Die Freundin meines Vater ist Krankenschwester, genauer gesagt Oberschwester, mein Vater Sanitäter, ich bin mit all dem aufgewachsen.
Hab es zwar schon gesagt, aber sicherheitshalber nochmal, auch Krankenschwestern sind Menschen, sie können sehr kompetent sein, haben aber auch wunde Punkte, wo etwas sie trifft so wie alle Menschen, sie haben alle eine Vergangenheit, waren alle mal Kinder, und wenn sie in der Kindheit verletzt worden sind so wie Sternwesen, dann kann etwas sie an diesem Punkt treffen und wieder weh tun.
Sternwesen hat gerade an diesen Punkten gearbeitet mit der Massage, da wird im Bewustssein und im Unterbewusstsein weitergemacht, wenn dann einen Tag später jemand genau auf diese Stelle tritt, tut es noch mehr weh, ist so wie wenn man einen eingezogenen Splitter hat, der tief drinnen ist und nur schwach weh tut, schneidet man die Haut auf, um ihn rauszuholen, dann ist sie natürlich empfindlicher.
Nichts ist daran ungewöhnlich, und wie Sternwesen auch schrieb, ist es in ihrem Haus passiert, wo man sich normalerweise sicher fühlt, das kommt noch dazu.
Da helfen 200 Jahre Krankenschwester sein nicht dagegen, der Beruf radiert eine Persönlichkeit nicht aus, zum Glück.
Und daß sie einem Nachbarn, den sie 13 Jahre kennt, Nachbarschaftshilfe gibt so wie die Nachbarn dort fast alle untereinander, ist völlig normal. Sowas kenne sogar ich, in einem eher anonymen Gemeindebau lebend, auch dort ist sowas nichts ungewöhnliches.
Sternwesen hat auch geschrieben, daß der Arzt öfter Patienten schickt und sie in Notfällen hilft, sie ist das gewohnt.
Der einzige, der aus dem Rahmen gefallen ist, ist der Nachbar.