Menschen zum davonrennen bewegen, auch ohne SV. oder andere könnten diese überzogene Hilfsbereitschaft ausnutzen.

Erst einmal danke für Deine rasche Antwort. Gerade deshalb, weil ich nicht aufdringlich sein will, schreibe ich ja hier im Forum, ob es noch andere Möglichkeiten gibt. :)
In den letzten 3 Jahren haben wir uns auch nur 3x gesehen und schreiben uns vielleicht 1x pro Monat. Von daher habe ich mich, meines Erachtens schon sehr zurückgenommen und dies auch versucht in meinem Beitrag zu verdeutlichen.

Mein Problem ist NICHT, mich zurückzunehmen, mein Problem ist, dass ich vor lauter Zurücknahme keinen Weg finde, für ihn da zu sein.

Mütterliche Gefühle sind das auf keinem Fall. :) Aber auch keine Liebe im konservativen Sinn. Das macht mich ja gerade so fertig. Aber vielleicht braucht ja nicht immer alles Namen und Kategorie in unserer schönen "Schubladenwelt"!
 
Mein Problem ist NICHT, mich zurückzunehmen, mein Problem ist, dass ich vor lauter Zurücknahme keinen Weg finde, für ihn da zu sein.

Mütterliche Gefühle sind das auf keinem Fall. :) Aber auch keine Liebe im konservativen Sinn. Das macht mich ja gerade so fertig. Aber vielleicht braucht ja nicht immer alles Namen und Kategorie in unserer schönen "Schubladenwelt"!

Hallo Lemuria,

ich sehe es ähnlich wie Schafhirte: schreib ihm doch einfach eine sms.
'Wie geht es dir denn zur Zeit ' wäre ne Möglichkeit - nicht zu aufdringlich aber auch nicht zu locker flockig und er kann dann auf dieses 'zur Zeit' Bezug nehmen indem er dir sagt, dass es ihm nicht so gut geht, oder aber er öffnet sich nicht. Frage: wieso hast du denn das Gefühl unbedingt für ihn da sein zu müssen?
LG
k
 
Hallo Lemuria82

Ich kann mich ganz gut in dich reinversetzen, nur bei uns ist die Situation noch komplizieter.

Mein Vorschlag ruf ihn an oder treff dich mit ihm. Gib ihm die Option jederzeit wortlos das Gespräch zu beenden, ohne das du ihm böse bist.
Dann rede ehrlich mit ihm.


Liebe Grüsse

Michael
 
Hallo Lemuria,

Frage: wieso hast du denn das Gefühl unbedingt für ihn da sein zu müssen?
LG
k

Das ist ja was mich seit über 5 Jahren so beschäftigt.
Anfangs dachte ich, ich sei "nur" verliebt in ihn. habe mich dann nach 2 Jahren des gemeinsamen Unialltages endlich entschieden, in einem Brief meine Gefühle in Worte zu fassen. (Wir sind beide Literaturwissenschaftler, deshalb klappte das so am Besten. :))

Ich wusste jedoch, dass er für eine Beziehung nicht bereit sein würde, ich musste es nur endlich los werden... Damals dachte ich, er würde sich vollends von mir zurückziehen, doch er schrieb mir eine offene, ehrliche Antwort, die von so viel Respekt für mich zeugte, dass mir die Tränen der Freude kamen.
(obwohl es ja eigentlich eine Abfuhr war)

Danach verstanden wir uns um so besser, denn er überließ es mir, ob ich noch Kontakt zu ihm wollen würde. Ich entschied mich natürlich dafür und er und ich konnten plötzlich über Gedanken, Ängste und sonstiges sprechen.
Nur den Brief habe ich nie mehr erwähnt.
Er hatte auch nie eine Beziehung, ich kann ihn mir auch nicht in einer vorstellen, auch nicht in einer mit mir. Daher empfinde ich es so, als gingen meine Gefühle für ihn so viel weiter über die Liebe hinaus.
In den letzten 2 Jahren haben wir uns leider nur wenige Male gesehen, das ging aber von ihm aus, dass er sich mit mir treffen wollte. es ist immer so, dass ich ihn nach den treffen die nächsten paar Tage schmerzhaft vermisse, aber dann geht es wieder. dann denke ich sehr friedvoll an ihn, so als wäre er immer bei mir.
es klingt sicherlich verrückt für Außenstehende, aber so ist mein Empfinden.

Seinen momentanen Status quo kenne ich ja, doch er wohnt ca. 290km entfernt und ein Treffen wäre ohnehin nicht machbar...
 
Hallo Lemuria82

Ich kann mich ganz gut in dich reinversetzen, nur bei uns ist die Situation noch komplizieter.

Mein Vorschlag ruf ihn an oder treff dich mit ihm. Gib ihm die Option jederzeit wortlos das Gespräch zu beenden, ohne das du ihm böse bist.
Dann rede ehrlich mit ihm.


Liebe Grüsse

Michael

Lieber Michael,
danke für Deine Antwort.
Dummerweise habe ich ihm auf seine E-mail hin (in der er sich bei mir auch noch dafür entschuldigt hat, mir nur schlechte Nachrichten zu überbringen) ebenfalls schriftlich geantwortet. jetzt muss ich wohl abwarten...

Da sowohl sein Vater, als auch eine Woche zuvor seine Großmutter verstarben hat er mit Nachlassangelegenheiten einiges um die Ohren.
Ab April wird er eventuell wieder an unserer Uni sein, die von meinem Wohnort knapp 30 Minuten entfernt liegt. Ich muss mich wohl in geduld üben...--> meine schwächste Seite... :wut2:
 
Den nix ist schlimmer - aus meine Warte, wie eine Frau, die ihre Sorgen um einen, ihre Bemutterung so aufdrängt, das man kaum noch Luft zum atmen bekommt.

Das würde viele Menschen zum davonrennen bewegen, auch ohne SV. oder andere könnten diese überzogene Hilfsbereitschaft ausnutzen.

Erst einmal danke für Deine rasche Antwort. Gerade deshalb, weil ich nicht aufdringlich sein will, schreibe ich ja hier im Forum, ob es noch andere Möglichkeiten gibt. :)
In den letzten 3 Jahren haben wir uns auch nur 3x gesehen und schreiben uns vielleicht 1x pro Monat. Von daher habe ich mich, meines Erachtens schon sehr zurückgenommen und dies auch versucht in meinem Beitrag zu verdeutlichen.

Mein Problem ist NICHT, mich zurückzunehmen, mein Problem ist, dass ich vor lauter Zurücknahme keinen Weg finde, für ihn da zu sein.

Mütterliche Gefühle sind das auf keinem Fall. :) Aber auch keine Liebe im konservativen Sinn. Das macht mich ja gerade so fertig. Aber vielleicht braucht ja nicht immer alles Namen und Kategorie in unserer schönen "Schubladenwelt"!

Morgen,

du brauchst dich ja nicht rechtzufertigen, aber es ist erfreulich, das du dennoch die Fakten klar auf den Tisch legst.

Es ist ja nicht so, das mir dein Verhalten u. deine Sorgen fremd sind..

eine andere Möglichkeit suchst du? hm. also man kann nur hin u. wieder mal demjenigen zeigen, bzw. sagen, das man gerne für ihn da ist, wenn er etwas braucht.

Ich musste mich auch oft zurücknehmen.. u. von meiner Warte aus, sind es durchaus Väterliche Gefühle, Liebe im "konservativen" sinn, aber auch viel mehr! ICh meine eben, diese überdimensionale Liebe, die da ist, von der viele hier schreiben, schliesst ja alles andere nicht gleich aus..

Ja, und selbst zu der Zeit, wo wir nur oberflächlichen Kontakt hatten, und ich sie mal bei der Arbeit traf, musste ich mich stark zurückhalten, als ich mitbekam, wie eine Arbeitskollegin mit ihr schimpfte, blos weil sie mal kurz nochmal nachfragte.. Da hätte nicht mehr viel gefehlt, das ich da mit der Kollegin, die eh dafür bekannt ist, das diese Kollegen nicht gerade ihr Liebling ist u. immer etwas auszusetzen hat.. , ins Gericht gekommen wäre..
Zu ihrem Glück hat sie rechtzeitig den Mund gehalten.. (die Kollegin)

Es ist schön, wenn man jemanden hat, der um einen besorgt ist, aber wie gesagt, man kann es eben auch übertreiben, u. das möchte ich dir einfach mal sagen, wobei ich glaube, du weisst das eh selbst am Besten

Ich weiss nicht, ob dir das hilft u. zu deinem Thema passt, aber ich schreibs mal, wenn´s nicht passt, dann steck es einfach in die Schublade "Kommentare, für die ich keine Verwendung habe.." :D
 
ach nochwas ist mir grad eingefallen: Wenn diese "DS" wirklich Hilfe braucht, u. es nicht zugeben will, dann wirst du es spüren, fühlen u. zumindest glauben, es zu wissen. Und dann kann man ja ev. auch etwas durch die Blume nachfragen, ob eh alles ok is u. sagen "wenn was ist, du weisst eh, ich bin da.."

Mir tat das eh selbst auch immer weh, wenn ich wusste, das etwas ist, aber Madamme immer so tat, als sei alles ok, obwohl man spürte, das sie jemanden braucht.. irgendwann kam sie dann doch später mal auf das Problem zu sprechen, was sie plagte..
 
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Lieber Michael,
danke für Deine Antwort.
Dummerweise habe ich ihm auf seine E-mail hin (in der er sich bei mir auch noch dafür entschuldigt hat, mir nur schlechte Nachrichten zu überbringen) ebenfalls schriftlich geantwortet. jetzt muss ich wohl abwarten...

:

Hallo Lemuria

und einfach nur mal anrufen und Hallo sagen


Lieber Michael,
Da sowohl sein Vater, als auch eine Woche zuvor seine Großmutter verstarben hat er mit Nachlassangelegenheiten einiges um die Ohren.
Ab April wird er eventuell wieder an unserer Uni sein, die von meinem Wohnort knapp 30 Minuten entfernt liegt. Ich muss mich wohl in geduld üben...--> meine schwächste Seite... :wut2:


Dein Gefühl, oder besser das deiner Seele sagt schon die Wahrheit.

Er hat 2 ( geliebte?) Menschen verloren und er kommt garnicht zum trauern. Er muss sich noch um soviel kümmern.
So wie es auss ieht bist du einer der wenigen Menschen wo er auch mal schwach sein darf.

Wenn du mit dem Kontakt aufnehmen noch etwas warten möchtest, kannst du ihm in der Zwischenzeit ja positive Gedanken und Gefühle wie dir in dem anderen Tread schon geraten wurde.

Wie steht er denn zu eurer Seelenverwandschaft? Habt ihr das Thema schonmal besprochen? Ist das geklärt oder wenigsten in groben Zügen abgehakt. Oder bist du die einzige die sich in die Richtung denkt?


Liebe Grüsse

Michael
 
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